Full text: St. Ingberter Anzeiger

bar gemacht hal, und der sein turnerisches Bestreben 
and Lebensfahigteit durch mindestens 1jähriges Be⸗ 
ttehen nachweisen kann, in den betreffenden Gau, 
in dessen geographischem Bezirk er liegt, auf sein 
Ansuchen aufgenommen werden muß.“ Es erfolgte 
fast einstimmig Ablehnung dieses Antrags. Der 
bisherige Kreislurnrat wurde wiedergewählt. Da 
Herr Kabus⸗Mannheim ablehnt, tritt an dessen 
Stelle Herr Zeis als Kreis⸗Schriftwart. 
— Rodalben, 2. Aug. Heute Morgen 
halb 8 Uhr wurde der als des Diebstahls bei 
Witiwe Vonderling verdächtige 20 Jahre alte 
Gerbertagner Franz Daue nhauer vom Bürger⸗ 
meister und Gemeindediener, nachdem er noch einen 
Fluchtversuch gemacht, verhaftet. Die Unter⸗ 
suchung wird ergeben, ob derselbe unschuldig oder 
schuldig ist. Das letztere wird hier allgemein an⸗ 
genommen, welche Annahme durch die achttägige 
Flucht bestärkt wird. 
— Eine sonderbare Diebsbande treibt seit 
einigen Naͤchten in Weident hal ihr Unwesen 
Es wurde in verschiedenen Häusern eingebrochen 
und an Lebensmitteln gestohlen, was den Dieden 
des Mitnehmens werth schien, Eier, Schinken, 
Brod und in einem Hause auch Geld. Man will 
nach der „Pf. Zig.“ sechs Kerle gesehen haben, 
konnte aber ihre Spur nicht verfolgen, da sie im 
Dunkel der Nacht verschwanden. Die Sache be—⸗ 
ginnt unheimlich zu werden. 
— In Edenkoben entschied sich nach der 
„Ggt.“ eine Versammlung don Bürgern und 
Interessenten fur Einführung der Gasbeleuch⸗ 
hung und wurde zum weiteren Verfolg der An— 
gelegenheit ein Ausschuß von 12 Miigliedern 
gewählt. 
— Lambrecht. Die hiefsige Webschule 
war im verflossenen Schuljahre 1889190 von 34 
Schülern besucht, davon waren 21 aus Bayern, 
5 aus Württemberg, 2 aus Thüringen und je 
einer aus Amerika, Elsaß, Hannover, Nassau, 
Rheinpreußen und Schlesien. — Herr Hemrich 
Eisenacher, Buchdrucker aus Pirmasens, 
richtet soehen eine Drucke rei dahier ein und 
beabfichtigt ein Lokalblatt herauszugeben. 
— Frankenthal, 2. Aug. Herr Kommer⸗ 
zienrat Karch er schenkte der Stadt 20 000 Mt. 
jür ein Volksbad; ferner schenktte er 1000 Zentner 
Kohlen für die Armen der Stadt und mehreren 
Vereinen erhebliche Beträge. 
— Frankenthal. Herr Kammersänger 
Karl Perron aus Leipzig befindet sich zum Besuche 
bei seinen Eltern. Herr Perron ist wieder für 
dus Wagner-Theater in Bayreuth gewonnen und 
für die heurige Koncertsaison von den bedeutendsten 
deutschen Koncert ˖ Instituten zur Mitwirkung engagirt. 
Unseres Landsmannes Vierling's „Constantin“ 
wird Herr Verron in Köln unter Dr. Wüllner's 
deitung und in Berlin unter Gernsheim's (ein geb. 
Wormser) Leitung singen. 
— Vermißt wird seit eiwa 4 Monaten 
der im mittleren Lebensalter stehende Ackerer Jakob 
disgen aus Freinsheim. Der Genannte 
st ledig und lebte mit seinem ebenfalls ledigen 
Bruder zusammen, deren Mutter Beiden das Haus— 
wesen führte. Den Angehdrigen fehlt bis jetzt 
ede Nachricht, noch wissen sie etwas von dessen 
Aufenthalt. Obwohl man bei dem Verschollenen 
zuletzt Spuren von Tieffinn wahrnahm, ist es doch 
aicht leicht, erfindlich, was denselben ohne jeden Ah⸗ 
chied aus der Heimath zu gehen bewog, da er in 
guten Vermoͤgensverhältnissen lebte. Mitgenommen 
hat ec nur eine mehrere ihn betreffende Aklten⸗ 
rücke enthaltende Blechbüchse nebst einer Summe 
geldes. 
