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raqan des königl. Amssgerichts St. Ingbert.
VDer „Ste ZJuaberter Aueige erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. 2 mal wöochentlich mit Unterhaltungs⸗VBlatt und Mittwochs und e amstagt
mit Auftrirten Beilagen. Has Blait koftet dierteljährlich 1& 60 einschließlich Kragerlohn; durch die Post bezogen 1 4M 758 &, einschließlih 40 — Zustellungsgebühr.
Die Einxücknugsgebühr fur die Agespaltene Garmondzeile oder deren Raum betragt bei Inseraten aus der Pfalz 10 4, bei außerpfälzischen und solchen auf welche die
GErpeditior Uunstunft ertheilt, 11 4, Reklamen 30 . Bei 4maliger Cinruckung wird nur dreimalige berechnet.
E 250.
25. Jahrg.
Deutsches Reich.
München, 25. Okt. Die von Seiner kgl.
zoheit dem Prinz-⸗Regenten dem Geaqeral⸗
eldmarschall Grafeen Moltke zu seinem 90.
Zeburtstag zugedachte Ehrung besteht in der Er—
ennung zum Oberstinhaber eines bay rischen In—
santerie-Regiments, welche Ernennung der Prinz⸗
segent dem Jubilar durch Allerhöchstes Hand⸗
ichreiben selbst mittheilt.
München, 25. Okt. Die angekündigten
rerifreformen auf den bayerischen
3rwaatsbahnen bestehen nach authentischer
aformation in der im nächsten Jahr zu erwarten—
xn Herabsetzung des Geppäcktarifs. Außerdem soll
dem Landtag bei seinem nächsten, Zusammentritt
aterial zur Frage der Herabsetzung der Personen⸗
ahrpreise vorgelegt werden. Das Endziel des
Iinisteriums in letzterer Richtung ist der General⸗
direktion der Staatsbahnen selbst noch unbekannt.
Berlin 25. Oktt. Der Fachelzug zu
ren Moltkes setzte sich Punkt sieben Uhr in
dew⸗gung. Im Saale des Generalstabsgebäudes war
die Familie des Gefeierten versammelt, auch der
ktbprinz dund die Erbpriazessin von Meiningen
waren zugegen; dieselben wohnten der Huldigung
nuf dem Balkon bei. Vor Eintreffen des Zuges,
m dem etwa 20000 Personen teilnahmen, brachte
er Männerchor der Berliner Liedertafel dem Jubilat
in längeres Ständchen. Moltke dankte für den
druß, ihm werde diese Stunde unvergeßlich bleiben.
Uls der Zug zum zweiten Mal anhielt, brachte der
sesangverein Berlins und Umgegend patriotische
deder dar, wofür der Marschall gleichfalls in
izen Worten dankte. Zuletzt sprach vom Siegeswagen
rab eine Germania (Irl. Wegener) eine poeꝛrische
uldigung Wildenbruchs und überreichte einen grünen
lorbeerkranz. Der Judilar trat zum Wagen und erwi⸗
ete: „Germania, die Sie so schön darstellen, mag
IAßz sein auf ihre Reichshauptstadt, wo ein patrio⸗
her Gedanke hinreicht, alle Bürger zu versammeln.
h nehme die Huldigung sür Germanien, für das
utsche Volk an.“ Als der Zug vorüber war, mußte
et Jubilar noch einige Zeu am Fuße des Portals
xtweilen, um die stuͤrmischen Kundgebungen des
etandrängenden Publikums entgegenzunehmen.
Berliu, 25. Okt. Zu Molttes 90. Ge⸗
actstag sind bereits zahlreiche Spenden und
idressen eingetroffen, mit deren Ordnung man in
m Konferenzsaale Moltkes beschäftigt ist. Unter
xu aufgestellten prachtvollen Meissener Porzellan⸗
susen des Königs bon Sachsen befindet sich eine
ohartige Blumendekoration Bremens und eine
dierspende mit Flaschen und Gläsern aus München
ind unter den Adressen solche aus dem stäündigen
bahlkreise Molites Memel⸗Heidekrug. Die Gänge
ur Treppen sind mit Blatigruppen und Blumem
tich geschmückt.
der Entstehung der Handelsverträge und der handels⸗
politischen Lage in Deutschland und den übrigen
Ländern fährt die Begründung fort: Wir empfehlen
nicht, a priori und von Grund aus j⸗des Ver—
fragsverhaältnis in der Behandlung kommerzieller
Fragen auszuschließen, weil es unseres Erachten?
