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fahren sein— wann' et wolle, das. steheftst, daß dine Viertelstunde jen Untersuchung verlautet, daß gegen den Soldaten, welcher die
iach seinem Abfahren die Frau schon starr und kalt gefunden wurde. beiden Schüsse in die Menge sandte, scharf eingeschritten werden
wWie berdächtig sein Benehmen bei der Kunde von einem Ereig⸗ doll, da namentlich die obere Festungsbehörde die Ausschreitung
msse in seinem Hause! Dreimal habe er auf dem Rückweg gehört ungerechtfertigt finde. Unter dem früheren Verhältniß einer dua⸗
eine Frau ser im Ohnmacht gefallen, die Frau seines Stiefsohnes istischen Garnison war wenigstens die Garantie vorhanden, daß
dei die Treppe herabgestürzt und ondlich seine Frau liege todt dergleichen Vorfälle nicht ganz der Oeffentlichkeit entzogen blieben.
aheim und stets sei die ruhige Antwort die nämliche gewesen: In dem gegenwärtigen Uebergangszustand sind aber die Verhält⸗
Ach Gott! Das wird doch nicht sein!“ ohne daß er nur seinen nisse der Stadt zur Festung noch ungeregelt, und der Herr Ju⸗
Schritt beschleunigt habe. Woju die Versuche, die im Hause an⸗ stizministet hat auf die Interpellation der Mainzer Abgeordneten
zetroffenen Leute aus Leben seiner' Frau bei seinem Weggange in der Kammer nichts als ein Achselzucken gehabt; nicht einmal
lauben zu machen? Er habe auf das gemachte? Bett und von inen schwachen Schimmer von Hoffnung auf eine endliche ver—
iner Frau angeblich abgerahmte Milch hingewiesen und als ihm tragsmäßige Regelung ließ er durchblicken. So bleiben denn diese
ier wegen der Molke auf der Milch erwidert worden, die sei Verhältnisse einstweilen noch den militärischen ‚Ermessen“ anheim⸗
chon am Abend vorher abgerahmt worden, habe er dem Zeugen zegeben.
Dorrzadf zugemuthet er solle sagen, wie er die Frau- die Milch “7 Die Modefar be der diesjährigen Pariser Seidenbuͤnder
Morgens habe abrahmen sehen, und den Zeugen Peter Kramer st braun, oder „Bismark.“ Man hat dieselben in vielen Nuancen,
habe er erfucht, ihm aus der Noth zu helfen. Auch der Schwester ils: Bismareck faché, Bismarck de bon humeur, Bismarek foncé,
seiner Frau gegenüber habe er verdächtige Aeußerungen fallen ꝛismerek caporal, Bismarck poivrade u. a m. endlich auch:
assen wie: „An' so einem Instrumente werden sie nichts finden“ Zismarek in extremis! So berichten die französischen Blätter.
auf den Vorhalt nämlich, ob er am Beil gewesen — „Meine 4 Eine Masure, preußischer Reservist, hatte sich noch nicht
Vronich (Veronika) ist an Allem Schuld, die hat mich soweit gee ange eine Frau genommen, als die Einberufungsordre kam. Es
bracht,“ und endlich, als diese ihn fragte, ob er die am ersten Tage zing nach Böhmen und bei Trautenau blies ihm eine österreichi⸗
nicht vorhandenen Blutspritzer am äußeren Thorpfosten etwa ge- che Kugel das Lebenslicht aus.Seine Kameraden sahen ihn
macht habe, mit gesenktem Kopfe die Erwiderung: „Nimm einen an einem Hohlweg fallen und ließen ihn liegen. Die Todesnach—
nassen Lumpen und wische sie ab.“ Hiernach sei die Gewißheit richt kam seiner Frau richtig zu. Die weinte tapfer und nahm
gegeben, daß Weiß der Thäter sei und es sei Zeihailtig wie er zach einem halben Jahre einen andern Mann.“ Vor! ein paar
eine Frevelthat ins Werk gesetzt habe, sob durch Treten, Knieen oder Wochen aber siellte sich der Todte frisch und gesund wieder ein
Schlagen. Ftage man nach dem Beweggrund zu der That, so liege und das Gericht soll nun den ersten Mann in Haus und Hof ꝛc.
