Rimmerauferstehen. Und wie auf kein 4Militär-Vuell“ neueste
Erfindumsor setzen wir auch unsere Hoffnung micht auf das Ge—
schick Sines Tages, auf dem Sieg Einer Wahistatt, auf das Fo'
— ———— auf den TriunphKFines schnellen
Siege Mögen die Feinde in khrer Verblendung dähnen, einen
leichten Kriegstanz auszuführen, Wir werden sie die ganze Schwere
ihres verbrecherischen Einfalles im langen Kriege fühlen lassen.
Möge sie wähnen, mit Einer gewonnenen Schlacht Deutjchland zu
rerbrecheñ: wir · werden sle behren. daß Schlacht auf. Schlacht fol
jem muß, vim Schritt auf Schritt deutschen, Boden zu gewiunen
Mögen sie glauben, daß Eine Wahlstatt- au- dar Grenze die Eut-
scheidungsstatte dieses Kampfes fei; wir werden ihnen zeigen, daß
pos, Schlachtfeld in Deutschland so groß sei, wie das: deutsche
Baterland selber. Mogen sie Triumphgeschrej ausstoßen an Einem
Tage: wir werden es ihnen beweisen, daß Tag auf Tag folgt
an welchem jeder. neue Kriegerschaaren deutschen Stammes erzeugt
Mögen sie gebleudet werden durch die Eitelleit, durch Einen Tri⸗
umph den Frieden bieten zu konneng wir poerden ihuen die Augen
vfnem datz dieser Friede nicht geschlossenn, jondern dittirt werden
miß, dort oder dort: enkweder vom Feinde in Memel oder vom
ine in Paris! und nimmer, nimmer, nüinmer anderswo, selbss
wenn Monate und- Jahre darüber hingehen.! ... Nicht in de
Rauflust des Militär Duells ziehen wir aus, daß auf schnellen
Sieg berechnet ist. Wir treten einen Krieg an, der nur mit un
eremn Untergang oder mit unserem pollen Sieg endet, und wñn
sragen die Ueberzeugung, in ans, daßz wir zicht uͤntergeher
werden * e — — V
Berdin, 23. Juli. Der Staatsanzeiger veroffemlicht
das Gejetz, betreffeud die Gründung öffen:liget Darlehenslassen
und die Rusgabe von Darlehenskassenschenen.
In deuischen Vlänern fand sich fich dirset Sage die Nach
richt, der Herzog Adolphe von Nassau' habe sich dem obersten
Bundesßfeldherrn Deutschlands für den ausgebrochenen Krieg zur
Berfügung gestellt. Die Geschichte, schien uns wenig glaubwürdig
doch nun bringt die BeruinerPost“, wie sie versichert, aus zu
beriäjsiger Quelle folgende Mittheilung; Der Kaifer Napoleon I.
hat an den Herzog die Anforderung“ gestellt, sich unter seinen
Schutz zu begebenn, und ihm für den Fall des Eingehensau)
diefen Vorschiag die Wiedererlungung Nassaus zugesichert · Hertzog
Adolph hat darauf geantwortet, daß ex sehr wohl wisfe was er
als Denlscher dem deutschen Vaterlande schiudig sei und stellte umn
mittelbar nicht nur sich seibst demn Bundesoberfeldhetrn zur Dis.
