Full text: St. Ingberter Anzeiger

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der „St. In g berter Anzeiget wit feinem Unterhaltungsblatte erscheint wöchentlich dreimah: Dieustag, Donnersstag, 
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775 Raum berechnett. J 
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Nro. 46. 7* —— * 1 F Dieustag/ den 16. April —V — 7 24 3 — 1867. 
* — 58—6 Deutschlaud. ptreußen und Frankreich anbieten lassen. Auch die Nachricht von 
Münnchen, I0. April. In Kreisen, die nicht oberflächlich bedeutenden französischen Hafer- und Weizen-Aufkäufen in Nord— 
uriheilen, betrachtet man die Sitmation als seht ernst. Nicht daß deutschland ist gleichfalls unbegründte. 
nan meinie schon jnorgen könne der Krieg ausbrechen; dies ist Speyver 14. April. Wenn wir die heute eingelaufenen 
unmöglich, weil man beiderseits noch nicht zur Genuge gerüstet Rachrichten, insbesondere die offizissen Berliner Correspondenzen 
ist, obwohl dafür gax, Manches sowohl in Frankreich als in richtig auffassen, so scheint Preußen geneigt. in die Neutralifirung 
Preußen in aller Stͤsse geschehen sein mag; — sondern weil man der Festung Luxemburg zu willigen, d. h. die Festung zu räumen 
irgend eine moralische Dioglichkei des Zurücdweichens weder fün unter der Bedingung, daß sie pon den Franzosen nicht besetzt 
den einen noch für den andern Theil imehr auffindet, In Frant. vird. Auch einige Großmächte sollen in dieser Richtung thätig 
rich wiuschte namentlich die demokratische Partej Erhaltung des ein.. In Wien soll Preußen nach der Köln. Ztg. auf seine Son⸗ 
Friedens, weil sie alsdann den Sturz des RNapoleonismus alz dirung der Stimmung die Antwort erhalten hahen: Desterreich 
Iwiß betrachteleDer Kaiser scheint, wentt duch versdätet, diese vünsche den Frieden und halte auch den Besitz Lureinburgs au 
Zefahr im vollen Umfang nun erkannt zu haben. Oesierreich ich nicht eines Krieges werth; komme es dennoch zu einem solchen, 
mmt, wie kaum anders zu erwarten stand eine zuwartende Hal. o werde es sich die Frage vorlegen, welches Bündniß für es das 
hung au Kommt es zum Kammpfe; so wird vaß Wiener Cabinet dem- vortheilhaftere sei. Diese Antwort scheint in Berlin die Wirkung 
selben mit·bewaffneter Neutralilat“ entgegen sehen; es wird Trup dehnbt zu haben, daß man die luremburger Angelegenheit wo 
hen aufsiellen, sowohl an der“ preußischen als an der bayerischen möglich auf friedlichem Wege zu lösen sucht. 
Grenize· Dee Heebesorganisation hat bereits begonnen. VDer oͤst Dienstes-Nachrichen. 
iiche Kaiserstaai wirde seine Allianz so uheuer als möglich zu ver. Durch Regierungsbeschluß vom 12. April wurde der Schul⸗ 
verthen suchen,und seit 18130 haits ar. mie eine so zünstige Ge- diensterspectant Jalob Oser von Obernheim zum Verweser an 
legenheit dazuwie diebmalut puel Die: Mreußischen Kegierunge wird der protest. deutschen Schule zu Kriegsfeld dom 1. Mail. J. an 
zut thunt Euddentschlaude grgenübern kine mehr rentgegenkvmmende ernannt. . 
Haltung als bisher anzimehmennn Bis jetzt hörte man bei uns „ZDurch Regierungsbeschluß vom 13. April wurde der Lehrer 
nur vonl Opfern, die wi rubringeunn mußten und noch bringen sol⸗ Goltlieb Rosenberger in Albersweiler zum Lehrer an der untern 
en, nicht von Rechten,“ die ains dagegen eingeräuint wurden; don israelitischen Elementarschule in Rülzheim vom 15. April Jl. J. 
hohen Kriegscontributiouen und Landabtretüng, dann von Auf⸗ an ernann. . 
