Neuwahl beantragt. Die, Ultramontanen voten alle Mittel auf, nicht mit ihr leben will oder nicht für sie sorgt, so soll die Fta
um die Wiederwahl Stromeyers zu verhindern. Es entspann sich auf Eigenthum aller Art, welches ihr gehoͤrt, alle Rechte e
ein Wahlkampf, wie ihr Baden noch nicht erledt hatte. Und F„alleinstehenden Frau* haben und berechtigt sein, das Gnan
doch wurde Stromeyer heute mit 328 gegen 294 Stimmmen wieder zu verkauien oder zu bertragen, als dob sie un nerheirathet wäre
zewählt⸗ Großer Jubel der Liberaten⸗ Abenda Fackelzug und
Bankett. — * —
Wien, 21. Juni. Bei den gestern in Nieder⸗Oesterreich
zorgenommenen Wahlen für den Landtag wurden in 17 Landbezirken
nit Ausnahme von 3 Clerikalen durchaus die Candidaten der li⸗
beralen Partei gewählt. —
Fraukreich. eer e
Paris, 21. Juni. Heute war die Boͤrse wieder ängsilich,
weil die Polizei ein neues Complot und neue Bomben entdeck
jaben foll. — Bevor der Kaiser heute nach St. Cloud abfuhr
zatte er noch eine lange Unterhaltung mit Herrn Emile Ollivier
Aus Paris. 21. Juni, telegraphort mau der Presse“:
Mehl 73.50 nach 74.50 Weizen und Hafer hauffirten in der
Provinz. Man befürchtet eine Hungersnoht jür Hornvieh und
Bferde. den 1 — * J J A.
Paris, 22. Juni. Der Kaiser ist mit Frau und Kind
zestern Abend nach St. Cloud abgereist. — Die Municipalwahlen
iind auf den 24. Juli festgesetzt. — Beim Herzog v. Grammont
haben sich die Gesandten v. Werther (MNorddeutscher Bund) und
Bern (Schweiz) eingefunden, um für seine versöhnlichen Erkllärungen
in der Kammer zu danken.
Der ‚ Univers“ bringt den Text der Rede, mit welcher der
Papft Pius beim Eintritt in das 25ste Jahr jeines Pontisicats
die Glüdwansche des h. Collegs beantwortete. Es sindet sich darin
jolgende bezeichnende Stelle: „Ich sage also, daß so viele Irr⸗
thümer unserer Zeit zum großen Theil aus der Unwissenheit
sommen. Aber wem kommt es zu, diese Unwiffenheit zu
beläwmpfen, die Finsternisse aufzuhellen, welche sich auch der Hohen
bemächtigen? Wem anders, als mir und Euch ?“ Auf die Oppo⸗
nenten im Concil spielt der H. Vater mit folgender, unzweideutigen
Aeußerung an: „Es gibt (unter diesen privilegirten Doktoren)
einige, ich sage es mit Schmerzen, welche die Große ihrer Pflicht
oweit vergessen, daß sie die Wahlsprüche, womit die Kirche sie
zeehrte, aufgeben, um diejenigen des Jahrhunderts anzunehmen,
and wie dieses zu leben. Andere unterhandeln und verbinden sich
mit der Welt ..“
BVBermischtes.
FZweibrücken. In hiesiger Stadt sind Vordereitungen
zu einem großen landwirthschaftlichen Feste in vollem Gange
welches in Verbindung mit der Preisevertheilung des X
Landgestütes am 15. und 16. September d. J. dahier abgehal
en werden soll. Das Programm umfaßt 1. Verloosung von
Pferden, Rinddieh und landwirihschaftlichen Gegenständen. 2. Pfet
derennen. . Preisviehmarkt. 4. Landwirthschaftliches Betititses
mit Ausstellung von Vieh, Landesprodukten und landwirthschaft
lichen Geräthen und Maschinen. 5. Preisevertheilung des konigl
Landgestüts und des landwirthschaftlichen Bezirksvereins.
Eine freiwillige Zeichnung von Beiträgen zur Durchsuͤhrung
des Festes Seitens einer Anzahl von Bewohnern der Stadi gre
btücken ent,iffert schon eine beträchtliche Summe. Ausgegeben wer
den 10,000 Sobdse à 86 kr. Die Gewinnste werden einen Ge
sainmtwerth von mindesteirs 5000 fl. entziffern. An den Preisen
werden vertheilt: von dem kgl. Landgeftüte 1500 fl., don den
landwirthschaftlichen Bezirksverein 450 ft. Bei dem Pferderenng
für Laudwirthe (ohne Einsatz) sind folgende Preife ausgesetzt
1. für zwei Trabrennen, eines auf 1200, das andere auf 1600
Meter, zusammen 5 Preise von 150 fl, 100 fl., 70 fl., 60 so
und 30 fl. 2. für zwei Galopprennen mit denselben Entfernun—
gen ebenfalls 83 Preise in gleichen Beträgen wie bei dem Trak
rennen. — Bezüglich des Pferderennens mit Hindernissen für ge
chulte Reiter (Einsaß 5 fl.) sind die Preise noch nicht festgestellt
FZ3weibrücken, 23. Juni. Eestern Rachmittag zwischen
4 und 5 Uhr ertrank beim Baden auf dem kleinen Badeplatze ar
der Holländerschleuße ein lIjähriger Knabe. Seiue Leiche wurd—
bereits aufgefundhen. I
Im Staatswalde. Distrikt Hengstwald, wurde durch den
Waldauffeher Rink von Mittelbach ein Keiler von 120 Pfum
jchwer, erlegg.