ichwere Unzuträglichkeiten zur Folge haben würde,
venn Fiankreich wirtschaftlich vereinzeln und gefägnr⸗
iche Vergeltungsmaßtegeln herausfordern wollte, die
gegen einen Teil der Zuschlagszölle, die man von
ins verlangt, nicht ausbleiben dürfiten. Das System,
welches wahren wirtschaftlichen Bedingungen ent—
pricht, gründet sich auf das Nebeneinanderbestehen
eines Generaltarifs, der dem jetzigen Tarif ent⸗
pricht, und eines Minimaltarifs, der die äußerste
Grenze der Zugeständnisse darstellt, welche jede In⸗
dustrie machen kann; nicht um vor fremdem Wett⸗
bewerb vollständig geschützt zu sein, sondern um
ohne Nachteile gegen ihn ankämpfen zu können.
Der neue Tarif hält die bisherige Linteilung in
dier Klassen bei: in animalische, vegetabilische, mi⸗
netalische Stoffe und Fabrikate. Unter die beiden
ersten Klafsen fallen fast alle Ackerbau-Erzeugnisse.
Finige Sätze sind ermäßigt, andere erhöht, wie die
auf Margarin und Käse. Die Zollfreiheit für Eier
Butter und Honig wird aufgehoben, die Sütze für
Fischerei-Erträgnisse werden erhöht. Die Tariffätze
füc Getreide und Mehlstoffe zu Nahrungszwiden
wurden erst kürzlich festgesetzt und blieben unver—
ündert; ebenso wurden die j tzigen Sätze für die
Produkte der Kohlenindustrie beibehalten, auch für
Erzeugnisse der Hüttenindustrie wurden im ganzen,
»on einigen Aenderungen abgesehen, die bisherigen
Vertragssätze vorgeschlagen. Erhöht wird ferner der
Zoll auf Bier.
Bern, 25. Okt. Die „Berner Zeitung“ ver⸗
jffentlicht folgendes heute Vormittag 11 Uhr aus
Herzogenbuchsee datirte Telegtamm: „Ein Extra⸗
olatt des „Berner Landboten“ teilt eine Erklärung
des Bundesrats Droz mit, welche der Redaktion
auf ihr Ersuchen zugegangen ist. Nach derselben
hat ein achtbarer Ober⸗Aargauer Bürger, Mitglied
des Komites der konservatiben Berner Volkspariei,
den Bundesrat Droz über die infolge der Tessinet
Angelegenheit in den Kreisen der Volkspartei im
Ober Aargau herrschende erregte Stimmung Mit
eilung gemacht. Eine geheime Sitzung habe statt
zefunden, ein Aufruhr sei vorbereitet gewesen und
man habe nur auf das Losungswort zum Los⸗
schlagen gewartet. Bundesrat Droz habe von diesen
Mitteilungen dem Bundespräsident Rüchonnet, dem
Vundesrat Hauser, dem Chef des Militärdeparte⸗
ments und dem bernischen Polizei- und Militär-
direktor Stockmar Kenntnis gegeben.“ Damit sind
die jüngsten Gerüchte von den Berner konservativen
Putischgelusten bestätigt.
s.. * St. Inabert, 27. Okt. Gestern Abend
verschied unerwartet, infolge eines Schlaganfalles,
der städtische Polizeikommissar Heir Eckerlein.
Der Beamte war noch im Beisein eines Polizei—
dieners auf dem Bureau thätig. Als der letztere
sich auf kurze Zeit entfernte und dann wieder ein—
trat, fand er ersteren bereits entseelt vor. Herr
Eckerlein stand im Alter von 62 Jahren und seit
dem Jahre 1873 als Polizeikommissar in städtischen
Diensten. Der rasche Tod desselben erregt allge-
meine Teilnahme, zumal er außer mehreren er⸗
wachsenen auch zwei jüngere unversorgte Kinder
hinterläßt. Der Verstorbene war gebürtig aus
Bayreuth.
* St. Ingbert, 27. Okt. In Bezug auf
die Einziehung der Brandkassenbeiträge in
der Pfalz wird Folgendes bekannt gegeben: Gemäß
Artikel 5 des Gesetzes vom 5. Mai 1800 die
Vereinigung der Brandverficherungsanstalt der Pfalz
mit jener in den Landestheilen r. Rh. betr. erfolgt die
Einziehung der Brandversicherungsbeiträge in der
Pfalz nach den für diesen Regierungsbezirk gelten⸗
den Bestimmungen über Einhebung und zwangs-
weise Beitreibung von Staatssteuern. Die bezüg
lichen Vollzugsvorschriften werden im Finanzmini—
sterialblatt Nr. 18 veröffentlicht.
