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vishes Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. J
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Her ‚St. Jugberrer eit täglich mit asnahme der Sonn- und Felertage. dmal wochentlich mit Unterhaltungs⸗Blatt und Mittwochs und Samftags
ni Anstrirten Beilagen. Vas Blatt kostet dierteljahrlich A E60 einschließlich Trageriohn; durch die Post bezogen 1A 7TB , einschließlich 40 ⸗ Zustellungsgebahr.
die Fruruckuugsgebuhr far die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgi bei Inseraten aus der Pfalz 10 , bei außerpfalzischen und solchen auf welche die
Erbeditior. Uustunft ertheilt, 16 ⸗, Neklamen 80 A. Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet.
W 219.
Politische Uebersicht.
x Der „Reichsanzeiger“ betont nochmals die
ziellung der deutschen Regierung zur Skla⸗
„enfrage in Oftafrika, sowie zu dem den Skla⸗
enhandel betreffenden Dekret des Sultans von
Zanfibar und sagt: Enischlossen wie bi⸗her, die
zllabenjagden und den gewerbsmäßigen Sklaven⸗
andel umachsichtlich mit allen Miiteln entgegen⸗
utreten, behalt sich die deutsche Regierung in
debereinftimmung mit den Verpflichtungen der
zrüsseler Konferenz vor, den Moment selbsi zu
vahien, der für eine weitere Beschränkung der
ztlaverei geeignet ist. Sie wird, wenn dieser Zeit⸗
zunkt gekommen ist, geeignete Maßregeln nicht nur
mordnen, sondern auch für deren strikte Durch-
jührung sorgen.
Ueber die Reformpläne des preuß⸗
ischen Finanzministers find nunmehr nähere
und beglaubigte Mittheilungen in die Oeffentlichkeit ge⸗
angt. Dieselben bestätigen zunächst, was schon bis⸗
lang über das Grundprinzipder von Herrn Dr. Mi⸗
quel geplanten Reform der Gewerbesteuer ver⸗
autete, daß nämlich die niedrigsten Klassen der
gewerdesteuerpflichtigen entweder ganz von der
Zteuer befreit oder erheblich entlastet werden sol⸗
en, und daß die Ermäßigungen der Einkommen bis
u 8000 Mk. betreffen, während anderseits die
nͤheren Steuerklassen um einen sehr maͤßigen
ztozentsatz mehr belastet werden sollen. Außer⸗
em ist keine vollständig neue Steuer geplant, son⸗
ern es sollen nur die bestehenden Steuern zu
dunsten der Minderbemittelten gerechter vertheilt
verden und ist speziel eine stärkere Heranziehung
ießs fundirten Kapitals beabsfichtigt. Von einer
Silbsteinschätzung soll noch Abstand genommen
oerden, doch will man künftig den Steuerpflich-
igen veranlassen, der zuständigen Behörde auf
betlangen verantwortliche Auskunft zu geben und
m Falle seiner Weigerung soll die Verwaltungs⸗
ehörde berechtigt sein, sein Einkommen nach bestem
dimessen abzuschätzen.
Das revolutionãre Intermezzo in
nem schweizerischen Canton Tessin ist einstweilen
diedet vorüuber, ohne daß es zu weiterem Blut⸗
lergießen gekommen wäre. Ebensowenig ist in ge⸗
unntem Canton seit dem Erscheinen des Bundes
ommissars Kuünzli die Ruhe wieder gestört wor⸗
xen und stehen sich vorläufig die beiden Parteien,
ie klerilale und liberal radikale, abwartend
egenüher. Private Berichte aus dem Teffin
prechen sich indessen ziemlich pessimistisch über die
—AD
Viedereinsezung der gestuͤrzten klerikalen Regier⸗
ung zu neuen und dielleicht blutigeren Unruhen
ühren önnte. Da am nächsten Montag die
dundesversammlung in Bern wieder zusammen⸗
ritt, so werden die Vorgange in Tesfin vermuth⸗
ich sofort zur Erbrterung im schweizerischen Bun⸗
cebarlamente gelangen.
