Full text: St. Ingberter Anzeiger

noch besteht, und eine gleichmäßige Besteuerung des Salzes in —T wird, welche, die Nation mir anvertraut hat. Der Plan, den 
lichen Zollvereinsländern das Endergehniß d Zeathunaen Fein! ich miz Dyre habe, besleht, darin, die Unvollkommtnheiten, 
wird, unterliegt keinem —*2* Uebrigens dürfteceder tha an welche“ mit der Zeit hervorgetreten sind, zu verbessern uund dem 
chen Ausführung der bezüglichen Beschluͤsse voch wohl die Herstel⸗ nit unseren Zuständen verträglichen Fortschritt Raum zu geben; 
lung PHder“ he vNer Sudstaaten im Bollverein auf anderer denn regleren heißt, gus den orworbenen Erfahrungen Rutzen zie- 
Grundlage als jener“der sechsmonatlichen Kündigungsfrist voraus- hen und voraussehen, was die Zulunft erfordert. Der Kaiser 
zugehen haben; diese letztere Angelegenheit ressortirt bekannter⸗ sagt darauf ferner, die Adreßdebatte habe nicht zu dem erwünsch⸗ 
maßen zur Competenz des norddeutschen Bundesparlaments. — ten Resultate geführt, mitunter die öffentliche Meinung unnützer 
Es ist im Werke, die Heereseinrichtungen in den, vier süddeutschen Weise in Aufregung versetzt und zu unfruchtbaren Wortkampfen 
Mittelstaaten gleichzeitig und gleichförmig, jeder untet Wahrung Anlaß gegeben. Er glaudt, an ihre Stelle das Interpellations- 
der voͤlligen Unabhängigkeit der letzteren von einander, nach preus recht treten lässen zu fönnen.“ Eine andere Aenderung sei, die 
zischem Muster umzugestalten. Zu diesem Zwecke werden mif Minister in den Senat und den gesetzgebenden Körper zur Vertre— 
nächstem sachverständige Bevollmächtigte der vjgr. Fnaten zusqmi⸗ lung ihrer Maßregeln zu schicken. Außerdem sollten die Preß⸗ 
—8 dergehen? glisschließlich den Correclionellgerichten —*8 werden 
Frankfurt, 21. Jan. Demnächst werden u. ven ehema- und das Vereinigungsrecht solle innerhalh der Grenzen geregelt 
ligen Bundesfestungen Verkäufe von, unbrauchbaren oder unhalt werden, welche die öffentliche Sicherheit fordert. Der Kaiser 
hareii Vorrüthen und inre n eeee e deee schließt: Seit dem letzten Jahre istmeine Regierung, die fesien 
uͤng oder auf Grund vorgängiger Submissionsverhaudlungen an! Voden unter den' Fiißen haben uwollten fähig geworden Macht 
geordnet werden; nur ausnahmsweise soll der Verkauf aus freie ind Freiheit durch die von mir bezeichneten Maßnahmen mit“ ein· 
Hand ftatifinden Die Localcommissionen haben die Antrage zum andern inn Einklang zu bringentet Mein Wort“ geht in Erfüllung 
Verkauf zu stellen und den muthmaßlichen Erlös anzugeben.! Die Ich erschüttere nicht den Boden, den fünfzehn VJahren der“ Ruhe 
Veräußerungen selbst aber werden durch die betreffenden Festinigs und das Gedeihen gefestigt haben,“ Ich befestige ihn nochmehr, 
behorden vorgenommen. Wie für Uebernahme der Bettzeugvorräihe indem' ich mein Verhältnißz zu den großen Staatskörpern stärke, 
über L Mill. fl. im Werth) in den Festungen anf eigene: Rech durch das Gesetz den Staatsbürgern neue Bürgschaften gewähre, 
nung, so scheinen sich auch die betreffenden Regierungen bereit zu und endlich die Krönung des Gesäudes vollende, welches durch 
erklaͤren (wie bereits von Preußen für Mainz und“ Luremburg den: Willen wer Nation errichtet ist. J 
und von Baden für Rastatt geschehen), die zur Auffrischung übers uuncz aer is QA. Janeo Die „France“ meldet, die Regierung 
nommenen“ Proviantgegenstände — ——— fei-mitder! Abfassung bines Senatusconsults beschäftigt, wodurch 
vereinbarender Preise (dreijähriger Durchschnitts Marktpreis) für dem Senate Befügniffe gegeben werden sollen; die mit den Refor⸗ 
migene Verwaltung zu uͤbernehmen.n men im Einklange stehen. — Der,Etendard“ theilt mit, durch 
*Homburg v. d. H.⸗ 20. Janß Morgen findet dien Pub. ein Decret vom 16. Januar seien die außerordentlichen Vollmach⸗ 
lication des Befitzergreifungspatents für' das , Hes⸗ en des Marschalls Bazaine als Commandant“ der fraznösischen 
en⸗Homburg statt. Füt die Feier dieses Tages wurde in Homburq Truppen in Mierico uufgehoben worden. 
