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Rwiliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
ver „St⸗ Ingberter Aeige erscheint taglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. 2 mal wöͤchentlich mit Unter haltungt · Blatt und Muttwochs und Samstags
nit Anfirirten Beilagen. Blatt koftet vierteljahrlich 1 M 60 4 einschließlich Tragerlohn; durch die Posn bezogen 1.V ⸗, einschließlid 40 ⸗ Zustellungsgebuhr.
Die Tiuxuckungsgebuhr far die Agespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträge bei Inferaien aus der Pfalz 10 —, bei außerpfalzischen und solchen auf welche die
VErxvpeditior UAuskunft ertheilt, I8 4. Neklamen 80 GBa 4maliger Cinruckung wird nur dreimalige berechnet.
220. — Montag, 22. September 1890.
28. Jahrg.
Deutsches Reich.
München, 20. Sept. Eine außerordentliche
a.neralbersammlung der Manzschen Verlags⸗
jesellschaft zu Regensburg genehmigte heute
en Ankauf der Zeitungen „Fremdenblatt“ „Bayer—
scher Kurier“ und „Volksbote“ um 400 000 uink.
ihne Immobilien. Der bisherige Besitzer Fischer
aarantirte notariell einen Reingewinn von 10 Pro-
ent bis Neujahr 1892 und bedang sich die Wei⸗
etleitung der Zentrumsidee aus, was die Aktien⸗
lesellschaft zusicherte. Die Generalversammlung
näͤhlte Biehl, Rüdorffer und Baron Sassenhofen
in den Auffichtsrat und die Zeatrumspartei beauf—
nagte Daller und Orterer mi der politischen Aus⸗
idi uber die Blatter.
München, 21. Sepi. Se. Kgl. Hoheit der
brinz⸗Regent verläßt am 27. d. N. Hinter⸗
iein und begibt sich nach Berchtesgaden. Gestern
ih ist ein Kurier an Se. Kgl. Heheit nach
sinterstein abgegangen; om Monlag früh wird
dermals ein solcher nach Hinterstein abgefertigt.
Stuttgart, 20. Sept. Der „Saais-⸗Anzeiger
ur Wurttemberg“ schreibt: Gegenwaͤrtig werde in ei⸗
xm Teile der Preffe mit unbegründeten Mitteilungen
lber militärische Verhältnisse in Würt⸗
enberg ein wahrer Unfug getrieben. Man könne
sn der Regierung nicht erwarten, daß fie allen
mwahren Infinuationen gegenüber Erklärungen ab⸗
ebe . Heute sei aber folgendes zu konslatieren:
sei unwahr, daß don dem Kriegsminifer b.
teinheil ein Entlassungsgesuch gestelt und doß
vhselbe abgelehnt worden sei. sowie daß bezüglich
Ernennung eines Nachfolgers für den komman-
irenden General irgendweiche Entscheidung getroffen
vdire; endlich daß die Alten, betreffend die ehren
ptichtliche Untersuchung gegen Offiziere in Verluft
gtaten seien. Zur anstandigen Prefse durfte das
lertrauen gehegt werden, daß sie nicht durch Ver⸗
wreithung grundloser Erfindungen die Behandlung
hwebender Fragen erschwere und Beunruhigung
veiteren Kreisen herborrufe.
Liegnitz, 20. Sept. Nach Schluß der
Lhungen dankte der Kaiser dem Kaifer dou
serreich und dem König don Sachsen fur
en Gegenwart bei den Manoͤbern uud sprach die
bafnang aus, daß die Majefaten sich üͤberzeugt
Aun, daß die Armee unter seiner Fuhrung cbenso
gug geblieben set, wie unter Kaiser Wilheim bem
nhen. wodurch die Burgschaft fur die ferna⸗
sicteit und Starte der destehenden Waffenbrurcz
def gegeden sei. Di⸗ hohen Gaste dankten. Der
laisen von Obserpei hetklarte, in ser
einen Bundesgenossen zu habem, der über
de Truppen berfüge.
diennitz, 20. Sept. Beide Kaiser und
adnig von Sachsen find um 1225 ühr
n ingetroffen, von den Spißen der Behorden
ndfangen und von dichten Vollsmassen mit sur
den Jubel begruützt worben. In den Straͤßen
deten die Norpershaften. Verenne und Schulen
Mien Bei der Fahr nach dem Schlob saßen
atser im ersten Wagen mnd der Konnig von
nn im weiten. — ioch hewichnee Herrs
— durch Kuß und Umarmung find die Kaifer
64. Der Kaiser von Oesterreich derab⸗
iedetn fich besonders herzlich vom deutschen Neichs⸗
— b. Caprivi; der auch von der Menge leb⸗
rukt wurde.
nFeisau —AII
Generalstaschef Grafen Waldersee und Gefolge
4hr 13 Minuten hier ein und murße in
der dazu errichteten Halle von Generalfeldmarschall
Brafen Moltke und dessen Neffen empfangen.
