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Nro. 29. —— ⏑ VI————— Donunerstag, den 7. März nn et ze — 4867.
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München. An dem' dielbesprochenen Ballfeste, das Fürst
hohenlohe · am· 27.v. M. im Gebäude. des Ministeriums des
Aeußern gab,fande sich eine ungemein zahlreiche und glänzende
Hesellschafi ein. Der Königerschien um 9 Uhr und führte dit
Fraus des Hauses zu einer Quadrille; neben ihm atanzte seint
Hraut an der Hand des österreichischen Gesandten, ihm gegen⸗
iber die Herzogin Sophie an⸗der Seite des Fürsten Hohenlohe
Zammtliche hier sich aufhaltende Prinzen besuchten das mit fei
gem Geschmad arrangirte und mit großartigem Luxus ausgestat⸗
jele Balifest. Daß die Mitglieder der, Abgeordnetenlammer und
Dertreter der Presse geladen wurden, wär eine in solchen Cirkeln
merhörte Thai. Die Stimmung auf dem Ball war „sehr animirt
und als der Koͤnig sich nach einer Stunde wieder entfernte, um
aoch den letzten Alt der Tragödie, Maria Stuart“ zu seyen, und
die überfülen Sale ein klein wenig leerer geworden, begannen
die Tanzlustigen, unter ihnen die jüngeren der anwesenden Prin—
sen, ihrem Vergnügen con amore sich hinzugeben und erst der
seraufvämmernde Morgen beendigte das schöne Fest.
Nüuürnbrrg. Die belannte Angelegenheit des Generals
Stephan und der Stadt Nürnberg hat wieder dadurch, daß be⸗
sagter General dieser Tage, als wenn Nichts vorgelom men, in
eineß Stellung nach Nüruberg zurückgekehrt ist, neues Leben
hclommen. Ver Magistrat hat veschlossen mit aller Energie be
dem Ministerium darauf zu dringen, daß der gekränkten Stad⸗
gerechte Genugthuung würde. Das Geringste, was man zu for
dern sich berechtigt, ist die Entfernung des Generxals Stephan vor
jeinem Posten in Nürnberg.
Wies badenm 3. Marz. Die nassauische Domänen;An
gelegenheit ist in Berlin zum Abschlusse gekommen und der Her
jog Adolph ertält, den coursirenden Nachrichten zufolge, die Hälfte
der jährlichen Cinnahmen als Abfindungssumme. Ob unter dem
Ausdruck die Hälfte der jährlichen Einnahmen“ die Brutto⸗ oder
Relto⸗r Einnahmen zu verstehen, darüber fehlen bis jetzt noch die
naheren Erlaͤuterungen. Es ist jedenfalls von Interesse, die Zah⸗
len zu wissen, welche die jährlichen Domanial⸗Einnahmen in Nas⸗
jau ausmachen. Nach dem Voranschlag im Jahre 1866, den die
letzten nassauischen Stände noch geprüft haben, betrug die Brutto⸗
Zinnahme in diesem Jahre 2,838, 164 Gulden und die Ausgab
I,884 291 Gulden, mithin ergibt sich ein Ueberschuß von 658,878
Gulden. Hierunter findet auch die Einnahme für den Selterser
Brunnen ihre Verrechnung, und es hätte also der Herzog Adolph
wenn er die Halfte des Retto-Ertrages zu beziehen hat, was wir
annehmen müssen, jährlich über 326,936. Gulden zu verfügen
ohne die Schloͤsser und Areal-Waldungen von 2900 Morgen.
Berlin, 3. März. Morgen wird Seitens der Liberalen
Fraction ein Antrag eingebracht oder eine Interpellation gestell
wegen der Preßfreiheit hinsichtlich der Reichstagsverhandlungen
nicht blos für Preußen, sondern für das ganze Bundesgebiet. Di
Form, in welcher diese Sache zur Sprache gebracht werden soll,
wird heute Abend berathen und festgestellt werden.
Berlin, 4. März. Reichstag. Graf Bismarck überreicht
den Bundesverfassungsentwurf und betont die Rothwendigkeit, den
Entwurf bis zum 18. August auszuführen. Er hebt die Opfer—
willigkeit der Regierungen hervor, hinter welcher die Versamm⸗
lung nicht zurüdbleiben dürfe. Der Beschluß über die geschäftli⸗
che Behandiung des Eutwurfs wird bis nach dem Druck der Vor
lagen vertagt. F
Berlin, 5. März. Nach den Morgenzeitungen ist Herr
b. Roggenbach hier eingetroffen. Der Bevollmächtigte Hamburgs.
Nirchenpauer, ist gestern von hier abgereist. Herr v. Madai kehrt
aach Franlfurt zurück als Polizei-Direktor. —
Berlkin, 5. März, Die national⸗liberale Partei hat fich
gestern Abend unter dem Vorsitze von Benigsen, Braun (Wies⸗
daden) und Unruh definitiv constituirt; sie zählt für jetßt 65
Mitglͤeder. Heute Nachmittag 5 Uhr soll die geschäftliche Ba
handlun des Verfafssungsentwurfs berathen werden.
