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Der „Stu Ing berter Anzeig er“ mit seinem Unterhaltumgsblatte erscheint wöchentlich dreimal: Dienstag, Donners tag
und Sams5tag! Abonnementspreis vierteljährig 45 Krzr. oder 18 Silbergr Anzeigen werden mit 83 Krzr. die dreispaltige Zeile
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Nro. 120. Dienstag, den 8. Oetober 66 4867
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itu J— Deutschland. W 8
* Munchen, 8 Oct.. In Beireff der deanttaglen er⸗
höhung der directen Steuern um 50 Procent wird
mitgetheilt, daß fachkundige Abgeordnete der Ansicht sind, einer
Steuererhöhung für die nächsten 2 Jahre werde allerdiugs nicht
auszuweichen, die 50 Procent dürften aber vielleicht. um die Hälfte
zu hoch gegriffen sein. Jedenfalls wird es die Aufgabe der. Ab—
geordnetentammersein. vorerst durch alle moͤglichen Ersparungen
der Steuererhöhung überhaupt entgegenzuarbeiten. Die Grund⸗
sätze und Grundzüge des Schülgesetzentwurfes sind jm Ministerrath
besprochen worden und haben die Zustimmung sämmtlicher Ministen
erhalten. Hoffentlich wird nun der Entwurf auch veröffentlicht
damit man gegen die ultramontang Agitatzon positive Anhalts⸗
punkte gewinn..
Der Abge Marquard Barth hat einen Antrag auf
Einsetzung eines besonderen Ausschusses zur Bearbeitung des Ge—
setzenwurfes den Malzaufschlag betr., eingereicht, Er hält einen
besonderen Ausschuß für nothwendig, „weil das Gesetz nicht rein
finanzieller Natur ist, sondern auch in die Justiz einschlägt und
überdies bei seiner Würdigung volkswirihschaftliche Rücksichten zu
nehmen sind.“ Samstag den 853. wird dieser Antrag zur Berath—
ung in der Abgeordneteukammer kommen.
Am WMaontag, sowie gestern Nachmittag hielt der Aus—
schuß für den Civilproceß Sitzung und sind die Berathungen über
das 30. Hauptstück zum Abschluß gelangt. Der gestrigen Sitzung
wohnte auch der Jutizminister v. Luntz bei, welcher dieselbe mit
riner kurzen Ansprache eröffnete. Er versicherte unter Anderem
die Ausschußmitglieder seiner besonderen Theilnahme an ihrer
Arbeit. Aus seiner früheren Thätigkeit bei der Abfassung des
deutschen Handelsgesetzbuches wisse er, wie lebendig das Gefühl der
Befriedigung sei, an dem Zustandekommen eines großen Gesetzge⸗
bungswerkes mitgewirkt zu haben, und er wünsche, daß ihm der
Ausschuß künftig das Zeugniß nicht möge versagen können, daß
auch er dazu beigetragen habe, dieses Gefühl der Genugthuunç
bebeden Mitgliedern des Ausschusses gefördert zu haben. Der
Ausschuß gedenkt wöchentlich regelmäßig drei Sitzungen zu halten. —
Der Ministerialrath Frhr. d. Völderndorff im Ministeriumdes
Aeußern ist zum Commissär für die Sitzungen des gegenwärtigen
Landtages ernannt. 42 J
5 München, 83. Oet.“ Der Entwurf des Malzaufschlagsge⸗
setzes enthält in 5 Abtheilungen 118 Artikel. Die sünfte Abthei—
lung (Art. 100— 116) betrifft speciell die Einführung des Malz
aufschlages in der Pfalz; mit welcher der im Budget für die
VIII Finanzperiode noch eingestellte Steuerbeischlag von 100, 000 fl.
nicht mehr erhoben werden soll. 66
Muünchen, 8. Octen Die Nachricht“ einiger Blätter, daß
die Vermählung Sr. Maj. des Königs auf den 29. November
festgesetzt sei, ist irrig. Noch ist der Tag nicht bestimmt, wahr—
jcheinlich aber ist es ein früherer Tag, eiwa der 26. — Wie ich
hoöͤre, ist es im Plan, daß Se. Majestät der König zu der Zeit,
wo der· König von Preußen auf der Rückreise von Schloß Mainau
in Mürnberg verweilt, dorthin sich begibt, um den kgl. Oheim zu
hegrüßen. — Dieser Tage ist man hier in der Registratur des
Handelsgerichts eigem Actendiebstahl auf die Spur gekommen,
derübt durch zwei Weibspersonen, die durch ihre häuslichen Ge⸗
schäfte dorthin Zutritt hatten. Die den Acten beigelegten Wechsel
waren es, welche ihr Interesse erregten. (Pf. Ztg.)
Muünchem; A4A2 Oct. Der König wird sich morgen nach
Augsburg begeben, um den auf der Durchreise nach Nürnbe g be⸗
sindlichen König von Preußen, seinen Verbündeten, zu be⸗
zrüßen. Dieser hat die Einladung, auf der Burg in Nürnderg
abzusteigen, dankend abgelehnt. Als Stellvertreter des König?
wird ein Prinz dem Octoberfest beiwohnen.
