Full text: St. Ingberter Anzeiger

7 VFine jetzt in eeeenn durch Dampf. getriebene 
higarrenmoschine versiebt wit bewuuderungswürdiger Echnelligleit 
mp, Accuxoatesse die ganze Arbeit der Menschenhand, schneidet die 
dratlatier, legt die Einlagen, zusammen, wickelt die Cigarren und 
Zneldet sie glatt; ein Arbeiter, welcher nichts weiter zu thun hat, 
rie, Dedtlatter mit Klebstoff auzufeuchten und zurecht zu legen. 
IAn mit derselben bis zu 2000 Stüd per Stunde fabriciren, welche 
ich dadurch ca. 10 Doll. per Mille billigex stellen, als! die mit 
ei Hand gedrehten.ů 
f Valvaraisss, 17. Nod. Der Zufaͤ haf nir Ended— 
ang eines Heilmittels fürn Leberkrankheiten. gesihri⸗ In einer 
iancia? Gachtung) der Cordilleren starben die Schafe au Liner 
zebertrankheit. Man flickt nun zufallig den Zaun der Pferche mĩt 
hosdozweigen Das Viehe weideta-Dieselben mit. Begierde- ab, so 
aß man genoͤthigt war, die Reperatur mehrmals Zu⸗ erneuern 
ie Epidemie hörte aber in Folge dessen auf. Einer der Hirten, 
Zelcher ebenfalls an einer. Leberkrankheit litt, versuchte das Mitiel 
nd ward gleichmäßig geheilt. Die chilenische Medicinalbehdrde 
at die Mittheilung dieser Thatsachen, die von Hru. Jorje-Ro⸗ 
arro, Bruder des Besihers der“ Pachtung, verbürgt sind/ mit 
gIneresse aufgenommen, und man hofft, datz der Boldo von Chili 
bald als Heilmittel gegen die Leberkrankheiten angenommen werden 
Aind, wie die bolibianische Quinquira schon seit lange dazu dient, 
die Fieber zu bekämpfen.. gt 
— Ie 
vit Pfälzisches Lehrer⸗Waiseustift. 
— —A ι ιαννν 
ESchon seit Jahren besteht im jenseitigen Bayern ein Lehrer⸗ 
Waisenstift, dem bereiss außer den Beiträgen der Lehrerit nicht 
mbedeutende Schenkungen von Privaten aller Stände zugewendet 
vorden sind und fortwahrend in noch reicherem Maße zugewendet 
deden. Auch in der Pfalz wollen die · Lehrer Liner ahnkiche Anstalt 
mier dem Namen „Pfälzisches Lehner⸗Wausenstift“ gründen, in der, 
vie schon der Namen sagt, die Waisentinder armer: Lehrer etzogen 
ind uuterrichtet werden sollen. Da aber zur Gründung! dieses 
Suifts unsere eigens Mittel nicht ausreichen.Ioe hat Höhe —A 
segierung der Pfals beceitwilligst auf die Dauer eines Jahres die 
xrinubniß rtheilt, Sammlungen. zu, diesem. Zwecke vornehmenzu 
urfen?“ Auche wird, wie an manchen andetn jenfeitigen: und pful. 
sischen Orten geschehen, in heeüger Shads bit isachsten KSonntag 
Abend ein Concert stattfinden, dessen Ertxga dau Waisenstifte zu⸗ 
ließen soll. J ee 
Die Lehrer wünschen und hoffen, daß die Buͤrger St Ing⸗ 
zerts durch einen zahlreichen Besuch dieses Eonctetes das Waisen⸗ 
uift unterstüten, worinzia die armen Kinder der Männer erzogen 
nd unterrichtet werden sollen, bie ihr ganzes Leben laug äll rhre 
Zeit und Kraft der Erziehung und Ausbisdung fremder Kinder 
gewidmet haben. si u 
NB. Die Exped. d. Blerist gerne bexeit, Gaben für: das 
fälz. Lehrer⸗Waiseustift entgegenzunehmen. — 
,, 
— — 
Volkswirthschaft Handel und Verkehree 
Mannheim, 8. Jan. Das Getreidegeschäft hateim Anfang 
es neuen Jahres noch keinerlei Veränderungen erfahren. Weizen 
und Roggen verkehren; in sehr. lustlofer Stimmung, in Gerste,wird 
zu gedrücten Preisen ab und zu für Konsum Einiges gekauft, 
dähtend der Abzug rheinabwärts ganz anfgehört hat. «Hafer 
rentirb ebenfalls nach lkeiner Seite die Verladungen nach dem 
Mittel⸗ und Niederrheiu sind sistirt, und das Geschaft in diesem 
Artikel besteht nur in ˖ der Verforgung des Konsumsin unserer 
Nähe. Wir notiren neuen Weizen von I Lifl. chisn αfl. 