ein Pro ramm aus egeben e s J aned mi α 1.44* e— 
RB — ———— Oldenburg, Lübeck, Schwarzburgäe 64433 7618 Englaud. . 
Rudolstadt Braumschweig iind Mecglenburg⸗ Schwerin, hade n die 80 ndon, 19. Jan. Der Behauptung gegenüber. daß die 
Meldung hierher gelangenafsent. daß die Wahlen zum norddent. ranzösische Regierung Puezenreae Conferenz üͤber die orienta 
schen Parlament zum 12. Februare änberaumt seien, — Es is lische Frage esrtn der. Pariser Berichterstatter des Glo⸗ 
irrig, wenn behauptet wird die preußische Regierung habe die bener Habe guten Grund zu glauben, daß die Regierung nichts 
Absicht, ein Fürstenhaus vorzuschlagem. Dieser Gedanke üegt der o ie wünhhe, gis vie Frage dur haus in.Ruhe zu lassen, zum 
Regierung sehr fern. Die hier gestern Abend aus Paris ange: Wwenigsten fur Dden. Angenblick Die Berufung einer Lonferen⸗ 
langten elegraphischen Depeschen lüber den Mimisterwechfel ec. has würde eines der gefährlichsten Mittel sein die unerfreuliche Ange 
hen nicht errascht aher fie werdem hiet als WVorltiufer andeter legenheit wieder in den Vordergrund zu Inenrdese vine 
Freignisse angesehen, welche die Aufniertsamkelt Dentschlundz viel, seits der mißvergnügten Stimmaing der,christlichen Bevölkerung 
seicht bald in Auspruch dehmen kznnteitee Wad. Rorddeutfchland in der Türkei neue Nahrung zuführen und andererjeits unter den 
zeitifft. so wird es bunen — ——— europäischen Mächten unfehlbar Mißhelligkeiten erzeugen würde. 
gung jetnes Gebictes hereit. seinVlb Wwersthirdenkne Andeutuugen 3 uunn d tiuten n ν G. 33) 
des Grafen — VV—— Italienu , An: 
der, Graf heute an ge richtete: in wier t Florenze 215an. Die Matiome“ destätigtdienErledig ⸗ 
viel Zeit kann das Heer bereit fejn, sd würdenen dit Aumwoörter⸗ anrg der Anhelegenhei in Betreff desn, Ptincipe Tomasso?, indem 
halten ⸗acht Tage nach ergangenem Befehle,“! ündeder Macher die“ Türkel'die verlüngte Entschädigumgssumme bewilligt habe. mnd 
würde sagen — „ich bin mik Allem fertig.“ Wir wollen mit die- In' den eu einverleibten Städten Padua und Udine: find 
sen Worten nicht beunruhigen, im Gegentheil; aber wir wollen Demonstrationen gegen“ die italienische Regierung borgekommen 
nur zeigen, wie richtig die —88 Regierung die Verhältnisst Finige hundert Laͤndleute, denen sich Städter anschlossen, durchzo— 
beurtheilt, als sie ihren Verbündeten die Nothwendigkeit ans Herz gen unter Verwünschungen gegen die italienische Regierung und 
legte, die Regelung der inilitärischen“ Verhältnisse nicht um einen Evivpa⸗Rufen für Oesterreich die Straßen. Das Miluär waͤr ei— 
Tag zu verschleppen. D nige Tagen in den Kasernen consignirt. 1 
Berlin, 22. Jan. Hessen? Darmstmdt wünscht eind heson⸗ 7 7 ιν Spanien ιναιιαι 
dere Stellung für sein Gesammteontingent, in der Form,“ daß e — 
