Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. 
der „St⸗ Ingoexter —— * erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗VBlatt und Mittwochs und Samstags 
t astrixten Beilagen. Das Blatt koftet vierteljährlich 1.M 60 einschließlich Trageriohn; durch die Poft bezogen A 78 4 einschließüch 40 4 Zustellungsgebuhr. 
die Sinrückungsgebühr far die A4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfalzischen und solchen auf weilche die 
Erveditior Auskunft ertheilt, Ib , Neklamen 30 A. Bei 4maliger Cinrackung wird nur dreimalige berechnet. 
v 208. 
Donnerstag, 4. September 1890. 
25. Jahrg 
Deutsches Reich. 
München, 3. Sept. Der Prinzregent 
duitpold genehmigte Geldsammlungen für die 
herliner Karl⸗Peters⸗Stiftung. 
München 3. Sept. Staatsminister Dr. 
ʒreihert v. Lutz ist in Pöcking am Starnbergersee 
zule Nachmittag 4 Uhr gestorben. JJohann 
dtz war geboren am 4. Dezember 1826 zu 
Manerstadt als der Sohn eines Lehrers. Geadelt 
nurde der verdienstvolle bayerische Stautsmann im 
vrg gi e versetzt 1883. 
in Sohn erster Ehe ist Lieutenant, ein S 
weiter Ehe Student der Rechte.] tin Sosn 
—A 2. Sept. Der belgische Acker⸗ 
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—*x Elsaß⸗Lothringens zu informiren, 
Homburg v. d. Höhe, 3. S 
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5— Er wurde von der Fürstin in Frankfurt 
sKiel, 3. Sept. Heute frü 
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dien die öͤsterceichische Flagge am Großtopp. Um 
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Shhamene gegen Uhr das Panzerschiff 
* J gu das Geschwader salutirte, und 
riche —34 ord der Yacht „Hohenzollern“, 
ue wdr nach Elensund in See ging, waͤh⸗ 
wmel an zzoern mit dem kommandirenden Ad⸗ 
—x b gte. Hierauf gingen das öster⸗ 
— as deutsche Geschwader in See. 
rivaidampfer begleiten die Geschwader. 
Das österreichische Geschwader kehrt nach Beendig⸗ 
ung des Kaisermanövers hierher zurück. 
Dach machte und derart von oben herab der Frau 
zu Hilfe eilte. Es ist somit kein Unglücksfall vor⸗ 
gekommmen, sondern die Beteiligten kamen mit 
dem bloßen großen Schrecken davon. 
— Kaiserslauten, 2. Sept. Heute 
hatten wir Gelegenheit, eine sonderbare Reli— 
quie zu sehen. Es ist dies eine der Bretzeln, 
welche im Jahre 1871 bei der Friedensfeier an 
die Schulkinder dahier vertheilt wurden. Sie wurde 
'olange aufbewahrt von der Frau Witiwe Fehr⸗ 
mann in der Sfteinstraße und ist so gnt erhalten, 
daß sie es vielleicht noch 20 Jahre aushält. (P. P.) 
— In der Nacht von Sonntag stieß einem 
Mädchen von Imsweiler ein böses Geschick zu. 
Von der Tanzmusik kommend, wurde es von 
einem früheren Liebhaber, einem Burschen aus 
Hochsst ein, üderfallen und zu Boden geworfen. 
Allem Anscheine nach, schreibt der „B. f. d. R.“, 
hatte der Attentäter die Absicht, dem Mädchen die 
Kehle zu durchschneiden; glücklicherweise hielt die 
Ueberfallene die Hand an den Hals, wodurch der 
Stich abgehalten und nur die Hand durchstochen 
wurde. Ein hinzugekommener Mann hewahrie das 
Mädchen vor weiterem Schaden. 
— Pirmasens, 3. Sept. Herr Maschinen⸗ 
fabrikant J. Sandt schenkte dem Kriegerberein 
drei zierlich gearbeitete Boͤller mit der Inschrift: 
„2. September 1890.“ 
— Wie der „P. A.“ hoͤrt, hat das k. Ober⸗ 
postamt Speyer sich nunmehr endgiltig dafür ent⸗ 
schieden, die Parterre-Räume des Wohnhauses von 
H. Görlich Söhne in der Haupistraße zu Pirm a⸗ 
sens fuür die Unterbringung eines Teiles der 
Fahrpost zu mieten. 
— Die Gemeinde Ramberg erhält eine 
Telegraphenstation mit Telephonbetrieb im 
Anschluß an Albersweiler und ist mit den 
Vorarbeiten bereits begonnen worden. 
— In Eßweiler erstickte beim Essen der 
Tagner Heinrich Weisen stein an einem Stücke 
Rindfleisch. 
— Aus der Pfalz. Die Herren Reltor 
Daller und Gymnafialprofessor De. Orterer, 
die ultramontanen Führer aus dem jenseingen 
Bayern, halten sich gegenwärtig in der Pfalz vbei 
ihren Gefinnungsgenossen auf. Sie haben Spehyer 
und Landau besucht. 
— Speyer, 2. Sept. (Toddesfall.) 
Herr Karl Ludwig Fries, tgl. bayer. Forstraf 
a. D., Ritter des Verdienstordens J. Kl. vom hl. 
