boffnung aus, daß eitk demnächstes Resckipt detm? der Adresse
enthaltenen Vedenken beheben werde4 der Kaiser erklärt siche be
reit die Landeswünsche zu erfüllen sobald durch dein wechselseß
iges Wertrauen die. Bildung eines, verantwortlichen ungacichen
Ministeriums geangen sei. *
Wisen. Die Wiener Abendpost“ bespricht hie jüngste Er⸗
klärung des Ministerpräsidenten Fürsten Hohenlohe in der bahyer.
Abgeordnetenkammer, und bemerkl dazu, daß dieselbe nichts Uner⸗
wartes enthalte. Sie weist die Aeußerungedes Fürsten Hohen
lohe zurück, daß in Oesterreich das deuschei Elemnen zurücktrete,
und meint, schließlich bleibe die Frage, ob für jeden Krieg⸗Preu⸗
zens im Voraus und ohne Unterschied die bayerische Bundesge⸗
nyssenschaft zugesichert werden soll noch offen. Iminn np
Wien. Der österreichische Miliiär⸗-Kalender von Dr. Hir⸗
lenfeld bringt eine Zusammenstellung der österreichischen Verluste
au Mannschaft in jedem einzelnen Gefechte des Krieges von 1866
Im Ganzen hat das österreichische Heer nicht weniger als 74267
Mann pom Feldwebel und Wachtmeister —— wo⸗
pon 681 Mann todt, 24, 0896 verwundet und 27,590 vermißt:.
Von diesem Gesammtverlust entfielen auf das Nordherr 62,797
Mann (8184 Todte, 19,896 Verwundete und 85.417 Vermißte)
auf das Südheer sammt der Flotte 8470 14487. Todte, 4200
Verwundete und 3083 Vermißte). et—
Pesth, 24. Jan. Das Journal Hon“ herichtet, die Ver—
handlungen mit dem- Minister Frhen, w. —— ungari⸗
chen Landtagsabgeordneten seien init dem, esten Erfohg beendigt
vorden. Die rostitutio in integrum wird als vollendete Tha—
ache betrachtet. 75 wa
Kiel, 34. Jan. Soeben wird das Besitzergreifungs⸗Patent
eröffentlicht. Dasselbe motivirt die Einverleibung mit Hinwei⸗
ung auf den Wiener und Prager Frieden und andere völkerrecht⸗
liche Vertrage, verspricht den Einwohnern gleiche Rechte mit den
ibrigen Preußen, Schonung berechtigter Eigenthümlichkeiten. Si⸗
herung der Beamtengehaälter, und beauftragt den Oberpräsidenten
mit Vollziehung der Besitzergreifung und Aufrichtung des preußischen
Wappens. Eiune das Besitzergreifungspatent begleitende königliche
Proclamation spricht sich ehrend über die Kharatterfestigkeit Schles⸗
vig⸗Hol steins aus, welche xine Bürgschaft treuen Festhaltens an
Preußen gebe. Der Koönig citirt die Worte seines Bateree: Was
Preußen erworben hat Deutschland, gewornen,“ unde, verheißi
zurch Vereinigung mit Preußen Aufblühen won Handel nazd In⸗
dustrie, somie.dräftige Unterstützung. der, i nidersütat und, apberzer
Bildungsstättemnune, uaa J , an Ichn
induu Dänemarkeninnt un ααg
B——
lurt fie sei ermächtigt bie hier Chursirennden Geritchte uhenbelnen
ꝛeabfichtigten Verkauf der dänischen Infel Si. Thomds an die
Bereinigten Stäaten von Nordamersta als Hurchquz grundtos! hui
—
totn ro nFraukreich. .q7
Pa ris. 22. JanDer Atrudardnamteldet. daß Marschall
Serrand, allen verschiedenartigen Wieldulugen zuwider; MNahon nicht
aertassen hat. Seine Gemahlin,die bisher n Madrid zurückge
olieben war, schickt sich an, sich zu umt mach Dem: baleatischen Im
jeln zu begeben.“ Htach der Liberte“ foll in Madrid vin Hhu.