Der Kaiser trug die Kürasffiruniform. Die Fahri
nach dem Schlosse wurde in einem leichten Park⸗
vagen zurückgelegt. Hier wurde der Kaiser an der
Freitreppe von Frau Major v. Moltke empfangen,
welcher Se. Majestät die Hand küßte. Nach einem
lurzen Aufenthalt in dem Schlosse machte der Feld⸗
marschall mit seinem hohen Gaste eine Ausfahrt in
den Park zu dem Mausoleum und dem Krieger⸗
denkmal. Um 5 Uhr fand Tafel statt.
Kreisau, 20. Sept. Während des Diners
erhob Feldmarschall Graf Moltke sein Glae,
danktte dem Kaisser für die hohe Ehre des Be—
suches und trank auf das Wohl desselben. Der Kaiser
fuhr Abends 7 Uhr wieder ab und wurde von
Moltke und den übrigen Hetren sowie von Frau
Maior von Molstke zur Babn heoleitet,
indem er betonte, der Verein wolle das neulich ge⸗
zebene Versprechen erfüllen und der Einquartierung
ergnügte Stunden bereiten. Dies war die Einleitung
uu einer vollauf gelungenen Feier. Ein Dragoner
erwies sich als Meister in komischen Vorträgen;
jolche wechselten mit Konzeristücken einer Abtheüung
der Dragonermusik. Von hiefigen Herren wurden
das Quartett „die Ersatzreservissfen und das Dueit
„Sergeant Schnuppe und Schwuppe“ zum Vortrag
gebracht. Daß die patriotische Gefinnung durch ein
Hoch auf die Landesfürsten und den Kaiser zum
Ausdtuck kam, versteht fich von selbst. Mehrere
Toaste reihten sich hieran, sodaß man lange fröh⸗
ich beisammen saß. Gewiß hat das heffische Mili⸗
är von hier nur schöne Erinnerungen mitgenommen.
St. Ingbert, 22. Sepi. Es komm so⸗
—Du
zäufig vor, daß diejenigen Leute oder Familien,
deren Mobiliar gegen Feuerfchaden
versichert ist, die Wohnung wechseln oder in
riue andere Gemeinde verziehen, ohne hiervon dem
Bertreter der betreffenden Versicherungsgesellschaft,
vei der man verfichert ist, Anzeige zu erstaiten.
kntweder beruht ein solcher Fall auf Unkenniniß
oder Vergefsenheit des Versicherten. Welchen Ge⸗
jahren fich ein solcher Versicherter hierbei aussetzt,
st in einem Paragraphen der Policebedingungen
enthalten, der gewöhnlich lautet: Werden die
yerficherten Objelte translolirt, so ist binnen Tages⸗
rist davon Anzeige zu erstatten, andernfalls die
Verbindlichkeit der Gesellschaft aus der Versicherung
erlischt und die gezahlte Prämie ist ihr verfallen.“
— Darum unterlasse kein Versicherter bei Tran⸗⸗
lotation seiner Mobilien die noͤthige Anzeige zu
bewirken, um Chikauen u. dergl. vorzubeugen.
*St. Ingbert, 22. Sept. Am Tage der
Volkszählung, 1. Dezember dieses Jahres,
8 an sämtlichen Schulen der Unterricht aus—
allen.