Die Festlichleiten anläßlich des Beginnes der
kegulirungharbeiten des Eisernen Thores
aben zum gegenseitigen Austausche sehr herz⸗
her und freundjchaftlicher Verfiche rungen zwi⸗
den den anwesenden öfterreichisch unga⸗
eischen und serbischen Mmistern geführt und
wan darf wohl annehmen, daß diese Verficher⸗
ungen auf beiden Seiten aufrichtig gemeint sind.
J Oesterreich Ungarn wie in Serdien hofft man
aher, daß die Festlichkeiten von Orsopba und
heiluieghate sir In Auscanaspunti neuer und
Samstag, 20. September 1890. 25. Jahrg.
hesserer Beziehungen zwischen beiden Staaten ge⸗
talten werden und daß nunmehr die mancherlei
Differenzen zwischen ihnen bald eine rasche und
nefriedigende Losung finden werden.
* In Portugal ist die längst drohende
Kabinetskrisis nunmehr eingetreten. Das
Ministeriuum Serpa Pimentel, welches erst in
diesem Frühjahr dem wegen des englisch portu⸗
riefischen Kolonialstreites zu Falle gekommenen
Ministerium Barros folgte, hat jetzt gleichfalle
wegen der kolonialen Frage seine Entlassung ein-
gereicht und zwar infolge der Mißstimmung,
welche in Portugal wegen des Vertrages mit
IEngland herrscht. Es erscheint deshalb fraglich,
yb sich das neue Kabinet, zu dessen Bildung der
zönig Chrysostomo Abreu bervfen hat, wird
sange zu halten vermögen, besonders, da die
republikanische Partei im Lande die koloniale
Frage nach Kräften gegen Regierung und Monar⸗
hie ausbeutet.
eingetroffen. Er berichtete über die Lage in Tessin,
die er im allgemeinen als unverändert bezeichnete.
Ts gilt für wahrscheinlich, daß Oberst Künzli
nindeßens bis zum 5. Okltober, dem Tage der
Volksabstimmung über die Verfassungsdurchsicht,
m ausschließlichen Besitze der Regierungsgewalt
leiben wird.
Lissabon, 19. Sept. Die erregte poli—
zische Stimmung, welche bereits zu einer
dabineiskrisis geführt hat, scheint jetzt auch ins
Volk einzudringen. Eine Abteilung Polizisten wurde
uuf dem Dom Petroplatze abends von der Volks⸗
nenge verhöhnt. Bei dem Versuche, die Ruhestörer
estzunehmen, kam es zu einem Zusammenstoß; 42
zeute wurden verhaftet. Die Polizisten erwiderten
dzie Steinwürfe mit Revolverschüssen. Der Streit
derschlimmerte sich, als die Truppe der Bürgerwehr
den Polizisten zu Hilfe kam. Die Menge flüchtete
chließlich in das „Café Martino,“ wo zahlreiches
Publikum war. Die Soldaten verfolgten die Flüch—
sigen und feuerten ins Café, wodurch mehrere ver-
vundet wurden.
Tanger, 19. Sept. Kaiserin Elisabeth
onO essterreich ist hier eingetroffen.
Deutiches Reich.
Berlin, 19. Sept. Der Gesandte beim Vati⸗
lan, v. Schlözer, hat Berlin heute verlassen, um
nuf seine Amisstelle zurückzukehren.
Kiel, 19. Sept. Das österre ichische Ge⸗
schwader wird den Kieler Hafen am 21. Sep⸗
ember morgens verlassen und die Rückreise antreten.
Auf derselben sollen Cherbourg, Lissabon und Pa⸗
ermo angelaufen werden.
Mohnstock, 19. Sept. Die Kaiser Franz
Joseph und Wilhelm find um 4 Uhr vom
Manöver hierher zurückgekehrt. Kaiser Wilhelm
hatte das VI. Armeekorps fiegreich bis hinter Jauer
n der Richtung auf Liegnitz zu geführt. Kaiser
Franz Joseph war dem Verlaufe des Manövers bei
dem V. Acmeekorps gefolgt. Reichskanzler v. Ca⸗
privi und Graf Kalnoky waren früh 7 Uhr zusammen
in das Manöverfeld gefabren.
Auslaud.
Dublin, 19. Sept. Die verhafteten Abgeord-
jeten Dillon und O'Brien find gegen Bürg⸗
chaft freigelafsen worden.
