Full text: St. Ingberter Anzeiger

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und Samstag. ʒRhonnement spreis diexteljahrig 15 Krzr. oder 18 Silbergr. Anzeigeü werden uit 4. Krzr. die dreispaltige Zeile 
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Nro149. —*6 ee Samstag, den 14. December ι α m 1867. 
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anchen 10. Dee. Dies Reichsraths kammer nahm das 
Gewerbegesetz an, welches die Freiheit des Gewerbebetriebs fowohl 
Inlandern als Ausländern ohne Unferschied des Geschlechts noch 
Blaubens einraäumt. Bei Art. 8, von der Conceffionspflicht han⸗ 
delnd, beschloß die Reichsrathskammer, daß Buch⸗ und Kunsthand- 
lungen, sowie Leihbibliothelen. und Lesecabinette concession spflich⸗ 
tig sein sollen. In dieser Sitzung erfolgte die Einführung und 
Beeidigung des Herzogs Maximilian in Bayern.“Die Abgeord⸗ 
netenlammer nahm folgenden Reichsrathsbeschluß an? Das Ein⸗ 
lkommen in ausländischen im Ausland besteuerten Werthpapieren ist 
zwar keiner Staatssteuer, wohl aber den Gemeinde⸗Distrikis⸗, Krois⸗ 
und Einquartierungsumlagen anterworfen. — Die verbreitete 
Nachricht, die Vertreter der Südstaaten-duf der hier stattgehabten 
Militar⸗Conferenz hätten den festen Entschlugß ausgesprochen, im 
feriegsfalle mit Frankreich einmüthig mit Preußen zusammenzuge⸗ 
hen, wird von unterrichteter Seite mit dem Bemerlen in Abrede 
gestellt, daß dazu jeder Anlaß gefehlt habt.51 
Mümnchen, 10. Det. Die Allg. Ztg. hat jungst darquf 
aufmerksam gemacht, daß gegenwärtig, da in unserm Staafshaus⸗ 
halt Sparen⸗ eine; dringende Nothwendigkeit geworden,“ die Kam— 
mer bei sich den Anfaug machen sollte. Denn die nahezu 800,000 fl., 
welche für den Landtag jährlich sim Budget nausgeworfen find, 
reichen für den. Bedarf nicht einmal aus. Ganz endrm aber 
jeien die Reiseentschadigungen, welche noch immer, trotz der Eisen⸗ 
bahnen, einen, Gulden für die Wegsiunde betragen, so, daß bei⸗ 
pielsweise der. Abgeordnete der Stadt Hof für die Hin- und Her⸗ 
reise 234 fl. erhalte, während or mit der Eisenbahn zweiter Classe 
um 25 fl. hin und zurückfährt. Noch flagranter ist dies Verhält⸗ 
nitßz bei Abgeordneten aus der Rheinpfalz. Dieser Zustand würde, 
wenn länger fortdauernd, wahrhaft schreiend. Der Artikel der 
Allg. Ztg. hat denn auch die gute Folge gehabt, daß von der 
Linken der Antrag an die Kammer gebracht wurde, den Abgeord⸗ 
neten nur die wirklichen Auslagen für die Reise nach München 
und zurück zu vergüten . J 
. München, 12. Dec. Der Referent des Finanzausschusses 
Aber· die Staatseinnahmen, Herr Neuffer lobt die Pfalze wegen 
ihrer unbedeutenden Ausstände undo pünktlichen Erfüllung ihrer 
Verpflichtungen. — In der heutigen Sißung der Abgeordneten⸗ 
kammer wurde ein Gesetzentwurf vorgelegt, betreffend Abänderun⸗ 
gen eivilgesetzlicher Bestimmungen über Privilegien und Hypotheken 
in der Pfalz. — heutigen allgemeinen Aaeg über! Fraukreich. 
das Wehrgesetz sprachen die Abgeordneten v. Stauffenberg, Golsen. 3 143338 
Feritel Stengleim Graf Biutler fur, — Ruland. —2 I I1. Dec. Der Abende Moniteur erinnert in sei 
degen den Gesetzenzwursß. Die allgemeine Discussion wird morgen w ohenbün· tin wiederholt. an die von den Herrn v. Rouns 
— — —— und Rou hex im Gesetzgebenden Körper abgegebenen Er⸗ 
nde n i klärungen; er weist darauf hin, daß das Verkrauensvotum, das 
VDienstesnachrichten. *man der Regierung gegeben habe, ein fast etnstimmiges gewesen, 
Zufolge Regierungsheschluß vom 10. Dec. 1867 wurde der und daß niemnals ein vollständigerez4 Einbernehmen zwischen dem 
inibrisnististze Schulperweser Christian Hildenbrand' in Lohnsfeld Ministerium und der Versammlung geherrscht habe, zum Zeugniß 
zunt Vehrer“aun der protest. deutschen Schule daselbst vom J. Mis. der Billigung in Bezug auf die Vergangenheit und des absoluten 
an? irnd det Schuldienstexspectant Carl dinn von Kusel zum Schul- Bertrauens in die Zukunft. Vas Votum verleihe der frauzoͤsischen 
bermeser an der protest. deutschen Schule in Albersbach dvom diplomatie neue Kräfte. Die Regierung des Kaisers fahre fort, 
en se atetantetlden S vomn F iedn Poane zu Perh * innnd 
Se. Maj. der König haben Sich allergnädigst bewogen ge- er Gerechtigteit zu erzielen, welches sie im Interesse des Papsft- 
funden, den —S a 5 in nd —* 8 thumes wie Italiens verfolgt. Anstatt die Geringjchätzung und 
unterthänigsten Ansuchen entsprechend, auf die erledigte Landrich⸗ Hleichgiltigkeit in Bezug auf, die italienijche Einigkeil wachzuru⸗ 
ierstelle in Zweibrücken zu versetzen. en. wünscht die Regierung Vergessen des Hasses und des gegen⸗ 
eitigen Mißtrauens. Würde man den Augenblick, die Einheit zu 
ronstituiren, beschleunigen, so wird die Regierung ihr Recht, die 
Souveränetät des Papstes zu vertheidigen, begreifen. Die Regie— 
rung glaubt, die, Rathschläge Europas werden einen günstigen 
Tinfluß ausüben, und den Gedanken der Versöhnung die Ober⸗ 
hand gewinnen lassen. Die Confexenz habe noch nichts von ihrer 
Rützlichkeit berlosren. Die Regierung äußere sich in diesem Sinne 
dei den übrigen Cabinetten. Die eingeleiteten Unterhandlungen 
Jauern fort. 
