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ver Dit⸗Augorrrer Aenge erscheint täglich mit Ausßnahme der Sonn- und teiertage. A mal wöͤchentlich mit Unterhaltungs⸗Blatt und Mittwochs und Samstagt
nit Lastrivten Beilagen. Vas Blatt koftet dierteljährlich 1 A 60 — einschließlich Trägerlohn; durch die Poft bezogen 1A I8 , einschließlich 40 — Zustellungsgebahr.
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25. Jahrg.
Deutsches Reich.
Wärzburg, 15. Okt. Die Reichstags-
—srsatzwahl für den verstorbenen Dr. Stöhr
Centr.) ist auf den 6. November festgesetzt worden.
München, 16. Okt. Der Prinz⸗Regent hat
nen Antrag an den Bundesrat, der Landesregier⸗
ing die Ermächtigung zu erteilen, Schlachtvieh
uus Oesterreich in größere, mit Schlachthöfen ver⸗
ehene Städte einzuführen, genehmigt. Die Ansrag⸗
eũung erfolgt sofort.
Berlin, 15. Okt. Die „B. P. N.“ schreiben:
aß verschiedene Mitglieder der Bergarbeiter—
iusschüsse im Saarrevier auf ihr Amt
ꝛerzichten, mag richtig sein; unseres Wissens geschah
doch solch⸗s nicht, weil niemand sich um die Aus—⸗
yvüsse kümmerte, sondern weil vielmehr die Mit—
lieder nicht länger in der Lage waren, den un⸗
eheuerlichen, aus Arbeiterkreisen an sie heran⸗
retenden, unerfüllbaren Forderungen Genüge zu
eisten.“
Berlin, 15. Oklt. Der Regierungs-
»casident von Trier ist zum Oberpräfidenten
er Probinz Sachsen ernannt worden.
Berlin, 15. Okt. Der „Reichsanzeiger“
neldet: Als sachverständiger Beirat für koloniale
Ungelegenheiten werde hei der Kolonialabteiluug
es Auswärtigen Amtes ein Kolonialrat
crichtet.
Rauden, 16. Oklt. Der Kaiser hat an
en Fürsten v. Hohenlohe⸗Schillingsfürst,
aiserlichen Stadthalter in Elsaß⸗Lothringen, nach—⸗
lehendes Allerhöchstes Handschreiben gerichtet:
Hochgeborener Fürst!
Heute find es fuüͤnfzig Jahre, daß Mein Ahne
tonig Friedrich Wilhelm IV. bei der Huldigung in
derlin Eurer Liebden als ersten Besitzer des Mediat⸗
Fürstentums Cordey den Titel eines Prinzen von
datibor und Corveh verliehen hat. Ich mag diesen
ur Sie und Ihre Nachkommen so bedeutungsvollen
dag nicht vorübergehen lassen, ohne Ihnen zu dem-
elben Meine herzlichsten Glückwünsche auszusprechen.
sch kann es Mir bei dieser Gelegenheit nicht der⸗
agen, wiederholt Meiner danlbaren Anerkennung
ur die Ausgezeichneten Dienste zu geben, welche
bkure Liebden in bewährter Treue und Anhänglich-
eit an Mein Haus in herboragenden Siellungen
ind seit fünf Jahren an der Spitze des
Reichslandes in erfolgreicher Wirksamkeit dem Valer⸗
ande, Meinen Vorgängern an der Krone und Mir
nleistet haben. Indem Ich Sie Meiner ferneren
duld verfichere, verbleibe Ich mit besonderer Weri⸗
chatzung
Eurer Liebden freundwilliger
Wilhelm.
Qubertusstock, den 15. Oltober 1890.
