Full text: St. Ingberter Anzeiger

Inagberter Anzeiger. 
Sl. Ingberler Anzeig 
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ua St. In gherter Unzeinerr (und das mit dem Hauptblatte verbundene Nntderhaltungeblati, mit der Dienatags· Donnerstagse und Sonntagb⸗ 
aaner) erscheitit wöcherutlich v.i ev n aul: Dienbtag, Donuer stag, Sams targ und Sonnitang. Abonnementanreiß viextelishrig 40 Krax. oder 
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Deutschlandeu ẽt Belgien ·... 7 
Mäüun heß, 4. März. Die definitive Erledigung der Brüfse b.3. Mirp. Begentider den Nachrihten mehrere 
ninisterfrage duͤrfte sich woͤhl noch um einige Tage ver zögern, Fournale ühet ueuerdings iu Lurembutag vorgekon ene annexioni · 
9 — Vtaf v. Bray bis jetzt noch nicht Lestimmt ert tij he ———— wersi hert eine der hiefi gen „Ageuce Habas⸗ 
dt ob er die Leitung des Ministeriums des Jeußeri zu über? Zullier: Reitter aus Luxemburg zugegan ene Meldung- daß die⸗ 
hmen in der Lage sei. vielmehr erklärte derselbe, daß. er vorerst eiben uur durch einige gusländishe Ar ꝛeiter⸗ hervorgerufen seien. 
einen weitere Orientiruig bezüglich⸗ unserer Vertzätnisse für die Bevölkerung der Stadte sowohl, wig die des platten Landes 
hwendig erachte, auch mit seinen Freunden noch Rückiprache ei jeder Vreräuderung abgeneigt andnne bestrebt, die Autonomie 
henen werdeẽ. Man wird⸗sich demuach wohl nocheinige Tage s Lakdes zu xhasten. Die Bevolkerung werde si h gegen“ jede 
dulden“ müissen.* Graf d. Bray speist heufte Nachmittäg bei dem Unuexion, sei es Belaien, sei es Frankreich aussprechen. 
irste v. Hohenilohet? — Das Direktorium der Kamuier der Ab Û Italien. 
atdneten hat die Wahlakten der letzten Landtagswahl in Münchenne ʒ loren z, v. Mirj. Der Opimione“ zufolge hat der 
creits geprüft und da sich eine Beanustandung nicht ergeben hat, grgf Pari an den Cadinal Autouelli eine Note abgeschitt. die 
arden unsere sieben Apgeordneten gur ziächsten Kammeysütung ein · Hanen Motlagan letzteren gelangt ist. In dieser' Note wird 
naden und in Gerselben beeidigt werden. 53 alan vae nn det vap die Joce zucht dufgiht, das Dogma 
Mach einem Telegrümm der Wiener „Presser aus Mün het der Unfehldarkeit disttutiren zu lassen, Frankreiheeinen Votfhafter 
I Baron, Bölderndorf zum Geschüftsträger in Wien, eruunt sum Concile jeuden werpe. Sollte der Paptt denselbrg zu empfaängen 
erden falls Graf Bray in München bleibht. 238* weigern; so würde Frankceich mit sih zu Rathe gehen über 
Ueber den künftigen Minister des. Jeußern, Graf Dien. 3 was eß uthun hätie. — Nohrichten von Rom'aus guter 
eden vom g. p. u. f. D. Fiolgende Personalten witgetheilt Quelle dementiren andererfeits die Mittheilungen der , Opinsone⸗ 
naf Otto Kamill d. Bray ist im Jaͤhre 1807 geboren. Stin np— besagen, daßzdie fcanzössi he Regierung sich darauf beschränkt 
inet Graf Frangdis Gabriel v. Bray, geboren zu Ronen Am- qahr, don der paß michen Regierung zu verlangen, daß F antreich 
hahre 1765, war zuerst französischer Diplomat in Peutschland gon seinem ihen eoncord itna dig zustehenden Rechle Gebrauch nache, 
ad stand dannals Gesaudter an verschiedenen Höfen in bayer. en eee r 
diensten. Er starb im Jahre 1333 und ist auch als Schriftsteller Die Äbsttimmumg des Concils über die Unfehlbarkeit soll 
urh ein Werk über Liefland betannt. Der Sehn, der kün A zom Pipste — wie der Odln. Ztg.“ aus quter Quelle gemeldet 
dinister, war öfters im bayerischen Staatsdienste- als Diptomat Hird — auf den 19. März angeseßt worden sein. 
cewrndet, wie er⸗ auch bereits im Jahre 1846 und von 1848 76 7 —eiehey ine z * 
8 6. März 1849 als Minister des Auswärtigen. fungirte.! Erl cee Türkei. 
