zon Ostersonatag den 210 bis zum 285. April dauern wird, ver⸗
spricht sowohl durch die äußere Ausstattung als den inneren Werth
eine ausgezeichnete zu werden und Gäste in großer Zahl anzuzie⸗
hen. Ungefähr 400 fl. sind als Preise für die schönsten Topf⸗
vflanzen, Rosen, Camelien Cinerarien, Azaleen, Pelargonien, Blatt
„flanzen und Gesteäuche, Gemilser, Bouquets und Kränze, Gar
sens und Lehrlingsarbeiten u. dergl. ausgesetzt. Eine Blumen⸗
verloosung ist mit der Ausstellung verbunden, von welcher 5000
Loose, die ursprünglich beabsichtigke Zahl, schon genommen sind
Die Ausstellung wird in den großen Räumlichkeiten der Fettvieh—
halle — über 200 Fuß Länge mit entsprechender Breite — statt⸗
finden und für die aus den Rasen, auf Tische, auf erhöhte Ge⸗—
stelle aufgestellten Gruppen hinlänglichen Raum zuzeingeheuder
Betrachlung bieten. Um die Rafenplätze und Fontginen werden
sich Gesträucher und Bäume gruppiren und den Hintergrund' die
Decoration einer Alpenlandschaft bilden, aus welchet ein Wasser—
fall hervorstürzt über welchen eine Brücke führt, die den Ueber—
gang von'd der, einen“ zu der andeten Seite ‚der Ausstellung
bildet. —
Bei der in Niederösterreich, Ungarn, Galizien und neuer⸗
dings in Böhmen ausgebrochenen- Rinderpest ist der Transport
pon Rindvieh, Schafen und Ziegen (in jebendem oder todtem
Zustande) dann von Rohstoffen von diesen Thieren (in frischem
oder getrochnetem Zustande) aus jenen Provinzen nach Bayern
oerboten. n
f Zur Abwehr der Rinderpest haben pie kaiserlith französi—
schen Behörden die Aufstellung eines Grenzpostens auf dem fran—
zöͤsischen Ufer der Saar zwischen Güdingen und Großblittersdorf
angeordnet. Dieser Posten hat alle zu Berg fahrenden Schiffe
anzuhalten und zu untersuchen und die Einführung von Thieren
(Ochsen, stühen, Schafen, Ziegen und Hunden) zu verhindern.
Auch die Eifuhr von rohem Fleische, Häuten und Knochen der
genannten Thiere und von Fourage über die dortige französische
Grenze ist verboten. Bei vorkommenden Ziuwiderhandlungen sollen
die betreffenden Thiere und Gegenstände mit Beschlag belegt werden.
F.Wer nach Paris, zur Ausstellung geht, nehme einen
wohlgespickten Geldbeutel mit. Die. Hausbssitzer sagen: Sobald
—
x. uns daher auf alle, Fälle vorsehen. - In Gasthöfen und
Pripathäufern sind. die Miethpreise um 50090 gestiegen, in vier⸗
zehn Tagen stehen sie wahrscheinlich doppelt so hoch; vom 15.
April an wollen viele Hausbesitzer nur tageweise vermietheu. Die
Miether find bereits benachrichtigt, daß von bsch Tage au der
ägliche: Miethzins sich nach dem Fremdenzuflusse, richten werde.
