gätigung der Thatsachen, ließ. Wenn die Regierung nicht dss J Zürkei.
Mitlel sande, diese Idee Ju verwirdlichen, 4 würden. Ihre Feinde daonstankivobel, 12. Jinli.)Gestern Roniadd hat hie
natürlich⸗al Macht · gewinnen Angesichts ie Provisoriums ine neun· Slunden andaternde Fectersbrunft ungefähr 1806 gin—
welches unsinnigen ¶ Hoffnungen aller Art Thüt. und Thor offen ser in Asche gelegt. Die von dem Unglück Betroffenen find gihh—
— inde der arnieren Klaffer
der beständigen Anstregungen unserer Regierung und der Weisheit *
der großen Mehrzahl der Spanier überwinden konuͤlen. Bewunder⸗
ungswerth ist ohne Zweifel das Schauspiel, welches unser Vater
land vor der ganzen Welt gegeben hat, indem es den Zeitraum
bon zwei Jahren in Mitten einer? Rtuhe zurüclegte, von der sich
unter sonst entsprechenden Verhältnissen kein Beispiel findet? selbst
nicht in der Geschichte derjenigen Völker, welche sich für die eivi⸗
lisirten —F Nichts desto weniger forderte die öffentliche Mejnung
dibohl in Spanien als im Auslande, gebieterisch ———
diefer Lage Im Innlande herrschte· die eifrige Sehnfucht; das
Werk der Revolution zu krönen; im Auslande haben die befreun⸗
deten Regierungen oftmals⸗ wie Ew. Erzellenz gewiß Gelegenheit
zehabt hat zu erfahren, den Wunsch ausgedrüdt, in unserem Lande
eine endgültige Lage geschaffen zu sehen, die alle Furcht vor zu⸗
rünftigen Wirren entfernen mürde. Das ist der glückliche! Erfolg
den die spanische Regierung heute die Ehre hat, zur Kenntniß der *
Regierung durch Vermittlung Ew. Erzellenz zu bringen und ich
weifle nicht, daß er von diesem Hofe mit der lebhaftesten Befrie
digung wird., aufgenommen werden. Die herzlichen Beziehungen,
weiche glücklicher Weise zwischen den beiden Ländern bestehen, werden,
ich jchmeichle mir, das zu glauben, auf demselben Freundschaftlichen
Fuße fortdauern, denn derselben Geist und derselbe Wunsch, sie zu
dewahren, werden steis auch in: der Folge die spanische Regiexung
beseelen. Diese hat, was dien auswärtigen Beziehunges anlangt,
sich bis auf diesen Tag bemüht, sich mit der öffentlichen Meinung
und gleichzeitig mit dem Wohlergehen der Nation im Einklange zu
rhalten. Wenn Prinz Leopold dazu gelangt, den spanischer. Thron
zu besteigen nach dem Votum der souweraäͤnen Cortes, fo wirde
jonftitutioneler König sein mit einet Verfassemg, welche die de
motratischste ist von allen, die in den mit liberalen Staatseinrich
nungen versehenen Länder bestehen. Seine Regierung wird mithin
nicht entrathen können, wie jetzt so auch in Folge den Eingebungen
heg öffernitlichen Geistegz zugehorchen, der sich nicht ndern wird,
weil ein Fremder‘ die erlte Beamtenstelle der Nation einnimmt.
Von dem Augenblicke, wo er den Thron San Fernando's besteigt,
wird ex Spaner sein und in dieser- Eigenschaftendas Wert der
September⸗Rebolution in ausschließlich spanischem Gesichtspunkte
jortsetzen und befestigen, Haupisächlich wit der politjschen inneten
Wiedergeburt der Nation beschäftigt, wird er die strengste Neutra⸗
lität nach außen beobachten, was ihm gestatten wird, alle jeine
Kräfte der Entwicklung der sittiichen und materiellen. Inseressen dee
Landes zu widmen, und nichts wird die Bahn andern können,
welche. die spanische Nation sich, vorgezeichnet hat. Deßhalb hat
die Regierung, ihre freie Akltion benußend, um die ihr nothwen⸗
dig monarchische Lösung vorzubereiten, allein auf eigene Veraut
wortung gehandelt und sich direlt mit dem Prinzen Leopold ins
Vernehmen gesetzt, ohne einen Augenblick daran zu denken, daß
hre Ehre ihr gestatte, mit dem geringsten Einflusse eines fremden
Rabineis zu transigiren. Ich leuke ganz hesonders die Aufmerlh
samket Ew. Excellenz auf diesen Punkt, weil viel darauf ankommt.
