Fuhrwerke ein, um diesen Handelsattikel abzusetzen.
Der Preis ist in diesem Jahr 1 Mt. pro Zentner,
und weil die Rüben sauber und trocken verwogen
und verladen werden können. werden nur 3 pCt.
am */, Kilo in Abzug gebracht. War im Fruh-
jahr und Sommer Hoffnung vorhanden, daß heuer
zer Morgenertrag der größtmoglichste werden kann,
so hat man sich dennoch wieder getäuscht. Das
sich einstellende trockkne Wetter hemmte das Wachs⸗
ihum der Rüben, weßhalb der Produzent sich an
der geschätzten Gewichtsmenge sehr verrechnete. Ein
halber Morgen Land könnte 120 bis 130 Zentner
Zuckerrüben abwerfen, heute dagegen find es deren
70, 80 höchstens 90.
— In Ludwigshafen hat sich nach
der „Pfälz. Ztg.“ ein Verein der Vereinsdiener
Jebildet.
— Frankenthal, 7. Okt. Vergangene
Woche wurden wiederholt Vermessungen unter der
Anwesenheit des Herrn Assessors des Flußbauamtes
Speyer am hiesigen Kanal vorgenommen und he⸗
absichtigt man den neuen projektirten Hafen
anschließend an den jetzigen alten zu erbauen.
Letzterer würde zugeworfen werden um auf dem
Platze die nöthigen Lagerhäuser erbauen zu können.
Damit gingen die vielseitigen Wünsche aller, die
äch für die Kanalerweiteruag interressieren und sie
ür die weitere Entwickelung unserer Stadt für
nötig erachten — und das ist der größte Teil der
Einwohnerschaft — in Erfüllung.
— Böbingen, 6. Okt. Gestern wurden auf
der hiesigen Jagd 3 Fasanenhähne, wahre Pracht-
txemplare, geschossen. Die glücklichen Schützen sind
Herr Jagdpächter Mechtersheimer von der Neumühle
bei Speherdorf und die Herren Neumann sen. und
jun. von Freisbach. — Fasanen wurden dis jetzt im
Banzen 8 Stück erlegt.
— Sondernheim, 6. Okt. In unserer
BZemeinde findet nächstens ein seltenes Fest statt.
Der bereits seut 40 Jahren dahier wirkende Lehrer
Friedrich Schneider feiert sein 50jähriges
Dienstjubiläum.
Zlätter berichten: Ein Herr war gestern auf der
steise von Frankfurt nach Wien begriffen. Er
enützte den Schnellzug Ne. 138, der abends 6
Ahr 24 Minuten hier ankommen soll. Zwischen
den Stationen Mackt⸗Bibart und Langenfeld, nahe
in letzterer, begegnete ihm das Unglück. daß ihm
ein Taschchen entfiel und durchs Koupöfenster inß
Freie wanderte. Dieses Täschchen aber war mit
Juwelen gefüllt, die die respektable Summe von über
ine Million Freanken repräsentierten. Schnell
entschlossen, ergreift. der Reisende das Nolsignal
ind der Zug, sieht. Er nennt seinen Namen, verläßt
iligst den Zug, welcher wieder weiter faͤhrt, und
eht seinen verlorenen Schatz zu suchen, den er
juch glücklich wieder findet. Aus Freude hierüber
nerschenkte er zu Langenfeld all' sein Kleingeld,
»enützie zur. Weiterreise den nächsten. Postzug.
ahlte in Neustadt 30 Mark als Ordnungsstrafe
ür Stellung eines Eisenbahnzuges und faßte den
xẽntschluß, von nun an seine Wertsachen besser
nacht zu nehmen und sorgsamer zu verwahren.
fIngolstadt. (Festungsbau.) Gegen⸗
värtig wird eifrig an der Verstärkung verschiedener
Forts gebaut; so an den Forts bei Oberstimm
Zuchering und Gaimerheim. Ferner werden ganz
deue Vorwerke errichtet bei Geroifing, Weichering
ind Großmehring. Wenn die Festung vollständig
zusgebaut ist, so wird dieselbe als verschanztes
dager für eine Armee von über 200,000 Mann
jelten koͤnnen.
FParis, 8. Ott. Im Ausstandsge⸗
ziet von Carvin hat sich die Lage verschlimmert.
die Ausständischen sind sehr erbittert gegen ihre
genossen, welche weiterarbeiten. Von Lille ist eine
Ibteilung reitender Jäger, von Arras Gendarmen
ind auch von Douai find Truppen nach Carvin
gesandt worden. — Die Bergleute in Firminy und
Rocht⸗zlas Moliöce bei St. Etienne (CLoire) haben,
vie die Arbeiter der Glasfabrik des Hauses Gotard
die Arbeit niedergelegt.
F Wien, 7. Oklt. Auf Schloß Gmünd,
»em Erzherzog Sigismund gehörig, wurde nach der
Neuen F. Pr.“ der Küchenijunge Lederer
verhaftet, weil er verdächtig war, den Speisen
Ursenik beigemengt zu haben, um den
MRundkoch unmözlich zu machea. Das Schloßpersonal
erspürte nach den Mahlzeiten Uebelkeiten und hatte
seftiges Erbrechen; besonders siark war dies beim
dammerherrn Oberst de Vaux der Fall, während
z»er Erzherzog Sigismund, dessen Konstitution eine
orzügliche, nur wenig verspürte. Der Erzherzog
ind Kammerherr verließen bereits das Bett. Nach
einer anderen Version handelt es sich um ein—
Vergiftung mit Grünspan infolge ungenügend ber·
zinnter Kupfergefäße.
