Full text: St. Ingberter Anzeiger

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t. JIn gberter Anzeig er' mit seinem Unterhaltungsblatte erscheint wöchenttich dreimal. Dien stage Donnersstag 
r eSn de ee e ¶ Krzr. Anzeigen werden inst 3 Hrzr. die dreispaltige Zeile Vlattschrift oder deren 
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Rro. 74. in n is Samstag⸗ den 22. Junt 32* . e rpe —1867. 
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Einladung zum Abonnement. 
Mil dem J. Juli nächsthin peginnt ein heues Quar— 
al für die Monate Juli, August und September. Wi 
nachen unsere verehrlichen Leser hierauf mit der freundlichen Bitte 
zufmerksam,⸗ihre Bestellungen? gefälligste recht ze itige zu er⸗— 
neuern. Namentlich erfuchen wir diejenigen ünserer Abonnenten 
pelche das Blatt dirch die Post, deziehen, für eine mogliͤchst 
baldige Bestellung bei der betreffenden Posterp edaͤt ion oder 
‚en resp. Postboten Sorge tragen zu wollen, damit der Versandt 
des Blattes keine Verzögerung erleide. 
Der St. Ingbertet Anzeiger wird wie blsher Omal pchent⸗ 
ich mit. Unterhaltungsbl — den pierteljährigen Preis 
von 45 Kreuzern erscheinen. ι ια 
Zu zahlreichem Abonnement ladet ein ⸗n tir Gν.— 
J J u Die Expedition. : 
VB. Denjenigen Abonnenten, welche den Anzeiger durch die 
oou der Erpedition beauftragten Zeitungsträger erhalten, wird das 
Blatt für das kommende Quartal regelmäßig fortgeliefert, soferne 
iie dasselbe vor Ende dieses Monats nicht aus— 
drücklich abbestellen. .R In ier ug 
Deutschland. 
Munchen, 109.— Juni. Der mit Preußen abgeschlossene 
Bertrag wegen Aufhebung des Salzmonopols hat die Ratification 
des Konigs erhalten. — Die Bayer. Ztg. theilt mit, daß in dem 
zur Zeit in Ausarbeitung begriffenen neuen Schulgesetz auch eine 
ꝛene Regulirung der Lehrergehalte und hierbei eine beträchtliche 
ẽrhöhuug der seitherigen Minimalgehalte in Aussicht genommen 
st. — Seit der Münzconwention vom 25. August 1837 bis zum 
Schluß von 1866 wurden im Ganzen für 111,945,644 fl. 15 
r. bayerische Münzen gepräg9lk. J 
Darmstadf, 20. Juni. Auf nächsten Samstag ist eine 
Sitzung der ersten Kammer anberaumt zur Berathung einer 
Botlage über Einführung der norddeutschen Bundesverfafssung in, 
dem nordmainischen Hessen. — Der Postvertrag mit Preußen 
oll noch nicht unterzeichnet sein, obschon die Post am 1. Juli 
Preußen übergehen soll; dem Anschein nach gefällt dem Großher— 
jog die Uniwandelung, der, Postheamten- in „königliche Die— 
aer“ nicht. —— — J 
Frankfurt, Ao. Juni. Die „Frankf Ztig.“ ist wegen 
ines Feuilletonarttkels wegen Verletzung der Ehrfurcht gegen den 
König und Bbeidigung der Oberhäupter anderer Staaten unter 
Anklaͤge geftellt. Der incriminirte Artikel bespricht, mit dem Be— 
treben im französischen Feuilletonstyl pikant zu sein, die Monar—⸗ 
chenbesuche in Paris. — 
Berlhin, 17. Juni. In unterrichteten Kreisen weiß man 
nichts davon, daß Oest rrerch gegen die zwischen Preußen und 
dessen⸗ Darmstadt abgeschlossene Convention Einspruch erhoben 
habe, noch daß die militärische Orgauisat ion in Süd— 
deutschland ins Stocken gerathen ist, noch daß neuerdings 
das Verbleiben des französischen Botschafters Benedetti in Berlin 
wieder in Frage gestellt ve soll. — Das Centralbureau des Zollver⸗ 
eins hat eine Uebersicht über die Anpflanzungen, den Ertrag und 
»en Preis des Tabaks in den Zollvereinsstaaten pro 1866 zusam⸗ 
nenstellen lassen. Wir ersehen hieraus, daß in den alten Pro— 
pinzen Preußens 25,976 Morgen, in den neuen Landestheilen 
3,387 Morgen, und in dem mit Preußen im engeren Zollver— 
bande siehenden Ländern (Anhalt ec.) 1822 Morgen mit Tabak 
zebaut waren. In Bayern waren 22,192 Morgen, in Sachsen 
Zu, in Wurttemberg 786, in Baden 33,669, in Hessen-Darmstad! 
