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ver ‚St. Zugberter —— — erscheint taglich mit Ausnahme der Sonn und Feiertage. 8 mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗Vlatt und Mittwochs und Samstags
i Anstrirten Beilagen. Vas Blatt kostet dierteljahrlich 1 M 60 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezozen 14 75 4, einschließlich 40 Zustellungsgebuhr.
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Donnerstag, 18. September 1890. 23. Jahrg.
Je 217.
Deutsches Reich.
Halle, 16. Sept. Die Grundung eines
seutschen BergarbeiterVerbandes
urde einstimmig beschlossen.
Berlin, 17. Sept. Der „Reichsanzeiger“
neidt: Der Stellvertreter des Reichskommissars
Ostafrika. zum Bericht aufgefordert, telegraphirte
zute aus Sansibar, daß er eine Proklamation,
nach der Sklavenhandel erlaubt sei,
icht erlassen habe. Die Untersuchnng werde so⸗
ort eingeleitet. Daß in Bagamoyo eine Sklaven⸗
sucion unter amtlicher Mitwirtung abgehalten
wden, sei undenkbar. Er werde sich sofort nach
agamoyo begeben und dann weiter berichten.
Berlin, 17. Sept. Der Antrag der So⸗—
idemokraten auf Ueberlassung des
zurgersaales des Berliner Rathauses zum
mpfang der Ausgewiesenen wird vom Magistrat
icht genehmigt.
Jauer, 17. Sepi. Der Kaiser traf in
cniform des Garde⸗du: Corps⸗Regiments heute
üh 8 Uhr mit Sonderzug in Brechelsdorf ein.
it titt sofort nach der Höhe nordwestlich von
ztogersdorf und übernahm die Führung des
zudtorps, defssen Auftrag es war, den Vorbeimarsch
et Nordarmee aufzuklären und dieselbe nach Mög⸗
chkeit aufzuhalten. Um 10195 Uhr eröffneten die
tei Batterien ihr Feuer auf das von Merrfischutz
m Lobris vorrückende Nordkorps. Um 11/4 Uhr
jeh der Kaiser die beiden Kavalleriedivifionen zum
sngriff vorgehen und zwang dadurch den Feind,
q zu entwickeln. Die Uebung endete um 11*4
jt westlich von Lobris, woselbst auch die Kritik
agehalten wurde. Hierauf fand Parademarsch der
jamten Kavallerie im Galopp stati. Prinz Albrecht
hrie dabei das 1. Garde Dragonerregiment
nigin von Großbritannien und Irland bei dem
raiser vorüber.
Rohnstock, 17. Sept. Der Kaiser ist
om Manöverfelde kommend kurz nach 1 Uhr zu
dagen hier eingetroffen. Graf Hochberg ritt dem
niserlichen Wagen voran. Kaiser Franz
sose phetraf um 42/2 Uhr ein? und wurde von
diser Wilhelm, der ihn am Bahnhofe erwartet
ute, herzlich begrüßt. Die Monarchen umarmten
nd lüßten fich wiederholt. Der Reichskanzlet v.
aprivi und der Minister Graf Kalnoky
qutüßten sich ebenfalls herzlich. Nach Abschreiten
n Edrenlompagnie fuhren die Kaiser zum Schlosse,
aprivi und Kalnoky folgten im zweiten Wagen.
Xe Kriegerbereine, Schulen und Feuerwehren
eten Spalier; die Menge brachte unausgeseßzi
mische Kundgebungen dar.
— ¶ r
Begegnungen zeigten aller Welt, daß das deutsch⸗
sterreichische Bündniß in voller Kraft dastehe und
sich immer fester einwurzele. Auch der neue Reichs⸗
anzler verfolge die alte Bahn der Friedensliebe.
die „Presse“ schreibt, die Zusammenkunft erhalte
ine besondere Weihe durch die freudigen überzrug⸗
ingsstarken Sympathieen, mit denen die Bürger
zes deutschen Reiches sowohl wie diejenigen Oester-
eich Ungarns an dem freundschaftlichen Verhältnisse
hrer Herrscher teilnebhmen.
gräßlicher Unglücksfall hat sich heute
Abend im Hause des Herrn Kaufmannes Gräff
zugetragen. Die Gemahlin desselben wollte sich in
einem vom dritten Stochwerk des Hauses laufenden
Flaschenzug in das Souterrain herablassen,
wobei das Gegengewicht riß und im Herabfallen
Frau Gräff an der Seite schwer verletzle.
