Full text: St. Ingberter Anzeiger

gestern Abend aus unserer Mitte gerissen, nachdem 
wenige Stunden zuvor noch die trügerische Ktunde 
von Mund zu Munde ging, das Befinden des 
Kranken habe sich gebessert. Wohl war er seit 
lange ein leidender Mann, immer wieder raffle er 
sich empor, unermüdlich in der Ausübung seines 
hohen Berufes, niederkämpfend die Leiden der eigenen 
Seele und des kranken Koͤrpers. Er war ein 
sRanzelredner von herbvorragendster Bedeutung, ein 
Jnterpret des Worles Gottes in wahrhaft chrift 
lichem Sinne. Miit der Familie des allverehrten 
Dahingeschiedenen trauern all die Freunde, die sich 
der Verblichene durch sein Leben und Wirken, durch 
seinen ehrenhafien offenen Charakler in großer Zahl 
zu erwerben wußtfte. 
— Deidesheim, 21. Jan. Dern Stadt⸗ 
rath beschloß, daß der urtere Leinhöhlweg und 
der ganzeẽ Thälweg mitf Ho1z3pflaser versehen 
werde. Gerade diese Wege erheischten jährlich einen 
Aufwand für Ausbesserung von mindestens 300 M. 
Vermischtes. 
Saarbrückenn 22. Jan. Die „Saarbr. 
Ztg.r veroͤffentlicht eine Zuschrift des Bergmanns 
Joh. Werny, welche folgendes besagt: „Die aus— 
geschiedenen Mitglieder des Vorstandes des Rechts⸗ 
schutzvereins zu Bildstock, 1) M. Klasen, 2) J. 
Wagner und 3) J. Werny find nicht aus den 
Grunden, die von' dem Vorfitzenden N. Warken 
angeführt wurden, ausgeschieden, sondern weil solche 
das Leben und Treiben des Warken, des Bachmaun 
und Berwanger nicht mehr langer mit ansehen 
lonnten. Ich will nur kurz bemerken, daß die Ge 
rannten nur darauf aus sind, dumme Leute in 
wiges Unglück zu stürzen. Denn die drei bean- 
ragen sogatr, Geld aus der Kafse zu ge— 
zen für die Kohlenhaufen auf den 
Zruben in Brand zu stecken und noch zu 
veit größeren Verbrechen, die ich aller Welt be⸗ 
richten und beweisen will. Denn gleich nach dem 
Antrag der Warken, Bachmann. Berwanger hatte 
Werny feiner Bergbehörde unter dem Siegel der 
Berschwiegenheit Anzeige davon gemacht, jedoch 
ohne einen Namen zu nennen. Warken will ehr⸗ 
E 
zteich sehen. Bei der letzten Sammlung von Lie 
hdesgaben können ungefähr —10,000 Mt. einge⸗ 
gangen sein: der Haupikassenbestand war noch über 
3000 Mi., wie⸗mirt der · Kassierer Kron mitteilte. 
Wir ausgeschiedenen- Vorstandsmitglieder wollten 
eine Regelung der Kasse haben, das gaben aber 
Warken und G. durchaus nicht zu, denn dann 
vußten dieselben, daß der Champagner mit Beef⸗ 
teak und Ei in Wegfall kämen. Warken, damal⸗ 
von vielen Seiten angeklagt, wollte 5— 6000 Mt. 
haben, um damit nach Amertka zu gehen. Ber⸗ 
wanger sagte, die Kasse unterstände ihm und Warken 
allein, sonst hätte kein Mensch ein Recht oder Ein⸗ 
hlick in dieselbe. Auf diese Aeußerungen glaubten — 
—FEEE— I—————————d—drdr—————————æ—æ— 
wir (die Ausgeschiedenen) befürchten zu müssen, da 
daupitafse samt Liebesgaben so auch Warken mi 
Zerwanger auf einmal zum Teufel wären. Jq 
zehe nach wie vor zum Rechtsschutzverein; it 
vünsche dessen Fortexistenz — aber es müssen an 
dere Leute an die Spitze — Männer mit reinen 
änden und treuen Herzen — kein Warlen, kei 
Bachmann, kein Berwanger. Joh. Wernhy. 
RNeueste Nachrichten. 
Kaißerslauterun, 22. Jan. Heute Vormi 
tag verschied, wie die „Pf. Pr.“ meldet, zu Hoq 
stein nach langem Krankenlager im Alter von 7. 
Jahren der Freiherr Karlev. Gienanth 
Der Berlebte war der Chef des weitbekannten un 
hoch zeachteten Hauses Gienanih, dem die Eifen 
und Stahlhüttenwerke zu Trippstadt, Hochstein 
Tisenbderg und Kaiserslautern gehoöͤren, die 
die Wurde eines koͤnigl. Kämmerers, eines Ritten 
des kgl. bayer. Verdienstordens vom hl. Michat 
L. Ki. à. O., eines Rechtsritters des kal. preuj 
Johanniterordens u. s. w., leitete den „Pfälzische 
Berschönerungs Berein“ seit dessen Bestehen, wie 
auch Vorstand des „Pfälzischen Jagdschutz Vereinß 
seit Gründung, und Präasident des Verwaltungstat 
der „Bay⸗risch Pfälzischen Dampfschl ppfchiffahrtt 
Gesellschaft“ war. In politischer und kirchliche 
Richtung gehörte er der sireng lonservativen Par— 
tei an. 
Für die Redaknon verant. 
Bekanntmachung. 
