pImmenßadt, 1. Olt. Ein Gendar—⸗
nenmord fetzt uaser Städtchen in Aufregung.
hestern Nachts 11 Uhr entstand vor dem Gasthause
sum Lamm“ dahier eine Rauferei, die zwei eben
Anouillirende Gendarmen beilegen wollten Dadei
ielt der eine der Gendarmen, Namens Johann
aier, von einem der Betheiligien einen Stich in
cie Brust, so daß er sofort zusammenbrach. Das
—V
hatte die Lunge verletzt, so daß ein rasch herbeige-
ufener Kapuziner dem Sterbenden nur noch die
leßte Oelung zu geben vermochte, worauf Maier auf
der Straße verschied. Auch sein Kollege wurde ver⸗
jegt. Die Thäter sind in Haft.
Bonn, 30. Sept. In dem Ebescheidungs⸗
wprozesse des Fürsten Sulkowski wurde
heule von dem hiesigen Landgerichte eine vorläufige
xcntscheidung getroffen. Die von dem Anwalt der
Fürstin gestellten Aaträge wurden, wie die Koͤln.
*9.“ meldet, teilweise zum Beschluß erhoben.
dacnach wurde der letzteren eine monatliche Rente
don 1600 Mk. und das Verbleiben des Kindes in
mütterlichrr Pflege zuerkannt und außerdem wurde
detr Fürstin ein Haus auf dem Kaiserplatz zur
Wohnung überwiesen. Dem Fürsten wurden ferner
die Prozeß Vorschußkosten von 1500 Mk. auferlegt,
ehenso ein Drittel der Kosten für die vorläufige
Entscheidung; zwei Drittel der letzteren hat die
Furstin zu tragen.
Braunschweig, 3. Olt. Die Verstände
deßs Deutschen Kriegerbundes sowie des Braun—
jchweiger Landwehrbverbandes haben die Krieger⸗
dereine aufgefordert, alle offenen und verkapp-
ten Sozialdemokraten aus den Vereinen
auszuschließen bezw. nicht aufzunehmen.
Berlin. Aus Anlaß des 28jährigen Be—
stehens der „Modenwelt“ haben die Begründer und
Figentümer derselben, Franz Lipperheide und dessen
Gattin Frida geborene Gestefeld, als Grundstock
einer Pensions , Witwen⸗ und Waisenkasse der
Firma ein Kapital von 200 000 Mk. gestiftet.
die Kasse trat mit dem 1. Oktoder in Kraft.
Berlhin, 3. Okt. Der „Reichsanzeiger“
meldet: Nach einem Telegramm des General—
lonsuls in Sansibar find in Witu getötet
worden: Landwirt Kuünzel (Eppenreuth), Kaufmann
Stauf (Siegen), Holzschlüger Urban (Brunnthal,)
zimmermann Jarwieckt (Sparley,) Zimmermann
Flaus (Nienwegen), Bäcker Karl Horn, Schlosser
Friedtich Horn (Neustadt, Pfalz) und ein gewisser
Drottlef, der aus Siebenbürgen stammt.
Hirschberg, 3. Okt. Auf dem Riesen—
fenirge ist Schwee⸗efall eingetreten
Volks & Landwirtschaftliches.
— Kapsweyer, 1. Okt. Infolge eines
lebhaft sich entwickelnden Handelsgeschäftes wurden
die hiefigen Vewohner innerhalb 14 Tagen ihrer
Hopfensorgen enthoben. Die Preise bewegten sich
wischen 140 - 170 Mk. per Zentner. Der Ge⸗
sammierlös des Dorfes beträgt ca. 45, 000 Mk.
Mannheim, 2. Okt. Produktenbborse. Weizen
pfälzer 20.— bis 20.50, norddeutscher 20.25 bis 20.50
Roggen pfälzer 16,75 bis 17, — russischer 18, — bis — —
hafer, badischer 14, -— bis 14,50, neuer — — bis — —
Mek., Kleesamen deutsch. 1. 00,— bis 000,— Kleefamen
deutsch IJ. —,— bis — —, LVuzerne 000 bis 000, Pro—
vencer 000 bis 000, Esparsette — — bis — — Weizenmeh
Nr. 00 86,50, Nr. O 833,60, NRr. 1 31,50 Nr. 2 30,75
Nr. 3 29,—, NRr. 4 25,—, Roggenmehl Rr. 0O 28,50, Nr.
