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onders mit ihnen einen Ausflug nach Küßnacht zu machen oder nach Bittburg zu wahllfahrten. Um solchem traurigen Loose zu eutge—
in Holzkirchen einzukehren, da der Rückweg über Regensburg, hen, lebt mit Eurem Gatten als wäret Ihr aus Butterfelde, Milchenbach
Wassertrüdingen und Ammendorf führt, von wo die armen — Honiafelde in Vreußken und bliebetIhr dasebbst. Amen.“
trogenen nach Usselwang, Bleichenrode, Gramsdorf und Sorgen—
thal gelangen. Aber eben so wenig rathe ich jungen Herzen allzu
berechnend zu sein und halte es für ganz gerecht, wenn solche kalte
Seelen ihr Leben in Ochsenfurt und Schweinfurt verbringen müs⸗
jen, statt nach Wollstein zu gelangen, oder in Hammelbürg und
Geisenfeld nichts erreichen als Mühe und Arbeit. Nein, wenn
Ihr gewählt, so müßt Ihr den Ertoreuen sagen können, daß Ihr
dus Liebeswerda und Treueunbrietzen gekommen, dann werdet Ihr
in Siegensburg einziehen und in Sonneberg fern von Dünkelsbühl
Euern Wohnsitz aufschlagen. Mit freudigem Stolz könnt Ihr
dann allen entgegeutreten und ausrufen: „Hier ist Werthheim!
— Habt Ihr Euer Ziel erreicht und seid in Mansfeld und Ruhla
augekommen, ist es Eure Pflicht, Euch als tüchtige Hausfrauen zu
eigen, damit Euer Gatte das häustiche Leben nmicht für Eisleben
halte, sondern glaubt in Heilbronn zu sein. Befleißt Euch be—⸗
sonders der Kochkunst, damit er nicht Speisen vorfinde, die in
Salzwedel oder Wasserburg und Schweinheim zubereitet worden
sind. Und kehrt Euer Eheherr später von seinen Geschäften zu—
rück, alz Ihr geglaubt und ist die Stunde, die Ihr zusammen in
Essen verbringen wollt, vorüber, dürft Ihr ihm doch keine Spei—
sen aus Kaltennordheim und Bitterfeld vorsetzen. Einfach aber
aus Würzburg sei Eure Kost. Nicht Reichstadt sei maßgebend,
oder gar Schellenberg und Schaafstädt oder Schopfheim und Roß—
haupten, wie die Mode so oft gebieterisch verlangt, sondern Blan—
lenburg und Nettenhein. In Eurem Hause muß es aussehen,
als ob man sich in Reinstadt und Lichtenau befinde, nicht wie
in Wanzleben und Unruhstadt. Wo es nicht so gehalten wird,
ist der Ehestand ein Leben in Streitberg und Kloppenburg. Der
Mannsgeht dann gewöhnlich jeden Abend nach Bierstein oder
Weinsberg und die Frau säße lieber in Nonnenwerth oder Rym—
phenburg, als in ihrem öden Hause. Solche Ehepaare begegnen
ich gar oft in Querfurt und Herbzig oder verfügen sich gar nach
*Üneul
Durch Unterzeichneten können fortwährend laut Mistern direct aus der Raffinerie der Herren von KRathn Zrédlt in Cöln bezogen werden
Melie heute à Thlr. 159/10 J wie
.. 150 Bei Melis / Waggonladung,
uad ge 1/10 lose expedir,
F 15aund bei Candis in Postchen von
Eandis fein helgelb. n mindestens 10 Kistchen. IJ
u n 4 u 18144
Duuklere Sorten Gandis fehlen momentan. —8R
Wernen steigender Preisestendenz sind obige Notixungen ohne Verbindlichkeit.
Unter einer Waggonladung sind circa 6009 Brode oder rirca 100 Centner Melis zu verstehen.
Unter diesem Quantum wird nur bis zu 10 Centnern mit 10 Erhöhung abgegeben. Faßweise ibermals ?/id mehr per Centner Melis.
St. Johann, 10. October 18607. —
Samauuel DPI. Bruch, α
Echillerallee.)
