weßhalb das Comite zu freiwilligen Beiträgen alle Freunde der
Zanurschönheiten auffordert.
FAs'st heim in Unterfranken, 12. April. Gestern Nachmittag
3 Uhr schlug bei heftigem, mit Sturm begleiteten Gewitter der
Blitz in den Thurm der hiesigen? Klosterkirche, in Folge davon
hraunten Kirche und Thurm, sowie 8 Wohnhäuser und eine
Scheune vollständig ab.
FDarmstadt, 15 Aprit!? Die *, deutsch. Ausmander
zung“ von Hauschild in Bremen warnt, auf Grund höchst empoͤ—
sender Vorkommnisse auf dem ameritanischen Dreimaster „Mer—
kurhe und auf dem Dampfer „Florida“ der New-Yorker Hapvre⸗
—
hdor der Auswanderungüber Havre.
FGießen, 14. April. Unsere Universität hat einen großen
Verlust erlitten. Heutz starbz der, Senior der Universität geh.
Rath v. Ritgen, — B —
der Entbindungs-Anstalt, 7924 Jahr alt, ein um die Universität
Gießen hochverdienter Mann und lange Jahre hindurch eine ihrer
ersten Zierdhen.
Ein schwerer Diebstahl.) Aus dem Wiener Arsenal, ei⸗
nem milt hohen Mauern eingefaßten und an allen Thoren mili⸗
lärifch besetzten Bau, ist vor einigen Tagen ein vor dem Waffen—
museum aufgestellt gewesener und einst von einem Nürnberger Pa⸗
srigier an don⸗Kaiser KarlVI. geschentter Geschützmörser im Ge—
wicht von 350 Pfd. gestohlen worden.
fParis, DasMusik⸗-Comitee der Ausstellungscommission
in Paris erläßt einen bombastischen Aufruf an die außerfranzö⸗
sischen Militärmusiken, sich an einem Wettkampf zu betheiligen,
welcher au 21, Juli d. Is. im Industriepalaste zu Paris statt
finden solle. Jedes Musikcorps wird zwei Nummern auszuführen
haben, nämlich ein Stück eigener Wahl und zweitens die Ouver—
lure zum Oberon von. Weber. Letzteres Werk wird also eben so
oft zu Gehör gebracht werden, als die Zahl der concurrirenden
Orchester betraͤgt, was schwerlich zu, dem Vergnügen des anwe—
senden Publikums beitragen dürfte. Als Preise werden vier gol⸗
dene Medaillons im, Werthe pon 000; 3000, 2000 und 1000
Francs Ausgesetzt. . J—
Aus New⸗-Hork wird mit der letzten Post mitgetheilt: Die
Chippewa⸗ und Sioux⸗-Indianer, die eben in Newe York anwesend
sind, beabsichtigten vor einigen Tagen der Stadt in einem der
Parks einen Kriegstanz zum Besten zu geben. Sie bemalten üch
zum Kriege, legten ihren ganzen Putz an und polirten ihre To—
mahawks und Scalpiermesser hell und glänzend, dabei nahmen sie
indessen? sor enorte Quantitäten Feuerwasffer zu fich, daß die städ⸗
lijthen Behörden, besorgt, dies Kothhäute möchten die Sache zu
lebhaft aufführen und schließlich einige Zuschauer, um das Ganze
mehr der Wirklichkeit darzustellen, scalpiren, die Festlichkeit rück⸗
zängig machten.
F Colkumbus (Ohio), Hier ist das Tabakkauen unter
den Amerikanern derart ausgeartet, daß an einer der hiesigen
irchen angeschlagen werden mußté: „Das Tabakskauen ist wah⸗
rend des Gottesdienstes nicht gestattet.“
Laudwirthschaftliches. 122
Eggen und Walzen der Saaten im Frühlinge. Ueber
zie Frage, unter welchen Umstünden man im Frühlinge die Win—
zersaaten aufeggen oder umwalzen soll, sind sich viele Landwirthe
ioch nicht klar. Die Einen eggen da, wo gewalzt werden müßte,
ind die Andern walzen, wo man'eggen müßte. Da nun gerade
jeht wieder die Zeit gekoinmen ist, die eine oder“ andere dieser
Verfahrungsweisen in Anwendung zu bringen, so wird es wohl
dankbarst entgegengenommen, wenn wir in wenigen Sätzen die
Punkte hervorheben, auf die es dabei ankommt.“ Jedermann
eiß es, daß der feuchte Ackerboden durch die Einwirkung des
Froftes gehoben und gelockert wird, weil die einzelnen Wassertheil⸗
hen, die den Boden erfüllen, sich durch den Frost ausdehnen und
dann die einzelnen Bodentheilchen keilfoöörmig auseinander treiben.
Weunn daher der Frost lange gegen das Frühjahr hin andauert
ind das Aufthauen nur allmählig ersolgt, dann beharren die Bo⸗
ventheilchen in der ihnen durch den Frost angewiesenen Entfer—
nung und die' Würzelchen der Winterhalmfrüchte verlieren so ihre,
Jenügende Befestigung; wie denn auch selbstredend der letzte Rest
hon Winterfeuchtigkeit aus dem so gelockerten Boden entweicht.
