O 22* .8 F 2. ——
— h n ues — 4 9F —92 —1 * E
nt , *27
— —— x E F J
er „Sto Ingberter Anzeig er“ mit seinem Unterhaltungsblatte erscheint wöchentlich dreimal: Dienstag, Donnerztag
d 45 Krzr. Anzeigen werden mit 8 Krzr. die dreispaltige Zeile Blattschrift oder deren
Raum berechnet.
Nro 9... Donnerstag⸗ den 8. August 167.
— F —8* * J —* — 7, ñ —— —
J—
— — — F Deutschland. — — — — —
—Muünchen, Die ,Berliner Kreuz⸗Zeitung“ meldet, daß
nuch der regierende König von Bahern gleichzeitig mit dem fran⸗
oschen Kaiserpaaxe der Gast des Katsers Franz Joseph in Salz
zurg sein werde, Auch verschiedenen bayerischen Blättern geht
— D0
sischen Majestäten schon am 11. August in Salzburg eintreffen.
München, 4. Aug. Das Gerücht von einet Rundreise
nseres Königs durch die Pfalz erhält fich fortwährend. Wenn
zuch durch den plößlichen Tod des Oheims des Konigs dieses
steiseproject vorläufig gicht zur Ausführung gelangt, so ist, wie
uns — —— die Rumdreise keines⸗
degz qufgegeben J
Gestern Bormiltag kam der reglerende König per Bahn
ierher, wohnte einer Generalprobe“ des Tannhäuser bei, zu der
onsi Riemand Zutritt hatte, ertheilte mehrere Audienzen und ritt
jach Tisch nach Berg zurück. — Die Wist tswe des Königs Otto
st in Bamberg gleichfalls an den Masern erkrankt. — Von der
krnennung eines Justizministers hört man kein Wort;
eine bestimmte Person soll noch gar nicht in Aussicht genommen
ind Alles, was über die bevorstehende Etnennung des Cabinets-
ecretärs p. Lutz gesagt wurde, soll leerez Gerede gewesen sein.—
Im Handelsministerium sind die wegen Erkrankung eines Commis⸗
ͤonsmtgliedes eingestellt gewesenen Verhandlungen über eine Re⸗
hisison des Lehrplans für die kechnischen Le hranst al⸗
en wieder aufgenommen worden. — Zur Abweqhselung circulirt
zuch wieder einmal das Gerücht, der Fuͤrst Hohenlohe habe seine
knilafsungsnahme in Aussicht gestellt, wenn der König nach Salz⸗
zurg giinge.
— Die Respicienz der Vayerischen Zeitung, welche bisher
demek. Regierungsassessor Feitlhmann anvertraut war, ist seit
dem I1. I. Mis. au den Hrn. Regierungsrath v. Feilitzsch
aͤbergegangen, in dessen Händen sich nun mit Ausnahme des dem
Irn. Ministerialrathe v. Staudtner überwiesenen Berichtig⸗
ingswesens das ganze Preßwesen vereinigt befindet.
Zur Einführung einer leichtern Kopfbedeckung bei der Armee
finden gegenwärtig Berathungen statftt.
Wie uns mitgetheilt wird, begibt sich der hiesige Poli—
seidirector Lipowsky auf einige Tage nah Paris,
um die dortigen Polizeieinrichtungen an Ort und Stelle näher
seunen zu lernen.
um den Siudirenden der Universitat Erlangen nach der
n Aussicht stehenden Heeresorganisation die Erfüllung der Mi—
itärpflicht ohne wesentliche Behinderung in ihren Studien zu er⸗
möglichen, hat der Senat der genannten Univerfitat um Verle—
zung einer Infanteriegarnison nach Erlangen gebeten.
die Gewährung dieser Bitte wird wohl davon abhängen, ob der
Magistrat die hiezu erforderliche Unterstützung durch Ueberlassung
don Kasernbaulichkeiten und dergleichen gewähren wird.
— Die wegen Kritisirung einer amtlichen Kundgabe der
bayr. Zig. (bezüglich der preußischerseits widerrechtlich beschädigten
zayer. Staatsangehdrigen) beschlagnahmte Nummer des „Volls-
hoien“ wurde freigegeben. — Ebenso wurde die jüngst erfolgte
zolizeiliche Beschlagnahme einer Nummer des ‚Nürnb. Anzeigers“
Jebste, Unterhaltungsblatt“ wieder aufgehoben. — In gleichen
wurde vom oberssen Gerichtshofe eine vom Appellgerichtsan⸗
Yl erhobene Nichtigkeitsbeschwerde gegen ein dem Redacteur des
Arnb. Anz.“, Herrn G. Meyer freisprechendes Urtheil verworfen.
Anblage war gegen eine die geistige Feinfühligkeit des bayer.
T. Berichtigungsorgans anzweifelnde ironische Bemerkung des
—
GEine der jüngsten Nummern der in Pafsau erscheinen⸗
ꝰ Donauzeitung“. ist wegen eines Leitarlikels „Brausepulver
für Hrn. v. Gresser“, confiscirt wrden.
