Baris beginnt. Von englischer und amerikanischerSeite fien wird der als Privatmann wie als Burgermeister hochgeachtet⸗
zeshalb Besprechungen mit dem Grafen v. Bismarck statt. NMann sehr bedauert . —
x Ju Beauvais hatten die Franzosen einen Vorrath
oon Patronen zurückgelassen. Damit dieselben nicht den Deutschen
in die Hände fielen, hatie man sie in einen Steinbruch geworfen,
vo die Nässe sie bald unschädlich machen sollte. Ein Mann aut
Zaint-Just⸗ les Marais holte sich ⸗5—600 Patronen heraus und
»es Abends bei dem Lichte einer Lampe begaun seine Familie, die
kugel aus jeder Patrone herauszunehmen und das Pulver in eine
nitien auf dem Tische stehende Schüssel zu schütten. Als daßt
Beschüft beinahe beendigt war, ergriff das Fener der Lampe daß
Zulver; es erfolgte eine fchreckliche Explosion und neun Opfer
agen jerschmetiert und verbrannt umher, während das Feuer die
dleider derselben noch verzehrte.
4 Wien, 29. Sept. Wie die „N. Fr. Pr.“ mittheilt, in
in Galgocz (Ungarn) am 28. September eine Frau von vier ge⸗.
sunden Kindern, zwei Knaben und zwei Mädchen entbunden worden.
die man noch am nämlichen Tage zur Taufe trug.
WBolkswirthschaft Handel und Verkehr.
Munschen, 8. Oct. Der Bau der direkten Bahnlinie don
Bermersheim nach Landau wird so befördert, daß dieselbe schon in
ommenden Frühjahre dem Verkehr übergeben werden kann. Die
tahn wird von Germersheim upter den Kanonen des Vorwerke
Friedrich vorüber bis zur Station Lingenfeld der Germersheim⸗
Speyerer Bahn gleichlaufend mit der letzteren geführt und zweigt
von Lingenseld weftlich nach Landauu ab. I
Nunmehr können auch Briefe mit deklarirtem Werthe unier
den gleichen Bedingungen bezüglich der Zulaisigkeit, Frankirung uc.,
welche für solche Briese im Verkehre zwischen Bayern und Franl⸗
reich maß gebend waren, zur Beförderung nach den von den deutjchen
Truppen olkupirten Landesthilen angenommen werden. Diese Briefe
werden jedoch nicht mehr nach Neustadt a / H.. sondern von den
Postaustalten im diesseitigen Bayern ausschließlich nach Frankfurt,
von den Postanstalten der Pfalz nach Saarbrücken Bahnhof in⸗
fradirt. —1
KGFalsche österreichische Zehnguldennoten), die seit einiger Zei
— gut nachgemacht — circuliren, sind am besten an der grauen
Farbe des Papiers, dem etwas dunkler guillochirten Adler und den
etwas verzeichneten Augäpfeln des auf der unteren Zeichnung be⸗
firndlichen Hirtenknaben zu erkennen.
7 Zwischen REud wigshafen⸗M annheim und Strß⸗
zdurg soll eine regelmäßige Dampfschifffahrtslinie für Perscen
und Güter errichtet werden. I
7 In Strabburg fielen den Eroberern auch 8300,000 tr.
Tabak, im Werthe von 6 Mill. Gulden, in die Hände.
7 Für Deutschlands Krieger wird bei der jetzt a—
getretenen kalten Witterung dringend empfohlen
I) Bei Erkaltung, starkem Husten, Nagenkatarrh, Mag⸗
rämpfen und ähnlichen Uebeln. Morgens nüchtern und währd
zes Tages mehrfach, fo vft es die Umstände gestatten, reines, heies
Wasser, so warm, wie es der Mund vertragen kann (nur nht
auwarmy), schlückweise in kleinen Portionen zu nehmen. —
Dieses vorzügliche und bewährte Mittel löst den Schlen,
ronservirt den Magen, vermindert den Reiz und hebt den Husta.
— Das hheiße Wassertrinken muß Tage lang fortgesetzt werda,
his das Uebel verschwunden ist. — Heißes Wasser ist angenein
zu, nehmen, lauwarmes Wasser dagegen erzeugt; leicht Neigug
pum Brechern.
