Full text: St. Ingberter Anzeiger

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pag 61 * I q. α, e R — 
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Deutschland.αι 
eMüirchen. 2d. Novp. Sicherlich wird die Nachticht, daß 
Jeneralmajor Max Graf v. Bothmer Chefer des Generalquartiers! 
neisterstabes von dem Könige an Stelle des kgl. geheimen Raths 
Universitätsprofessor Dr. v. Bayer. welcher seine Stelleabs Reichs 
ath miedergelegt hat, zum lebenslänglichen Reichsrath ernamit. 
vorden ist, sowohl in der Armee als in allens anderen Kreisen 
zohe Freude erregen, deun Graf Bothmer, ist als veinen derintelli⸗ 
gentesten Officiere der bayerischen Armee und als ein durchweg 
Ister und ehrenwerther Chatacter gllgemein bekannt-und geachtet. 
Muͤnchen, 24. Nov, Der neng preußische Militarbevoll- 
machtigte, Major v. Grolbmann, ijt vor einigen Tagen hier 
eingetroffen. — Für die Ausführung der vom Handelsminister 
aorzuschlagenden neuen Eisenbahnprojecte sollen 50 Milliguen Gul⸗ 
den erforderlich sein. Welche Linien empfohlen werden, darüher 
Penoch nichts in die Oeffentlichkeit gedrungen, 
i Dienstesnachrichten. 
aiMittelst Entschließung der General⸗Direction der⸗k. Verlerhrs- 
unistalten voin 20. Nov. E. Is. wurde der Akcessist Adam KCuutz 
zum Postafsistenten in Laudau ernannt. — 00 
Dresden, 25. Novb Eine Wiener':“Cobtesphrdenge des 
Dresdener Journals“ bestätigt die unbedingte Zustimmuiug Oes 
terreichs auf die Einladung zur Conferenz. Fraukreich habe übri— 
zeus keine Basis für die Unterhandlungen aufgestellt,n Besteht jes 
soch auf der Hinzuziehung eines Vertreters für den Paͤpst: ιν 
Berrlin,: 26. Nov. Gegenüber den Conferenznächrichten 
derFrauce“ bemerlt die „Nordd. Allg. Ztg:“ Italick stellt Vor⸗ 
ragen über die Grundlagen der Discussion, denOrt an deiit die 
Fonferenz abgehalten werden soll, sowie darüber, ob diefe einen 
derathenden oder einen beschließenden Charakter haben soll, und 
dersangt angeblich die Raumung des Kirchenstaates vor dem: Zu⸗e 
ammentritt der Conserenz. Die römische Curie nimumt die Con⸗ 
ferenz nur als berathende. England und Rußland verlaugen“die 
orgaugigr⸗Aufsteilung eines Program us der Verhandlungen. Be— 
ingungsloznacceptiren nur Spanien und Hessen — Nach dem⸗ 
elben Blatt ist der dänische Unterhändler in' der! schreswid'schen 
Sache, Herr v. Quaade, zur Berichlerstattung und Einholung wei- 
erer Instructionen nach Kopenhagen gereist. 6ν 
Wien, 28. Nov.“ Graf CEriwelli verweiltdermalent uoch 
n Salzbuvg und dürfte nach Rom erst abgehen, nachdem Frhr. 
»Hübner sein Abberufungsschreiben überreicht habetn wird. — 
herüchtweise hoören wir, daß die Zahl der neuen in das Herren⸗ 
aus berufenen Mitglieder zwanzig beträgt: aindeudaßg die Publita— 
ion darüber unmittelbar bevorsteht. 218 i ν 
Die von der Regierung von: Ungarn“gestellte: Forderung 
on 47, 000 Mann für die im nachsten Jahre vorzunehmende Re— 
rutirung wird durch einen Hinweis auf die Dinge am der unterne 
Donau, auf Verwickelungen zwischen Serbien und der Türkei und 
zurch die Lage im Orient überhaupt begründet.“ Das Kriegsmi⸗n 
nisterium beräth außerdem über ein neues Wehrgesetz. — Nach 
inem von der Regierung beabsichtigten Gesetze sollen alle Rektoren 
ind Bürgermeister der provinziellen Hauptstädte während der 
Dauer ihrer Amtszeit verfassungsmäßig. Mitglieder des Oberhau⸗ 
ies sein. ziadee —0 F 
Wien, 24. Novb. Eine Privatnachricht Ddes„Tageblatts“ 
meldet aus Konstantinopel, daß der Sultan- genesen sei. Es be⸗ 
zehe im Augenblick eine Ministerkrisis, bein welcher die Reform⸗ 
dattei Aussicht habe, ans Ruder zu gelangen, der Sultan zogere 
joch, das Programm dieser Partei anzunehnien, welches bezüglich! 
reta's die Ausführung der Rathschläge der Mächte und die gZu⸗ 
assung einer internationalen Commission fotdere3* 
Ädram, 22. Nov. In maßgebenden: Kreisen der Residenz 
bird die Geneigtheit der Regierung ausgesprochen, die Militare! 
zrenze unter gewissen Bedinguugen sofort gänzlich aufzulssen. 