nisterwechset bevorstehen, Rarbaez wüthe bleiben allein feine Col⸗
jegen würden durch General Pezuelaß und deffene: Freunde, die
sammtlich in der Reaction Narvaez überragen, ersetzt werden. Pdan
befürchtet Unruhen in Madride die Arbeiter, die nichts zu thun
haben, rotten sich zusammen und fordern Brod⸗·
Paris, 23. Jan. Man sprach“ gestern bereits von einem
nicht gerade freundschaftlichon Rotenwechsel zwischen Paritz und
Berlin aus Anlaß der preußisch⸗bayerischen Allianze Heute be⸗
zauptete sich dieses Gerücht ebenfalls noch und übte sogar einen
sehr ungünftigen Einfluß auf die Vörse aus Trotzdem werden
äe in wohl unterrichten Kreisen mit voller Bestimmtheit in Ab⸗
ede gestellt, und eine nüchterne Abwägung' der thatsächlichen
Verhältnisse kann in der That dieses Dementt nur herechtfertigt
erscheinen lassen.,“ Auch bewahri der „Constitutionel*“ heuͤte der
neuen bayerischen Politik gegenüber die sorgfältigste Objectivität,
während sich das „Journal des Debats“ trot seiner Preußen⸗
freundlichkeit nicht enthalten kann, eine Bemerkung über die Kurz⸗
lebigkeit der Verträge zu machen. Das letztere Blatt vergißt,
iebenbei gesagt, daß der Prager Frieden die Bildung eines Süd⸗
bundes nicht ausdruͤcksich stiputirt, sondern nut als aine Möglich⸗
eit hingestellt hat. Für die französische Regierung ist es ohne
Zweifel ein höchst unangenehmer Gedanke, daß die Mainlinie
im Wesentlichen schon überwünden sein könnte, ehe sie noch gerade
die Theilung Deutschlands nach Nord und Süd als Hauptargu⸗
ment zur Vertheidigung ihrer Politik vor der Kamter benůtzt
ätte. Aber man kann trotzdem sichet seicr daß die Haltung
Baherns die friedlichen Gesinnungekehier weit mehr befestigen als
chwächen wird. ⸗ Es tauchen jetzt auch wieder Besorgnisse be—
üglich derorientalischen Frage auf. NMan behaupiet daß die
aͤufigen und langen Couferenzen,welche Baron Budberg in
»er letzten Zeit mit Herrn v. Moustier hatte, nicht das gewünschte
Kesultat ergeben und manche Meinungsverschiedenheit zwischen den
Fabinetten von Paris und Petersburg hätten bestehen lassen. Auch
jeißt es, daß Rußland sich weigere, dem Wunsche der Pforte ge⸗
näß, die griechische Regierung zu einer den Reutralitatsgesetzen
nehr entsprechenden Haltung zu mahnen
ubBaris, 24. Jan. Die „France“ uud die „Patrie“ demen⸗
iren die Gerüchte, daß in Spanien Unruhen ausgebrochen seien.
* Dier Frchice“ dementirt ferner das e ee
chluß einer Anleihe. — Der „Etendard“ meldet, der Sultan sei
nicht abgeneigt, den Kandioten eine autonomische Verwaltung zu
hewilligen. — Dasselbe Blatt theilt ferner mit, daß die Session
ses geseßgebenden Körpers am 11. Februar eröffnet werden solle.