Paris, 18. Sept. Der „Temps“ sagt über
die Rohnstocker Entrevue, sie: befestige
jeuerdings die engen Bande, welche Deutschland und
Desterreich verknuͤpfen. Die Unveränderlichkeit der
reundschaftlichen Beziehungen beider Staaten sei
hatsachlich einer der Hauptpunkte der internatio-
nalen Politit. — Ein Diplomat, der nach
ehnjähriger Abwesenheit wieder in Berlin war
eilte einem Redakteur des „Siecle“ seine Eindrücke
mit; Berlin, meinte er, habe sich großartig ent⸗
vickelt. Die dortige Bevölkerung ssei friedlich ge⸗
timmt und über die Auflösung des Boulangismus
rfreut. In den Regierungskreisen gewann der
Ddiplomai den Eindruch, daß man einen europäischen
Zollverein“ wünsche, der der amerikanischen Schuß⸗
oulpolitit entgegenwirke, und daß Deutschland,
'alls Frankreich die Initiative dazu ergriffe, fich
gern anschloͤsse.
Paris, 19. Sept. Auf dem Bankett, mit
velchem der internationale Handelskongreß
gestern geschlossen wurde, hielt der Minister der
zffentlichen Arbeiten, Ives Guyot, eine Rede,
in der er versprach, den Plan, Paris zu einem
Seebafen zu geßalten, fördern zu wollen.
Bern, 19. Sept. Zu der heutigen Sitzung
des Bundesrates war auch Oberst Künzli,
Bundeskommisiar für Teiösin. von Bellinzona hier
Lokale und pfälzische Nachrichten.
»** St. Ingbert, 20. Sept. Wir machen
hdiermit besonders aufmerksam auf die Einlad⸗
ung durch den Kriegerverein zu der morgen Abend
im Cafe Becker zu veranstaltenden Reunion.
* St. Ingbert, 20. Sept. Für Ein⸗
jährig⸗Freiwillige. Es kommt mehrfach
bor, daß junge Leute, welche den Berechtigungsschein
um Einjaͤhrig-Freiwilligen besihen, wegen eines
geringen körperlichen Fehlers von den Truppen⸗
heilen, bei welchen sie gerade dienen mochten, ab-
Jewiesen werden. Dieselben haben sich in diesem
Falle bestimmungsgemäß den Oberersatzkommisfionen
vorzustellen, welche in vielen Fällen diese Einjährig⸗
Freiwilligen der Ersatzreserve überwiesen
sJaben. Obgleich diese Einjährig-Freiwilligen sich
nach dem Gesetz vom 11. Februar 1888 faur die
erste zehnwöchentliche Uebung unter den
mit Ausbildung der Ersatzreserben betrauten Trup-
dentheilen den Truppentheil, der ihnen zusagt,
vahlen koͤnnen, und obwohl sie fich selbst unter⸗
jalien, so find doch im Laufe der Zeit mehrere
Falle belannt worden, in denen die Einjährig⸗
Freiwilligen mit dieser ihrer Verwendung nicht ein⸗
jerstanden waren, weil sie aus verschiedenen Grün⸗
den vorzogen, ihr volles Jahr abzudienen, beson⸗
ders weil ihnen dadurch die Möglichleit genommen
var, Reserveoffizier zu werden. Derartige, von der
Ersatzlommission üderhaupt für tauglich befundene
Finjährig⸗Freiwillige müssen bekanntlich auf Grund
zieses Entscheides von jedem Truppentheil ange⸗
rmmen werden. Dies bezieht sich auch auf diejenigen
Finjahrig⸗Freiwilligen, welche von den Oberersotz⸗
ommissionen zur Ersatzceserve bestimmt waren.
Da hierlüber bisher große Unkenntnis herrscht, die
Wehrordnung darüber nichts enthält, auch auf
onstigem Wege eine bezügliche Bestimmung nicht
zekanmn geworden ist, so sei das zur Kenntniß der
Interessenten gebracht, damit fie nach einer erfolg⸗
en Designation zur Ersaßreserve Bescheid wissen.
Die Betressenden haben sich in solchen Faͤllen mit
zer Entscheidung der Oberersatzkommission zu dem
jon ihnen gewählten Truppentheil zu begeben, von
essen besonderer Untersuchung es dann abhängt,
ob der Betreffende für die gewählte Waffengattung
auglich ist und angenommen wird. Es liegen au*