Halle, 15. Ott. Sozialistentongreß.
in dem Bericht über das Parteiprogramm
mpfahl Liebknecht, die Rebision des Programms
uf dem nachsten Parteitage vorzunehmen, die ein⸗
elnen zur Revifion bestimmten Punkte aber vorher
u verdffentlichen. Die richtigen Gedanken, welche
er allgemeine Teil des Paͤrteiprogramms enthalie,
nüßten schärfer ausgearbeitet werden. Liebknecht
toͤrterte darauf die einzelnen Puntie deß Partei ·
ogramms, und bemerkte unter anderem, die Reli⸗
on müsse Privatsache bleiben. Die Sozialdemo⸗
ratie werde durch die Religion nicht kberwunden
derden. Man durfe seine Kraft nicht gegen ein
ehsches Objetzt verpulvern. Die Religion sei un⸗
aehruich, so lange der Klassenstaal bestehe, ein
Unsturm auf die Religion aber werde den letzieren
nur fiärken. Schließlich beantragt Liebknecht, daß
der Parteivorstand, da das bisherige Parteipro⸗
ramm nicht mehr auf der Höhe der Zeit stehe.
dem nächsten Parteitage ein revidirtes Parteipro«
jramm vorlegen und dasselbe zum Zwecke der
Brüfung drei Monate vor dem Zusammentritt des
Parteitages veröffentlichen solle. Die weitere Be—
ratung wuode auf morgen vertagt.
Halle, 16. Okt. Der Kon greß nahm eine
Resolution Liebknecht's an, wonach der Antrag auf
ofortige Rebision des Parteiprogramms
zurückgezogen und der Parteivorstand beauftragt
vird, dem nächsten Parteitag ein revidirtes Pro—
sramm vorzulegen. — Auerbach Berlin ist
gegen eine Wiedereinsetzung der Worte: „Mit ge—
etzlichen Mitteln“. Das sei eine Unwahrhaftigkeit.
Die Sozialdemokratie arbeite nach wie vor mit
illen Mitteln auf den Freistaat hin. Sie habe
poch nicht nöthig, den herrschenden Klassen eine
Verbeugung zu machen. Im Uebrigen erkläre er
iamens der Berliner, daß diese, sobald das Pro—
jramm beschlossen sein werde, dieses hochhalten
vürden als einen rocher de bronze. (Beifall und
Hhohngelächter.) Redner fordert als Programmpunki
ein absolut gleiches Wahlrecht für Männer und
Frauen. — Stadtrat Er hardi aus Ladwigshafen:
Zeutzutage sei die Partei so gewachsen, daß man
aberall einem Reichstags- oder Landtagsabgeord—
neten oder Stadtrat auf die Hühneraugen trete
das sei eben das Stadium der Mitarbeit. Die
Zartei sitze in allen Körperschaften, aber man wisse
nicht, wie sie sich verhalten werde, wenn man nach
»em Programm gefragt werde. Es fehle eine zu—
»erlässige Schablone. Die Berliner hältten auch
chwere Sünden auf dem Gewissen, dazu gehöre
sor allem ihre Bewegung in der Religionsfrage.
Da sagte ein Genosse: „Weg mit der Religion!“
Der andre: „Wir dürfen den dummen Bauern
richt vor den Kopf stoßen!“ So müsse er, Redner,
o oft er vor einer solchen Versammlung dummer
Bauern stehe, zuerst den Berliner mit beseitigen.
5o rasch als möglich brauche man eine Flugschrift
iber den Zukunftsstuat, daß man fich endlich aus⸗
eune für' die Agitation. Als weiteres Schlagwort
ür die Massen nenne er die Verstaatlichung der
äotheken.
nicht eingehen zu können, als die Frist der Be—
schwerde gegen die Abstimmung vom 5. Oktober
aicht abgelaufen sei. Im Uebrigen zeigten dieselben Ent⸗
gegenkommen, zum Beispiel betreffend die Bestallung
der gemischten Regierung.
Rom, 16. Okt. Die „Agencia Stefani“ meldet
aus Niapel: Der englische Botschafter Dufferin,
der den Besuch Crispis erwartete, traf hier zum
Besuch Crispis ein. Beide Staatsmänner tauschten
im Verlaufe ihrer einstundigen Besprechung herzliche
Erklärungen aus.
Lissabon, 16. Okt. In der Deputirten⸗
kammer verlas der Ministerpräsident eine mini—
sterielle Erklärung über die englisch⸗portu—
giesischen Streitigkeiten. Die Regierung
könne dem Parlamente nicht die Genehmigung der
ronvention vom 20. August anempfehlen, wolle
sedoch die Ausführung der bereits der parlamentarischen
Henehmigung unterbreitet gewesenen Klausel nicht
berhindern. Die Regierung acceptire gern alle
Aenderungen in dem Uebereinkommen, welche die
Würde und die Interessen der Nation wahren und
zanach angethan seien, ein gutes Einvernehmen
zwischen Portugal und England herzustellen. Die
Erklärung bespricht sodann finanzielle Fragen und
führt aus, daß sie den öffentlichen Kredit durch Ein⸗
ührung einer sparsamen Finanzpolitik befestigen werde.