Jebung der alten Zollvereinsvexträge und Ersehung derselben durch Kehl, 9. April. Mit den friedlichen Nachrichten stehl in 
hier velrohirte Bestimmnug halbjähriger⸗ Kündigung dazu von grellem Widerspruch, daß gestern alle in Straßburg zu bekom⸗ 
hwe rei imilisarischen Eeiffungen; ohne daß uden Suͤdstaaten auch menden Holz- und Eisenbahnarbeiter engagirt wurden, um in die 
aine Vertretung eingerdumt wäre.Klugheit und Billigkeit gebie- Arsenale als Hilfsarbeiter einzutreten. Sodann gehen jeden Tag 
ten gleichmäßig,Ninetn anderen Weg Linzuschlägen. Man lasse Eisenbahnzüge mit schwerer Artillerie von Straßburg nach Meß, 
ich nicht durch dier jetzigen Erscheinungen auf det Oberfläche täue um jenen Platz zu armiren. In Straßburg sind seit über einem 
chen. Sollen die Suͤddeutschen fernere Opser bringen, so muß Jahre beträchliche Erdwerle und neue Verschanzungen aufge⸗ 
nansie als Deuische auf detn Fußte der: Gleichheit behandeln.“ worfen worden, um die dahinter liegenden Wälle zu decken. Mor⸗ 
n Metamchenn is April Bej Embfangnahme“ der Adresse gen erwartet man einen fran zösischen Marschall zur Inspicirung 
rAbgeordneten erllürte Fürst w Hohenlohe e Ich begrühe die dieser Werke, der Zeughäuser 6 
Adresseals Liné! richtige Deufung des Vertrags, durch welche Mainz, 11. April. Gestern wurden die wegen des Franl⸗ 
Bayern gurr Wahritg der nationalen Imegrität mit: vem übrigen furter Auftritis zur Festungsstrafe verurtheilten Landwehrmänner 
Deutschland verbiinden ist., So wenig ich Zweifel darüber befte- ärztlich untersucht, um sie demnächst auf die für sie bestimmte 
hahen lassen will, daß“ die Regierung sich den ihr durch jenen! Festung zu transbortiren. Unter denselben besinden sich 9, welche 
Vettrag anferlegten Pflichten: nicht entziehen wird, so eraͤchte ich lebenslän glich und 3, welche zu 6 Jahren Festung verurtheilt sind. 
es doch als meine Aufgabe, nichts zu unterlafsen; was zur Erhal- Frankfurt, 12.. April. Frankfurt hat nun von Preußen 
ung und Sicherung eines ehrenvollen Friedens beitragen wird. eine Stadtverfassung erhalten, unter der es sich besser befinden 
Munchen, 14. Aptil. Eine Frn Abend abgehaltene Ver⸗ wird, als unter der alten Staatsverfassung, in der antiker Zopf 
sammlung des hiefigen Volksvereifis sprach ihre lebhafte Zustim. und moderne Ideen auf das Seltsamste sich mischten. Wir kön⸗ 
mung zu der Patriotischen: Adresse der Mitglieder der Abgeordne nen hier nicht in's Einzelne eingehen; es sei daher nur bemerkt, 
enkammer aus und begrüßte mit freudiget Anerkennung die Allianz, daß die Grundlage der neuen Verfassung eine rein demokratische 
oerträge vom 22.. August 1866 als ersten“ Schritt zur natio⸗ ist, nämlich das allgemeine, geheime Stimmrecht. Die Stadi—⸗ 
nalen Einiguug; des Gesammtvaterlandes; sie erachtele es jedoch derordneten wählen den Magistrat und schlagen für die Stelle 
für die nächste und dringenste Pflicht det bayerischen Regierung des Oberbürgermeisters drei Candidaten vor. Die Einbürgerung 
mit allen Mitteln dahin zu streben, daß Ddas nationalen Band, Fremder, die unter dem Zopfregiment des souveränen Senats so 
welches Bayern mit Norddeutschlande verbinden soll, baldmöglichst jehr erschwert war, ist bedeutend erleichtert, und Frankfurt kann 
e e ι...5 — jetzt eine Welistadt werden, was eben seine Eigenschaft als Carri— 
Aschaffenburg?nu LI April?Bel nallen Regimentern latur eines Staates bisher verhindert hat. 
der bayerischen Armee wird die beurlaubte Mannschaft einberufen. Darmstadti, 12. April. Nach der Militärconvention ist 
Zweck dieser Einberufung ist; die Soldaten in der Handhabung der Höchstcommandirende der König von Preußen; derselbe er⸗ 
des Hinterladungsgewehres einzuüben. nennt den Dibvisionär, die übrigen Offiziere hingegen werden von 
Näürnberg, 15. April. Die gestern“ abgehaltene: Volks- uinserem Großherzog ernannt. Das ganze hessische Contingent 
versammlung sprach ihre begeisterte Zustimmung zu det Erklaärung erhält die Bundesmäßige Uniform; ebenso wird auch das preußische 
der Abgeordneten aug. ι ennnExercitium und Reglement eingeführt. Die Regimenter bekommen 
Speyer, 18. April.“ Die: „France“- erklärt das Gerücht die fortlaufenden Nummern des norddeutschen Vundesheeres. Der 
don der Abtretung Luxemburgs an den Prinzen Heinrich der Nie- bittere Kelch, 225 Thlr. per Kopf bezahlen zu müssen, scheint 
derlande für grundlos. Es scheint lediglich eine Börsen-Enie ge- uns erspart zu bleiben, da wir voraussichtlich unsere eigene Mi— 
vesen zu sein. In dieselbe naturgeschichtliche Gattung scheint die litärverwaltung behaliten. 
von der Köln. Zig. aus Paris gebrachte/ Nachricht zu gehören. Darmstadi, 13. April. Hessen wird künftig * Regimen— 
zie Körigin von Spanien hätte dem Grafen Bismarck die bewaff- er Infanterie à 3 Bataillone, 2 Regimenter Dragoner à 5 
nete Un terstirtzungi- Spanienz im Falle eines Krieges zwischen Schwadronen und 5 Batterien haben ““—