Michael, ist heute im Alter von 81 Jahren gestorben. 
— Speyer, 3. Sept. Der Stab, die 1. 
und 8. Kompagnie des 2. Pionier⸗Bataillons 
sind heute fruh 5 Uhr zu den Herbstmandbern bei 
der 3. Divifion in Mitielfranken abgegangen. Die 
stompagnien fuhren mittels Extrazuges über Heidel⸗ 
berg ⸗Würzburg und treffen gegen Abend in Ans⸗ 
bach ein. Die Rückkunft erfoigt am 17. September. 
— Dürkheim, 2. Sept. Die geschiedene 
Ehefrau des Winzers Ph. Georgens in Weisen⸗ 
heim a. Berg, welche vor 10 Tagen in liebens⸗ 
würdiger Weise mit Messerstichen von Georgens 
traktirt wurde, ist an ihren Verletzungen gestorben. 
Georgens wurde gleich nach der verüblen Tbat 
berhaftet. 
— Ludwigshafen a. Rh. 2. Sept. 
Heute Morgen fand man im hiesigen Hafen die 
Leiche der Ehefrau des Wirihes Claußmann 
von hier. Dieselbe hatte sich ihren Hochzeitsstaat 
angelegt und hatte die Augen mit einem weißen 
Taschentuch verbunden. In einem Anfall von 
Ausland. 
Paris, 3. Sept. Wie hiesige Blätter mel— 
den, geht Mitte dieses Monats der Dampfer 
„Comorin“ mit einer großen Anzahl Offiziere und 
HNannschaften, welche zur Verstärkung der Truppen 
in Cochinchina, Anam und Tonking bestimmt sind, 
don Toulon ab. 
Paris, 83. Sept. Der Kriegsminister de 
Freycinet wird am 18. September in Cambrai 
etwartet, wo er den fremden Offizieren ein großes 
Festesfsen geben wird. — Der Sozialist Marquis 
Moréès ist begnadigt und aus dem Gefängnis 
entlassen worden. 
Wien, 3. Sept. Ein Berliner Brief der 
„Politischen Korrespondenz“ betont die hohe Be⸗ 
friedigung der dortigen unterrichteten Kreise 
über die Erfolge der russischen Reise des 
sttaisers Wilhelm. Die Reise habe keinen 
politischen Zwech gehabt, wenn man als solchen 
lediglich fesfte Abmachungen ansehe; sie sei aber von 
hoher Bedeutung gewesen, wenn man darunter die 
Befestigung der freundschaftlichen Beziehungen ver— 
dehe. Gegenüber der Haltung der russischen Presse 
velche die Bedeutung des Besuches teils abschwäche 
im den Franzosen zu schmeicheln, teils aufbausche, 
im Oesterreich zu schrecken, weise man in Berlinen 
maßgebenden Kreisen darauf hin, daß gerade den 
Beweis für die Festigkeit des Dreibundes, speziel' 
ur das intime österreichisch⸗deutsche Verhältnis bilde, 
»aß man in leitenden Wiener Kreisen jeden 
usfisch⸗deutschen freundschaftlichen Gedankenaus⸗ 
ausch mit Befriedigung ohne jeglichen Hinterge⸗ 
anken begrüße. 
Lkeele und pfärtische Nachrichten. 
*St. Ingbert, 4. Sepi. Die Tempera⸗ 
turschwankoöngen sind im September 
so groß wie im Mai. Die Mittieltemperatur sinkt 
inn unseren Gegenden auf 11,70 Grad, die höchste 
Wärme beträgt noch immer 22,2 Grad, aber tritt 
nur noch selten ein, während andererseits das 
Quedsilber bereits auf 2,9 Grad, in kalten Näch⸗ 
sen sogar bis auf dem Nullpunkt fällt. Dafür 
oll aber der Monat September nach der Meinung 
uinserer Meteorolgen der trockenste Monat sein, der 
die wenigsten Regentage unter allen Monaten auf⸗ 
veist (8,.8). Dieses Jahr dürfte er jedoch kaum 
diese Meinung bestätigen. Es ist ja möglich, daß 
das letzte Monddiertel, am 6., schönes, heiteres 
Wetter bringt, doch schon für Neumond, den 14., 
ist regnerisches Wetter angekündigt, das so ziemlich 
zis zum Ultimo andauern soll. 
— Blieskastel, 8. Sept. Die merkwürdige 
Wanduhr des Hin. Stadtschreibers Hegemann, 
über welche wir neulich berichteten, wurde an 
einen Amerikaner um 400 Mk. verkauft. (3w. 3.) 
— Niederauerbach, 2. Sept. Gestern 
Nachmittag waren der älteste Sohn und die Ehe— 
jran des Mechanilers Peter Schönenberger 
damit beschäftigt, einen Wagen voll Weizen adzu⸗ 
saden, als es auf einmal anfing zu krachen, und die 
Rute in der Scheune zusammenstürzte. 
Der Sohn hatte gerade noch so viel Zeit, um 
dom Wagen herabspringen zu koͤnnen, wahrend die 
khefrau unter den Garben begraben wurde. Der 
neben wohnende Philipp Schönenberger befreit 
hierauf die in so mißlicher Lage befindliche Frau, 
undem er eine Leiter anstellte, ein Loch in das