Roggen 8 il. bis 80/ fl., Gerste d fl. 10 tr. per 100 8Kilo und 
für veste Pfälzet Brauwaare hezahlt, Hafer zu 8 fl, 830 kr. per 
30 Kilo zu hahen.Reps. geschäftslos, beste trockene Pfälzer Saat 
u 22 fl. per 109 Kilo käuflich, Rüböl stille und- zu 2440 fl. 
u haben, raffinirtes 25344 fl. per 80 Kils.Mohnolnin! reiner 
Waare 36 fl. bis 37 fl. Leindl 20 big 202 fl., Petroleum 
Hperweiß 182 fi. per50Kilo vbezahlt..Schweinefett etwas 
iliger, zu 372/4 bis 8/0 ft. per“ b0 Riloin guter mngarischet 
zenießbarer Waare käuflich⸗n Echter bichurer Berger⸗ Thrun dvarzelli 
A6 fi., Medizinal-Thrau 66bis 68 fh. per Tonne. 
Der Darmstädker Handelsverein hat auf⸗ sein an den!tdster“ 
ceichischen Finanzminister eingereichtes Gesuch, er möge auch isr 
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Sechser errichten, eine Antwort erhalten, in der es heißt, „daß 
diese Sechser bis 31.. Maxz 4870, an —A 
Bega der Verni ch Wung. gegen — Stheldemunze oder Noten 
angenommen. werden Bom I. April 1870. angefangen werden 
dieje Münzen nun mebr und mehr dei der b. bk. Staatscentral⸗ 
sasse in Wien und zwar ebenfalls nur gegen andere ree 
der Roten eingeldst werden. IVie nlbgigte Außetchurcsetzung ird 
ĩ Z. besonders tund gemacht werden. 
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ge br 6 221 
Gemeinnützigesßs. F 
(Sicheres Mitlel Ilgeñ Plosphot randwun vent)! Schon 
Sielfaches Unglüdch ist dadgusch geschehen, daß heim. Anzümden vor 
Streichhdizchen: der Abgesprungene Phosphor in eine Wunde 
Res Hand gelommen gaftusid den Berlust eines Gliedes oder ß 
r des Levens zur Folge gehaht hat. Auedie gelden urgu 
Jaben, mögen ene dodigemeinten Raih vbefoigen Man 
nache sich sofort stgr! eK Sodawasser und da hinein hatte man 
dag Bhe Vet Phogphor geht nämlich mit Soda sehr lejcht 
ine henischt Verbindung ein und bildet phosphörsaures Natron, 
einen ganz unschädlichen Stoff, Alle, die diesem Rathe 
verdemn sich. Werzeugen, daß das Unglück ohne alle uble Folgen 
vorübergehen wird. e 
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, Landwirthschaftliches. 
