hoffe im Stande zu sein, wenn ihm die Stimmen-
mehrheit bei der Wahl zuteil werde, dem Vertrauen
jeiner Wahler gerecht zu werden. Sein Eintritt
n das praltische Leben sei zur Zeit der Erhebung
des deuischen Volkes wider den Feind erfolgt, seit
jener Zeit habe bei ihm sich die Liebe zu Kaiser
und Reich erhalten. Die Volksvertretung müsse
nach seiner Ansicht die Mittel zur Wehrkraft des
steichs dewilligen, daß die früheren schmachvollen
Zeiten nicht wiederkehrten. Bei der Bewilligung
seien drer verschiedene Dinge zu berückfichtigen:
nämlich daß die Mintel im richtigen Verhältniß
fehen zur Steuerkraft und zur Eiwohnerzahl des
Reichs sowie anderseits zur Rüstung des Feindes.
Tin wohlgerüstetes Heer erhalte den Frieden; gerade
der Friede nach außen und im Innern. sei abet
die Parole. Was die inneren Fragen anlange, so
wolle er, Redner, wie die— Partei möglichst große
Freiheit des Einzelnen, aber auch Schutz für den
wirischaftlich Schwachen gegenüber dem Siärkeren.
Die Sozialdemokratie strebe nach einer Umwälzung
der heutigen Ordnung und erwecke den Klassenhaß.
Auch die reichstreuen Parteien und die Regierung
vunschten Abhilfe bestehendetr Schäden. Getreu der
Botschaft Kaiser Wilhelms J. haben sie mit vollem
Verstaͤndniß für die Lage der Arbeiterklasse, das
rankengesetz, das Unfallverficherungs · nebst dem
Alters- und Invaliditätsgesetz geschaffen; Redner
wundert sich deshalb um so mehr, daß das Ar
deiterschutzgesetz noch nicht in Vorlage gebracht wor⸗
den, gerade hierauf müsse ein besonderes Augen⸗
merk gerichtet sein. Hatten aber die Regierung
und Ärbeitgeber nach bester Ueberzeugung alle not⸗
wendigen Einrichtungen zur Wohlfahrt der Arbeiter
getroffen, so stimme er dafür, daß der Regierung
die Macht‘ in Hand gegeben werde, übdertriebene
ungerechtfertigte Forderungen zu unterdrücken.
Die kirchliche Frage halt Herr Adt durch
Beendigung des Kulturkampfes für erledigt.
Der Siaai habe der katholischen Kirche ebenso wie
den anderen Konfessionen das nölige Moaß an Frei
heit zugestanden. Redner erklärt sich zwar als
atholit aus innerer Ueberzeugung, trotzdem gehe
er in der Politik nicht mit dem Zentrum, von dem
er glaubt, daß es durchaus nicht alle Katholiken
im Reiche hinter sich habe. Er fürchtet vielmehr
von der Herrschaft dieser Fraktion den Verlust aller
jetzt bestehenden Freiheiten als Gewerbefreiheit,
Preßfreiheit ꝛcc. ꝛc. Bezüglich der bürgerlichen
esetzgehung demerkt Redner, daß die wirtschaftlichen
Gesete im Vordergrunde stehen und auch am
meisten Förderung verdienten. Unser ganzes Wirt⸗
schaftsleben befinde fich im Aufschwung. Das Hand⸗
— J
Danksagung.
Fur die herzliche Theunahme bei
dem Leichenbegängnisse unseres lieben
Gatten, Vaters, Bruders, Schwagers
und Onkels
Karl Geyer,
so wie für die reiche Blumenspende und
besonders Herrn Pfarrer Hofer für
die trostvolle Grabrede sprechen wir
hiermit Allen ansern innigsten Dank aus.
