Mann noch disponibel, ohne 200,000 Mann Mobilgarden und Wie die Lazarethverwaltung damals beschaffen wuc, moge mat
die Nationalgarde; in 5 Tagen sind 500,000 Mann dispouibel. Beitzke (Schluß des zweiten Bandes) nachlesen. Eine große Jah
Belgien. 3* tapferer verwundeter Krieger ging durch die große Häufunge
Brusfshele4 Sept. Der Kaiser Napoleon mit einem Ge- Folge der Leipziger Schlacht, aber auch in Folge des bösen Wi
folge von ungefähr 190 Personen, Pferden und Equipagen ist in lens der Regierungen verloren. Im Herbst 1813 starb in einige
Begleitung eines preußischen Generals gestern Nachmittag in Bouil- Hospitälern der zweite, in den meisten der dritte und vierte Ver
lon (in Luxemburg) eingetroffen und begibt sich über Lüttich nach wundete und Krauke. Von je 100 leidenden Kriegern sanken 23
Deutschland. Der König von Preußen und der Kaiser haben in 34, 50 doch ins frühe Grab. Da nun in einer Schlacht vor
Uebereinstimmung die belgische Regierung um Gestattung der Reist 100 Mann nur 5, höchstens 8 Mann getödtet werden, so gin
durch Belgien ersucht. imm Hospital hinterher eine noch vier⸗ bis fünfmal größere Zahl *
Bräüssel, 4. Sept. Aus Paris vom Samstag Abend Grunde. Darin sind wir jetzt gegen unsere Väter doch unendlig
verbürgt die „Independance“, daß die gegenwärtigen Machthaber besser gestellt. Wird auch mancher Schwerverwundete noch tro
nicht einmal der Kaiserin, geschweige dem Publikum. die schweren liebreichster, sorgsamster Pflege erliegen müssen, die übergroße Mehr
Ereignisse vom Freitag (resp. Donnerstag) mitzutheilen für gut fanden.“ zahl wird ficher geneeen. ..
Brüssel, 5. Sept. In Paris Revolution. Das Volk ist Die Schlacht um Paris am 30. März 1814. Die Verbün
in die Sitzung des gesetzgebenden Körpers eingedrungen. Die pro⸗ deten zählten 100,000 Mann, und zwar 53,000 Russen, 22,00
bisorische Regierung ist prollamirt. Vreußen. 15,000 Oesterreicher und 10,000 Württem berger un
Die Opfer der Schlachten. Baodenser. Die schlesische und die böhmische Armee mußten na
Die „Köln. Ztg.“ hat angesichts der großen Opfer, welcht der Schlacht bei Laon, am 11. März,. noch zusammen 200,00 0 Man
die Schlachten um Metz gekostet haben, eine Reminiszenz an die stark gewesen sein; seildem hatten sie in 18 Tagen ohne Schlachien
ttriegsjahre 1818 und 1814 zeitgemäß gefunden. Aus Beitzke's und erhebliche Gejechte 35,000 Mann eingebüßt. So gewaälti
Geschichte der Freiheitskriege“ stellt sie alle Schlachten und die ist der Meunschenverbrauch im Kriege. Der Tag um Paris kosten
Wesammtverluste zusammen, um daraus zu deduziren, daß die jetzigen den Russen 6000, den Preußen 2000 (wovon 69 Ofjfiziere unl
Verluste nicht als unerhört bezeichnet werden können. Wir nehmen 1286 Mann der Gardebrigade), den Wüttembergern rc, 183 un
aus dieser traurigen Statistik Folgendes: . den Franzosen ca. 4000 Todte und Verwundete.
Schlacht bei Leipzig. Es lämpften 800, 000 Verbündete, (wo Nückblick. Napoieon hatte in Rußland durch Hunger, Kälit
bon 56.000 Mann Reiterei) mit 13814 Geschützen gegen Strapazen und Gefechte in Allem 500. 000 Mann 150000 Pferde
Napoleon, det 171,000 Mann (wovon 24,000 Reiterei) mit 700 1200 Geschütze, sodann in Deutschland bis zum Waffenstillstand,
Geschützen zur Verfügung hatte. Am ersten Tage, 16. Ottober, l. Juni 1813, gewiß 40,000 Mann verloren. Nach der Leipzige
hatlen die beiden ersten Augriffssäulen der Verbündeten bei Wachau Schlacht brachte er von den 300,000 Mann, die er seit Juni wie—
so furchtbar gelitten, daß über die Hälfte ihrer Mannschaft verloren der gesammelt, nur noch 70,000 über den Rhein; die übrige—
gegangen nund fast alle ihre Geschütze unbrauchtar geschossen waren varen todt, verwundet, krank, gefangen oder auch abgefallen. 3.