Pest h 25. Nov. Der Ministerprästident Graf Andrassy 
egle in der heutigen Sitzung des Unterhauies einen Gesezentwuri 
pot wwelcher Israeliten zur Ausübung aller bürgerlichen und po⸗ 
itischen Rechte gleichmäßig für befähigt erklart und alle hiermit 
um Widerspruch stehenden Verordnungen aufhebt. Her Entwuxf 
wirde miz Enthusiasmus aufgenommen. sa n punee 
* Frankreich. 1141817 ei — 
Paris, 22. Nov. Im gesetzgebenden Korper wurden heute 
ie Julexpellationen betreffs Deutschlands, Italiens, und Roms 
genehmigt, dagegen diejenigen über die petsönlich«e Freiheit durch 
Mehrheitsbeschluß den Bureaux zuzückgegehen.: Daz Blaubuch, in 
em die Lage des Kaiserreichs dargelegt wird, ist zur Verlheilung 
ekommen. Eine Darlegung der auswärtigen Angel egenheiten bes 
lüchwünscht die Ausführung des Londoner Vertrags wegen der 
uxemburger Frage. -- Bezüglich Italiens Jagt diejelhe, daß schou 
eit Januar dieses Jahres die französische Regierung der italieni⸗ 
hen Regierung die revolutionären Umtriebe fignalisirt habe. Mit 
der Bildung des Ministeriums Rattazzi hätten sich diese Anzeichen 
verdoppelt. Nach der Flucht Garibaldis hahe die italienische Re— 
sierung die Ordnung wiederhergestellt und jn Folge dessen sei von 
Zeiten Frankreichs die Abfahrt der, dritten Division sistirt und 
ugleich der Befehl gegeben wordeir, daß die französischen Truppen 
in Civita⸗Vecchia coucentrirt werden sollen, um nach, Wiederher⸗ 
stellung der Ruhe die definitive Rückkehr derselben anzuordnen. 
— Meber die kretische Frage beschränkt sich das Expose auf die 
xrklärung der vier Schutzmächte und fügtbei, Frankreich werde 
edoch; nichts thun, um die Bemühungen der Pforte zur Wieder⸗ 
erstellung der Ruhe auf Kreta zu hindern —Die France“ 
eigt an, daß die päpstliche Regierung die Einladung zur Confe— 
renz im Principe angenommen habe. Dieser Entschluß sei nach 
iner langen Unterredung des Papstes mit dem franz. Gesandten, 
)r. v. Sartiges, zu Stande gekommen. Gleicherweise scheine es 
icher, daß Italien auch nicht zögern werde, die Entscheidung durch 
ie Conferenz anzuerkennen. — Der „Etendard' dementirt die Nach— 
icht, daß Herr von Moustier ein neues die Conferenz betreffen- 
»es Circulaz vorbereite und fügt bei, der wirkliche Stand. der 
Perhandlungen lasse hoffen, daß der Zusammentritt der Conferenz— 
n einigen Wochen erfolgen könne. * 
Paris, 822. Nob. Nach dem Blaubuch war der Effectiv⸗ 
hestand der französischen Armee am 1. Oct. 1867 folgender: Im 
Innern 358,769, in Algerien 65,263 Mann, zusammen 424,032 
Nann; davon gehen ab, als beurlaubt 40,000 M. bleiben atjo 
384,032 M.; die Reserve beläuft sich auf 226,466 M., mithin. 
zetrug die Gesammtstärke der frauzölischen Armee 650, 498 Maunn 
im T. Octbr. d. J. Die Remontecommission hat im Jahre 1867.4 
ingeführ 86,000 Pferde, zum Theil im- Auslaude angekauft. 
4000 Zugpferde zwischen 4 und 10 Jahren sind einstweilen bei 
dandwirthen untergebracht. — Die Fabritation der Chassepotge⸗ 
vehre, wird sehr eifrig betrieben. Die Fabrik von St. Etienne 
st jetzt so eingerichtet, daß sie jährlich 120,000 Stüch der neuen- 
Waffe liefern kann; in Chatellerault, Tulle und Mutzig wird un⸗ 
ausgesetzt gearbeitet, außerdem hat eine Finanzgesellschaft bedeu⸗ 
gende Lieferungen von Chassepots übernommen, die sie unter, der 
Fontrole der französischen Artilleriebehörden in auswärtigen Fa— 
riken ausführen läßt. Die jetzigen Gewehre lassen sich trefflich 
n Hinterlader umwandeln und geben ausgezeichnete Reservewafe 
fsen ab. —— 
Paris, 24. Nod. Die „Presse sagt: Jum Gelingen der 
Fonferenz genüge nicht allein die Beitrittserllärung des Papstes 
ind des Koͤnigreichs Italien, es müsse auch eine vorhergegangene 
Uebereinkunft über die Hauptpunkte des Programms stattgefunden 
haben. — „L'Univers“ und Gazzette de Frauce“ melden den Bei— 
tritt des Vaticans als im Prinzip angenommen, nur sehen sie 
zroße Schwierigkeiten voraus in Bezug auf die Frage des päpst⸗ 
schen Besitzstandes. 
Paris, 24. Nov. Die Angelegenheit der vor Kurzem 
erhafteten Naquet, Accolas und Genossen scheint einen seht ernsten 
Fharakler anzunehmen. Es soll sich wirklich um eine gehe ime 
GHesellschaft und zwar von der größten Ausd hnung handeln.