Anter diesen Umstünden muß es im Frühjahre, sobald der Boden
genügend' trocken ist, als dringende Nothwendigkeit erachtet werden,
denselben zu walzen, damit die Würzelchen befestigt, werden und
dem Boden ein größeres Maß von Winterfeuchtigkeit erhalten
Fleibt. Wenn indessen in einem Winter gar kein Frost herrschte
der nur im Vorwinter und dann viel feuchte Niederschläge stattfanden,
aum werden die Bodentheilchen immer breiiger, sie nähern sich
hdann einander immer mehr und der Boden befestigt sich so bis
gegen das Frühjahr hin in der Art, daß von dem Eindringen
der Luft in den Boden und von dem Löslichwerden der Pflan⸗
zermahrungsstoffe kaum mehr die Rede sein kann. In Folge
dessen werden Roggen und Weizen gelb, bleiben in ihrer Entwick—
lung zurück und geben einen geringeren Ertrag, fowohl in Stroh
wie in Koörnern. Unter solchen Umständen ist daher das Aufeg—
Jen der Saaten im Frühjahre geboten. Viele hegen zwar die
Furcht, daß dadurch manche Fruchtstöckchen ausgerissen würden;
jeläugnet kann dies allerdings nicht werden, allein die Erfahrung
zat es hundertfach gelehrt, daß die Bestockung dann um so stärker
und um so üppiger wird.
ilienverstei 29 eichen u. ahorn Wagnerstangen
M obilienv ersteigerung 46 Kift. —8 Scheit ĩ. — III. Qual.
in rnedbein Go 350 buchen. Reiserwellen.
Dienstag den 28. April 1867 Vormit⸗ S XV *
tags Y. Uhr, zu Ormesheim in seinem Schlag; Birkeukopf II. 7. u.
Zause läst Teo band Debre, Wirth 386 eichen Stamme III.-V. CEl.
uͤnd Krämer daselbst, auf Zahlungstermine 16 buchen und ahorn Stämme II. Cl.
versteigern: 4 14 verich. Wagner- und Gerüststangen
jneuen Zweispanner Wagen, 2 Pflüge, l Klafter eichen Misselholz IV. El.
I Egge, IWalztlotß, 80 Bürden Hanf, 29 4 buchen Scheit 1-MII Qual.
28 Hd. Werg und sonstige Ackere unß 334, eichen .knorrg.
Hausgeräthschaften — * ä 3 gIiege mo Epon
Horn,i 25, eichen Prügel und Krappen
—— — 50 buchen Reiserwellen
Schlag: Rehthal 1I1. 5.
6 eichen und aspen Stämme
12 buchen und eichen Wagnerstangen
12 Kift. birken und Weichholz Scheit
Schlag: Bollerberg. III. 2.
8 Klft. buchen Scheit J. u. Ul. Qual.
75 buchen Reiserwellen.
Schlag: Joll scheidt. III. a-
5 buchen Stämme II. El.
1134 Klf. buchen Scheit J. u. M. Qual.
25 buchen Reiserwellen.
Schlag Ommersthal. III. AM.
Z birken und aspen Stämme
7 verschied. Wagnerstangen
9 Kift. buchen u. Weichholz Scheit
Z„chlag: Zufällige Ergebnisse.
6 kiefern Stämme u. Sparren
38 eichen Wagnerstangen
H fichten Gerüststangen
1124 Klft. buchen Scheit R-III.Quat.
33 03, kief. birken u. Weichholz Scheit
19 „versch. Prügel und Krappen.
Zweibrücken den 17. April 1867..
Kgl. Forstamt
Glas.
Von heute an.. *
Orth'sches
4 F *
Bier
vom Faß
bdei— Julius Grewenig.
*
Holzversteigernng
aus Staatswaldungen des k. Forstamtes
Zweibrücken.
Revier St. Ingbert.
Freitag den 3. Mai 1867 Vormitiags
10 Uhr zu St. Ingbert.
Schlag: grosßer Stiefel J. M.
102 eichen Stämme V. — V. El.
82/1 Klafter eichen Misselholz
13 eichen Wagnerstangen
23 Klift. buchen Scheit J. — III. Qual.
192/44, eichen „ II. u. III.,
21, buchen Prügel u. Krappen
23 8, eichen ditto
225 bichen Reiserwellen.
Schlag: Rehthal II. 6.
A.5 buchen Stämme II. CEl.
ahorn Stämme II. CECl.
Nachstehende Sachen stehen bei
Unterzeichnetem zum Verkauf:
Lebrbögen von 2,59, 5, 00 u. 6,00
Meter Spannung, ebenso Kellerbögen
berschiedener Dimensionen, Maurerge—
räthe und Gerüste, 1 zweispänner
Arbeitswagen, neu, l einspänner
desgl. gut erhälten, 1300 Dachziegeln,
Baͤckfsteinplättchen, bearbeitete Sand⸗
steinplatten und Steine zu Fenster⸗
einfassungen, mehrere Steintröge,
Bauholz, eiserne Oefen nebst Zube—
hör und einiges Hausgeräth.
W. Leusentin,
Bauunternehmer.