— Pirmasens, 17. Sept. Vor einigen Ta⸗
zen befand fich der Schuhmacher J. F. in der
D .. . .'schen Wirthschaft und zechte. Als der⸗
elbe seine Tabakspfeife anbrennen wollte, hatte
fie ihm sein Kollege mit Pulber gestopft, sodaß
fich dasselbe entzündete und den F. im Gesicht er⸗
heblich verbrannte. Sonst hat glücklicherweise Nie⸗
nand Schaden erlliten.
— Pirmafens, 17. Sept. Gestern Nach⸗
nittag kehrten in der Dressel'schen Wirthschaft am
Wirzlierthor vier betrunkene Burschen ein, die je
ein Glas Bier verlangten und auch erhielten, aber
teine große Geneigtheit zur Bezahlung zeigten. Da
sie außerdem noch Streit untereinander bekamen,
machte der Wirth kurzen Prozeß und befoͤrderte
»ie Gesellschaft an die Luft. Das schien nun den
Zurschen nicht zu gefallen, und sie rächten sich
zdurch Schimpfen und Lärmen und einer derselben,
er 20jährige Ludwig Zeller, der ein Kneipmesser
'n der Hand bielt, schlug in finnloser Wuth eine
Fensterscheide ein, wobei er sich die ganze Hand
ürchterlich zerschnitt und großen Blutverlust erlitt.
Er wurde ins Spital gebracht.
— Landau, 17. Sept. Seit gestern Abend
11 Ubr ist die Stadt ohne Wasser aus
der Wasserleitung. Als Grund für diese unange⸗
nehme Erscheinung wird der Bruch eines Rohres
in der Nähe von Albersweiler bezeichnet, welcher
durch eine Sprengung bei der Anlage einer Tele⸗
phonleitung von Albersweiler nach Ramberg hecbei⸗
geführt worden sein soll. Da das Reservoir in Folge
berspäteter Meldung des Unfalles nahezu leerge⸗
laufen war, so mußte der Betrieb der Leitung his
auf Weiteres eingestellt werden.
— Schaidit. Der Gesammterlös an Heidel⸗
heerea beträgt hier zwischen 42000 -5000 Mi.
— Speyer. Auf die von dem igl. Ober⸗
vostamt ergangene Einladung an die hiesige Ge⸗
chäftswelt zur Beteiligung an der zu errichtenden
staatlichen Telophon⸗Anlage haben sich dis
'etzt 30 Interessenten angerneldet. Weitere An-
meldungen Rehen bevor. Ko daß die Anlaage ge⸗
iichert ist.
— Neustadt, 17. Sept. Unsere Ausstellung
wird kommenden Sonntag neue Reize aufzuweisen
haben. Von den Gartnern wird eine Ausstedl⸗
ung von Bindereien in Bouquets, stränzen,
Blumenköeben ⁊c. aus lebenden Blumen arrangirt
werden. Uußerdem wird an diesem Tage die Lehr⸗
ingsarbeiten⸗Aussteslung eroffnet, welche von 70
dehrlingen aller Branchen beschidt sein wird.
— Neustadt, 17. Sept. Seit einigen
Tagen bal Herr E. Faller hier am Hegzelstift
mine Nephyranstalt errichtet.
— RNeustadti. Die elektrischeBeleuch⸗
tungsanlage im Gebiete des hiefigen Bahn-
hofes wird baldigst eingerichtet. Die Anfertigung
der hierzu erforderlichen Dampfmaschinen ist, bereits
der Maschinenbau ˖ Altiengesellschaft zu Nürnberg
berixqgen worden.
— Aus Neusst adt wird berichtet, daß Mufsiler
Ddemmer aus Ludwige hafen dort ein⸗
Stubittabesle zu aründen beabhsichtige.
Lokale und pfälzische Nachrichten.
— Kaiserslautern, 17. Sipt. Die Fest-
»ersammlung des Kreislehrervereins
m großen Ftuchthallsaale war überaus zahlreich
hesucht; selbst die Seiten⸗ und oberen Gallerieen
varen dicht besetzt. Außer dem Vertreter der kgl.