Die Wirthe mit festen Preisen haben bereits 2500 aufgeschlagen
und; schlagen- weitere 2590 vom J. April an auf.Die guten
Pariser scheinen die Fremden als eine Beute anzusehen, die ihnen
von dem Wohlwollen des Kaifers ee wird.n
Paras, 32 April. Die kaiserliche Commission hat den Aus⸗
stellungspalast auf dem Marsfelde bei der internationalen Feuer—
versicherungsgesellschaft mit 7,500,000 Fr. versichert. Die Tele—
graphenbeamten im Ausstellungsgebäude sprichen sämmtliche Spra⸗
chen Europas. Unter den Monarchen, welché hier zur Ausstellung
erwartet werden, wird sich auch der König von Bonny (im Nor—
den von Guinea) befinden. In Versailles werden vom 5. Mai
bis 30. Septembert große Feste zu Ehren der Ausstellung veran⸗
staltet werden. Die landwirthschaftliche Ausstellung in Billancourt
wird in acht Tagen seröffnet. Gestern war es sehr leer auf dem
Marsfelde, wahrscheinlich wegen des Regenwetters. Die Preis—
vertheilungen für die Viehausstellungen sollen an den Sonntagen
öffentlich stattfinden. — Die Arbeitseinstellungen dauern ungeschwaͤcht
fort. Außer den Schneidergesellen ist auch für die nüchste Woche
die der Schustergesellen in Aussicht genommen.“
7 Parius, M April. HeuteVormittag um 10 Uhr stürzke
nuf dem Montmartre hinter der Kirche von Notre Dame des
Victoires de Chignaucourt ein im Bau begriffenes Gebäude un—
ler furchtbarem Krachen zusammen und begrub 20 bis 80 Arbei—
ernunterseinen Trümmern. Ganz Montmartre war in einem
Augenblick auf den Beinen und eilie nach der' Angkücksftätte
Sappeurs, Feuerwehrmänner und Soldaten begannen sofort mit
dem Rettungswerke, während der Pfarrer der Notre Dame-Kirche
nit seiner Geistlichkeit die Trümmer bestieg, um von dort herab den
Verunglückten die Absolution in extremis zu ertheilen Gegen ein
hr endlich „haste man dreizehn der Arbeiter, theils todt, theils
chwer verwundet;/ aufgefunden. Die Verwundeten wurden in das
loster der barmherzigen Schwestern, das neben der Kirche liegt,
zebracht. An ärztlicher Hülfe fehlte es nicht, Das eingestürzte
vebäude gehört der Pariser Omnibus-Fompagnie an; es war'
ür Remisen und Ställe bestimmt. In Montmartre, won unge⸗
heure Aufregung herrscht, ist man ganz wüthend über die Omni—
hus⸗Gesellschast· und ihren Baumeister und beschuldigt dieselben,
zurch Nachlässigkeit und zu große Sparsamkeit das schreckliche Un—
glück herbeigeführt zu haben. Herzzerreißend; war der Anblick der
häter, Mülter, Frauen und Kinder der Verunglückten, die sich
derzweifelt über die Leichen, herwarfen und stieren Blickes auf
die Trümmer hinstarrten, welche die ihnen Angehörigen noch bar—
jeii. Das Gebäude war bis zum Dachstuhl fertig gewesen; der
Wind fing sich darin, erschütterte die Mauern ünd führte den Ein—
turz herbei.
4Man schreibt aus Baselland: Eine der schönsten und groß⸗
artigsten Ruinen der Schweiz, das Schloß Pfeffinger, die Zierde
des Birsthales, hat ploötzlich großen Schaden genommen, indem
die nordwestliche Hauptseite des weithin sichtbaren Hauptthurmes
im 22. d. M. von der Zinne bis zum Felsen-Fundament zu—
ammenstürzte. Das Schloß. war seit uralten Zeiten ein kaiferli⸗
hes, Lehn des Bisthumes BaselMehrmals wurde“ es belagert,
ind endlich verdient nach Etwähnung, daß der Dauphin von
Frankreich während der Schlacht bei St. Jacob 1444 sein Haupt-
quartier auf ihm auf geschlagen hatte. — So eben hat der hiesige
hreußische Gesandte, Herr v, Kamptz, dem Vorstande des deutschen
dülfsvereins in Bern die erfreuliche Anzeige zugehen lassen, daß
die königl. preußische Kegierung habe, von nun an der Cegtrals
rasse sämmtlicher deutschen Hülfsvereinen in der Schweiz einẽ
ährliche Unterstützung im Betrage von 2000 Fr. zukommen zu
assen. J 5
4. Die Rew⸗-HYork⸗Times erzählt folgende Begebenheit, die
an vergangene Jahrhunderte erinnert: Eine kleine Tochter eines
Bürgers von Greenfield in Michiganwurde vor einiger Zeit
yon einem tollen Hunde gebissen, ohne daß sich indessen für län—
gere Zeit Symptome von Wasserscheu zeigten. Nachträglich kam
iber doch die schreckliche Krankheit in heftigster Form zum Aus—
hruche, das arme Kind verfiel in Raserei und lag in den schreck⸗
ichsten Leiden. Die hiezu gerufenen Aerzte entschieden nach län—
Jeter Consusation: Auf Wiedergenesung sei keine Hoffnung, und
s sei deßhalb aus Gründen der Humanität geboten, den Leiden
es Mädchens ein Ende zu machen. Nach ihrem Ausspruche ge⸗
hah es, und in kinem neuen heftigen Anfall wurde das Kind
erstickt.
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T.
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