Besitzer des Majorats Steinburg Irlbach in Ni⸗ederbahern, Qonstantinopel, 26. Febr.“ Der Papst hat sieben 
blcher Reichsrath det Krone Bayern, gegenwärtig außeordent- irmenisch-katholische Geistliche excommunicirt. Die Vforte ließ den 
her Gesandter und vevossmüchtigter Minister in Wien (und vorher dissidenten aine aroße Hirche bier einräumen 
Berlin). “ J 
Der König George vön Hamnnover will, so heißt es, Bermisschtes e 
em Beispiele des Herzogs von Rassau folgen, und sich Grundbesiz f Landau, 2. März. Hier ist der merkwürdige Fall ein⸗ 
1Bahern ankaufen. Durch seine Agenten sollen zu diesem Behuf' getreken, daß vom 6. bis 10. Februar ven einer Bevöllerung von 
Zcritie in der Gegend von Wüczburg gethan worden sein. Darauf 140,090 Seelen kein einziger Mensch im Bezirksgefängniß saß. 
uͤrfte auch dus Gerücht zurückzuführen sein, König Georg beab⸗ 7 Heifigenstein, 2. Mießz. In Meihrersseim wurde 
htige, Hietzing zu verlassen und nach Bayern überzusiedeln. an Montag ein Greis, C. Gist, zur Erde bestattet, betrauert 
inseres Wissens hat König George durchaus keinen Anlatz, seiuen pon seiner Frau,. 7 Kindern; 29 Enkeln und 183 Urenkeln. Seit 
lufenthaltsort zu⸗ wechjeln, und insbefondere würde für seine dem Jahr 180) perheirathet, Lonnte dieses axeise Ehepaar im Jahre 
erbindungen ein Wohnsitz in Bayern gerade minder förderlich sein, 1859 seine golden⸗13659 sein? diamantene Hochzeit jeiern, ein 
is der in Wien. (Bayer. Landesztg. J Fall, der gewiß höshst selten vorkommt. Vor 2 Jahse noch legte 
Würzburg, 4. März. Das „Würzb, Journ.“ veröffent- x den Weg von Mechteesheim nah Shleithal im Elsaß, seinen 
it einen Aufruf an die , Mitbürger von Stadt und Land“ zur BHeburtsort, zu Faß zurlick, im vocigen Jahre besuchte er seinen 
uterzeichnung einer im Betreff der Wehrfrage an die Abgeorde Fatel, einen Geistlichen im Anuweiler Thale. Auf der Eiseubahn 
mkemmer gexichtete Adresse, deren Petitum dahin geht: „1) pollte er nicht fahren.Seine noch rüstige Frau pflegte ihn wädrend 
je Kammer der Abg. walle mit allen ihr zu Gebote steheuden einer kurzen Krantheit. 
sitteln den Uebergang vom System des stehenden Heeres zum f Köln, 3. März. Nach einer aus dem Nachbarote Nieyl 
sil zheere fördern; 2) schon jetzt die Herabsezung der Präsenzzeit ins zugegangenen Mittheilung warde dort vorgesteen Adend, etwas 
aim activen Militär, und zwar bei der Infanterie auf 6G Mondte, zach 9 Uhr ein durchdrin zender Schrei vom MRheine her veeno au⸗ 
i den Specialwaffen auf 1 Jahr' höchstens, ebenso die Vermin- nen. Ein Flößer des Hrn, Paul Broelsch hierselbst, Johaun 
trung der hohen Militärchargen, des Pensionats, die Absehaffung Beilich, hörte den Shrei, eilte darauf zu und sah, daß ein Mensch. 
Instituls der Freiwilligen, sowie endlich die Vereidigung des jach Hülfe rufend, zwischen den Eisschorlen getrieden kam. Der 
ilttärs auf die Verfassung bei der Staatsregierung beantragen.“ vackere Muinn achtete uiht die eigene Ledenszefahr und war so 
dach dem „Huv. u. f. D.“ geht diese Adresse von dem geschäfts? Jücklich, die Person aus den Weillen zu retten und am dorkigen 
itender Ausschusse der „Volkspirtei in Bayern“ aus. dZaolzplatze ans Land zu briggen. Es war, wie üch ergab, eine 
m darlsruhe, 5. Mirz. Die zweite Kamner sprach sich Frau, die in Folge der auszestenderen Todesangst nur wenige 
ne mit 40 gegen 9 Stimmen für die Abschuff'iag der Todes Worte hervorbringen konnte. Sie erklärte aber, daß ihr eigener 
iafe aus und nahm mit allen gegen 4 Stimmen den Gesetzent· Raun sie unter dem Vorwande, ihe den schönen Eisgang zu zeigen, 
unf zur Beseitiguug der geistlichtn' Eidesvorbereitung an. Hierauf zuf die Landebrücke gelockt und von derselben ins Wasser gestoßen 
heine sie dem Jurisdiclüonsbertra ze mit dein Rordbund ihre habe— 
—X J —W F In Paris starb am 2. d. eine Yfjährige arme Fisch- 
Darmstadt, 8. März. Heute ist Gehrimer Staatsrath händlerin, unter dem Namen „Mere;Credit“ bekannt; ihr Vater 
nind zum Abschluß eines Jurisdickionsvertragss zwischen war der im Jahre 1792 hingerichtete Marqris v. Jurta⸗Credit; 
)sen· Darmstadt und dem Norddeutschen Bund, nach Berlin ihre Mutter, von kgl, Geblüt (die Tochter Antons v. Rentremont, 
trtist. eines natürlihen Brudetzs von Anton v. Bourbon) hatte unter