Ztaatsregierung, Herrn Regierungsass ssor Kröte
Speyer), den drei Schulinspektoren Herrn Matt,
Lehmann und Roth, dem Herrn Bezirksamtmann
Regierungsrath Schmitt, Herrn Distrikisschulinspektor
Pfarrer Heß, hatten sich auch die ftädtischen Behör⸗
den und herrorragenden Notabilitäten aus Lehrer⸗
treisen in dem prächtig dekorirten Saale eingefun⸗
den. Die Feier wurde mit dem Gesang „Jehova“
unter Musikbegleitung eröͤffnet. Herr Seminarlehrer
Zildebrand, als Vorsitzender, gab zunächst Herrn
Bürgermeister Geh. Hofrat Neumayer das Wort,
velcher die Festversammlung Namens der Stadt
herzlich begrüßte. Er sprach den Wunsch aus, daß
)er Verein auch in Zunkunft wachsen, blühen und
zgedeihen möge. — Hierauf bestieg Herr Regierungs⸗
assessor Kröte die Rednertribüne, welcher das Stre⸗
bden des Vereins seit den abgelaufenen 25 Jahren
lennzeichnete und darauf hinwies, was noch Alles
sernerhin erzielt werden musse. Dazu gehoöre die
weitere Ausgestaltung des Volksschulwesens, die
debung des Lehrerstandes, der die Regierung stets
zie wärmsten Sympathien entgegengebracht habe.
Als Zeugnis dessen überbringe er die Grüße und
Bluckwünsche der k. Regierung zu der heutigen
Feier. Moͤge der Geist der Wahrheit immerdar in
Ihrem Vereine herrschen, begleitet von dem Geist
des Friedens. Möge auch die diesjährige Jubi⸗
aumsbersammlung dem Pfalzer Lehrerstande, den
falzer Schulen zum Segen gereichen! (Langan⸗
jaltender Beifallh — Der Vorstand des Lolal⸗
estausschusses, Herr Lehrer Jung, begrüßte hierauf
stamens des Festausschusses die Güste. Er sagte,
man habe es sich angelegen sein laffen, den Be⸗
suchern des Jubildumsfestes vergnügte Stunden hier
u bereiten und gaßliches Entgegenkommen zu
hieten. Dank dem Entgegenkommen der Behdrden
aund der Einwohnerschaft hoffe er, daß dies gelingen
verde. Er wünsche, daß die Gaste das Gebosene
'o freundlich entgegennehmen würden, wie es freudig
argebracht werde. — Der Vorstand des hessischen
dandeslehrerbereins, Herr Schmitt˖ Darmstadt, bringi
brüße und Glückwünsche der hesfischen Lehrerschaft
um heutigen Judilaum. — Die Festrede des J
Porstandes, Herrn k. Seminarlehrers Hildebrand,
vurde mit aufmerksamfter Spannung angehoͤrt,
benso die darauffolgende Gedenkrede zur Feier des
underijährigen Geburissaga von A. Diesterweg, ge-
jalten von Herrn kgl. Seminardireltor Dr. Andreae.
Nit Gesang: „Der Herr ist meine Zuversicht und
Starke“, welcher ebenso wie der Eroͤffnungsgesang
zon Herrn Seminarlehrer Damian dSirigirt wurde,
purde die Festversammlung um /128 Uhr ge—
— Kaifserslutern 17. Sedt. Sin
XEX
Paris, 17. Sept. Prasident Carnot
nmi General Brugöre heute Nachmitiag 2 Uhr von
ntainebleau nach Camorai abgereist. Der Mini⸗
rpräͤsident und Kriegsminister de Freycinet trifft
x um 4 Uhr ein. Um Mittwoch oder Donners⸗
ig begibt sich letzterer zu einer Besichtigung an
franzosisch⸗italienische Grenze. — Manin gegen⸗
Knig ini der Redallion der Begrundung für den
uen Zolltarif beschäftigt. der beim Wieder⸗
ammentritt der Kammern vorgelegt werden soll.
xr Ministerrat wird die Vorlage alaboid nach der
Andlegung beraien.
Wien, 17. Sep. Die hiefigen Morgenblütter
eruhen die heutige Jusammenkunft der
maiser Wildelm und Franz Josephsehr
unbathisch. Das Fremdenbiaue jant, die däufiun