— HSomburg, 22. Sept. Die gestern. hier
abgehaltene Katboliken⸗Versammlung
atte sich eines sehr zahlreichen Besuches aus allen
Teilen der Pfalz, sowie aus dem nahen Rhein-
reußen zu erfreuen. Am Wiger zum Festplaße
Rennbahn des Radfahrer Vereins) war eine Ehren⸗
forte errichtet, auf welcher der Spruch stand:
„Gelobt sei Jesus Christus!“, und auf dem Fest⸗
latze selbst wehten Fahnen in bayerischen und
yeutschen Farben. Erdffnet wurde die Versammlung
purch Herrn Dr. SibenDeidesheim mit einer Be—
—X
hal das Wort eitheute zu seinem angekündigten
Bortrag über „die Not in unserer Zeit.“ Sodann
verbreitete fich Herr De. Schudler Landau in
angerer Rede über „die Sozialdemokratie und die
Keligion“, in welcher er die Sozialdemokratie
mtschieden belämpfte und die Amoesenden er⸗
nahnte, fest und treu zu ihrer Religion zu
halten. Kaplan Dasbach⸗VTrier sprach über
die Vesserung der Lage dez Bauernftandes, bezw.
über den Wucher. Redner machte auf alle Gefahren.
wvelche den Bauernstand bedrohen, aufmerksam, ins⸗
def ondere empfahl er die Darlehenslassen, und die
Biehverficherungs⸗Vereine als Minel, jenen zu be—
jegnen. Uuch der Vortrag des Herrn Vr. Hammer⸗
Wolfftein wurde sehr beifällig aufgenommen. —
Im Verlaufe des Nachmiuags waren Begrußungs⸗
Telegramme aus Passau und Straubiug eingeiroffen,
velche zur Verlesung lamen und eine freudige Auf⸗
aahme fanden. Auch ward ein Begrüßungs-Tele⸗
amm an Sain- Heillateit Nanh VFTI
Aussslanud.
Brüussel, 20. Sept. Wie aus Rio Janeiro
jemeldet wird, scheint die Wahl Fonsecas zum
Brasidenten der Republik gefichert zu
ein. Portugal hat die Republik anerklannt und
man glaubt, Italien werde fie auch bald
anerkennen.
Bern, 20. Sept. Der Bundesrat beschloß auf
die Berichterstattung des Bundeskommissars Kunzli
über die Lage in Tessin die Einberufung
einer Konferenz von Mönnern beider Par-
leien behufs Beratung der Moͤglichkeit eines dauern⸗
den Ausgleichs, wovon der alten Regierung Kennt⸗
nis zu geben sei. Ein Regiment Kaballerie gehf
zur Verstärlung der dortigen Truppen am 27.
September nach Bellinzonæ ab. Aus Bellinzona
wird gemeldet: Die alte Regierung hat sich
im Hause eines der alten Nationalräte foörmlich
zingerichtet und erteilt von dort aus entgegen der
dundesrätlichen Weisung Befehle an die Polijei
und die Regierungsbeamten. Der Konflikt ver⸗
charft fich.
Wien, 20. Sept. Die Blälter melden,
aiser Franz Jo seph habe gestern Nachmittag
den Reichskanzler y. Caprinvr empfangen und
und demselben das Großkreuz des Stephanordens
in Brillanten überreich. Kaiser Wilhelm
dat zur gleichen JZeit den Minister Grafen
Zaluno ky empfangen. — Der preußische Gesandte
deim Vatican, v. Schloözer, traf hier in dem Hotel
Imperial“ zum Besuch des Nuntius Galimberti
tin, der gesiern nach Wien zurüchhelehrt ist. —
Nach den jetzigen Bestimmungen trifft Kaiser
Wilhelm mit der Nordbahn am 1. Oklober um
d Uhr früh hier ein und sührt über die geschmückte
Kingfstraße nach der Hofburg. Sodaun macht
Zaiser Wilhelm die üblichen Besuche bei den Mit⸗
Aliedern der kaiserlichen Familie, wahrscheinlich
nuch in der deutschen Boischaft und fahrt später
zoch E
Lokale und pfalgische Nachrichten.
*St. In abert, 22. Sept. Wie vor drei
Wochen so warden auch vorgestern und gestern die
zier einquartirten hessischen Dragoner auf das
Freundlichste bewirtet und ließ es fich der Krieger⸗
zerein nicht nehmen gestern Abend eine Unterhaltung
jür dieselben zu veranstalten. Der Saal des Cafe
Beder war dicht besetzt und bald erfreute eine dier⸗
Andig vorgetragene Klavierpiece- dir Versammelten.
Nach einem Liede des Chores des Kriegervereins
nahm sodann Herr Fischer das Mart zur Bearüßung