position, jondern veranlaßte auch den Wied Nikolaus, sein
Dienste dem Vateriande anzudieten.! (Bravo —
ien, 20 Juln Der Sudd Praffe wird don hier ge
schrieben: „Oesterreschs Berhalten ist noch immer ein zweifelhaftes
Die Deutschen sowenig als die Ungarn wollen die absolut neutralt
Dallung aufgegeben wissen; als Graf Audrassy am Somubend
nach Wien abreiste, hatte erx eine Besprechung wit den vorzüglichsten
Führern, der Deakpartei, welche aufs ylllerbestimmteste die unbe⸗
dingte, waffenlose Neutrulitat forderten. Aber die Regierung in
Oefierreich ist nicht gewohnt, auf die Stimme det Volkes zu
hören. Die klerikal⸗feudale Partei in Wien schwürmt fuͤr eine
Theilnahme am Kriege, weil sie sich Hoffnungen auf Eroberungen
in Deutschland macht. Wir können aus der zuwerlässigen Quelle
mittheilen, daß berens die Rekruteneinberufungen in Oesterreich
angeoidnet sind, Wir können? jedoch hinzufetzen, daß Rußland
vouͤstandig gerüstet ist, um in dem Falle einer österreichischen Be—
wegung sofort aus der Neutcalität herauszutreten. 2*
Bien, 28. Juli. Morgen 355 eine Studentenversumin ·
iung statt, um einen Unterstützungsverein fürr verwündete deutsche
sericger zu gründen. Der Verein erliürke jede VUnterftügmmit
Frankreichs für ehrlos — Angesichts ber neuesien Gerüchte von
sranzösischen Anerbietungen betonen die Morgenblatter, daß Oester⸗
reich keine Veranlassung haben koͤnnt, aus der —XV
herauszutreten.. 33
Aus Ptag, 21. Jull, wird der „N. Fr. Pr.“ kelegraphitt
Der Churfürst von Hessen dat, nach autentischer Mitthrilung
ein Promemoria, an den Kaiser Napoleon gerichtet, das heute
abging...
aber uberall an Cavallerieprerden, und dies wd um so bimert
empfunden, weil die Axtillerje jn diesem Feldzuge dach Anßsicht die
Taisers des Eahre Feus — feu) und die Sntjcheidam
datzen soll. und diß szanjostjchen Artillerie⸗Officiere sich fest übe
zeugt —5— daß die Infanterielinien vor dem Geschwindfeuc
nicht eine Minute Shand halten, sondern entfliehen oder mit den
Bayonnet auf einander losplatzen werden“; in diesem Falle sol
die Artillerie den Ausschlag geben. Dabei soll dann auch bi
Mitrailleuse“ fine Rolle pielen. In Mez treffen „durch dat
eutjche Thor“ indeß stündlich Reihen von Pferden. ein, und di
tauern sind Froh, daß sie die Thiere jetzt los werden, da fie se
Futter mehr für dieselben haben. Uebrigens werden Pferde, die
or. O. Tagen 80 bis 100 Fr. werth waren —y schdn⸗
Sorte! — heute mit 700 Fr. bezahlt. Aus Mangel werden
sogar die Slaͤlle ber Kriegsschule von St. CTyr mit 800 Pferden
zeleert. In Metz glaubt man jetzt, daß der Feldzug ernstlich niqh
vor pierzehn Tagen eröffnei werden könne. Die Soldaten pflege
den Ungeduldigen, die süch“ phedieser Langsamkeit“ verwuüdern
phlegmaiisch zu ankvorten u, Sie! verlieren ja nichts bei dem Zu
warten.“ Der Berichterstatter wiederholt, daß selbst wenn det Ne
jer Am Felde eintreffe vor vierzehn Tagen schwerlich etwais Erheb
iches werde vorfallen konnen⸗Der: Correspondent fügt hinzu. baj
in Metz wenig Truppen flehen, in Thionvisle aum 18. zuei Diwn
sionen umter Ladmirault eintrafen, dagegen die ganze Masse de
französischen Angriffs in der“ Umgegend' von Straßbutg usam
nengezogen wirs, von wo zweln Expeditionscorps ausgehen sollm
das eine nacht Böhmen hin, sich auf Oesterreich stützend, das anden
bestimmt anf Berlin zu marschiren, während gleichzeitig ein Angrif
von der See aus gemacht werden soll? Wir' geben diese Steln
wörtlich, weil sie zu charakteristisch ist. 00—
13 Meii 19. Julin General Ladmiraultist mit stinern Siabe
eingetroffen. Die gewöhnlichen Arbeiter sind an den Festungswerlen
beschäftigt. In zwei Tagen haben sich 3600 Freiwillige anerwev
den lasien. — ———
— England. 43
Lon domn, 22.Juli. *Nach udem „Standard? feuerte en
französisches Kriegsschiff ain Sonntag vei Helgoland auf englisch
sauffahrteischifferret. .... .