Im Namen der trauernden Familie
Katha⸗ina Geyer, geb Boraer.
verk solle wieder zu derselben Achtung und Blüthe
gebracht werden wie früher. Neben der Unter
ützung technischer Bildungsanstalten müsse hier auf
dem Gebiete der Innung gewirkt werden, und zwar
auf dem Gebiete der freien Innung, als deren
Anhänger er sich bekennt. Auch auf die Förderung
der Genossenschaften wie der landwirtschaftlichen
donsumbereine sei Bedacht zu nehmen. An dem
allgemeinen Aufschwung der letzten Jahre habe leider
die Laudwirtschaft allein nicht theilgenommen; sie
hedürfe deshalb des Schutzes der Zolle. Herr Adi
Jält die bestehenden Zölle für hoch genug. ein
ẽrhöhung derselben werde das Brod verteuern,
was eine Lohnerhöhung der Arbeiter und damit
eine Preissteigerung der Industrieprodulkle nach
fich ziehe. J
Auch als Anhänger des Schutz olles für Indu⸗
trie erklärt sich Redner : er sei zwar im. Prinzip
Freihändler, müsse aber in der Praxis die Noth⸗
vendigkeit der Zoͤlle anerkennen. Bezüglich der
dolopialpolitit ist er der Ansicht, daß wir keinen
Zoll erworbenen Landes hergeben; die Mittel, welche
Jeute für diesen Zweck bewilligt würden,
verden sicher einst Früchte tragen. Zum Schluß
kommt Redner auf die Hebung des Vehrkehrswesens
u sprechen und verspricht, falls im Reichstag die
„fälzischen Bahnprtojekte zur Sprache kommen
ollten, für dieselben einzutreten. Er werde üb—
rigens stolz darauf sein, unseren Wahlkreis im
steichstag zu vertreten. Das Recht der Abstimmung
iach freier Ueberzeugung müsse er sich bewahren.
Sein unentidegtes Ziel aber sei das Wachsen,
Blühen und Gedeihen des Vaterlandes.
Stuürmischer Beifall erschallte nach der Rede des
Zerrn Reichstagskandidaten, und nicht bedurfte es
der Aufforderung des Vorsitzenden zu einem brau⸗
enden Hoch auf Herrn Adt. Die Kandidatur desselben
and einmütige Zustimmung der Anwesenden. Im
yortgang der Verhandlung wurde sodann die Ab⸗
inderung der Statuten angenommen, welche dahin
jeht, daß der Wahlberein den Namen der national⸗
ibetalen Partei führt, und daß der engere Ausschuß
ünftig aus 11 Mitgliedern besteht, davon 7 aus
der Stadt Zweibrücken und je einer aus den “
kantonen: Aus Zweibrücken sind gewählt die
)erren Fabrikant Dingler, Kommerzienrat Wolff,
hofrat Marcker, Landgerichtsrat Schneider, Rechts«
inwalt Schmitt, Hospitalschaffner Trier und Rent—
ier Bender. Außerdem fallt die Wahl auf folgende
derren: Huth⸗Einöd, Direktor Fiach-St. Ingbert,
Toussaint⸗Blieskastel und Stengel-⸗Hornbach. Zum
Schluß erfolgte noch die Aufstellung der Vertrauens⸗
männer.
— Wachenheim. Ein junger Mensch, Na
mens Herch von hier, der im Oktober v. J. den
Aufseher Reuther in der Schau weinfabrik en
Auge ausgeschlagen und in Folge dessen 2 Jahr
Gefangniß erhielt, muß nun genanntem Reuthe
noch 2200 Mark Entschädigung zahlen. Auf den
Wege des Vergleich hat man dieser Tage fich zu
Nuszahlung genannter Summe verständigt.
Serm Ichtes.
FDudweiler, 25. Jan. Laut Anschla
auf der hiesigen Grube ist die achtstündige Schid
bewilligt.
Das der Witwe Georg Köhl. Rentnerin,
Sit. Jo haun Bahnhofstraße 14 gehörige Hau—
ging durch Vermittlung deren Sohnes Jul. Köot
von hier in den Befitz des Herrn Wilhelm Wild
berger von da zum Preise von 105 000 Mear
iber.
amsiennachrichten.
Gester?:ben: In Pirmasens Wittwe Johand
Skinner, 60 J. a; in Obermiesau Eva Ohlige
geb. Aebig, 80 J. a.; in Nustadt alH. Henrien
Fulmann.
reueste Nachrichten.
