Full text: St. Ingberter Anzeiger

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N en Deutschlandeeun 
Müncheen, 81. August. König Ludwig AN hat nachstehen⸗ 
den Armeebefehl erlassen, der von den Bewohnern des Landes 
eudig begrüßt werden dürfte: ,Unter“ der, siegreichen Führung 
es Kronprinzen von Preußen und unter dem unmittelbaren Com⸗ 
hando der Generale Hartmann, und v. d. Tann hät meine brave 
Armee an der Seite unserer deutschen Waffenbrüder glorreiche 
dämpfe bestanden und den altbewährten Ruhm bayerischer Tapfer— 
reit erneut. Dessen sind die Tage des 4. und 6. August und 
ie Schlachtfelder von Weißenburg und Wörth unvergängliche Zeugen. 
die bei der Einnahme Weißenburgs und in der Schlacht bei 
Wörth an dem Kampfe vorzugsweise betheiligte vierte und erste 
Infanteries Division und in diesen Divisionen besonders die äachte 
ind zweite Infanteriebrigade, das zehnte Jägerbataislson und das 
weite Bataillon des zweiten Infanterie-⸗Regimentd, hatten Gele⸗ 
enheit, sich vor Allen auszuzeichnen. Aber auch alle uͤbrigen 
henerale, Stabs- und Oberofficiere, sowie sämmtliche Unteroffi— 
jere und Mannschaften haben mit? Ruhm ihre Pflicht erfüllt. 
zchmerzlich bedauern wir den Verlust vieler in glorreicher Er— 
ullung ihres Berufs gefallenerTapferen;3“ viele Andere haben 
zurch ebtenvolle Wunden ihte Pflichttreue besiegelt. Mit Stolz 
drücke ich dem Heere meine Zufriedenheit und meinen königlichen 
dank aus. Indem“ich hiermit der Armee exöffene, daß sie von 
nun an des Kroöͤnprinzen von Preußen Königk. Hoheit als Großkreuz 
neines Pilitär⸗Max-Joseph-Ordens in ihren Reihen zu zählen die 
Ebre hat, behalte ich mit die Verleihung ?dieses Ordens andie 
esselben Würdigen meines Heeres dis zu capitelmäßigen Entscheidung 
dor. Schon jetzt aber fühle ich mich bewogen zu nachstehenden Be⸗ 
johnungen und Belobungen.“. (Es folgen nun Ordensverleihungen 
ind Beförderungen.) 3 3 
München, 2. Sept. Die Hoffmannsche Corresp.“ meldet, 
aß der bayerisches Gesandte am niederländischen Hofe, Dr. on 
Siegwund, abberufen und, quiescirt wotden ist. emt 
Berlin. In der ñnordeutschen Presse bildet die Frage, wie 
dle Dinge sich nunmehr in Frankreich gestalten werden, den gqus— 
cchließlichen Gegenstand der Erörterung. Die „Spener'sche Zeitung“ 
chließt ihre Betxäthtung- mit folgenden Worten: „Wenn wir den 
Feldzug glücklich inParis beendigen, dann wird es Napoleon seyn, 
)em die Franzosen die Rolle überlassen, rinen Frieden zu schließen, 
vie er dem Geschicke der Waffen' entspricht.“ Mit wem werden 
vir Frieden schliefen 0 fragt die „Breslauer Zig.“ und sie Aant 
vortet darauf: Diese haͤufig aufgeworfene Frage wird indirekt 
purch den Brief eines eben aus Paris, ausgewiesenen Deutschen 
xxantwortet, der in intimen Beziehungen zu hervorragenden Per—⸗ 
oͤnlichkeiten der dortigen politischen Welt stand und aus Basel 
chreibt: „Die frauzösische Opposition in der Kammer und die re— 
vublikanische Partei außerhalb derselben sind zu schwach, um dem 
morschen Empire den letzten Stoß zu geben. Ich habe gestern 
nit ** (Mitglied des Gesetzgebenden Körpers) gesprochen. Er 
agte mir, daß sie jeden Motment⸗ verhaftet uind ⸗nach Vinceanes 
ebracht weroen konnen.“ Der Sidatsstteich Jünmntt' ver Rücktehr 
dapoleons eint beschlossene: Sache und das neu: etablirte Sübel⸗ 
egiment wird jeden Frieden ahschließen, den ihm der, Feind dil⸗ 
itt.“ So der Briefschreiber. Seine Informationen werden zur 
uten Hälfte durch die Erneuerung des Verdächtigengesctzes bestä- 
igt, das die Pariser aus Paris austteibteund einen Terrorismus 
lablirt, wie er in den Stautsstreichtagen geherrscht: hat. Genetal 
Trochu ift der Mann der Sitliatzon, sein⸗ Erluaß des Polizeimei 
lers in Rheims würdig, der ihm' Zittist hat.“ Werden die pom 
epublikanischen Geiste zerfetzten. Mobiigarden, noch dem Andtrage 
iontpayroux abgeschafft unde zu' reguidten Armeetheilen erklärt, 
o wird sich batd Gelegenheit finden, die Hetren auf einen“ ver 
worenen Uriasposten zu stellen, und sich vot den Mauern von Pa— 
iis ihrer zu entledigen. Sinn die Faubourzs und die Bahnlinie 
von 200,000 oerdächtigen Blousen gesäubert, daun, kann jeder 
drieden angenommen werden, soste er was er wolle 
„Die TZeidier'iche Korrespondengechreibt: , Man hal du 
,