Full text: St. Ingberter Anzeiger

unterrichteter Seite wohlmotivirte Dementis erfolgen, wird schon jetzt Prinzen v. Oranen aus Paris zusamnienfällt, fo glaubt man— 
das Publilum in Besorgnisse megen nahes Zerwürfnisse derjsetzt. neue Aun eripnspläneę pon Seite Frankreichs. 
Es fehlenf wie aabor e — re —— derb —— — 
Mittheilungen, welche den Prinzen Napoleon nach. Kopenhagen in Paäris 066 3 :: 
A Mission gehen kassen, und doch lastet die Vorstel 8 er * — e we 7 
iung, es möchte bald wieder der' Frieden Europas gestört werden de in or — deg See ine —* e 
auf allen Gemüthern. Die Folge davon ist eine so emineme Ge Beschichtchen: * α yg henenes set du rtil 
schaftsstockkung, wie wir sie kaum im vorigen Jahre während des Lerist leicht verwundet wor o an habe wy enselben den 
strieges hatten. Dazu kommen die trostlosen Nachrichten über un— nächststehenden Fiaker in Besch ag genommen, allein der Kutscher 
geheuere Ueberschwemmungen, von denen unsere Oder⸗ und Weich⸗ den —A — ——128 Dee n — 
seldistricte heimgesucht worden sind. Aus all dem erklärt sich zur Fan 2* 66 
— di . d di in unseren kaufmännischen Ad en ihb der auf dem Schießplatz „seine Kenuinisse er 
iind gewerblichen Kreisen. —8 78 345. 8 32 
geen geen die Zate. dementirt haute dis Nach Htuchert h? unr eh dem Witittn oncert Wten d 
richt von dem Abgange einer franzsösisscchen Note nach Ber- Mijsicorps Desterreichs Preußens J d e Arde die 
lin in Bezug auf die nord schleswi'g'jche Angelegeuheit. welche drei ersten Preise errungen; die drei zweiten fielen den franzöß 
zsniß s * 8 ichen Guiden, Belgien und Bayern zu; die zwei dritten Rußland 
ein gespanntes Verhältniß zwischen Preußen und Frankreich her— d Holland, die wen deete hane he 
vorgebracht habe. Dieses Dementi bestätigt, was ich bereus ger un Ho and; zp J 7 eeaee. daßtF 
fagt habe. Wenn aber die „Patrie“ hinzufügt. die Sache ruhe „Farxiis, 22. Juli. Der Voniteur elhet Doh Ihre 
augenblicklich schon deshalb, weil der König in Ems, Graf Big aeen qg Rone 5 
marck in Pommern, Hr. Benedetti in Corsica ist, so will das 8 58 * e s dungunun dem. — 3 t 
nichts sagen. Wenn Napoleon den Zeitpuntt für gekommen er⸗ dor ense“ später bes w gitung des Prinz apo 
— c bene emmnisse eon dessen Yacht nnd das ampffchiff „Le Pereire der transat: 
88 Ie ee d As n antischen Compagnie. Die Majestäten dinirten mit dem Prinzen 
dihen atse Huneg wit. Deunnhland uhten win.. Ii dies Der Labolen uund dun Vu germisuer vDeeraenn dn e 
Fall, dann je früher desto besser; Preußen ist bereit, jegliche Ein— In dr ** ee —* — N ßr 
mischung zurückzuweisen. Düppel und Alsen gehören Deutschland. Abends wieder von Ho an Pars zuruc und kam Nachts 
7* um 2 Uhr in den Tuilerien an. „Die,Reine Hortense“ lich 
Berlin, 22. Juli.“ Der „Staatsanzeiger““ bringt eine ie Im Mitternacht ihre Anker, um nach der Insel Wight al- 
Bekanntmachung des Finanzministeriums, betreffend die Ausgabe zugehen. J 
bierprocentiger neunmonatlicher Schatz scheine. — Die „Epoque“ erwähnt unter allem Vorbehalt des Ge⸗ 
Wien, 18. Juli. Das merxicanische Trauerspiel regt noch rüchtes, daß die Bildung zweier Observationslager, das eine in 
immer alle Gemüther so tief auf, daß selbst die Reichsrathsdebat Lille, das andere in Besanhon beschlossen sein soll. Das Com—- 
len unter diesem Eindrucke sich keiner allzugroßen Beachtung bon wands des ersten dieser Lager sollte, wie man sagt, dem General 
Seiten der öffentlichen Meinung erfreuen. Aus aubdetet Quelle —5 das des audern dem General Autemare —anderirau 
nun kann ich Ihnen melden, daß der Hof hier abeltelegramme werden. ie— M 
erhalten 8 — die von französischen Blättern mit solcher Paris, 23. Juli. Der ‚Patrie⸗ zufolge wird versichert 
Vorliebe verbreiteten Gerüchte über eine angebliche Schändung der daß die Mission des Admirals Tegethoff nach Merxico einen güm— 
Leiche Maximilian's absolute Erfindungen sind. Was die Pari tigen Verlauf haben werde. Juarez soll der amerikanischen Re⸗ 
ser Presse damit bezwecte, ist freilich nur zu klar; sie wollte über dierung mitgetheilt haben, daß er sich micht megereen Leich⸗ 
Juarez einen Sturm des europäischen Abscheus herauf beschwören, iam des Kaisers Maximiliau herauͤszugeben. Der Admiral würde 
welcher den Unwillen über Frankreichs Vertragsbrüchigkeit hinweg Lon einem Offiziere der ameritanischen Marine beglentet, nach 
fegen sollte. Das wird Napoleon nicht gelingen. Ebenso wili man Queretaro gehen. . 
