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gen auf fremder Erde, am Abend, seines Lebense stehend, sIchaut
in eine ungewisse unsichere Zukunft.s à
14D wenden wir unß ran die dentsche Nation. dire Pflicht
st es, dem exgrauten Dichter did Lebenssorgen zu erleichtern und
hmn dadurcht den Daͤntz uñd dier Anerkemiung“ seines ) Vaterlandes
arzubringen 4 üt o
Wie oft 9 n Weite — 38 vaß eh die
Todten zu feiern, den Lebenden nicht zu huldigen weiß. N 113
Die — —— lbirasth's rufen wir ihm zu:
„O lieb', so lang Du lieben kannst! J
O ieb?zjol lang Du ehenmagst !ny13146
Die Stunde kommt, die Stunde kommt,
335.„Wo. Du an Gräbern steh'st und-klagst!“ „543)
Us Nfel —S— eeehh zund Nag :1119
Die Auterzeichneten, persönliche Freunde des Dichters aus
dem Wupperthal, in welchem er einige Jahre seines Lebens ver—
vhrachte, sind zunächst zusammengetreten, um die Initiative zu einem
Rational⸗Geschenkerfür Freiligrath zu ergreifen.
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Städten Special-Comite's zu gleichem Zwecke zu bilden, oder sich
dem hiesigen.“Comite anzuschüeßen. Zugleich ersuchen wir alle
Zeitungs-Redaktionen um gütigen Abdruck dieses Aufrufs und um
Intgegennahme von Beiträgen.
——— gen in den Stand gesetzt zu e
dieltin Manne! zu seinem Geburtstage im Sommer oder spatestens
zu Weihnachten einen ansehnlichen Fonds übergeben zu können —
im Aufirage der Geber und im Namen des deutschen Volkes.
Barmen, im April 186873, 41
F.A. Boelling. Ludwig Elbers. Ernst v.
Eyneru RKeinh. Neuhraus. «Emil Rittershaus.
Ed. Schinck“ Karl Siebel.l
Die Redaction, des „St. In gberter Anzeigers“ ist
gern bereit, Peiträge entgegen zu mehmen, um sie dein Comite in
Barmen zzu, ühermitteln. z . 2314
Bermissichte s. :
Speyer, 7. Mai. Der Herr Regierungspräsident Pfeu—
fer ist“ heute! nach Augsburg ubgereist, umn seine Familie abzuho—
en? mit welcherler am 13. d. -Mehierhere! zurückkomtmen' wird.“
F Ludwigshafen, & Maixz4Zut Erleichterung des Vesuchs
der Pariser Industrie- und Kujistausstellumg werden vom 1. Mai
ib von den pfälz. Eisenbahustationen Ludwigshafen, Frankenthal,
Zpeyer Germersheinm, Dilrkheim, Kaiserslautern, Neustadt und Landau
L., für Einzelnreisende jia Weißenburg nach Paris und zurück,
Retourbillete F. und- P.“ Classe ausgegeben, welche eine Gültigkeitss
dauer von, einem Monate, vierzehn oder acht Tagen habemFine
arte mit einem Monat Gültigkeit kostet in II. Classe 34 fl. 14
r., dto.“ mit 14 Tagen Gültigkeit 29 fl.39 kr. und dio mit 8
TagenGültigkeit 25 fl. b kr. inn
2., Fuͤr Reisends mit Vergnügungszügen via! Weißenburg und
ria Forbach von Ludwigshaen, nach Paris und zurück Billete
II. u. III. Cl. und kostet ein Billet V. Cl. 16 fl. 59 kr. und
in Billet PI. Ch. I1fl. 7.lr.; das Nähere besagen die befon⸗
ders ausgegebenen Affichen.
fLandau, 8. Mait Die von der Badischen Landeszei⸗
tung gebrachte und aus dieser in das Frankfurter Journal über⸗
Jegangene Rachricht, von hier seien 50 berittene Artilleristen unter
unführung ihres Wachtmeisters zu Pserd nach Fränkreich desertirt,
st nichts als eine Zeitungsgente, — In Folge der unsicheren
politischen Zustände ist der Häuserwerth hier nicht ünbeträchtlich
Jefunken. Vor einigen‘ Tagen wurde die Heiligenthal'sche Bier—
zrauerei zwangsweise um 9100 fl versteigert, während sie noch
vor einem Jahre einen reellen Werth von 18—-16000 fl. hatte.
