rwarten, den bestimmien Wunsch ausgesprochen, daß der bezügli⸗ HFroßfürst Nilolaus Trinksprüche auf das Gelingen des kretischen
hen Anregung — 3 weitere Folge gegeben Aufstandes ausbringe, gehe nach Polen und den Ziherprerinmn
werden moͤgee·· J und waöhrscheinlich auch in das übrige Reich) der Befehl a , bis
Agram, 5. März. Die Streitfrage zwischen der Regierung jum 1. April alle Beurlaubten einzuberufen. Zweifelsohne sei dies
und den Municipien wegen Durchführung der Heeresergänzungs⸗ nur eine Vorsichtsmaßregel; doch greife man zu solchen erst dann,
verordnug gestaltet sich mit jedem Tage kritischer. Die Municibien venn man ernste Wirren befürchle. Ueber Englands muthmaß ·
verharren bei ihren früheren nme Iaetn and vgten A beobachtet das ministerielle Abendblatt noch tiefes
der Hofkanzlei Mißtrauensvoten. ehrere ergespäne haben Schweigen. 2.
Wa e angemeldet; der Rücktritt der sämmtlichen Stadt⸗ London, 7. MNärz. Die „Morning⸗ Post beröffentlicht ein
gemeindevertretungen des Landes ist wahrscheinlich. Jetenstud / welches ihr ·von der provisorischen Regierung der ir lãn
xX. — un nischen Republick zugesandt worden ist. Es ist eine Paoclamation
— Frankreich. wien Waliennms irlandische Von weiche die Besthwerden Irlande gegenn
— Paris, 4. März. Die Türkei soll das Beispiel Italiens land darlegt und die Republid proclamiri.
nachahmen und die Güter der todten Hand säcularisiren wpllen London, 7. März. Mehrere bedeutende Aufstände der
Der Jahresertrag der Moscheengüter soll sich auf ungefähr 75 zenier auf verschiedenen Puulten in Irland haben staltgefunden.
Mill. Franken belaufen. z„. Scharfe Gefechte, viele Todte, Verwundete und Gefangene. Die
Paris, *. Marge Das Comite- zur. Besorgung der für Sisenbahnen und Telegraphen sind an vielen Stellen zerstört
die Weltausstellung hierherlommenden deuischen Arbeiter versam · vorden. In Dublin herrscht noch Ruhe. Die Truppen wurden
welte fich gestern Es wurden 4. Abtheilungen gebildet, 1). für aun Orten allamirt. und es ist die baldige Wiederhersiel
die finanziellen Angelegenheiten, 2) für die Wohnungsfrage, 3) lung der Nuhe zu hoffen. et
für die Beziehungen mit Deutschland, und endlich 4) für die Be London, 7. März. Die Regierung hat dem Parlameni
ziehungen zu den Gesandischaftennn, Man ftellte als Grundsaßz fest Mittheilung gemacht, daß die Ruhe in Dublin, Corh, Waterford
daß keine Geldunterstützungen derabreicht, dagegen alles aufgebb nicht mehr gestört worden und daß die Bahnderbin—
ten werden solle, um den Arbeitern ihren hiesigen Aufenthali nutz dung mit Cork zwar offen sei, daß jedoch neuere Nachrichten aus
bringend zu machen. ——— Auienr, Irland fehlen. Die Zeitungsberichte seien übertrieben.
Paris, 5. März. Die France bringt eine berichtigende Dublin, 6. März. Die Fenier haben die Polizeiposten
Rote über die orientalischen Angelegenheiten. die nach dem Trink· hon Steparide und von Glencullen angegrtffen und entwaffnet.
spruche des Großfurften Ricolaus allerdings am Orten ist. Sie Zie daben die verhafteten Polizeiagenten nach Grantillijnfern
hebt hervor, daß die serbische Festungsfrage geregelt ist und glaub Tallaght gebracht, wo 35—6000 Fenier concentrirt stehen. n
auch, daß der kandiotische Aufsiand keine Schwierigleiten mehr u Die Soldaten haben heute nach Dublin 208 gefangene Fe⸗
erzeugen kann. Die Schutzmachte Griechenlands seien · einig in nier eingebracht. Man hat hier eine beträchtliche Anzahl Waffen
der Absicht, der Insel Creta ihre Selbstständigkeit zu verschaffen, nit Beschlag belegt. Das Hauptcorps vber Fenier geht gegen
und England, das die jonischen Inseln so hereitwillig aufgegeben, sorden vorwärts. 1085 junge Angestellte sind aus Dublin ver—
würde eben so wenig wie Frankreich und Rußland Finspruch er· hwunden, Tausend Fenier hahen das Gebäude des Marktes don
heben, wenn die Candioten die Anuexion· an Griechenland ihrer Drogheda in Besitz genommen, Es hat ein Kampf zwischen ihnen
Selbstständigleit vorzögen. Es fragt sich — unddarüber schweigt Ind der Poligei siattgefunben 200 bewaffnete Fenier haben die
die France, — ob die Pforte ginwillig Creta herausgeben wird, Polizeistation von Kilmallot angegriffen. Andere Fenier haben die
und ob die Schutzmächte ihre Forderung eventuell mit bewaffneter soligei im Dermone, Killache ünd Helyeroß angegriffen. Die⸗
Hand durchsetzen wollen. Im letzteren Falle wäre die gefürchtete ufregung ist ungeheuer. Es werden Truppen erwariet.
Krisis unvermeidlich. Es wird übrigens heute, von unterrichieter
Seite versichert, daß England in keinem Falle der Tuͤrkei binen Schweiz.