hier wissen, daß die Nordamerikanische Regierung sehr schlecht auf, Die „France“ will wissen, daß man in London der Reist 
Juarez zu sprechen sein soll, weniger der Hinrichtung wegen, als der Kaiserin- obgleich sie nicht officell ist, eine desondere VBedu 
weil dem oft genannten österreichischen Schiffscapitän Groller die tung beimißt. * — * 
Auslieferung der Leiche auch da noch verweigert wurde, als der — Der Koönig von Bayern wurde gestern von, dem Kaiser 
Commandeur der anierikanischen Escadre seinen Weifungen gemäß empfangen. Der Konig bewohnt das Rheinische Hotel. und be⸗ 
das Gesuch unterstütte. Den practischen HYankees scheint eine vahrt strenges Incognito. Die an der rölmischen Grenze liegenden 
solche Nergelei jedes vernünftigen Grundes zu entbehren, denmn Truppen sind verstäckt. —⏑⏑⏑⏑—— 
einerseits wisse Juarez recht wohl, daß die sterblichen Ueberreste des England. — 
unglücktichen Erzherzogs sofort in die Heimath geschaffl werden Aus Brüssel kommt eine interessante Mittheilung üͤber gewiffe 
anderseits liege doch auch nicht die entfernteste Moglichkeit vor Vorfälle am dortigen Hofe, welche der Annahme der Kaiserfrone 
daß mit den Gebeinen des Prinzen etwa noch in Mexico ein der 34 Seiten des Erzherzogs Marimilian vorangingen, Bekanntlich 
liberalen Regierung gefährlicher Mißbrauch geirieben werden könne. hielten sich zu jener Zeit Erzherzog Max und seind Gemahlin in 
Wo seien dort die Legitimisten, welche in dem Erschossenen von Brüssel auf. Konig Leopold J. ließ einen Offijier der belgischen 
Queretaro etwa einen Märtyrer erblien würden, wie die Roya-rmee, welcher früher längere Zeit in Merice gelebt hatte und 
listen Englands und Frankreichs in Karl J. und Ludwig XVI ?zu dortigen Zustände genãu kannte, auf das kgh Schloß befehlen 
Uebrigens ist an dem Gelingen der Sendung Tegethoff's wohl und fragte ihn vb er die Errichtung eines Kaiserthrones und die 
laum zu zweifeln. Itre ich nicht, so hat hier Englaͤnd die Hand Besteigung desselben durch einen europäischen Prinzen für moöglig 
im Spiele und es soll die Königin Victoria perfönlich sein, welche! Zu auf die Dauer durchführbar halte. Der Offigier verntinm⸗ 
die Meinung ausgesprochen hat, Juarez werde ganz unzweifelhaft dies, imdem er ahlreiche Thatsachen sür seine Ansicht anführte. 
nachgeben, wenn man nur Oesterreichischerseits die Vorsicht brauche, Auf Verlangen des Königs mußte der Offizier seine Aussagen m 
einen für die dortigen Persoönlichkeiten noch ganz intacten und Gegenwart der Srzherpogtn Charlotte wiederholen. Als er damit 
doch imbonirenden Mann nach Veraeruz zu schiden /da die daselbst zu Ende war und ver Kbnig nun seine Tnte— befragte, wie sie 
residirenden Diplomaten alle schon in Händel mit den mericani setzt uͤber den diexicanischen Plau deute, ariet dieselbe, fie 
schen Partrien verwichett seien. Ob aber der Praäsident Juarez jeht ihr, Gemahl würden trotzdem. ihr Vorhaben nicht aufgeben 
nicht doch am Ende für die Herausgabe der Leiche das Geld ver der Erfolg hat gelehrt, wie begründet die leider nicht besolgte 
langen wird, was er als Loskaufssumme für den Lebenden zu· Warnung gewesen ish. 77 
rückwies? 2Sondon. 23. Juli. Der Sultan besuchte gestern die bei— 
den Häuser des Parlamenis, die Prinzessin von“ Wales, Lady 
Palmerston und das Kensington⸗Museum, speiste bei dem Herzog 
von Sutherland« und reiste heute Vormittag ab. — Die Kaiserin 
Eugenie ist in tiefem Incognito in Osborne angekommen. 
— Der Sultan hat vondon um' 11 Uhr verlassen. Eine 
Militärescorte begleitete ihn an den Bahnhof“ von Charing⸗Croß. 
Ungeachtet des Regens war das Gedränge groß und dem Sultan 
vurde lebhaft acclamirt. — 
Italien. 
Florenz, 16. Juli. Garibaldi hat vorgestern auf einer 
Zolksversammlung in Pistoja eine Rede gehalten, die zu den hef— 
riasten gehört, welche der Er-Dictator jemals geipochen gan i 
Wien, 19. Juli. Die „N. fr. Pr.“ konstatirt, daß ge— 
genwaͤrtig im Kloster Kalksburg bei Wien unter Leitung des Hof— 
ryuths Weiß von Starlenfels, Konventikel, an denen sich auch Hof⸗ 
dienstpersonal betheilige, abgehalten werden, die zum Zwecke haben, 
Massenkundgebungen zu Gunsten des Concor 
dats und Proteste gegen das Abgeordnetenhaus wegen seiner 
Haltung in der confessionellen Frage zunächst aus Steiermark und 
Salzburg einzuleiten; zur Erreichung dieses Zweckes sei eine Rund⸗ 
reise des Herrn Hofrath durch diese Länder beabsichtigt. 
Luxemburg, 18. Juli. Der Statthalter des Konigs, 
Primz Heinr ich ist plößlich per Telegraph nach dem Haah 
gerufen worden. Da dieser Ruf gerade mit der Rückehr de—