* St. Ingbert, 27. Olt. Man ist von der
„Gemüthlichkeit“ gewohnt, daß ihre Unter⸗
haltungsabende dem RNamen des Vereins alle Ehre
machen. So war es auch gestern. Hatten doch die
Leitung und die aktiven Mitglieder nichts versäumt,
was zum Gelingen beitragen konnte. Um auf
Einzelnes zu kommen, so gab's da Klaviervorträge,
ernste und heitere Chorgesänge, komische Szenen,
Soloquartet und sogar ein Theaterstück, Er ist da“.
Was man innerhalb eines Vereins durch Zusammen⸗
wirken erreichen kann, bewies die treffliche Durch-
juührung alles Vorgenannten. Bei sämilichen An⸗
wesenden trat deshalb die befriedigtste Stimmung
zu Tage. Nicht unerwährt soll bleiben, daß im
Verlaufe des Abends der 1. Vorstand der „Gemüth-
lichkeit“ Herr Bayer in kurzen patriotischen Wocten
des 90. Geburtags des Grafen Moltke gedachte und
demselben ein allseitig freudig erwidertes Hock
ausbrachte. Ein flottes Tänzchen bildete den Schluß
der wohlgelungenen Abendunterbalung.
F. Hassel, 27. Okt. Einem hier längst gefühl⸗
ten Bedürfnisse wurde gestern durch die Gründung eines
Obstbauvereines entsprochen. — Nachdem Hr.
Lehrer Flick die Versammlung dei Gastwirt Bohnerth
begrüßt und einleitende Worte an dieselbe gerichie!
hatte, hielt Herr Bezirkbbaumwart Beisch aus Zwei⸗
brucken einen längern, von gräündlicher Sachkennt-
nis zeugenden Vortrag über Obstbaumzucht, wodurch
er das Zustandekommen des Vereines wesentlich
förderte. Auch hatte Hr. Betsch die Freundlichkeit,
eine kleine Obstausstellung damit zu verbinden.
Selbbverständlich erntete derselbe für seine Bemüh—
ungen auch reichlichen Dank. Anregende, aufmun⸗
ternde und belehrende Worte wurden au h vonseiten
der Herren Förster Helmstetter aus Rohrbach und
Zchornsteinfegermeister Adt aus St. Ingbert, welche ja
als warme Freunde und Förderer der Obstdaum⸗
zucht hierorts bestens bekannt sind, gesprochen. —
So wünschen wir denn dem jungen Vereine gutes
Gedeihen und hoffen, daß es auch in wenig Jahren
von unsern Fluren heißen kann: es ist auf den⸗
selben schöner geworden.
I Niederwürzbach, 26. Okt. Heute Mit⸗
lag fand dahier im Wendel'schen Saale eine Berg⸗
arbeiterVersammlungsstatt, in welcher der Dele⸗
a
mi
Ausland.
Haag, 25. Ott. Wegen der den General—
‚Aaten am Dienstag zu machenden Mitseilungen
vgiben sich der Justizminister und der Kolomai—
Ainister abermals nach Schloß Loo, wo noch eine
ttztliche Konsultation üͤber das Befinden des Konigs
atfinden wird.
Paris, 25. Olt. In der Kammer wurde
ute der Entwurf des allgemeinen Zoll⸗
arifs verteilt. In der Vegründung verspricht
e Regierung, alle Handelsderiräge zu kuündigen,
mit vom J. Februar 1892 ab Flanhlreich wieder
Jerr über seine Zölle sei. Nach diner Darlegung
Lokale und pfälzißche Nachrichten.
* St. Ingbert, 27. Okt. Bereits letzten
Freitag brachten wir an dieser Stelle Bericht uͤber
den Sterbekasseberein der Beamten
und Bediensteten sämmtlicher Behörden des
Zönigreichs Bayern über die Zeit seit Februar dss.
Is. Demselben haben wir nur noch hinzuzufügen,
yaß Herr Posterpeditor Ha as hier als Obmann
des genannten Vereins für St. Ingbert gewählt ist,
welcher Hecr fich zu jedem näheren Aufschluß er—
bietet. Als Odmann für Zweibrücken und Um⸗
zegend ist Herr Aufschlageinnehmer Hey mann
n Blieskastel gewäbhlt.