Muünchen, 4. Oct. Nach dem Entwurf des Finanzgesetzes
sind für jedes Jahr der IX. Finanzperiode (1868 und 1869)
n Grundsteuer 47430. Simpla zu erheben, an Haussteuer 964 0
Simpla der Areal und 32/10 Simpla der Miethsteur, die Gewerb⸗
steuer nach dem Gesetz vom 1. Juli 1886 mit einem Zuschlag
hon 80 die Kapitalienrentensteuer nach dem Gesetz vom 31,
Mai 1856 mit einem Zuschlag von“ N, die Einkommensteuer
zach dem Gesetz vom 31. .Mai As856 mit einem Zuschlag von
. eten 3 277
—Zu der übermorgen in Augsburg stattfindenden Ver—
ammlung der Fortschritispartei — die jedenfalls ein aussichts⸗
reicheres Programm hat —werden sich Zauch die meisten Mit⸗
zlieder der Linken der Abgeordnetenkammereinfinden. «Von
München aus wird der Antrag auf Gruündung eines „Nationalli-
hzeralen Vereins“ für ganz Bayern beantragt werden. uiet.
Münchemn, 6. Oct. Morgenist eine Kammersitzung,
vorinein Gesetzentwurfüber die Verpollständigung des Kisen—
hahnnetzes vorgeiegt werden, wird. Eine Deputation des 6. In⸗
anterieregimems wird sich nach Nürnberg begeben, um-dem König
von Preußen als Regimentsinhaber, ihre Aufwartung zu machen.
nee arn Dienstes⸗ Nachrichten. J
30 Zufolge Regierungsheschluß vom 2. October 1867 wurde
——
—ADr—
inJ an, ernannt.
— Schloß Aulendorf, in Württemberg, 621Oct. Nach
hen letzten Bestimmungen gehen die preußischen Majestäten“ am
10. Oct. von Weimar nach BadenBaden. —
Bierlim, 33 Oct. Die„Independance“ meldet; Frankreich
habe einen Congreßvorschlag gemacht, Oesterreich, Rußland
und England hätten mehr oder weniger dem Vorschlage beigestimmt
Preußen vabe abgelehnt, worauf Frankreich erwiderte, daß es die
leberschreitung · der Mainlinie nicht dulden werder Davon weiß
nan hier auch nicht das erste Wort; aber man weiß, daß Frank⸗
reich in der deutschen Angelegenheit weder Rußland noch England
uuf seiner Seite hat. Mit Oesterreich ist allerdings schwer zu
rechnen — erst muß es aber den Banlerott überstanden haben.
Berlim, 4. Oct. Ueber den neuen Postvertrag zwischen
den Vereinigten Staaten. und Preußen bemerkt die „Newyorker
handels⸗ Zeitung“, daß derselbe für beide Lander von den segens⸗
ceichsten Folgen begleitet sein werde. „In neuester Zeit sendet
ins Deutschland die meisten Einwanderer, steht in ausgedehnten
dandelsbeziehungen mit uns, hat in unseren Obligationen größere
Fapitalien angelegt und ist mit uns in jeder Beziehung enger ver⸗
tnüpft, als irgend ein anderes Land Europa's. Mit Deutschland
haben wir über Bremen und Hamburg dreimal in der Woche Post⸗
—XV00—
deutschen Dampfer. Von den 30 Millionen amerikanischer Bürger
ind ungefähr 6 Millionen geborene Deutsche oder doch von deut—
scher Abstammung; auf der anderen Seite des atlantischen Oceans
ꝛepräsentirt die preußische Regierung 40 Millionen der gebildetsten
Deutschen und beiden Theilen wird eine Reduction der Porto—
Raten höchst willkommen sein und nicht zu unterschätzende Vortheile
gewähren. Das Baud der Freundschaft zwischen uns und Preu—
zen wird dadurch fester geknüpft, dem Handel wird ein neuer
Stimulus gegeben, liberale Principien finden im Herzen Europa's
eichtere Verbreitung und der Strom der Auswanderung nach hier
vird weiter auschwellen. Unser auswärtiger Handel braucht einen
neuen Impuls — der durch niedriges Postporto geboten ist —
un sich von der durch den Krieg hervorgerufenen Erschlaffung zu
erheben, und jeder weitere Schritt in dieser Richtung wird allsei—
tig mit Freude begrüßt werden. Nach allen europäischen Ländern
sollte das Porto wenigstens um die Hälfte reduzirt werden, wo⸗
durch aller Wahrscheinlichkeit nach nicht nur das Postdepartement
eine Einkünfte vermehrt sehen würde, sondeern auch der Handel
und die Emigration bedeutend an Ausdehnung gewinnen würden.
Oldenburg, 2. Oct. Vorgestern hat die Selbststandigkeit
des oldenburgischen Militars aufgehört, gestern ist dasselbe der
der norddeutschen Armee einverleibt worden. Zu diesem Ereigniß
zut der patriotische Großherzog Peter eine Ordre erlassen, aus
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