Das 7. schlesische Landwehrregiment, z. B. 1800 Mann stark Ende 1813 und zu Anfang 1814 starben in Fraukreich von de
wurde bis auf 160 Mann aufgerieben. An demselben Tage über den Rhein geretteten Heerresten und von den neu eingezogener
büßte das 21,429 Mann jtarke Yort'sche Corps bei Möckern, ob. Conscribirten 100,000 Maun am Nervenfieber. Weit über 100, 000
schon es den Sieg behauptete, dech 172 Offiziere und 5508 Ver- Mann fraß der Feldzug von 1814. Die drei Kriegsjahre 18124
wundete ein (die Leichtblessirten ungerechnet, Im ganzen Kriege 1814 haben Frankreich allein 700,000 seiner kräftigsten Söhnt
hat es keinen blutigeren Kampf gegeben, als diese Schlacht ber jetostet, die in Italien und Spanien gefallenen Opfer ungerechnel
Möckern. Die daraufgefolgte eigeuntliche Leipziger Völkerschlacht Zählt min die Verluste im Jahre 1815 hinzu, so kommt eint
am 17., 18. und 19. October hat nicht weniger als 85,000 Million zusammen, welche vernichtet werden mußte, bevor Napoleon
Opfer gefordert. Die Franzosen verloren 15,000 Todte, 15000 pollständig unschädlig gemacht war. Und nicht viel geringer, viel⸗
Berwund te und außerdem ließen fie noch in den Lazarethen von leicht nur 100,000 Mann weniger, kann der Verlust der übriger
Leipzig 23,000 Maun, darunter 8000 Officiere und 27 Gener Völker Europas, seiner Gegner, gewesen sen..
ale zurück. Der Verlust der Streitkraft bei den Verbündeten be. Jezgzi steht ganz Deutschland, so schließt die „Köln. Zig.“
trug 1761 Officiere und 45,775 Uuterofficiere und Soldaten, und ohne alle fremde Verbündete, wie er gegen Frankteich in Waffen. Wie⸗
zwar bei den Preußen 495 Offiziere, und 15,935. Mann, bei der sind die Kämpfe schwer und gewalti, groß und schmerzlich di—
den Russen 864 Offiziere und 21,740 Mann, bei den Oesier- Verluste. Aber dieser heilige Kampf gegen ein Vol!k voll Herrsch
reichern 399 Oifiziere und 800 Mann u. sj. w. sucht und Uebermuch wird nicht wieder vergebens gekämpft wer⸗
Schlacht bei Hanau am 30. und 31. Oltober. Auf bayerisch: den, wie von unseren Vatern. Wee si, vergieken die Söhne ihr
osterreichischer Seite (Wrede) wurde der Verlust auf 9237 Mann Blut für's Vaterland, aber unsere heutigen Opfer sollen nicht ver⸗
angegeben. Navpoleon bhatte ebenfalls 10,000 Mann eingebüßt.aeblich fallen, das walie Gott!
Todesanzeige.
Heute Nacht 1 Uhr verschied sanft
und ergeben im Alter von 38 Jahren
unsere liebe Gattin und Mutter
Kathariua Grauvogel,
geb. Thierhy.
Die Beerdigung fiudet am Mittwoch
den 7. d. Mts. Nachmittags 2 Uhr
auf dem Kirchhof zu Rentrisch statt.
Allen Verwandten und Bekannten
widmen hierinit diese Trauer-Anzeige.
Goffontaine, den 5. Sept. 1870.
Die trauernden
G. Grauvogel und Kinder.
Fahnen! Illuminations Sachen!
Ronuer Fahnenfabrik Bonn.
Das Neue Blatt No. 38
Vierteliährlich nur 122/2 Sgr.
ist soeben eingetroffen und enthaäht:
„Die Ursachen des Krieges. —
Phantasiestücke aus dem Tage
buche eines optimistischen Laud
wehrmannes.“ — „In einem Ber—
liner Lokaleomite zur Pflege un
serer Verwundeten.“ Von Albert
Roffhack — Die Deutschen in Eng
land und der Krieg.“ Von Alfred
Weigel.—, Mademoiselle.“ Von Ernst
Votmar. Eoweit die deutsche Zunge
klingt.“ Briefe aus dem Elsaß von Franz
Freydank. — „Allerlei“: Zu unseren
Bildern. — ,ECorrespondenz.
3 Illustrationen
König Wilhelm. n
„Das Bieueste vom Kriegsschau
pplatze.·.:
Napoleon im Bivonac zu Mour⸗
J melons.
Boust Willaumez..
Plan von Straßburg und Um⸗
⸗enend
WVreis einer einzelnen Nummer
nn uu r 1 Sxr. Ac
AMit Nr. 40 beginnt eir
Neues Quartal.
Das Noueo Blatt int * dilligsto Blatt.
Wir machen unsere geehrten Leser
und Leserinnen im vorhinein auf das
binnen Kurzem in der Payne'schen Ver⸗
lagsbuchhandlung in Leipzig erschei⸗
nende Werk aufmerlsam:
Der heilige Arieg 1870.
Volksthümliche Darstellung.
Dem Volk in Waffen gewidmet .
Erscheint in Heften mit vielen Illu⸗
stratronen im Preise von
J 3 Bgr.
Gibt in kiarer voltsihümlicher Schreib⸗
weise eine vollständige und lebendige Ge⸗
schichte dieses Krieges. Jedes Hefl ent
hält auch.
ES vier Kunstblätter. M
Zu beziehen durch alle Buchhandlun—⸗
gen durch alle Colporteure und viele
Pribvathändler. J
Erkläruung.
Da man auch gegen mich aussagk, als
habe ich von der Vertheilungscommissisn
Lebensmittel erhalten, so weise ich diese
Ausfagen als unwahr hiermit öffentlich
zurück, und stesie hauptsäüchlich au die Frau
Ke. .. . das Verlangen, ihre lügenhaften
Aussagen gegen mich zu unzerlassen, an⸗
joͤnsten ich gerichtlich gegen dieseide auf,
ircten werde.
Jacob Kappel, Bergmann.
—e
EF —
Medaktion, Druck und Verlag von F. X. Demetz in St. Ingbett.
—J—