Antrag auf Eintrift Württemberzsinnden morddentschen Buind 
innähme, so würde deren Auflösung erfolgen!d Hölder und Römet 
mntgegnen, das Ministerium werde den Verhältnifsfen wohl Rech⸗ 
aung tragen müssen. Die Kammer verwirft den Gesandtschafts 
posten in Florenz. π 
Wiren, J. Dec. Die allePressen schreidt? „Roch wenige 
Tage, und Oestetreich wird sich im Besitze einer Verfassung befin-⸗ 
ven, deren Freisinnigkeit wohl allerwärts Anerkennung finden wird. 
Das Concordat aber stehr noch autfrecht, und dies is eine Ano- 
malie, die wir lebhaft beklagen müssein. Gleichwöhl bleibt uns 
der Trost, daß Verfassung und Concordat unmöglich lange zusam⸗ 
men existiren können, und da wir das constitutionelle Princiß für 
das gesündere und zähere halten- so hoffen wir mit stärksten Zu⸗ 
nersicht, daß es in diesem Kampfe dene Reibungen endlich obsiegene 
Wien, bl. Dee⸗/Umterhaus seitzung. Auf der Ta⸗? 
Jesordnung steht die Generaldebatte üiber den Finmanz u u aen 
gleich mit Ungarn. Der Abg. Herbst vertheidigt die An— 
räge der Majorität und spricht zu Gunsten der Staatsgläubiger. 
NRachdem Skene und mehrere undere Redner replicirt, ergreift der 
Finanzminister das Work und weist zunächst sa Einfluß bei 
der Verhandlung über den Auggleich nach. Nach dem Zustande⸗ 
kommen des Ausgleiches werde ein eigenes Ministerium ernannt, 
den zusammentretenden Delegationen werde das Büdget vor⸗ 
gelegt werden. Das Büdget der cisleithanischen Länder 
für das Jahr, 1808;, dessen Ausgaben zu 248, die Einnahmen 
zu 195 Millionen Gulden berechnet, ergebe ein Deficit von 53 Mil⸗ 
lionen. Die jetzige Leistung Ungarns un 56 Millionen, wäh⸗ 
rend die frühere nicht über 54 Millionen betragen habe.Das 
pon Ungarn Versprochene werde aber sicher eingehen. Die finan⸗ 
ꝛiesle Welt habe den Ausgleich freudig begrüßt, die Course der 
Papiere steigen, die Capitalien haben sich den Eisenbahmunterneh⸗ 
nungen zugewendet. Der wahre Zustand der Dinge sei nicht so 
chwarz, an direcken Steuerin seien 2,700,000, an indirecten 
3,800,000 fl. mehr eingegangen als im Voraus berechnet war, 
im Ganzen seien 21 Millionen mehr eingegangen als im vorigen 
Jahre. Es sei schwer, bestimmt zu sagen, es gebe noch eine Re de 
tung, aber vor der Hand sei es noch Zeit, an Abhilfe zu 
denken. Keinenfalls werde die Regierung eine auf den Staats⸗ 
bankeroit abzielende Maßregel vorschlagen. Der Minister schließt 
mit einer Nachweisung der Thzunlichkeit, die Einnahmequellen be⸗ 
deulend zu steigern. — 
J J 7* 
Ssrurtigäri Ib!' Dec. Abgeordnetenkammer. Es findet 
Debatte übet die Gesandtschaften statt. Varnbüler spricht sich bei 
dieser Gelegenheit üüber die Politik Württembergs aus und erklärt 
—— 
Dieser Eintritt Württembergs würde jährlich 5 Millionen Gulden kosten 
und die Eisenbahnen, sowie die Post in fremde Hände bringen. Die Re— 
gierung habe min den bereits abgeschlossenen Verträgen das Aeußerste 
Jethan und ihre natihnale Pflicht erfüllt. Wenn die Kammer den