Weinbergen in der Umgebung des Lorelehi 
vurde verschiedenen Stellen die Rebla 
deckt. Die amtliche Untersuchung hat dem Ren 
urier“ zu Folge ergeben, daß die —R 
hereits einen großen Umfang angenommen hat 
F Berlin, 2. Aug. Die Eröffnung der wmit 
dem zehnten internationalen medizinischen —* 
»erbundenen medizinisgewissenscheft 
lichen Ausstellung hat unter Theilnahm 
ahlreicher hiefiger und auswärtiger Kongrehu 
Jlieder im Mittelsaale des Landesausftellungen, 
»audes heute Mittags stattgefunden. Der Gencul 
ekreiär des Kongresses Lassar hielt eine —X 
vorauf Virchow der preußischen Unterrichtsberwn 
ing, dem Senat der Kunstatademie, sowie den 
Ausstellern dankte. Der Direktor des Reichsgesund 
zeitsamts Koehler begrüßte Ramens der deutshe 
ind preußischen Regierungen die Versammlung 
Un die Feier schloß sich ein gemeinsamer Run 
gang durch die Ausstellungsräume. 
Vermischtes. 
— Saarbrücken, 4. Aug. Allgemeinste 
Teilnahme erregt der am Samstag Nachmittag er ˖ 
iolgte plötzliche Heimgang des ältesten Arztes un⸗ 
serer Stadt, des Sanitätsrats Herrn Dr. Martin 
BZottlieb Zwicke. Während seiner langjährigen 
ürztlichen Praxis hat ei durch aufopfernde, uner⸗ 
müdliche Thätigkeit ich den Dank und die Liebe 
seiner Patienten, durch seinen milden und liebens- 
würdigen Charakter einen großen Freundeskreis 
ind durch sein uneigennütziges, dem Gemeinwohl 
dienendes Wirken den Dank und die Achtung der 
zesamten Einwohnerschaft unserer Stadt erworben. 
Dr. Zwicke war geboren 1816 zu Hohenedlau bei 
Zönnern, Kreis Halle, Provinz Sachsen, als Sohn 
eines Oekonomen. (Zig.) 
F Metz. Mit dem 1. Oktober d. J. wird 
die hiefige Garnison abermals eine Ver— 
nehrung um ein Regiment Infanterie erhalten. 
Dasselbe wird neugebildet und die Nr. 128 führen, 
zie bis jetzt noch fehlt. Alle 3 Bataillone werden 
'n Wellblechbaraken untergebracht werden, und 
war das eine in Montigny neben der neuen Ar— 
illeriekaserne, die beiden anderen im Fort Steinmetz 
ind auf dem Turnplatz zwischen dem Mazellen⸗ 
ind Theobaldsthor. 
F Trier, 1. Aug. In Vianden in 
duxemburg fand gestern ein Eisenbahnun— 
zlüsdk statt. Zwei mit Steinen beladene Wag- 
zons lösten sich von einem Güterzuge ab und 
ttürzten den Damm hinab auf einen Personenzug. 
20 Verletzte wurden gezählt. 
4 Welche Blüten die Vereinswut treibt, zeigt 
die Gründung eines Lügen-Vereins“ in 
dürenz. Die im VWereinslokale stattfindende 
Beneralversammlung, hat laut der „Tr. Ziq.“ fol⸗ 
zende Tagesordnung: 1) Besprechung des Stif⸗ 
fungsfestes, 2) Preisberteilung an die besten 
dügner. 
4St. Conrehausen, 2. Aud. In den 
Neueste Nachrichten 
Kaiserslautern, 8. Aug. (4. Nreis. 
durnfest.) Gegen 1 Uhr erfolgte die Aufstellun 
der Vereine zum Fest zug. Die fremden Veren 
ogen zum Teil mit Musik zur Ludwigsstraße, die 
ofälzischen Vereine zum Moxplatz, wo die Ordnung 
derselben nach Gauen und Bezirken erfolgte. Dand 
ꝛewegte sich der Zug von dem Schillerplatz als 
Ausgangspunkt durch mehrere Straßen der Siadt 
zum Festplatz. Der etwa zwei und ein halb tausent 
Teilnehmer umfassende prächtige Zug, dessen Ent 
vickelung durch einen vollftändigen Wetterumchloe 
vesentlich gefoördert wurde, wurde eingeleitet durg 
nier Turner in Landsknechts⸗Tracht; zu Anfang 
ind am Ende desselben nahmen an dem Zuge du 
Militärvereine und die Feuerwehr teil. Die Turm— 
vereine selbst, deren jedem ein seinen Namen an— 
gebendes Schild vorangetragen wurde, waren größlen— 
eils zahlreich erschienen. Besonders fielen durch 
hre starke Betheiligung auf die Vereine aus Pir— 
mafens, Ludwigshafen, Pforzheim, Mannheim, Hei— 
delberzg, Karlsruh und Straßburg. Recht gu 
machte sich die Uniformierung einiger Vereine; be— 
onders fiel hierbei die schmucke Tracht der Neu— 
tadter und Mannheimer Turner auf. Sechs Mu— 
äkkapellen un, die vereinigten Trommler der Turn 
dereine waren in dem Zug verteilt. Ueberall wurder 
die Turner von den Zuschauern warm begrüßt. 
