ichen Studen, deren Seiten Z bis 4A Fuß lang sind. — 8. Com⸗
vressen, vierecige Lappen aus alter weicher Leinewand oder Vaum⸗
volle, von eFuß Breite und 1 bis 8 Fuß Länge. Zum Ein—⸗
chlagen deg warmen, Verbandes (Cataplasmen) dienen Comptessen
zon 8 Fuß im Quadrat, welche keine Löcher haben dürfen. Zü
Salbenlaͤppchen gebraucht mau ganz weiche Stücke Leinewand oder
Shirting verschiedeuster Gröfe. in die man mit, einem Locheisen
jahlreiche Löcher schlaägt. Man kann dazu also schadhafte und
durchlöcherte Stücke und Fetzen verwenden, welche za andern Zwe⸗
ken nicht mehr zu gebrauchen sind. — 4. Charpie, Dieselbe wird
uus reiner, recht alter und weicher Leinemand gemacht. Bei weitem
am häufiasten wird, ebraucht die krause Charpten; man zupft sie
wnus Stücken hon der,‚ Form und Groöße einer Spielkart« und
virst die ausge zogenen Fäden nach allen Richtungen durcheinander.
Es ist zweckmäßig, Fäden von verschiedener Feinheit nicht mit
inander zu vermischen und jede Sorte fur sich in jauberes Papier
u verpacken. Viel seltener kommtdie georduete, lange oder glatte
Tharpie zur Anwendung. Man zupft dieselpve qus 8—8 Joll
angen breiten Lappen, indem man die Fadem alle in einer Rich
jung legt. Nur mit sorfältig rein gewaschenen und gesunden
Fingern darf Chaupje gezupft perden. — Schmutz, welcher den
Tharpiefaden guhase undnamenlich beschmtzung durch Eiter
and äͤhnliche Abfonderungen knun dem Verwundeten derderblich
verden. Auch dir taufliche englischẽ Chaͤrpie sow'e ˖ die sogenannte
Bittercharpie ist fur mauche Faͤlle ein sehr zweckmäßiges. Verband⸗
naterial. 8, Siedlaken pder Unterlagen, große“ Stücken alter
deinwand, acn besten“ gunze“oder halbe recht weiche Bettlücher,
werden bei Schwerverwundeten viel verbraucht. — 6. Kissenbühren.
oder Kissensäcke, 1-LV Fuß breit, 223 Fuß lang, aus festem
Leinen oder starlken baumwollenen Stoffen, an einem Ende offen;
dieselben werden erst beim Gebrauche mit Haferspteu hefüllt.n Die
haferspreu ist meistens für geriugen Preis oder unentgeltlich von
den Laudwirthen zu bekommen. — 7. Kopfuetze von Filet, ans
zroben baumwollenen Fäden gehäkelt, mit einem Zugbande am
Rande, zum Verbinden der Kopfwunden. — 8. Watte; dieselbe
nuß von sehr guter Baumwolle gemacht und noch nicht gebraucht
ein. — 9. wasserdichte Stoffe zu Unterlagen, zum Schutz der
Betiwäsche und zum Bedecken fenchter Umschläge, als Wacstüch
Kraukenleder, (Guttabercha Papier), Kautschukzeuge gefirnißtes Sei⸗
denpapier und gefirnißßter Shirting. Die letztgenannten gefirnißten
Stoffe sind für die Behandlung der Verwundeten so außerordent
lich nothwendig und dabei so leicht und inir getingeneNosten her⸗
nuste llen, daß ich die Thätigkeil —der Hülfsvereine ganz besonder?
nuf diesen Gegenstand hinleuken möchte.: Es siud im vorigen Kriege
zon dem hiefigen Centrul Hllifsvereine diele Tausende von Bogen
zefirnißien Seidenpapiers und viele Hunderte ven Ellengefirnißten
Shirtings berabteicht worden und die Nachfeage wurde immetr gro⸗
zer, je länger der Krieg dauerte. Eiu guter Firniß: für: diefen
Zweck wird dadurch bereitet. baß man in' 1 Pfund kochenden
deinslfirniß 1 Loth weißes Wachs auflöst und nach Erkalt en der
Mafse 2 Loth Siccativ hinzurührt. Mittelst eines großen Maler⸗
zinsels bestreicht man das Seidenpapier einmal und häugt es daun
auf feine Fäden in einem luftigen Roume auf. In 24 -48
Stunden iß der Firniß troken. Beim Shirting miuß das Behtre
hhen 8 Mal in 24stündigen Zwischenräumen wieder holt werden
Frisch gefirnißte Stoffe in größerer Veenge zusammenzüpacken, 9
fie ganz frocken geworden sind, ist gefährlich, weil sie sich erhiß⸗
dunen.*) Auch kleben die Flaächen dann leicht fest an einanden
Es empfiehlt sich, die verschledenen Gegenstände so zuu verpuce
„aß gleichärtige zusamnienbleiben und auf jedem Pakete die Veseig
nung des Gegenstandes mit eiwaigen kurzen Erläuterumgen,di
Anzahl Stücke 3. anzugeben damit man vor dem“ Weitersende
sich nicht erst durch Oeffnen der Pakete von ihrem Inhalt zu üben