—frAus dem Glanthal. In der Nacht vom 13. au
den 14. Juni wurde auf der Landstuhl ⸗Kuseler Eisenbahn im Ein
cchuitt oberhalb Kirchmohr ein freches Bubenstück ausgeführt. E⸗
vurden nämlich einige schwere Stücke Holz quer über die Schienen
gelegt, und war sonach eine Eutgleisung des ersten Morgenzuges
deabsichtigt. Hätte der Bahnwart seine Sirecke vor dem eruer
Morgenzuge nicht begangen, so wäre bei der bedeutenden Cach
m Einschnitte sicher ein großes Unglück geschehen. ——
lose Thätigkeit und Umsicht des Stationscommandanten Bast von
Quirnbach und des Bahnmeisters Scheuer von Münchweiler gelan
zs schon, den Thäter zu entdecken, Derselbe wurde bereits nad
Zweibrücken abgeführt und wird, wenn er alz wirklicher Thäte
zurch das Gericht schüldig befunden wird, längere Zeit im Zucht
hause zu büßent haben. Denn meines Wissens sind auf solcht
Berbrechen im Gesetze Zuchthausstrasde bis zu zuvdlf Juhren vorge⸗
sehen. —F
7 aufe l. 20. Juni. Wer billigen Kalbsbraten essen wilh
mag jetzt nach Kusel kommen; das Kaldfleisch wird jetzlhier zu
5 und 6 tr. per Pfund verkauft.
Von dem neuen Bischof inSpeyer wird ein freundlicher
Jug berichtet, indem er unlüngst noch mit seinen Seiinaristen
einen Ausflug nach Kloster Limburg, und die Gärten der Frau
*7 Wittwe Wolf von Wachenheim machte, bei welcher Gelegenheit e
Türkei. —V nauch diese selbst mit seinen Besuche erfreute. Ehre einent VNanne
Ein kragikomsscher Fall ereignete sich dieser Tage in K a ir o. den seiue jüngst errungene hohe Würde nicht verblendet und nich
Ein Ungar trat in ein öffentliches Haus und bemerite nach einem abhält, noch mit seinen bisherigen Schülern und auch mit auter
justig zugebrachten Stündchen den Abgang seines Portemonaies. Er Protostanten zu verkehrenn.
schlägt Allarm — im den „Unruhestifter“. zu bestrafen. Der F Grerünstadt, 20. Jani. Dieser Tage wurde ein Mann
Rann bekam auf der Präfeltur 80 Karbatschen auf die Fußsohlen. von Larmershenn, Nacuens Je Eberie re Pferde derar!
Darauf trat der Generalkonsul Schreiner für seinen Landsmanu getreten, duiß er den Geist aufgub. Der Verllorbene hinterläßt zebn
ein. Die egyptische 358— bot Geld als Satisfaktion an, inder.
aber der Magyar stellt die Forderung auf, daß 1. dem Polizeichef Ar 7h . 86
50 Hiebe applicirt werden, und 2. daß derselbe wit. eiuem Strice rer e a * — b18. Juni. Die Reben fiud feit
— reren Tagen in vosier Blüthe, und sind die Winzer voll der bes
am den Hals darch die Straßen geführt werde. Der Khedive doffnungen. Es scheint faft, als solltem wir bei den tranrigen
derweigert diese Satisfaktion, und nun begabeun sich alle Konsuln EruteAussichten dieses Jahres weni 498 men n beßeen
on gstens durch einen nin jo bessere
on costume zur vizeköniglichen Hoheit, um die begehrie Genug⸗ Weinerkrug getröftet werven.
huung zu erwirken. Umsonst! Weichen Schutz der Herr von e e he n Is Inni. Heute truf die Nachricht hier äin
Sqhteiner den k. und 8 gewährt, und wie wweit sein haß einige Soldaten der hiesigen Garnison sich in Muͤndenheim
Brestige geht — sehen Sit u⸗ d— dalle. an einer Schlägerei betheiligt haben und in Foige dessen von der
merma J baherischen Behörden in Ludwigshafen zur Haft gebracht worden
Die Legislatur von Penjhlvanien hat zum Schutz von Frauen, seien. Ihre Auslieferung an die hiesfge Mintärbehörde mird dem
die von ihren Ehemännern veriassen werden, folgendes Gesetz an— nächst erfolgen, wenn die ihnen dortseits zuerkanitte Straie ver
genomumene: „Wenn irgend ein Ehemann, sei es wegen Truͤnken- »ühl ist.
zeit oder aus Ruchlosigkeit oder aus irgend welcher Urjnche seine Imn Darmsstadt herrschen die Blattern. Der Tod einks
Frau zwei hintereinanderfolgende Jahre lang verläßt, vernachlaßigt. dauwimmug Pfauff, der an den Blattern starb, hat aroßen Schre—