Zwang anthun und sich dielleicht auch alles diplomatischen Dran · Basel, 2. März. Deutschen Verichten nach beschäftigt man
gens enthalten werde. Garibaldi hal einigen griechischen Depu⸗ ich eben mit einem Entwurf zu einer neuen Rheinschifffahrts-Acte.
tationen erklärt, daß er selbst nach Creta kommen werde, wenn In der Mainzer Convention vom Jahre 1881 ist nun zwar don
der Aufstand sich noch einige Zeit halte. A — den Rechten. die mit der Schweiz in Bezug auf den Rhein gebo—
Aus Madrid meldet man den bevorstehenden Rücktritt des a sind, keine Rede, weil inan uns im Jahre 1818 zu Wien
Cabinets Natdaez, das nicht energisch genug zu Werke gehe (allen vergessen hatte. Das Quellenland des Rheinstroms, der bon
Ernstes ) und dessen Erseßung durch Lin Winisterium Pezuela, dier ab bis in die See sqheffbac is, gehört nicht mit zu den
des Mannes der Todesdecrete für die Journalisten ec. Uferstaaten. welche über das Schidsal dieser großen centraleuropii-
Ficht alle Glieder der spanischen Königsfamilie sind von der chen Wasserstraße bisher entschieden haben. Richtsdestowenger
Pesth der Tyrannisirungssucht und des Freiheitshasses angestedt. — ——————
Das beweist ein Brief des Infanten Don Enrique an das Pa— wärts derselben vor sich geht, und, freuen uns, daß die preußi⸗
riser Blatt La France, in welchem er erklärt, daß er den Grund⸗ schen Siege auf den boöhmischen Schlachtfeldern das Signal zu der
satzen der Freiheit treu bleiben werde und daher nicht bei Hofe hollen Freiheit der Rheinschifffahrt gegeben haben. Es fragt sich
erscheinen koͤnne, so lange die Schreckenswirthschaft Isabellens fort. eute, nachdem auch in Vezug auf den Rhein die morschen Ver—
dauere; ver ziehe es deßhalb vor, arm und vergessen im Ausland⸗ rage von 1815 gebrochen sind, ob das alte gegen die Schweiz
zu leben. —. ves Monde rdangene Unrecht nicht gesühnt werden soll ? Im Interefse der
Paris, 6. Marz. Der Wiener Correspondent des Mond⸗ Rheinschifffahrt wäre es gelegen, die Schweiz heranzuziehen. Sie
hat wieder Enthullungen über die preußische Volitit zu machen ann füt Nassau Ersatz sein. Wie die Verkehrsberhälimisse sich
Während in diesem Blatte Preußen in der Regel als Verkörpe. duf dem Oberrhein kunftig gestalten werden, läßt sich heute noch
rung des absoluten Militärdespotismus behandelt wird erfährt aicht ermessen. Wenn aber die Alpenbahn einmalda sein wird
man aus jener Correspondenz, daß die deutsche Demotratie Herrn düefte die Schifffahrt von hier theinabocis leicht neues Leben
d. Bismack machtig unterstütle und daß die ganze Freimauͤreret ewinnen Freilich müßte Frankreich sich auch entschließen, die
an der Herstellung der deutschen Einheit arbeite. Berlin aber sei Freiheit des Verlehrs zwischen seinen Canälen und dem Rhein zu
jetzt das Centrum der kosmopolitischen Rebolution und es wurden gewähren, denn fuͤr die Bergfahrt wäre der Huninger Canal un—
von dort aus micht nur Intriguen gesponnen, um Oesterreich im nlbehrlich. Möchten die Cabineite zu Berlin und Paris den hier
Inneren zu beschäftigen, sondern auch in zwei oder drei anderen angedeutelen Gedanten naher prüfen und bei den Vorarbeiten
Staaten demokratische Verschworungen geschmede. liur die neue Rheinschifffahrts Convention in Erwaͤgung zieben.
Paris, 6. März. Die Arbeiten auf dem Marsfelde wer⸗ Italien.
den mit einer ganz derprdeninchen Energie eebenn so daß Sloren z. 1. Märze“ Das von San Martino prasidirte
die Eroffnung der Ausstellung am La April auf alle Fälle gesi-· .*
*86 on uriner Comite tritt nicht nur der Candidatur Lamarmota's en-
chert ist. Schon wird die große Restauration eingerichtet, welche
naͤglich 10 000 Diners zu dinem Fr Lefere iheeg —* jegen, fondern bekampft auch mit gleicher Energie Sella und
⸗ 10 vem 1. Asrifeit« Kattazzi. Der Aufruf, den der itaüenische Nationalverein; so
Hlunbert von Italien wird vor dem 1. April mit einem großen be ist 5*
Gefotge hier eintreffen. Seine Reise nach Wien dürfte wobl huf ben an die Trientiner erlassen, ih in der Form sehr gemäßigi;
unbestimmte Zeit vertagt werden.. 5 n Anhange wird ein Hrief Napoleon's III. an ein Mitglied des
— —* Nationalvereins veröffentlicht, welcher lautet: „St. Cloud, 24. Au⸗
England. gist 1866. Mein Herr! Ich habe mit Inleresse den Brief de⸗
London, 6. Marz. Der „Globe“ zweifelt sehr an?“ der lesen, den Sie an mich gerichtet, und ich sehe mit Vergnůͤgen,
Moglichkeit, den europäischen Frieden bis Ende dieses Jahres zu daß Sie begreifen, ein wie großes Interesse unsere beiden Länder
erhalten. Alle Anzeichen —in Kandia, Griechenland, Italien daran dagn einträchtig zu sein und auf derselben Bahn zu wan⸗
und Rußland — sprächen dafür, daß der orientalische Krieg sich deln. Ich derstehe Italiens Verlangen nach Südtyrol: aber es
um kein Jahr länger hinausschieben lässen köͤnne. Während der kann dieses Ziel nur erreichen, wenn es die guten Beziehungen