zieser in dem Hasse gegen seine Frau, den Zerwürfnifsen mit vieder einsetzen. Er war allerdings schwer verwundet gefallen,
dem. Sohne derselben wegen der Vermögensverhältnisse und der von eĩnem Lazareth ins andere gebracht und endlich geheilt wor⸗—
Habsucht des Angeklagten Daß vas Leheliche Leben desselben den. Auf dem Heimweg im Winter fand er lohnende Arbeit und
ein glückliches gewesen, gete gr Daran feiabet nur er selbst jo wurde es Frühjahr bis er heimkehrte.
schuld gewesenSeiune Frau habe sich so vielfach und so überein⸗ F Die Lütticher Gewehrfabrikanten sagen, sie hätten keine
timmend über die heimlichen nud raffinirtesten Mißhaudlungen Angst vor einem Kriege Napoleons gegen Preußen gehabte; um
ihres Mannes und mehrmals mit deutlichen Spuren von solchen nit den preußischen Zündnadeln Krieg zu führen, müsse Napo—
veklagt, über Erhängungsdersuche, die'er schon an ihr gemacht, leon Chassepots Gewehre haben und die hätten ihm bis auf ein
sowohl in Deuifchland als guch in Amexila-(von 1861 auf 1862) paar tausend Stück gefehlt. Sie müßten dies am besten wissen;
daß an alle dem' etwas Wahres sein müsse. Ebenso müsse er denn sie müßten Napoleon die Chassepots (wenigstens die meisten)
nach den Andeutungen seiner Frau in Amerika eine schwere That liefern, aä Stück 72 Francs. Solche Gewehre mache man aber
peruͤbt und deren Verrathen durch die Frau gefürchtet haben. Aus nicht so leicht wie der Bücker die Bretzeln, dazu gehöre Zeit und
alledem ergebe sich aber auch die Absicht, seine Frau zu tödten, war von jetzt an wenigstens noch 14 Monate. Sie hätten auch
and der überlegte Eutschlußt hei seinem Handeln, wofür auch/ die 15 Monate contractliche Lieferungszeit.
Jewaltigen und vielfaͤltigen Verletzungen der Frau sprächen. S-- 7 Im Vatican zu Rom ist man lebhaft mit dem bevorste-
mit sei die Anklage des Mordes nach allen Seiten hin begründet. senden Jubelfeste des acht:ehnhundertjährigen Marthyriums
Schluß folat — A
— prochen werden soll, weil er als Entdecker der neuen Welt diese
—VV— Zermir q ꝛe s ugleich für den katholischen Glauben erobert hat. Mehr als
* Zweibrücken, 28. Mai. Auf der Pariser Ausstellung 500 Bischöfe haben ihren Besuch angesagt, 80 derselben werden
wird auch unsere Pfälzer Pferdezucht, und zwar in sehr wür⸗ die Gastfreundschaft des Papstes selbst genießen. Pikant ist es,
diger Weise vertxeten sein. Herr Jakob Stalter, Gutspächter daß Antonelli nur französische Bischöfe, und zwar gerade diejeni⸗
pom Ernstweiler Hofe, wird vom 15.. Juli ab auf seine alleinigen en eingeladen hat, welche im vorigen Jahre dem Pabste eine
Kosten, ohne jede Beihilfe von Seiten des landwirthschaftlichen Denhschrift überreichten, in welcher sie um die Absetzung Antonel⸗
Bereins, die Ausstellung mit 3 Hengsten und 2 Stuten der edel: ü's haten. Das heißt glühende Kohlen auf Feindeshaupt sammeln.