festzustellen, daß die Regierung des Regenten in dieser Sache nur
ihren eigenen Regungen gefolgt ist, und daß kein nationales Ju
eresse im Auslande und noch weniger, ein ausländisches Interesse
hren Vorsitzenden im Verlaufe dieser Unterhandluug geleitet hat.
Rur der Wunsch, den Willen der Ration und den Auftrag zu
erfüllen, den der Regent und seine Collegen im Kabinet ihm er
theilt, hat ihn bewogen, zur Bewerbung um den Thron Spaniens
ejnen großjährigen Fürsten aufzufordern, der, ireier Herr seines
Handelns, durch verwandtschaftliche Beziehungen zu den meisten
regierenden Häusern, ohne bei irgend einem derselben zur Thron⸗
foige berechtigt zu sein, in dieser Stellung jeden Gedanken einer
Feindseligkeit gegen irgend welch eine Macht ausschloß. Somit
zerührt die Kandidatur des Prinzen von Hohenzobern⸗Si gmaringen
in keiner Weise die freundlichen Beziehungen Spaniens mit den
anderen Mächten und kann und darf noch weniger die Beziehun⸗
gen, welche dieselben unter sich haben koönnen, berühren.
(Spaniens Kriegsstärke.) Rach dem Obs erver“
belduft sich die active Land und Seemacht Spaniens im Augensdlick
auf 96,000 Mann, welche in 60,000 Mann Infanterie, 9000
MPann Cavallerie, 9000 Mann reitende und Fußartillerie, 2500
Ingenieure, 83500 Marinesoldaten und 7800 Matrosen gerfällt,
welche hetztere die Bemannung von 29 seetüchtigen Fahrzeugen
dilden.
Vermischtes.
Die in den katholischen Gemeinden Bebelsheim, Bliebmengen—
golgen, Ormesheim, Wittersheim unde Oberwürzbuch wohnenden
Iroiestanten sind under entsprechender Auspfurrung aus den prole
tantischen Pfarreien Walsheim und Neuhäusel dem lirchlichen
Berbande!des zur protestantischen Pfarrei St. Inabert qehörigen
zandigen Vicariates eiuberleibt worden
7 Die Fortjetzung der Landstul-⸗Kuseler Bahn nah
girkenfeld, Trier, Dietirch, Bastogne, and Charleroi ist nunmehi
zesichert, Preußen und Oldenhurg wird hiezu die Concession ei—
heilen. Der Verwaltungsraih der Pfälzischen Bahnen hat dereltt
anleitende Schritte gethan, um die Strecke, von Kusel zun preu
zischen Grenze zuu erbauen. i —
FEin merkwürdiges Naturerelgniß. In da
staäͤhe des von Speyer zwe? Stunden entfernten Dorfes Mell ven
iahmen am 29. Juni Vormiktags die Bewohner ploßlich ein donntt
ihnliches Gekrache, welches von den naheliegeuden Saatenfeldem
um Orie drang, und bald bat sich den erstaunten Laudleuten en
daturschauspiel. Ungefähe inehrere hundert Schritte außer den
Irte waren die Haferfelder in Seiner Ausdehnung von 42bis
Jochen versunken. und hatte fich an der Stelle, wo kurz vochn
ioch uppige Saalen wogten, ein Teich gebildei. Das Wasser da
elben ist volllommen klar und die Temperatur Desselben ein seht
iiedere. Unbeschreiblich ist das Entseten der erschrockenen Landleule
ind pilgern nun Honderte pon Nah- und Fern nach Mell, um
vjese Naturerscheinung anzustaunenn.