Munchen, 25. Jan. In der letzten Ple
narversammmlung des General⸗Komitee
des Landwirtschafthlichen Vereins
Bayern, welche unter dem Vorsiß des Prinzen Lud
wig abgehalten wurde, sind die Wünsche und An
räge, welche vom Standpunkt der bayrische
dandwirtschaft in Bezug auf den Entwurf de
dürgerlichen Gesetzbuchs für das deutsche Reic
Jeltend zu machen wären, festgestellt wotden. Hier
dei gelangten fast sämmtliche Anträge des Referenter
Justizrats Bachmaier, zur Annahme. Die Ver
mmlung sprach sich der „M. A. Z.“ zufol
hinfichtlich der Viehgewährschaft für das deutsch
rechtl che Prinzip aus, begutachtete eine länget
Frist für Eintragung der Grunddienstbarkeiten ir
Fcundbuche, Herabsetzung des Finderlohns fllr ver
lorenes Vieh, Erweiterung der Pachtkündigungsfrip
dann die Ausdehnung des gesetzlichen Pfandrechte—
des Verpächters auf das 'landwirtschafliche Inden
sar des Pächters. Gebilligt wurden die Bestim
mungen des Entwurfes über das Pfandrecht o
Grundstückeu. Anlangend das eheliche Güterrech
purde von dem durch die vorderatende Kommission
vorgeschlagenen Regionalsystem abgesehen und der
Syysteme des Entwurfes (Verwaltungsgemeinschau
zeigepflichtet.
Für die Redaktinn verontwortlich FJ. X. Demes
Das älteste und größte
——
william Lübek in Astona
versendet zollfrei gegen Nachnahm
richt unter 10 Pfund) gut
'neue Bettfedern für 60 Pfg
das Pfd., vorzuüglich gutt
Sorte Mik. i.25. Prima Halb⸗
daunen nur Ml. 1.60. Reine
Flaum nur M. 2,50 uad M.8
Bei Abnahme von 50 Pft
78 N80 Rabatt.
Umtausch gestattet.
.„Prima Inlettstoff zu einem gro
ßen Bett (Decke, Unterbett, Kissen
u. Pfühl), zusammen für nu
14 Mysark.
„Wenn zwei sich nur gut sind“.
Neueste Geschichte
von Nataly von
Escstrufhe
Hecker!
Dienstag Abend
yon 7 Uhr ab
urstsuppe
nit Wurst,
Sauerkraut und Beilage.
Hiezu ladet ergebenst ein
IJI. Weirieh.
6.
erscheint soeben in Schorers Familieunblatt.
Preis 2 Mark vierteljährlich.
Probenummern in jeder Buchhandlung.
—
9
Apotheker Seisbauers
DDDUunu—
Wer eine Mark
in Briefmarken einsendet, erhält franko
der Post zwei Bände des in weitesten
Zreisen beiannten und beliebten
Möbel- und Tapezier-Geschäft.
Lager Loher
yolirter und lackirter
ö olstermöbel
— Porlene ne —
r
Wa ge eol a
⸗ olster- u.
Ji n X rations- Arbeiten
zum
Selbstpylombiren hohler Zähne
seitigt nicht bloß din Zahnschme
rasch und auf die Dauer, sonde
verhindert durch den vollständig fes
Verschluß der kranken Zahnhoͤhle
rechtzeitiger Anwendung das A
treien des Schmerzes überhaupt
unterdrückt das Weiterfressen
Fäulniß.
Preis per Un Schachtel Mt. 1,
i Schachtel 60 Pf. zu beziehen
St. Ingbert bei Kaufmann Lu⸗
wia Friedrich.
vzchwäbischen Heimgarkens
mit seht spannenden Romanen und ausge⸗
vähltiem vermischten Theil, Gedichten, Rath⸗
jeln ꝛtc. zugesandt. — Es gibt nichts Pafsen
deres und Billigeres für Lesefreunde, dies
veweisen die zahlreich eintreffenden Anerien.
nungsschreiben.
Alle Postanstalten nehmen auch
Qurlalsbestellungen zu 60 Pfg. enigegen
Probenummern gratis und franko.
Borehert Scehmid in Kaufbeuren.
ollstãndiger
Uebernahme
Zimmereinrichtungen jeder Holz⸗ und Stilar
Nicht vorräthiges in kürzester Zeit geliefert.
Solide Arbeit! Zeichnungen auf Wunsch! Billigste Preise!
Drud und Verslad von F Demes in St. Inabert.