Preußen dafuͤr den Oberbefehl über die ganzen hesfischen Truppen age De eee e edee 3 br 
eue Es wird stark bezweifelt, daß Preußen darauf eingehen 19. Jan. als beschlossene Saͤche die Ausweisung der Familie Mont 
Wien, 28. Jan. Die „Amtszeitung“ enthält ein kaiser, Rensier bezeichnet. Schon vor zwei Monaten wurde erzählt. die 
liches Handschreiben, durch welches der Finanzmimister Graf La⸗ renigin Isabella habe mit ihrer Schwesier Louise einen Auftritt 
risch auf feine eigene Buͤte unter. Verleihung des Kreuges deg gehabt, worin sie deutlich zu verstehen gegeben habe, sie kenne die 
Leopoldordens seines Poftens enthoben wird. Der Untersiaatsse Heschichte der Orleans zur Genüge. um Aehnliches den den Mont⸗ 
cretuͤr Bede übernimmt' die einstweilige Leltung des Finarz pensiers zu fürchten, was in den Julitagen Louis Philippe gegen 
ministeriums. i e Ir nv Karl den X. in Scene gesetzt habe,. Jetzt wird als neuester An⸗ 
toß zu jenem Zerwürfnisse zwischen Isabella II. und ihrer Schwe— 
ter angeführt, der Majordomus des Herzogs- von Montpensier, 
Marq. de Marcoso, sei nach Sevilla'geeilt, um den dort durch— 
kommenden flüchtigen Cortes-Mitgliedern im Ramen seines Gebie— 
ters Geld und Hülfe anzubieten. Was die flüchtigen Cortes-Mit- 
glieder anbetrifft, so hat Narvaez die in Frankreich eingetroffe— 
nen Deputirten öffiziell aufforden lassen, ins Vaterland zurückzu⸗ 
kehren; in diesem Falle sei ihnen volle Straflosigkeit zugesichert. 
Von der spanischen Grenze, 16. Jan. Wenn man 
die Leichtigkeit ins Auge faßt, womit so viele Anhänger der O's 
Donnell'schen Partei den Griffen der Narvaez'schen Polizei ent— 
'ommen, so kann man Bedenken über die Macht des Herzogs von 
Balencia nicht unterdrücken. Noch seltsamer aber erscheint es, daß 
es jener jungrepublikanischen Partei in Spanien, deren Siellung 
im Parteisystem jenes Landes ziemlich, schwer zu definiren ist, 
Fraukreich. — 
Paris, 20. Jan. Der „Moniteur“ veröffentlicht ein Schrei⸗ 
ben des Kaisers Napoleon an den Staatsminister: αν, 
Seit mehreren Jahren frage ich mich, ob unsere Staatseinrich— 
tungen bereits den höchsten Grad ihrer Vervollkonmnung erreicht 
haben, oder ob neue Verbesserungen ins Leben gerufen werden 
müssen. Es kommt darauf an, der bedauerlichen Ungewissheit 
ein Ende zu machen. Bis jetzt haben Sie muthig in meinem 
Namen känpfen und unzeitgemäße Forderungen zurückweisen müs— 
sen, um mir die Juitiative zu nützlichen Reformen zu überlassen, 
wann die Zeit dazu gekommen sein würde. Veute hölte ich es 
für möglich, den Staatseinxichtungen des Kaiserreichs die ganze Ent— 
wickelung, deren sie fähig sind, und der öffentlichen Freiheit eine 
neue Ansdehnuung zu geben, ohne daß dadurch die Macht gefähr⸗