In der Pairskammer fand die Erklärtung
eitens der Parteiführer zustimmende Annahme.
In einer sodann folgenden gemeinsamen Sitzung ver—
'as der Praͤsident der Pairskammer ein Dekret, wodurch
die Session geschlossen und die Eröffnung der näch-
den ordentlichen Session auf den 2. Januar
1891 fefigesetzt wird.
Lokale und pfälzeͤsche Nachrichten.
* St. Ingbert, 17. Okt. Bei der vorgeslern
statigehabten Versteigerung der St andplätze auf
Marplatze, zum Aufschlagen der Buden an Kirch⸗
weihe, wurden dieselben dem Konditor und Schieß⸗
budenbesitzer Kunz aus Metz um den Gesamipreis
von 460 Mk. zugeschlagen.
— Neuhäusel, 16. Okt. In hiefiger Kirche
wird zurzeit eine neue Orgel aufgestellt. Die⸗
selbe ist angelegt für 16 klingende Register, verteilt
auf 2 Manuale und Pedal, und ist mit allen
—XX
neue Werk ist aus dem weithin bekannten Elablis⸗
sement von H. Vriso Söhne in Durchlach-Karls⸗
tuhe hervorgegangen und wird kommenden Sonntag
Nachmittag durch ein veranstaltetes Orgelkonzert des
Herrn Hahn von Kaiserslautern ersimals der Ge⸗
meinde vorgeführt.
— Blieskastel, 15. Olt. Der neugewählke
Ausschuß des hiesige Verschönerungsver—
eins machte dieser Tage einen Rundgang nach
denjenigen Punkten, wo er zunächst seine Thätigkeit
zu entfalten gedenkt. Mit Zustimmung der Haupt⸗
versammlung sollen am Bachwege von hier gegen
Lautzkirchen und am Wege gegen Blickweiler Alleen
angepflanzt und hierzu die Erlaubniß von den
Privateigentümern und dem hier mitzusprechenhaben⸗
den Distriktsrate eingeholt werden. Weiter beab⸗
ächtigt man auf dem „Hahne“ und im „Mai⸗
hälchen“ Ruhebanke zu errichten. Die Schloßruine,
in deren Mauern einstens die Grafen von der
deyen wohnten, soll mit einem eisernen Geländer
dersehen und sollen dort Ruhebänke nebst sonstigen
Annehmlichkeiten hergerichtet werden; bekanntlich
jat man von diesem Otite aus eine entzückende
Aussicht in das herrlich gelegene Bliesthal. Zu
a Q
Ausland.
Paris, 15. Oklt. Der Kriegsminister Fre y⸗
inet verbietet in einem Heeresbefehle den
Soldaten und Offizieren den Besuch von Cafés
ind Restaurants, welche sich im Besitz von Aus⸗
andern befinden oder von solchen besucht werden.
Ferner verbietet der Kriegsminister den Offizieren
die Aufnahme. ausländischer Dienstboten in ihr
Zaus und die Zulassung von Nichtmilitärs in die
Rähe von militärischen Anstalten.
Bern, 185. Okt. Die Konvention für inte r⸗
rationales Eisenbahnfrachtrecht, welche
jestern in Bern unterzeichnet wurde, ist für die
zetheiligten Staaten auf drei Jahre verbindlich,
‚om Tag ihrer Wirksomkeit an gerechnet. Das
Jdebereinlommen soll sobald als moͤglich ratifizirt
verden. Dasselbe tritt drei Monate nach dem er⸗
'olgten Austausch der Ralifikationen in Kraft.
Wenigstens alle drei Jahre soll eine neue Konferenz
ur Entgegennahme der Abanderungsvorschläge
taitfinden.
Bern, 16. Oklt. Die Ausgleichskon-
'erenz verlief ergebnislos, weil die Konservativen
zxklarten, auf die Dursficht der Verfassung so lange