— Da die Reise Napoleons jedenfalls über München
pue so trägt man sich dort mit deni Gerüchte, er werde einen
Tag dort verweilen.
Münqern, 53. Aug. Erfreulich für die Pfalz wird die
Nachricht sein, daß der Socialausschuß in seiner heutigen
Sißzung dem Artikel II des Entwurfs (Verehelichung) den Soher⸗
chen Äntrag als Schlußartikel beigefügt hat: „Die in vorstehen⸗
»en Artikeln aufgeführten gesetzlichen Vestimmungen kreten für die
diesrheinischen bayerischen Provinzen in Kraft; die geseßlichen
bisherigen Einrichtungen- bezüghich der Ver—
helichnug in der Pfalzebleiben unveräandert.“
Das konigliche Hoflager wird gegen die Mitte diefes Monats
jon Berg nach e wer ue verlegtg.
Muͤnchen, 6. Auguft. Die Hoffmann'schelithographirte
Forrespondenz meldet, daß für den bayerischen Gefandtschaftsposton
Berlin der frühere Kammerpräsident Graf Heg nenber g⸗
Du? in Aussicht genommen sei. —7* *
Dienstes⸗Nachrichen.
Durch Regierungsbeschluß vom 4. August wurde der Schul⸗
iensterspectant Ludwig Mugler von Dahn z. 35 Schullehrer in
verach, Fürstenthums Birkenfeld, zum Verweser au der protest.
»eutschen·Schule zu Hengsberg vom 20. l. M. an ernannt.
Darmstadt, 7. Aug. Die zweite Kammer hat nach
—VVVD
steckar⸗-Bahn an die Ludwigsbahn mit 31 gegen 15 Stim—
nen verworfen und den Bau der projectirten Bahnen mit Zins⸗
zarantie oder auf Staatskosten beschlossen.
Stutitgart. Der „Schw., Merk. bringt in einer Berli—
ner Correspondenz nachstehende Enthüllung: Zu dem Prager Frie—⸗
»en soll noch eine geheime Clausel bestehen, nach welcher die, preu⸗
zische Regierung mit der Vornahme der Abstimmung in Nord⸗
chleswig ganz nach ihrem Ermessen bis zum Jahre 1870 joll
varten können. In Folge des französischen Einmischungsversuches
sabe Hr. v. Bismard der französischen Regierung von dieser Clausel
Tenniniß gegeben, worauf man in Varis den Rüchzug angetreten
jabe ....
Frankfurt, 4. August. Wegen eines Berichtes über eine
Persammlung von Tabaksinteressenten wurden gestern Abend die
Frankf. Ztg.“ und das „Frkf. Journ confißscirt. Die preu—
zifche Preßpolizei scheint es auf die Auswanderung der Zeitungs—
—X
Wiesbaden, 3. Aug. Nach dem „Frankf. Journ.“
irbeitet die Regierung eine für Nassau speciell bestimmte Gee—
neindeverfassüng aus, in welcher von der Lebenslänglich⸗
eit des Bürgermeisteramtes abgesehen werde.
Berluͤn. Die „Koln. Zig.“ schreibt: Der Ersatz für
zuxemburg wird immer noch in militärischen Kreisen erwogen, und
zas neueste Heft der militärischen Blätter beschäftigt sich mit der
Ingelegenheit. Nachdem Luxremburg aufgehoͤrt habe, „eine von
Zreußen besetzte Festung zu sein und dadurch zu den über den
tthein vorgeschobenen Posten für den Fall eines im Westen zu
ührenden Krieges zu gehören, ist die Nothwendigkeit hervorgetre⸗—
en, einen Ersatz hiefür zu schaffen, ... weil dadurch die auf
nem linken Rheinufer siehenden Truppen bedeutend vermindert
pürden und dadurch die Defensiv⸗- und Offensivkraft
Zreußens gegen den Westen für den Fall schneller Maßre—
jeln bedeutend geschmälert wird.“ Das Blatt schlägt als
jächsten Ersatz die Erbauung einer neuen starken Festung in Conz
der die Erhebung des schwachen Saarlouis zu einer Festung
ersten Ranges vor. Da aber dies viel Zeit und viel Geld kosten
pürde, so möge man sich mit der Errichtung stehender Lager in
zittburg und dem Kyllthal in der Eifel, wie Kirn an der Nahe
egnügen, welche beide Orte trotz ihrer gebirgigen Umgebung ge—
eignet sein dürften. Noch günstiger als Kirn, meint der Fachmann,
vuͤrde sich die oldenburgische Enclave Birkenfeld benutzen lassen.
Berlin, 2. Aug. Ueber den Gang der Berathungen mit
den hannover'jchen Vertrauensmännern dringen zwar keine specielle—
ten Mittheilungen in die Offentlichkeit; im Allgemeinen hört man
iber in unterrichteten Kreisen nur Befriedigendes über das Fort⸗
chreiten der Verhandlungen. Die Hannoveraner sprechen sich zwar