5118, in Thüringen 888, in Braunschweig 92 Morgen mil 
Tabai bestelli. Der Ertrag belief sich in den alten Provinzen 
Preußens auf 197,249 Ett., in den neuen Landestheilen auf 
33,0607 Cir. in Bayern- auf 166,249 Ctr. in Sachsen auj 
1015 Ctr. in Württemberg auf 8450 Etr., in Baden auf 
300 283 Etr. in Hessen⸗ Darmstadt. auf 41,087 Etr. u. s. w. 
Berlin, 18. Juni. Die Kreuzztg.“ meldet, das Staats- 
ninisterium heschaͤftige sich mit der Frage der Aufhebung der 
Spielbanken,. “— Die „Vörsenztg.“ versichert nach einer 
hr zugegangenen angehlich zuverlässigen Mittheilung. der Kaiser 
qͤa pro seon habe die Einladung zu einem Besuche in Berlin 
destiimt angenonimen und werde im Laufe des Monots October 
ahin kommen. — 
Frankreich. — 
Dieses Land, „reich genug seinen Ruhm zu bezahlen“ und 
xxunkende Invalidenhäuser zu erhalten, kann troz dem guten 
Willen des gegenwärtigen Unterrichtsministers die Mittel nicht er— 
chwingen, im Dienst ergrauten Lehrern ein Auskommen zu sichern 
Das neueste Gesetzbullein enthält kaiserliche Dekrete, welche einem 
78jährigen Lehrer nach 49jähriger VDienstzeit eine jährliche Pension 
von 100 Franken und einem 74jährigen nach 50jähriger Dienst⸗ 
eit eine Pension von 61. Franken bewilligen. Jede Bemerkung 
Jierüber erscheint überflüssig, der Glanz von Paris, die Hoffefte, 
die Heeresbermehrung, die Appanagen der Hofschranzen und Se⸗ 
ratoren, And Lehrerpensionen von 100 und 61 Franken, andere 
'ogar von 50 Franken, sind für das gegenwärtige Regime be— 
zeichnend genug. — 
Paris 17. Juni. Die „Situation“ stellte in einem Ar— 
zikel über den Jahrestag der Schiacht bei Waterloo (18. Juni) 
folgende Betrachtungen an: „Wir (Franzosen) haben uns an 
all, unseren Feinden gerächt, die uns damals mit ihrer Ueber— 
macht erdrückten. Die Russen haben wir in der Krim, die Oe— 
tterreicher in Italien geschlagen, die Engländer hei Inkerman ge⸗ 
cettet; wann vird nun die Reihe an die Preußen kommen?“ 
Die Pariser Presse nimmt übrigens auf das Organ des ehema⸗ 
igen Polizeispiyns Hollander nicht im mindesten Rücksicht. — 
Bestern Nachmittag iß der Vicekönig von Aegypten hier 
angelangt ud am Bahnhofe von vem Seine⸗ und dem Polizei— 
—DDD 
empfangen worden. Er und sein Gefolge sind mit Gold überla— 
den. — Nach der „„Patrie“ stehst es fest, daß der Kaiser von! 
Desterreich im Laufe des Juli nach Paris kommt. Der Wiener 
dof muß also gute Nachrichten aus Mexico haben. — Ber e— 
o w sky wird nicht von Jules Favre vertheidigt werden, 
ondern wahrscheinlich von dem Advocaten Grevy. Wie 
»ie „Petite Presse“ mittheilt, wird der Attentäter übrigens 
ehr aufmerksam behandelt. Charakteristisch ist der Zug, daß der 
unge Mensch steis damit beschäftigt ist, „was man wohl von ihm 
agt,“ ganz wie Oscar Becke. 
Paris 18. Juni. Der „Moniteur“ zeigt an, daß die 
nternationale“ Münzconferenz sich gestern im Ministerium des 
Auswärtigen versammelt hat. Vertreten sind auf derselben: 
Frankreich, England, Oesterreich, Baden, Bayern, Belgien, Dä— 
nemark, Spanien, die Vereinigten Staaten, Griechenland, Italien, 
die Niederlande, Schweden und Norwegen, die Schweiz- die Tür⸗ 
kei und Württemberg. — Heute wurde der Bericht der Büd— 
getcommisfigon des gesetzgebenden Körpers, ein Quartband 
jon 165 Seiten, ausgegeben. Die Commission ist gar nicht be— 
mruhigt und findet, daß die Finanzlage Frankreichs niemals 
„klarer““ gewesen sei als in diesem Augenblick; auch die politische 
Lage sei nicht der Art, daß sie einen schlimmen Eindruck mache. 
„Jin Innern — sagt der Berichtstatter Dumiral — ist Alles 
ruhig. Die einzelnen Wahlen, welche nacheinander stattgefunden 
haben, sind ein Beweis dafür, daß die Bevölkerung mit dem Ver— 
jalten der Regiernng einverstanden ist. Das Land ist stolz auf 
»en Glanz der Aussiellung, glücklich durch die Besuche, welche die 
Beherrscher der ganzen Welt Paris abstatten, dankbar gegen den 
Daiser und voll tiefer Anhänglichkeit an seine Dynastie. Aus— 
daätts hal sich seit der Londoner Conferenz manches Gewölk