Berrlin Wie die Spen.. Z.erfährt, sind diejenige n richter
lichen Beamten: inPreußen, welcheein Mandat zum norddeut⸗
schen Reichsstage angenommen haben- bereits, in deeh gesetzt,
aß aihnen / am I. Npril von ihrem; Gehalt einem äher bestimmte
Summe guglich als Stellpertretungskosten abgezo gen wird.
an Derpreußische ⸗ Abg. Dro Facoby hielbrram A7.0 Febr.nin
Freundeskreise in Königsberg folgende Ansprache:“ „Meine Freun⸗
de Aller Streit und Hader der Menschen das haben die
jüngften Parteikäͤmpfe aufs Neue gelehrt A—entspringt aus keiner
indetn Quelle, als aus der irrigen: Auffassung gegebener Verhält⸗
nisse und Zustände. Erkenntnißdagegen richtige Erkenntniß
der Dinge ist das Band, das die Herzen der Menschen »versöhnt
und vereint, ist Grundlage zugleich und Bedingung jedes gedeih⸗
lichenn Fortschritts zu dem Ziele, das wir ja alle erstreben, czum
Ziele menschenwürdiger Freiheit.n Eingedenk. dieser Wahrheit,
meine Freunde lassen Sie uns — junbeirrt durch den Flitterglanz
augenblicklicher Scheinerfolge: — mit festem Schritte worwärts
vandeln auf der Bahn die wir seit Beginn unseres Vereinslebens
zingeschlagen: durch Bildung zur Freiheit! durch Freiheit nur zur
Finheit! “ ————— W
—Wien, 4. März. Die Landtage von Mähren und Krain
wurden in der heutigen Landtagssitzung aufgelbsshtt.
Wien, 4. Maͤrz. Die „Wiener. Abendpost“ stellt die von
der Köln. Ztg.“ gebrachte Nachricht in Abtrede, nach welcher der
Kaiser von Sesterreich in einem Telegramm dem Kaiser Napoleon
wegen der in der französischen Thronrede ausge drückten Gesinnung
der Freundschaft gedantt habe.
Wien 5. März Der Presse zufolge hat der Sultan den
Serbenfürsten Michael eingeladen, persönlich nach. Konstantinopel
zu kommen, zur mündlichen Verhandlung wegen Schlichtung der
Angelegenheit der Räumung der serbischen Festungen.—
Aus Holstein, 1. März. Während alle deutschen Beam—
ten: mit Ausnahme des Advocaten Kürschner (in Rendsburg),
dem König Wilhelm den Huldigungseid geleiftet, treffen aus Nord⸗
schlesweg fast täglich neue Rachtichten von Eidesweigerungen der dor⸗
tigen daänischen Beamten ein, und bereits ist eine Reihe von Geist—
lichen und Juristen vieserhalb von ihren Aemtern suspendirt. Auch
die Leher, von denen die dänische Regierung den Homagialeid
nicht verlangte, werden jetzt zu Eidesleistungen herangezogen.
Sehr intereffant ist eine Eingabe von 44 Lehrern der nordschles⸗
wigschen Dorfschaft Grum an den Oberpraͤsidenten und die von
diesem hierauf ertheilte Antwort. Die Lehrer erbitten unter Be⸗
zugnahme auf Art. 5 des Praget Friedens einen Aufschub der
Fidesablegung' bis zur erfolgien Abstimmung, und erklären, falls
die Regierung diese Bitte nicht berücksichtigen sollte, ihr Amt nie—
derlegen zu müssen. Sie nehmen sich jedoch gleichzeitig die Freiheit
um Penfionirung zu bitten, und zwar in einer solchen Weise,
daß die Familien welche dann bis weiter brodlos geworden, nicht
allzu große Entbehrungen zu ertragen haben. Der Oberpräsident
hat hierauf erwiedert, daß in naher Zeit an keine Abstimmung
zu denken sei, sich daher jeder einzelne in sein Schichssal zu finden
dabe. Was die von den Lehrern erhoffte Wiedervereinigung mit
Danemark anlange, so sei das Privaisache jedes Einzelnen. Von
einer Pensionirung koͤnne selbstverständlich nicht die Rede sein.
Frankreich.
—Paris, 8. März. Auf' den Vorschlag des Kriegsministers
Marschall Riel wurde das seit dem 22. Juni 1865 erledigte
Commando des 2. Armeecorps, so wie des durch Niel's Eintritt
ins Kriegsministerium erledigten 6. Armeccorps wieder befsetzt.
Auf ersteres, welches seinen Sitz in Lille, nahe der belgischen
Grenze, hat, kam der Divisionsgeneral Ladmirault, auf das zweite
in Toulouse der Divisionsgeneral Graf Goyon, welcher längere
Zeit in Rom kommandirte. — Durch Dekret vom 2. März wird
an die Stelle des kürzlich verstorbenen Baron Belcastel, Graf de
Rayneral zum bevollmächtigten Vertreter Frankreichss am großb
hofe in Weimar ernannt.