ν _ι αισα cwe England. J 1 J—
London 23. Jan Nach lelegraphischel Meldung, hätten
ile Vereinigten Staaten die Insel St. Thomas, um —
doll, angekauft,. e ree ne
, DOtalien. ιe el
Flo re nzeu2. Jan. Man meldet der Provinciafh, daß das
verücht gehe daß anstatt des Vertrags des belgischen Bankhauses
nit der Regierung wegen der geistlichen Güter bald ein viel vor⸗
heilhafterer Vorschlag vorgelegt werden wird.Der ehemalige
Deputirte Ballomi sei/in Paris zu diesem Endzweck, und der Ab⸗
chluß seigamz nahe bevorstehend Dieser nene Vorschlag würde
ie Summe- von 600 Millionen, die das⸗ belgische Bankhaus ver⸗
chaffen wollte, auf 700 Millionen und darüber bringen. A,
en —* Griechenland. h * * — “—
Athen, 28. Jan, 400 Freiwillige aus Kreta sind auf
inem französischen Dampfer, von turkoägyptischen. Dampfern be—
aleitet, im Piräeus angelangt. ιι να——
4 — — * — — z
— Donaufürstenthümer.“ J—— *
u Buch ar e st,aB3. Jan, Der Vater des Fürsten. Karl, Fürst
arl Anton zu Hohenzollern im, Düsseldorf, der kürzlich auch die
unlänische Naturalisation erhalten, jst in dex ehemaligen. Haupt⸗
tadt der Walachei, Tergovist rordwestlich von Bucharest), zum
Deputirten /in den gesetzgebenden Körper gewählt. u
— V J Türkei. ————
bn stantinopeél, 28, Jan. Allgemeine Niederwerfung
iuf Kandia wird gemeidet. Die Waffen wurden niedergelegt und
200 Freiwillige uͤnd bereits nach deim Piraeus eingeschifft; 600
ind an der Küste bersammell und harreu gleichfals auf Ein—
chifiung nach Griechenland durch französische und türkische Kriegs⸗
—A— ι
leee bean n jun Rußlandenir e l nettünt,
St. Petersbieg, 22 Jan?“ Dab Petersbutger Jour⸗
ial veroffentlicht eine Cirkuiat⸗ Depesche des Fürsten Gottschatoff,
jegleidet von einem Memorandum, worin der römischen Regierung
ie Veruntwortung für die Aufhebung des Concordats in! · Ruß⸗
and zugeschoben wird. 2* —— 51 ιι
Amierika. “ ne * — 9 sm
RNew-York, 58. Jan. Die Legislative des Staates Ohio
jat das Verfassungs-Amendement angenommen. Die gegen die
ie canadischen Fenier ausgesprochenen Todesurtheile wurden in
wanzigjährige Gefängnißftrafe umgewandelt.
New-York, 9. Jan. Man glaubt, Hr. Thaddeus Ste⸗
ens werde im Congroß den Vorschlag machen, daß im ganzen
Szüden der Belagerungszustand erklätt werde — Die canadischen
Zehörden haben sich geweigert, auf das Verlangen des Hrn. Se—
vard, bezüglich der Documente, die den Feniansprozeß detreffend
inzugehen. — Nachrichten aus Merxiko melden, daß Juarez fich
jach Durango begeben hat, um aus dieser Stadt seine Residenz
u machen. Mehrere Dissidenten-⸗Generale haben ihren Beitriti
ur Sache Ortegas erklärt. Letzterer hat eine Proclamation ver—
uffentlicht, in welcher er seine Anrechte auf die Präsidentschaft
useinandersetzt. Die Dissidenten haben Mazatlan besetzt; es
jeißt, sie hatten beim Eintritt in diese Stadt große Grausamtkeiten
—
New⸗York, 12. Jan. Die Legislatut von Michigan
zilligte die Anklage Johnsons. Cortinas drohte abermals, Mata—
noras anzugreifen. Ein Abgesandter Bazaines unterhandelt an⸗
eblich mit Juarez in Durango über Anerkennung der französi⸗
hen Kriegsansprüche. Marimilian verweilt noch in Puebla.
Scobedo marschirt gegen San Luis Polofi.