F In Bohmen haben auf dem flachen Lande neuerdings wie⸗
derum tumultuarische Kundgebungen gegen jüdische, der deutschen
Partei angehörige Kaufleute stattgefunden, In Bjela wurden
Fenster eingeworfen und Häuser zu demoliren gesucht. J.5
Da in den, französischen Blättern qus·der Kupferkanone
—V
dern abgefeuert wird, ist es Zeit zu vrwähnen, daß von den Ge⸗
drüdern Eberhardt in Ulm eine Waffe construirt worden ist, die,
nach dent Urtheil von Sachverständigen, von entsetzlicher Wirkung
ein muß und jene französische Kupferkanone mit Leichtigkeit aus
zem Felde schlagt. Auf einem Rahmen mit zwei Rädern liegen
entweder vier Gewehrläufe, oder zwei Kanonen kleinern Kalibers
»der eine Kanone. Jeder Lauf feuert 60 Mal in einer, Minute
Aso die vierläufige Waffe 240 Mal, die zweiläufige Kanone 120 Mal.
Das Laden geschieht durch den Mechanismus, das Abfeuern aller
Zäufe auf ein Mal durch eine Kurbel, die ein einziger Mann mit;
Leichtigkeit vewegt. Die Waffe ist sehr bequem, rechts, links, hoch
jef zu richten. so daß das genaueste Ziel ermöalicht wird
4 Paris, 2. Mai. Unter den zahlreichen Besuchern des
gois de Boulogne befand sich dieser Tage ein stattlicher feister Herr
kr. hatte einen Sitz eingenomen und streckte sich behaglich auf
ʒemselben ns m? Bild vollster Zufriedenheit. Wohlgefällig ruhte
ein Auge auf seiner goldenen Uhrkette, waͤhtend er mit der Hand.
den goldenen Knopf seines Stockes am Munde hielt. Ein blon⸗
der Jüngling mit — Haar, der, vorbeikam, hielt bei ihm
ind setzte sich neben ihn. Schönes Wetter,“ redete der Nachbar
hn freundlich an. „Ach: Gott,“ exwiderte Jener, „was nützt das
chöne Wetter, wenn man sterben muß.“ „Sterben?“, versetzte
ʒer · qlte ⸗Herr sterben in Ihrem Alter, Sie sind doch wohl kaum
wanzig Jahre alt ?“ Freilich wahr,“ versetzte der Blonde jn
wübem Tone. „allein wenn Sie wüßten, wie sehr ich leide, ich
xage den Todeskein in mir — ich bin, damit Sie Alles wissen
yon einem tollen Hunde gebissen worden!“ — Dem alten Herrn
var nun zu Muthe, als würde er selbst von einer Tarantel ge—
tochen; er erhob sich, murmelte binige Worte der Theilnahme
wijchen den Zähnen; der junge Mann hielt ihn zurück, indem
er sprach: „Besorgen Sie nichts, mein Uebel ist. unch; nucht im
etzten Stadium; neine Mitmenjchen haben vonmit nichts zu be⸗
ürchten, aber Alles wa glänzt widert mich an, iund mein Parorxis-
nus stellt sich dann ein, wenn ich es⸗ sehe.“ — Halten rief er
olötzlich, „dieser Stock, Pier nep 11O, welches Leiden!“ mit
iesen Worten fuhr er h.it dem Munde nach dem Stode. nahm
hn zwischen Jeine Zähne, als wollte er ihn zerbeißen, während
er sich gleichzeitig der Uhrkette bemächtigte. Der gute alte Herr
var aͤußer sich; er wollté fliehen und vermochtenes nicht. Plötzlich
chrie der Jüngling: „Retten Sie sich, ich beiße Sie sonst“ Eben
vollte er auf den Herrn losstürzen, als glücklicherweise ein Park—
dächter, der die Scene mit angesehen hatte, auf den Tollen zutrat
ind zu ihm sprach: „Herr ich besitze gegen Ihr Uebel einspecifi⸗
ches Mitlel, das um so wirkfamer sein muß, als Sie Ihren Ne—
zenmenschen in der Thatnichts anhaben, sondern blos nach Gold
zelüsten. Sie müssen nicht von einem Hunde, sondern von einem
Strauß gebissen worden“ sein.“ Der Wüthende ward sogleich
uhig und foigte dem ihn Anredenden, in welchem er einen Poli⸗—
ei⸗Commissar erkannte, der es schon einmal bei einenr ebenso
nißlungenen Diebstahle mit ihm zu thim hatte. 3.