Haus- und
Güterversteigerung.
sirchweihmontag, den 11. Nov.
des Nachmittags 2 Uhr
zu S. Ingbert in der Behausung des
Seifensieders Heinrich Schmitt, lassen
Jakob Leichner, pensionirter Bergmann
in St. Ingbert wohnhaft und seine Kinder
hre sämmtlichen Liegenschaften St. Ing—
berter Bannes in Eigenthum versteigern,
nämlich:
1) ein zu St. Ingbert auf der vor⸗—
deren Hobelsahnung gelegenes Wohn⸗
haus mit Hofraum Garten- und
Ackerland, neben Gemeindeweg und
Jakob Müllers Wittib; vom Gar—
ten⸗ und Ackerland werden 2 Haus—
plätze allein versteigert.
63 Dez. Acker in der langen Ah—
uung auf'm rothen Flur, neben
Andreaus Nau und Witiwe Becker
3) 47 Dez. Acker im Rodt neben Men⸗
del Beer jun. und Ludwig Beer.
Horn, kgl. Notar.
Gleich nach dieser Versteigerung lassen
ie Wittwe und Kinder des dahier ver—
ehten Zimmermannes Johann Uhl,
hre sämmtlichen Liegenschaften hiesigen
Bannes in Eigenthum versteigern als:
1) ein zu St. Ingbert in der Gasse
gelegenes Wohnhaus mit Stall, Hof⸗
und Pflanzgaxten nebst Ackerland
neben Polizeidiener Harth u. Wittwe
hager.
An Ackerland:
2) 54 Ruth, in der Mäusbach, neben
Wolf Kahn.
60 Ruth, in der langen Ahnung in
dem Rischbach neben Joh. Joseph
Peters und Witib Betz.
10 Ruth, in den obersten Seyen,
ieben Witw. Daubhäuser und Peter
Andreas.
Morgen in der ersten Pfuhlwieser
Ahnung oder Gerstbusch, neben Peter
dhl und Weg.
40 Ruth. in den Kastler Rödern
neben Peter Schmitt und Peter Uhl.
54 Ruth. in den einspännigen Rö—
dern, neben Witw. Hellenthal und
Joh. Helleuthal.
3) 67 Ruth. auf Hobels, neben Hein—
rich Spengler und Witw. Uhl.
)) 65 Ruth. allda, neben Joseph Uhl
und Georg Jung.
105) 84 Ruth. in der Dreispitz. neben
Witw. Heinrich und Andreas Frie—
drich.
An Wiesen:
21) 44 Ruth. in den Bruchrechwiesen,“
ieben Johann Joseph Peters und
Leter Schmitt Puddler.
12) 28 Ruth. in der Wollbach, neben
Witw. Klein und Pfarrwitthum.
13) 28 Ruth. allda neben Peter Redel
nnd Witw. Bosche.
14) 72 Ruth. in den Potaschwiesen am
Eichertsbruch, neben Jakob Müllers
Erben und Valentin Wagner.
15) 105 Ruth. früher Wiese jetzt Acker—
land in den Seyenwiesen, neben
Johann Adam Feichtner und Pfarr—
witthum.
Horn, kgl. Notar.
Mobilien-Versteigerung.
Montag, den 80. December 1867,
»es Vormittags um 9 Uhr zu St. Ing—
herter Grube, auf Schnappbach genannt,
mseiner Behausung, läßt Bernhard
Veyand, Zechenschmied daselbst, wegen
Pohnsitzveränderung seine sämmtlichen Mo—
i iargegenstände auf Zahlungstermin öffent—
ich versteigern und zwar: 1 Pferd, 1 Kuh,
) vollständige Wagen mit Zugehör, 2 Pflüge,
2 Eggen, 3 Ambose, 1 Blasbalg, Bohr—
naschine, Quintbohrex verschiedener Art,
ind sonstige zur Schlosserei gehörige Werk—
euge in großer Auswahl, sodann 1 Klei—
erschrank, 1 Küchenschrank, 3 voaständige
Zzetten mit Bettladen, mehrere Tische und
3tühle, Küchengeräthschaften und sonstige
hegenstände. J
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Horn, kgl. Notar.