sten Abkunft (Schamyl) beschicken. Die Pferde sind, was Kör- 7F Tunnel unter dem Missifssibpi.Die verschie⸗
derbau und Eleganz anbelangt, in jeder Beziehung sehenswerth. denen Eisenbahngesellschaften, deren Linien in St. Luis (Missouri)
Sie gehören sämmtlich dem Reit-, resp. leichten Wagenschlage an. nünden, haben ihren Plan, eine Eisenbahnbrücke über den Strom
Die franzosische Regierung hat anerkennenswerther Weise außer zu bauen, wegen der zu großen Schwierigkeilen aufgegeben, und
onstigen Erleichterungen dem Hrn. Stalter zur Förderung seines wollen dafür auf gemeinschaftliche Kosten ein Tunnel unter dem
Unternehmens eine Frachtermäßigung von 50 Proc. gewährt. Mississippi anlegen. Sobald der Congreß die Erlaubniß ertheilt
Dem Unternehmen des Hrn. Stalter wünschen wir das Glück, jat, wird man ans Werk gehen. Der Tuunel soll nur eine
velches es bei den damit verbundenen Schwierigkeiten und dem dänge von 195 Kilometer (3600) Fuß erhalten, allein die Arbei⸗
roßen Rrisico verdient. er werden mit solchen Hindernissen zu kämpfen haben, daß die
Mainz, 29. Mai. Der Schuhmacher R. ist den am Abend dosten mehr als 7 Millionen Gulden betragen und die Ausfüh⸗
des 20. d. erhaltenen Schußwunden erlegen. Aus der eingeleite-/ rung mindestens 3 Jahre in Anspruch nimmt.
Mobilienversteigernuug.
Samstag den 15. Juni 1867. Vor⸗
nittags 9 Uhr zu St. Ingbert in ihrer
Behausung lassen die Wittwe und Kinder
des daselbst verlebten Baͤckers und Wir⸗
hes Georg: Best auf Zahlungstermin
his Martini nächsthin in Eigenthum ver⸗
teigern;
2 Kleiderschränke, 4 vollständige Bet⸗
ten mit Zugehör und Bettladen, 1
Secretair, 1 Pfeilerschränkchen, 1run⸗
ꝛer Tisch, 24 Stühle, 83 Wirthstische,
nehrere Bänke, alle zur Bäckerei ge—
jörigen Geräthschaften, 1 Dezimal⸗
waage, 1 Balkenwaage, eisernes Kü⸗
hengeschirr jeglicher Art, Getüch und
Weißzeita aller Sorten in großer
Zahl, 292 Ohm Brantwein, Fässer,“
Bütten, 1 Bauchbütte und sonstige
Gegenstände.
4 Tagw. 60 D. Wiese unterm Nun⸗
weg zwischen Gemeindeweg, die ganz
zewässert werden kann;
93 D. Wiese, die Geishrunnerwies; —
alles Ensheimer Bannes.
Blieskastel, den 24. Mai 18623.
Wiest k. Notar.
Donnerstag den 6. Juni nüchfthin des
Morgens um 10 Uhr in dem städtischen
Waaghause zu Zweibrücken läßt Herr Leo
Brosßß von da 1 größere und 1 kleine
Drefschmaschine und eine Kartoffel-⸗
mühle, neu und bestens construirt, frei⸗
willig gegen baare Zahlung versteigern.
Rettig
A. Gerichtshofe
Horn, kal. Notar.
Haus⸗- und Wiesenversteigerung
zu Ensheim.
Mitwoch den 12. Juni 1867, Morgens
0 Uhr zu Ensheim, läßt Peter Foh s,
rüher Gastwirth, jetzt Privatmann allda
znuf Zahltermine in Eigenthum versteigern:
rin in der Nähe der Gebrüder Ad t'schen
dosenfabrik stehendes Wohnhaus mit Land⸗
virthschaftsgebaude und einem wenig ge—
rauchten Bäckerofen, in welchem Hause 29
Fahre lang Gastwirthschaft mit gutem Er⸗
olg betrieben wurde;