Kopenhagen, 7. Okt. Kapitän Fiemde
vom Stettiner Dampfer „Titania“ meldete da
zeinem gestrigen Eintreffen hierselbst, nahe be
stügen an einem brennenden Schiffe dot—
heigekommen zu sein, welchem ein deutscher Berg·
ungsdampfer Hilfe leistete. Kapitän Ziemde hält daß
verunglückte Schiff für den Amsterdamer Dampfer
„Etna“, Kapitän Polderbach.
FNew⸗York, 8. Okt. Nach weiteren Meld⸗
uingen aus Wil mington über die dort erfolgte
Bulverentzündung sind die Verheerungen
Irößer, als anfangs angenommen wurde. Di
kntzündung erfolgte in den sehr ausgedehnten An—
talten des Hauses Dupont. Nach dem ersten hef⸗
igen- Schlage; der eine ganze Adiheilung zerstörte,
Jogen drei weitere Abteilungen in die Luft. Det
Leiter des Hauses, Eugen Dupont, brifindet fich
unter den Verwundeten. 50 Ardbeiterhäuser find
jerstort, deren Bewohner ohne Obdach. Auch die
Beschaftsräume des Hauses Dupont sind zerstört,
jechs Pulvermühlen liegen vollständig in Trümmern;
nuch zahlreiche in der Nachbarschaft der Fabrik be—
egene Wohnhäuser find eingestürzt.
— MWec?— —„——
Dienstesnachrichten.
Stener⸗Einnehmerei. Auf die erledigte
Steuer und Gemeinde⸗Einnehmerei Rockenhausen,
Bez. A. Kirchheimbolanden, wurde Steuer und
Bemeind;⸗Einnehmer Vetter in Altheim auf
Ansuchen versetzt und die Steuer und Gemeinde⸗
Finnehmerei Altheim, Bez.A. Zweibrücken bezw.
Blieskastel, dem geprüften Einnehmerei Kandidaten
sosenstiel in Dahn übertragen, die erledigte
Steuer⸗ und Gemeinde⸗Einnehmerei Wattenheim,
Bez.⸗ A. Frankenthal, wurde dem geprüften Ein⸗
nehmereikandidaten und dermaligen Steuerrevisor
jei der Regierungsfinanzkammer der Pfalz, Metz,
thertragen.
Neueste Rachrichten.
Gotha, 8. Okt. Der 18. Deutsche
Protestantentag ist heute hier zusammen⸗
zetreten. Derselbe nahm eine Erklätung an, in
velchetr eine Reugestaltung der eb angeli—
schen Gemeindezustände in den Städten
unter Mitwirkung aller Richtungen für notwendig
dingestellt, jedoch gegen die Ausnützung dieser Ge⸗
neindeorganisation durch politische oder kirchlich⸗
Barteien Verwahrung eingelegt wird.
Fiur die Pedaktion veravsmartlich: F.X. Demeß
Vermischtes.
F Malstatt-Burbach, 7. Olt. Daß unsere
Stadt bedeutend an Bevölkerung zunimmt, zeigen
olgende Ziffern. Seit 1. Januor zogen zu 400
Familien, 250 Hüttenarbeiter, 280 andere Arbeiter,
1410 Gesellen ꝛc. und 340 Dienstboten. Fort zogen
190 Familien, darunter eine 16 Köpfe stark. Die
Krankenkasse zählt ca. 1400 Mitglieder.
FEine Million verloren und ge—
zunden. Neustadt a. A. 4 Okt. Bay'rische
123
Bekanntmachung.
Citronen,
frische Maronen,
neue Dampfäpfel,
neue
Bordeaur⸗Pflaumen,
neue getrocknete
italienische Kirschen,
mpfiehlt
IACOD ThOmG-
Materialwaarenhandlung,
St. Ingbert.
Plüß⸗Staufers
— a 0
Aniversal-Killt
in Schraubengläsern, bekanntlich das
Beste zum raschen und dauer⸗
daften Flicken aller zerbrochenen
Segenstände, wie Glas, Porzellan,
A
u. s. w. empfiehlt
——⏑3
Circus Don Marbko.
reitag, den 10. Oktober, Abends 8 Uhr
in St. Ingbert:
Erste Vorstellung &
auf dem Platze des Herrn Bauunternehmer Meiser an der alten Bahnhofstraße
Samstag: 1 Vorstellung. Sonntag: 2 Vorstellungen, um“
und 8 Uhr. Zu zahlreichem Besuche ladet ein
COiTCVI s AMarko.
Den J
Alleinverkauf
Wir geben bekannt, daß die
zffentliche Gewinnziehung der
Letzten Giesinger
Kirchenbau.Loiterioe
auf
18. November
festgesetzt worden ist.
Giesing, 7. Oktober 1890.
Hie kaih. Kirchenverwaltung.
Joßseph Wagner,
Stadtpfarrer.
neiner auf der Düsseldorfer Gawerbe-AusstelIung prämürten
Rauehtabait- und Cigarren-Fabrilcate für S t. In gbort
nabe ich dem Herrn Liudvvig Friedrich übertragen.
Rurgsteim furt (Wostfalon), don 1. September 1890.
Pr. Rotmann.
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