Samstag, den 25. Januar 
.BM9O, Morgens 2410 Uhr anfangend, 
n der Wicthschaft von Friedrich Franl 
mnSit. Ingbert Gierbrauerei Becker 
Unterstadt) werden folgende zur Con— 
eursmasse der Wittwe Nilolaus Redel 
in St. Ingbert gehörigen Waarenvor— 
athe· gegen Baarzahlung versteigert: 
Kaffee, Zucker, Reis, Gerste, Gries 
Cichorie, Suroget, Kase, Wichs 
Seife, Koͤrbe aller Art, Befen, Bür⸗ 
sten, Unterhosen, Unterjacken. Kopf 
tücher, Kaputzen, Kattun, Siamois 
blau Leinen, Hosenstoffe, Wolle usw 
St. Ingbert, den 22. Jau. 1890 
Der Concursverwalter 
Ph. FI2 
Geschaftsmann. 
Ia. Hchellstsche. 
Ludwig Friedrie 
Todes⸗Auzeige. 
Verwandten, Freunden und Bekannlen hiermit die Trauer—⸗ 
nachricht, daß unsere innigst geliebte Tochter, Schwester, Schwaͤgerin 
und Tante 
DeDen trit len 
Das Buch der Ehe. 
Ein Blumenstrauß vom Felde d 
debebensweisheit für den Altar 
Hauses. 
Gesammelt und herausgegeben be 
Theodor Winkler. Gleg. geb. n 
Goldschnitt 4 Mark. 
Werthvoll im Innern, wie elegu 
im Aeußern; ein reizendes Buch. d 
schoönste und finnigste Gabe allen Vo 
lobsen und Neuvermählten empfohle 
Zu beziehen durch die Buchhandlu 
Demelte. 
n— uοαν—, 
IIXX 
im Alter von 34 Jahren 10 Monalen nach kürzem Kranksein gestern 
Abend 8 Uhr verschieden ist. 
St. Ingbert, 28. Jannar 1890. 
Die trauernd — 
Die Beerdigung findet Morgen Freitag, Rachmittags 8 Uhr, statt. 
* 
vir Generalpersummlung 
des Wahlvereins der reichstreuen freisinnigen Par 
suda für das Bezirksamt Zweibrücken 
Sonntag den 26. d. M., nachmittags 3 Uh 
in dem großen Tivolisaale dahier 
istatt, und ersuchen wir die Mitglieder des Wahlvereins um zahlreiche Beteiligu 
In Gottes unerforschlichem Ratschlusse war es gelegen. unsere 
innigst geliebte 8 Schwester, Schwaͤgerin, Tante und Nichte 
—8 J 
rie. 008 
18' Jahre 6 Monate alt, nach langetem mit Geduld ertragenen Leiden, 
heute Racht um 2 Uhr zu fich in die Ewigkeit abzurufen. 
St. Ingbert, 28. Januar 1890. 
Die trauernde Familie 
Die Beerdigung findet Samstaa Morgen um 9 Udhr statt. 
— 
Tagesordnung 
Bericht des Vorstandes. 7 J 
Aufftellung eines Abgeordneten für die am 20. Februar d. J. siattfinde 
Reichstagswahl. 
Abaͤnderung der Statuten (reichstreu⸗freisinnig in nationallideral). 
Neuwahl des engeren Ausschusses. 
Zweibrücken, den 22. Januar 1890. 
Hochachtungsvoll 
Im Auftrag des engeren Ausschusse 
J. B. Wolff, 1. Vorstand. 
—2 
J. 
4 
Todes- Anzeigo. 
Gott dem Allmächtigen hat es gelallen, unseren lieben Vater, 
Bruder, Schwager und Onkel 
r—, 
ehmmelzarheüter, 
dersehen mit den heiligen Sterbsakramenten, heute Morgen 3 Uhr zu 
fich ediruhn. 
t. Ingbert, den 23. Januar 1890. 
m silles Beileid bitte 
die fiefttauernde Gatlin: 
Kath. Geyer, geb Borger. 
Die Beerdigung findet Samstag Morgen um 10 Uhr statt. 
Rkiedricher Sprudel-Pastillen, dereitet nuter arztiutger 
Aufsicht vud Controle aus dem giedricher WBarn 
sind vie bas Wasser Jelbst, unuͤbertroffen ⸗ 
bei a und darmkatarrh, Anler⸗ 
bei —æãc ã tei I 
usten, Heiserkeit, Arustleiden, 
bei 3 Leber⸗ und Nieren⸗ 
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Der velischag deßss 
dpruveis⸗, zratie ⸗8 
depote mi haben R⸗ 
Zlebrich er Sprut 
zassitlen, werder 
vurch Ab nanepfen desß 
VBassers gew ounen 
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Pastiile vie⸗ 
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⸗ in NREEprudel enthalten sind. 
Aerytliche Autoritäten y die 
giedricher Sprudel⸗Pastillen als ein 
Amiersal ⸗ Heilmittel und dann desbalb 
nicht zeugg eine Probe mit den Niedriecher 
Sprudéi⸗ Pastillen age werden; der 
— vird vurch Ersolg belohut werden. Die 
Aricher Sprudei-Poßntilien sind in Schach- 
8 65 in den Upotheten, Drogerien und Mineral⸗ 
Sangen zun haben. 
edricher Sprudel-VJerzandt altrllle T Rh 
Agr Deweist eus— 
loꝝ Vox — —AXX 
Amerikcilant ιννOανxα 
vnn rite Sehula jum. Leippig. 
—R — S ICMoM a. Palcoi 20 PIg. 
Jebenæ “ vro 
— A;— * 
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x. Demes in 
St. 
Anaberi.