Gßt.) 
*ar die Redaltion verantwortlich: F. X. Demeß. 
Burkin⸗Stoff genügend zu einem Anzugt 
reine Wolle nadelfertig zu Mk. 5.85 Pf., 
für eine Hose allein blos Mk. 2.35 Pf. 
durch das Buxrkin⸗Fabrik⸗Depot 
Oettinger & Co. Frankfurt a. M. 
Mufster⸗Auswahl umaehend franko. 
— —— 
BC 
*rarzt 
rnbaum 
ist von der Reise zu— 
rück. 
Für Wirthe und Private. 
Billige Bezugsquelle in Neuen 
Ig 
- 
Zur bebvorstehenden Saatäseit 
mpfehle 
Superphosphat. 
-ob Fries. 
— 
e G6c IA 
oder „Keine Fliegen mehr“ 
in Zimmern, Küche und Stall. Bestes, 
gefahrloses Mittel. Es tödtet die 
astigen Insekten sofort und bewahri 
o Menschen und Vieh vor der haäu— 
igen Uebertragung von Krankheiten. 
Gleich schnell tödtet es Schwaben, 
Motten, Russen, Wanzen ꝛc. Zu haben 
in Packeten à 10, 25 und 50 Pfg. 
Depots errichtet in jedem Orte unter 
ehr günst. Bedingungen bei freier 
Neferung, schönes Plakat, hohenRabat 
uelzer, Coblenz (Rheinld.) 
Wichtig für Hausfrauen! 
Die Hollaͤndische 
staffee-Brennerei 
V. Disqué u. Cie. Mannheim 
empfiehlt ihre unter der Marke 
„Elephanten-Kaffee“ 
vegen ihrer Güte und Billigkeit so be⸗ 
ühmten, nach Dr. v. Liebig's Vorschrift 
»ebrannte, hoch feine Qualitäts⸗Kaffee's: 
Westind.⸗Mischung per 2 Ko. M.1. 60 
. Menado⸗, 1.70 
. Bourbon⸗ 1.80 
xtraf. Mocca⸗, 2.— 
Durch vorzügliche neue Brennmethode 
kräftiges, feines Aroma. 
Große Ersparniß. 
Nur ächt in Packeten mit Schutz 
narke „Ele phant“ versehen von 1J. 
i, und Pfund. 
Niederlage in St. Ingbert bei 
räulein Anna Ehrhardt, P. 
2pp, Neuweiler: Frau Johannc 
ur. Ensheim: Peter Dissel. 
j 5 ⸗ 
22 Ricers 122 
Anber-*teinhonkastth 
sind und, bleiben das beste und 
inigne Geschent für Kinder über 
rei FJahren. Das billigste deshalb, 
veil deren farbige Steine fast un⸗ 
‚erwüstlich ind, o daß die Kinder 
abhrelang dainit spielen lonner 
Jeder echte Steinbaudasten enthält s 
rachtvolie Vorragehefte und kann 
ipater durch einen Ergünzungblasten 
egelrecht vergroͤßert werden. Preis: 
5 pfn 34 Mari und höher. 
Man hut⸗ fich vor minderwertigen, 
Nachahmungen und nehme nnr 
wasten mit der Fabrikmarte Anler 
an. Wer einen Steinbaulasten zu 
saufen beabsichtigt, der lese vorhet 
das farbenbraͤchige Buch: „Jes 
Anre⸗ niebsies Spiel⸗, welches 
ostenlos übersenden: 
. I Figier *x Cit. Rudolttad. 
Jos. Jost, 
Wirth, Kohlenstrake 
Plüß⸗Staufers 
— e 0 
Aniversal⸗Kitt 
in Schraubengläsern, bekanntlich das 
Beste zum raschen und dauer— 
baften Flicken aller zerbrochenen 
Gegenstände, wie Glas, Porzellan, 
Holz, Horn, Marmor, Gyps, Stein 
u. s. w. empfiehlt 
PDemoetæ- Buchhandlung. 
— ESpezialitaãten 
—8X eni⸗ versendet 
B. Oppenheimer, Mannheim 3. 1. 
Preisliste acgen 20 Pfa. Portocuslade 
wi1 1 
Dien stmädchen 
vitd neucht. Wo? sagt die Exped. 
18. 
IIIII 
glätter für ausgewählte Salonmusik. 
Monatlich 2 Nummern (mit Text- 
beilage). 
Preis pro Quartal I Mkt. 
Irobenummern gratis und franko. 
Leipziga. C. A. Koch's Verlag 
Mehrere Tausend 
Roise- 
uunthücuet. 
leh bin befreit 
bon den lästigen Sommerspros⸗ 
sen durch den täglichen Gebrauch von 
Pergmanns Lilienmilchseife 
Vorräthig: Stück 50 Pf. bei 
Lnudwig Friedricoh. 
n dnnabert, 
in allen Stärken. 
ind vorräthig in der Buchhandlune 
Demetßz