Von der Strandung eines französischen Kriegsschiffes schreib
das Rotterdamer Blatte, Rieuwe Rotterdam'sche Couratut“ vom 1N
AusTJexel meidet man uusc Fs befinden sich Dampfichiffe in der
Außengründen, darunger, vermuthlich ein französischer Kriegsdampfet
Raͤheres fehll. Eins dieser Schiffe ist in Gefahr; es ist Huülr
dahin abgesandt, Nach ẽmein späteren Berichte in das bewußit
srauzösische Schiff der Kriegsdampfer Hirondelle; man ist mi
döschen beschäftigt ‚uud hofft dus Fahrzeugdiese Nacht flott zu
vekomnen. (Die „Hitroudelle7 il jener. iranzösijche Avisodampfer
der die preukischen an e αιια ιαια
Bermischtes.
1Be rid rn, LO. Juti.n Die Polizei holte, wie die, Krzitg.
berichtet, gestern auf dem Potsdamer und Anhalter Bahnhofe ein
undzwanzig stuuben! aus den Waggous, die fich dort hinter de
Bänken und zwischen den Füßen der Reservisten versteckt hatten, vn
sich nach dem Rhein mit durchzuschmuggeln und iden Truppen an⸗
uschließen. Das Zetergeschrei und: der Wideritand der jungen
Durchgünger konnte nur mit Gewalt überwunden werden.nEs warn
Junagen von 8 und 11 Jahten darunmer ιν
, Militäx- Diensesnachrichten
. Pensionin wird: der Oberstuieutenant Peter Dörmühl pon
2. Infanterieregiment. Beförder, werden: zuru Oberstlieutenant
der Major Cari Sebdus vom 6. Injanterieregiment im 2. In
janterieregimenj; zu Majoren: der Haupmmann Wilhelm Dambor
dom 8. Infanterieregiment im 6. Infanterieregiment, und der
Rittmeister Theodor Freihert Stromer von Reichenbach um 2
Chebauxlegersregiment. — 2
Charatterifirt wird: als Major“ der pensionirte Ritum⸗istr
Wilhelm Freiherr von Hon. 34
Ernannt. wurden zu Landwehr-Unierlieutenante: die Land⸗
wehr⸗ Offiziersadspiranten (Junler): A. Rildiger, J. Lattermamn
— Frankreich... C. Mohr, C. Schidendantz, R. Ludloff und J. Meßner sammilit
Die „Independance Belge“ bringt einen Kriegsbeticht ausim 29. Landwehrbezirks Commande. Candau. Annweiler, Betg
Metz, vonm 19, Juli, wonach der größte Theil der franzosijchen * und Langenkandel); CeWolf; M. Kiesner, J. Hoffmann
Truppen zwischen Met und Straßburg aufgestellt ist, die Vesatz⸗ und I. Christenn, -sämmtlich im 80. Landwehrbejiris · Commandt
ungen im noͤrdlichen Frankreich dagegen um keinen Manun vergrös (Speyher, Neustadt, Dul kheim und Frankenthal); A. Semler, —
tzert werden. In Saargemünd steht die ganze Artilletie von Douai, Mahr, I Wallenteuthet, A. Wotff und H. Wery, sämmt lich in
u Saint Avoid eine ganze Cavallerie-Brigade, Dtagoner umd 31. Landwehre Bezirts· Commando (Kaiserslautern/ Kusel, Rohlen
Chasseurs.“ Die Echelonnirung der Truppen deschieht, wie folgt- dausen und Kirthheimbotanden);. C, Cumdt, G. gmNans, J. Kehr.
bon je zwei eintreffenden Regimentern tückt eins an die üußerste J. Maurer, Me. Fleischmann, H. Eatl, faͤmmtlich im 82. Land
Grenze, das andere bleibt zwischen dieset und Metß, fo daß zwe vehrbezirks-Commando (Zweibruͤcken, Blieslastel Hombura und
dinien von gleicher Stärke hintereinander gebildet werden. Es fehlt Wirmasens.)u“ ——
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Redaltion Druk uund Verlag don F. X. Demesz in St. Ingbert.! dar e