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BVyre bnguscht und'Sehh'a n det: Die Concurrem, die 
eit einer Reihe von Jahren der ausländische, insbesondere unga⸗ 
aische Waigen dem deusschen Weizen macht, hat vielfach- die Vand⸗ 
virthe zu der Ansicht bestimmt, den sonst lohnenden Waizenbau mehr 
ind meht zu beschrägken und der Viehzucht eine größere Sorgfalt 
uzuwenden⸗ als es bislang geschah. Aller Vorausberechnung 
rach. lantj, der deutsche · Aderbau eint gestoiger te Most prodocuoa 
miner roch gut auslohnen,“ selbste wenn⸗ auch die Zufuhr vpon 
qülfsdüngmitteln eine namhafte Erwejterung erführe; alein Joll 
die Viehzuͤcht gegenwärtig eine hefrjedigende Rentq geben, o b 
die letztere nicht allein in der Misterzeugung: gesucht werden, viel⸗ 
nehr müssen auch die Viehnutzungsproducte als Milch⸗, Bntter⸗ 
nd Käsegewinnung der Rente einen entsprechenden Tribut liefern⸗ 
Dies Alles haben die deutschen Landwirthe zwar wohl erwogen 
ind daher einer bedeutenden Berstaͤrkung des Futterbaueß steigend 
rßeve⸗ Aufmerksamkeit gescheukt. Allein immer uud immer treien 
vuff dem Gebiecte der Viezucht Verhältnifse ein, die garx manchen 
dandwirthe diesen an für sich schönen Zweig der ee 
derleiden. War es vor 4 und 5 Jahren, ein in ganz Deutschlan 
tark fühlharer Futtermangel, der die Landwirthe, nöthigte, di 
Biehaͤltunglstark zu vetmindern und es ihnen moͤglich 34 
janz allmäkig wieder kine Ergänzung Zu bewirken, qo hat im nun 
jergangenetx Jahre die Maul⸗ und Klauenseuche alle deutschen 
Hedenden und Länder durchwandert, erhebliche Verluste, ennauch 
richt an Kopfzahll so doch an-Nutzungsmaterial Mitch, Butter, 
zäfe, Fleisch) zur Folge gehabt. Rechnet man woch dazu, daß 
wuch im Jahre 1869 die Futterernten weit unter dem mitllers 
Ertrage geblieben sind und weiter, daß in Folgendes veründerlen 
Brennereisteuerwesens gar viele Landwirthe in große Verlegenhzeet 
etommen sind, fo begreift sich s. leicht, daß gar. Manqchem die 
diehzucht perleidet ist,nn Ueberdies entwidelt sich auch —8 
nehr eine großartige e des Auslandes mit unserex Fleisch 
roduction. Ungarisches Fettvieh, gemästet mit amgemein billigem 
mutter, auf unseren Märkten zu sehen, find wir hertits seit einigen 
zahren gewöhnt; 28 auch die uͤberseeischen Länder unsere 
Fleischproduction drücken würden, das wagte man noch por wenigen 
Fahren kdaum zu ahnen; jetzt aber ist es nicht allein das massen⸗ 
Jafi verbreitete Fleischexiracit, welches daß Bedürfniß nach Fleisch⸗ 
zrühsuppe gut und billig deckt, soudern salbst Mastviez in Natür 
uus Montebideo concirrirt in England, auch bexeitz in Holland 
nit der continentalen Fleischerzeugung. ι νν 
X 2133 27— 
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ceeeet Dienstesnachrichten.323 — 
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Dle Jätholische! Pfatrei Feilbingeri, Vezirlsamt Kirhhheim⸗ 
„olanden, ist dem derzeitigen Verweser derselben Priester Conrad 
steitz, ferner die katholische Piorrer Runschwenler, Behirksamts 
Zirmasens, dem derzeitigen, Verweser perselben Priester Heinrich 
Stroetmann verliehen worden. ee 
I 1 
i 1. Ungeachtet der Anfechtungen von Feinden „iner kaschen und 
jchern Selbsthülfe, ungeachtet der zähllos auftauͤchendene ahnlichen 
aubmiltel, siehen die näch Vorschrift des Proͤfessors det Mediein 
Dr.u are lie ßgewissenhaft bereiteten Etollwerckfchen Brust⸗ 
ondons bis heute poutomimen unerrticht dau? Der Bojahrige 
sels wachsende Consnt ist das beste Zeungniß fur ndiel Guͤte des 
Fabricots, melches allen Brustleidenden warm empfohlent zu werden 
berd ent zu L nd—