1 25,50. — Marktbericht. Kartoffeln pro Zir, 2,00
bis 8,80, Mk., pro Pfo. 8 bis 4 Pfq., Eier pro Hundert
4.70 bis 6,50 Mk., pro Stück 5 bis 8 Pf., Butier pro
Pfd. 0,95 bis 1,20 Mk., Wiesenheu pro Zetr. 2,80 bis
2,50 Mk., Kleeheu 2,50 bis 2,60 Mi., Kornstroh 2.00
his 2,20 Mk.. Gertenftrah 1,70 63243 100 Mf.
„Juba“ folgende Einzelheiten über die Nieder-
metzelung der Deutschen in Witu über⸗
hracht: Der Sultan ließ die Deutschen am 14.
Spt. lommen und entwaffnete fie, worauf Küntzel
fich sehr heftig benahm und den Sultan beschimpfie.
Damit war das Schicksal der Truppe entschieden.
Beer Mitglieder derselben wurden außerhalb der
Thore getötet, während drei erst nach einer über
mehrere Meilen sich erstreckendea Verfolgung
niedergemacht wurden. Küntzel fiel zuletzt. Meuschel
wurde verwundet, entkam aber auf wunderbate
Weise durch das lange Gras. Die Mörder be—⸗
suchten Küntzels Lager und töteten dort Karl Horn.
Die deutschen Plantagen sind auf Meilen entfernt
gänzlich verwüstet und der Pflanzer Behnke ermordet
worden. Die Leichen der Ermordeten liegen un—
nerstümmelt, wo sie gefallen sind, denn ein Be—
zräbnis wurde verweigert. Alle Einwohner ein—
chließlich des Sultans sind in die Mezzelei
nerwickelt.
Gemeinnuütziges.
Tabakflecken aus weißer Wäsche zu ent
fernen. Um Tabatflcken aus weißen Taschen⸗
süchern zu entfernen, reibt man die Flecken der zu⸗
bor wie gewöhnlich gewaschenen Taschentücher mit
rohem Eigelb und reinem Spirtitus ein, läßt sie
ine halbe Stunde damit weichen und wäscht sie
zarauf erst mit Branntwein und dann mit heißem
laren Wasser und spult die Tücher so mehrere
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Dienstesnachrichten.
Justiz. Gerichtsvollzieher Weber in Ober⸗
moschel wurde auf Ansuchen nach Landau versetzt;
der geprüfte Bewerber Baum in Biedesheim zum
Berichtsbollzieher in Obermoschel ernannt.
Lehramt. Der Studienlehrer an der Latein⸗
schult Kusel, Roth, wurde auf Ansuchen nach
Dürkheim versetzt und ihm die Funktion eines
Subrektors übertragen; der Assistent an der Real⸗
schule in Ludwigsbafen, Wimmer, wurde zum
Assißenten an der Realschul⸗e in Kempten ernannt
Protestantischer Gottesdienst.
18. Sonntag nach Trin, 5. Oktober 1890.
Prndte-Danskfest. Vormittags 9 Uhr Vor—
bereitung zum heil. Abendmahl. 2/2310 Uhr:
— Lied 8983. Text: L. Cor. l,
Feier des heil. Abendmahles.
drachmittaägs 1 Uhre Hredigtgottesdienst.
Lied AAM. Fert: Ayvostelgeschichte 8, 26—40 — —
J Neueite —S—— — — — — Dieser Nummer unseres Blattes liegt
London, 8. Okt. Nach einem Telegramm das illustrirte Sonntaasblatt „Gute Geister“
der „Times“ aus Sansibar hat der Dampier lNr. 131 bei
Wo Appetitlosigkeit, belegte Zunge, pappiger Ge—
schmack, Ausstoßen, Druͤck in der Magengegend ꝛc., durch
Störungen in der Verdauung (Verstopiung) hervorgerufen
wurden, bringt die Anwendung der in den Ahotheken
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