Wiesbaben, II. Juli. Die igl. Regierung oll di
Renobation des Domes zu Limbürg mit einem Kostenanschlag don
bo, 00 Thlrn. genehmi gt haben. nu, at
. .FIn Dosssen b ach, Gad. Oberland) wurde den dort in
Hefechte gegen die würtemb. Reichstruppen gefallenen Freischätlen
anter Schiuimelpfennig ein Denkmal exrichtei.
7 . In der Nähe von Ems befindet sich ein Berg, der frühe
zewaldet war, jetzt abor, gänzlich abgeholzt ist. Nur ganz oben
ãnd drei einzelne, weithin sichtbare Bäume stehen geblieben? Dier
hat veraulaßl, daß, Dank dem Kladderadatjch, dessen famose Zeich
iungen die dem großen preußischen Staatsmann, eigenthümlischen
)rej Haare popularisict haben, die Bergkoppel seither im Volksmuund⸗
der Bismardskopf“ heißt
7 Aus Waldmich elba ch Gefsen⸗ Darmstadi) 7.Jud
witd der „Bad. Loszig.“ geschrieben: „Geqenwärtig defindel siq
zahier eine Kommission, die-mit- Aufstellung eines Stammbuche—
ehufz Verthe ilung eines Erbes im Betrag von nahezu 80 Milli
Iren. beschäftigt ist. Wie man aus sicherer Quelle erfährt, finde
ich unter den Haupterben auch zwei Badener, nämlich Dreher 9
deinhart in Heidelberg und dessen Sohn, Meihematiklehrer Rein—
zart in Karlsruhe, von denen jeder über eine, Million erhallen
loll. Der Erblasser war ein Oukel des Ersteren, er ging früh
eitig nach Rußland, woselbst er mit der Zeit General wurde und
8 zu einem ungeheuren Vermoͤgen brachte; sein Name war Marii
Moritz Reinhart
.Bei einem vom 7. auf den 8. d. M. siaitgehabten Brand
n Rorsscchach (Schweiz) fanden 4 Feuerwehrmänner durch Ein
durz der brennenden Trümmer ihren Tod und viele Andere trugen
erhebliche Brandwunden und Queitschungen davon.
rEin Gascogner Blatt ereiferte sich kürzlich im Inde
resfe der dort gemüsteten Schweine mit den erhabenen Worten:
„Wir wären nicht werth, Franzosen zu heißen, wenn wir unserer
nit Fleißß und JInselligenz gepflegten Nachwuchs nicht den Schwei⸗
nen anderer Länder vorzögen.“ —
—7 Die Angler in Paris sind sehr aufgebracht. Man spiel
hnen allerlei Pofsen. Seit einiger Zeit fangen sie statt der Fische
aur noch Blechdosen, in denen man Briefe von ungefähr folgen⸗
zem Inhalt findet: „Ich sterbe, um meine Schande nicht zu über⸗
leben,“ oder auch: „Ich sterbe für dich, grausamer Clarissa! O.
varnm hast Du mich nicht mit anderen Augen ongesehen!“ Wi
es ihre Pflicht ist, kassen die Angler ihr Geräth am Ufer liegen
uind beeilen sich, ihren Fund kei dem nächsten Polizeikommissär zu
deponiren, der unverzüglich eine Untersuchung einleitet, welche neun
Mal unter zehn nur zu einem beträchtlichen Zeitverlust führt.
— 7BValtorbe, (Kauton Waadt.) Ganz Jougne und ein
Theil von La Ferriere ist abgebraunt. Circas 120Häuser siud
eingeäschert worden. Der Schaden ist sehr großß.
f Prag, 9. Juli. Im Prager Tunnelbaii der Franz Jo
ephsbahn zwijchen Roßthor und Nußl hat soeben ein Erdeinstur
Italie..—
Rom, 13. Juli. Das Concil votirte heute mit 450 gegen
38 Stimmen die Unfehlbarkeit des Pabstes. 62 Stimmen waren
mit Vorbehalt abgegeben worden.