jeugen braucht. Anßer diesen Verbandsmittela werden in ell—
Kriegsslazarethen folgende Gegenstäude stets willklommen sein welch
aber unter Aufficht eines Arztes und bon einem tüchtigen und zů
verlässigen Instrumentenmacher hergest,lt fein müssen.' DNid
Schwämme von allen Größen, sorgfältig ausgeklopft und gereinig
zum Gebrauch bei Operationen. T,. Eisbeutel von vulkanifiruß
Tdautschuk, —12. Wasserkisseneund Lujnssen von vune
Kautschut. Vie“großen pierecigen sind den runden kranzförmige—
bei Weitem vorzuziehen. — 13. —DDD—
bei Amputationen, aus ungebleichter chinesischer Seide Nr.“ 3, ein
Fuß lang,“ gut gewichst in Pädchett von 25 Stück. 14
Wunddaouchen Jirigatoren) von“ Blech mit elastischem Schlau⸗
und Zinkspitze; dazu Anfätze von xultanisirtem Kautschut un
Einführen in die Schußkanaͤle. IS. Eiterbecken, nierenförm—
und von verschiedenen, Größzen Von Messing oder verziume
Eijeublech⸗ 16. Badewannen von Zinkblech füür Arme und Vein
——— — ———— Construction mit Zung⸗
zaͤnge, . 18. Gypskaften von Vlech, gefülit mit gutem, vorher
geprüftem Gyps und eingegypsien Gazebinden, und Nluftdicht den
schlossen. — 19. Bestece z un Aufschneiden des Gypsverbande
cie Gypsscheeie und kin Gypsmesser enthaltend. — 20. Schienen
Beinladen und Lagerungscaipparate verschiedenster Art, aber nad
weckniahigen und bewährten Mufstern gearbeitet. —21. Einfach
Verbindtaschen. für Wärter und Gehülfen, eire gute Scheere um
2 Pincetten enthaltend. — 22. Schieberpincetten, Kornzangm
dugelzangen. — 23. Kästchen mit Messern verschiedenster Größe
24. Etuis mit Hestnadelu und guter gewichster Seide L28pto
wazsche Spritzen füt subcutane Iniectionen. *7
5 Iehre 1866 ware auf diese Weise in Kiel sast, eine Feuerhe
brunst enistanden.
—
Dieusteanachrichten. ——
—Zum vierten Staatsanwalt am. obersten Gerichtshofe
München wurde der Staatsauwolt. am. Appellationsgerichte de
Bjalz. Eduard Hanauer, befördert. pt
Der Steuer ⸗ und Gemeindeeinehmer Jacob Weiß ven Lambs
born wurde, seinem Ansuchen entiprechend, auf die erledigte Steuer
uind Gemeindeeinnchiuerei, Freinsheim versetzt, die —XRXIV
erledigende Steuere und Gemieindeeinnehmerei Lambsborn dem. ge
hrüften Einunehmercicandidaten und derzritigen Einnehinerei verweje
deinrich Frommer aus Germersheim uud die erledigle Steuer: un
Bemeindeeinnehmerei Trippstadt, dem geprüften Einnehmereicandate
August C.islot aus Homburg, z. 3. in Frankenthal übertragen.
—
J 4 * .— 0 J 4
Frauen-Verein.
Bei der diese Woche vorgenommeuen Sammlung des Fräuen-Vereins wurden ver⸗
schiedene hiesige Bewohner übergangen. Dieselben werden ersucht ihre Beiträge' an Geld,
Leinwand, alten Hemden, Cigarren, Wein, , Obst u. s. w. auf hiesigem Landgerichte
abzugeben. bBein vu aec — c .
Sl. Ingbert den 23. Juli 18708. ———
.11: dyr⸗ —A—
se 3 2 e 2 Der Ausschuß. 243
228 4
Geschaͤfts⸗Anzeige & Empfehlung.
Unterzeichneter macht hiermit die etgebene Autzeige, verß er eine ae
—T —18 * d
Kup ferschmied«Werkstätte ——— — [—
dahier errichtet hatund befaßt sich derselbe; mit Anferligung von DampfBreunap-Fruchtpreise der Stadt.
*2* e2* * p
paraten nach nenester Construction, Kühlapparaten, Braupfaunen & Kesseln Kaiserslautern voin 19 Sil“
kupferne Röhren für Dampf⸗ und Wafferleitungen, sJowie alle in das Kupferschmied, — 2 9—
fach einschlagende Attikel unler Zuticherüng prompter⸗uiide dilliger Bedienung, Reparö⸗ Weiʒeu. 7. f.8 fr. Kornynfsa 29
jure. werden schutll' und hilllgft ditsgeführt, Auch werden alle Messfingarbeiten Spelztern —fl. kr. Spelz 5.I. 364
als: Hahnen: Ventilen, Schlauchverbindungen SeMessinggußßedurch Gerste . sb. kr. Haset efl.xz2
denselben besorane 7 — 2 2 rtan. n o u Vα Eubsen fl. RX. kr. Linsen tr fl. Ta
* RZweib rugea — —— o äινLα gæ Zentner· ι ,
* onise Wery.un nu Brodpreife: 6 Pfoe Kornbrod 261
. Die Werkstätte hefiudet sich, am, wWah gcrin der unechanischen!. Wertftattd vbn“ 3. Pfd. Gemischtbrod' I4.kre unde 2P
Ehr. Wery. ara * 5 r , T . 7 1191 227 — j Weißbrod 15 fr. ιαναν
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