u Führer für die Parisere»Welt⸗Aussteltung 1867.
Preis 12. Sgr. nBerlin, Verlag pon;: AlberßGoldschmidt. Vor—
lehenden Titel trägt ein vor uns liegender praktischer Wegweser
nit einem colorirten Plane won, Paris und inemn; Plane, des
Ausstellungspalastes. Das Buchtein selbst ist in' viet“ Hauptab—
chnitte eingetheilt, nämlich? 1). Die Pariser Weltausstellung 18673;
J. Ankunftein Paris; 3) Paris; 4) die Unigebungen von Paris.
In dem ersten Abschnitt werden die Allgemeinen Bestimmungen
ür die Ausstelung, die Eintrittspreise, die Beschreibung des Aus—
tellungspalastes und die Hauptabtheilungen der Ausstellung mit—
etheili.“ Der zweite Abschnitt gibt dem in Paris Ankommenden
die nöthige Erläuterung über die Gasthöfe, Restaurants, Cafe's-
Fuhrwert. Geldwechsler, Post, Thelegraphen, Eisenbahnen ꝛc. Der
ʒritte Abschnitt Paris enthält, außer dem Verzeichniß der Sehens—
vürdigkeiten in alphabetischer Ordnung, eine Zeiteintheilung für
einen Aufenthalt von einem, zwei sechs oder zehn Tagen, sowie
Hie Aufführung der Boulevards, der interessantestenn und schonflen
Straßen, Pläße, Statuen, Fontainen, Quais, Brücken, Theater,
Lircus, Concerte und öffentliche Bälle. Im viertenAbhjchnitt
indet man Angaben über die e Paris:“ Passy Au⸗
euil, Boulogne, Saint-Cloud, Sebres, Meudon, Vincenneß: iud
Gersailles. Tin Namensverzeichniß zum Plan ist dem Ganzen
um Schluß beigefügt. Das Büchlein bildet zugleich Rxo!n70
on Griebens Reisebibliothek und ist Allen nach Paris Reisenden
vegen seiner praktischen Einrichtung bestens zu empfehlen. a
7In New⸗VYork sind in der Voraussetzung, daß sich Deutsch⸗
ands Einigkeit zunächst auf den Briefmarken ausprägen werde,
ie Postmarken der deutschen Einzelstaaten sehr gesucht.
33582 p* 7 —7
—— 457
Bekanntmachung. 733
2. Bei der gestern' dahier stattgehabten Constituirung eines
Zweigvereins des allgemeinen bayerischen Invaliden- Unterstützungs-
gereins für den Amtsbezirk Zweibrücken sind von der General—⸗
Hersammlung in den Ausschuß gewählt worden: —
1. der k. quiesc. Appellanionsgerichtsrath, Emil Cotta
dahiet als Vorstand, e J
2. der Reniner und Stadtrath Wilhelm Eugen Schulz
von hier als Schriftführer, J
3. der Banquier Adolf Fröhlich dahier als Cassier,
has hiermit den Mitgliedern des Vereins bekannt gegeben wird.
Zweibrücken, den 6. Mai 1867. 23
Damm — ⸗ ⸗s —
Nozirkzamtmann.