2) Rohe, ungesponnene Baumwolle, besonders bei kaltn
Nächten im Freien in die Ohren gestopft, verhindert Erkältung ds
nneren Kopfes und des oberen Theiles des störpers, dient auh
us Hilfsmitiel bei bereits eingetretener Erkaltung 2
Circa 6 Centner roher Baumwolle, im Werthe von ungefät
200 Thalern, sind für die ganze Armes hinreichend. Bei Baum
wollspinnereien zu haben.
3) Gleich wichtig ist für die Wärme der Füße und des Leibe
zu sorgen, um Erkaltung, Gicht ⁊c. zu verhindern; hierzu find die,
hesten Mittel die ucht genug zu empfehlenden wollenen Strünpfe
Jacken und Unterhosen. F
Alle Zeitungen werden gebeten, diesen Artikel aufzunehmen.
Vom oberen Gebirg, 83. Olt. Ein gräßliches Ver—
zrechen wurde gestern Abend in der Gemeinde Venningen ver
ibi. Ein übelbeleumundetes Individuum schoß auf den dortigen
Bügermeister und traf ihn iödilich. Der Beweggrund war, wie
nan hört, Rachsucht, weil man von Seite der Cemeinde dem
arbeitsscheuen und auspruchsvollen Menschen nicht in Allem den
Willen thut. Diesen Morgen heißt es, der tödlich getroffene
Zürgermeister werde kaum bis Mittag leben können. Allgemein
Ausgezeichnetes Ludwigshafener Akti en-Biser, sowie gutet
Wächtersches Biser bei
— — — — — — — — — —
Errichtung eines Realeursus an
der hiesigen Lateinschule betr.
Von der Errichtung einer zweiten Klafse
au der hiesigen Lateinschule mußte leider
für: dieseßs Jahr abgesehen werden. Um
nun aber besonders ältern Schülern und zu⸗
nal denen, welche bis nächsten Herbst in
den zweiten Cursus der Gewerbschule ein⸗
reten wollen, eire ihremn Alter entsprechende
Bildung in den Realien zu deischaffen, soll
ür dieses Jahr ein sogen. Realcurs eröffnet
werden. An demselben dürfen aber blos Kin—
der Theil nehmen, welche das 13. Lebensjahr
hereits erreicht haben, oder bis Ende
des Jahres erreichen werden. Die an dem⸗
selben participirenden Schüler werden vom
Lateinischen dis pensirt und dafür in den!
Realien weiter fortgebildet. Die Eltern,
deren Kinder daran Antheil nehmen sollen,
sind gebeten, sich bei dem Unterzeichueten
(vei Kaufmann Munzinger) am Montag
von 9—10 Uthr zu melden.
Et. Inabert den 7. Ottober 1870.
Maximilian Streuber
functionirender kal. Subrector.
Ein fleißiger Geselle findet gegen gu⸗
en Lohn sofort dauernde Condition bei
Schreiner Dereum.
Auch wird ein braver gesitteter Jung⸗
zei demselben in die Lehre angenommen.
Anerkaunut schönste u. reichhaltigste i ustrirte Kriegszeitung!
Im Verlag von Gustav Weise in Stuttgart erscheint in mindesten
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Nr. 1.Wilhelm 1., König von Preußen, oberster Feldherr des deutschen Heeres. — Prinz
deopold von Hohenzollern ⸗Sigmariagen. — Die Mitrailleusen. — Der Empfang König Wilhelms
nn Berlin. — Typen algierischer Truppen, — Attaque preußischer Uhlanen auf Chafseurs d'Afrique
zu Pferd. — Huldigungsscene in München. — Svprengung der Kehler Brücke. — Trompeter blas!
m den dMin —
Nr. 2. Der Sieger von Weißenburg und Wörth. — Die Generale von Bose, von Blu⸗
nenthal nund von Kirchbach. — Plan der Festung Metz. — Ein Elisäßer Bauer vor seinem zer⸗
törten Eigenthum. — Turcos am Lagerfeuer. — Sturm auf Weißenburg. — Einbringuug eines
Bauern, der auf Soldaten schoß. — Die Affaire von Niederbronn. — Ansicht des Schlachtfeldes
zei Weißenburg am 4. August 1870. — Scene aus der Schlacht bei Wörth. — Der erste Todte.
Nr. 3. Prinz Friedrich Carl. — Fürst Pleß, Graf Stolberg-Wenigerode. — Erstes Auf⸗
aahmspital in Weißenburg. — Feldspital mit Operationstisch bei Froschweiler. — Plan von
Straßburg. — Wegnahme von drei feindlichen Kanonen bei Illkirch (Straßburg). — Bivouak mit
gefangenen französischen Officieren. — Rückzug der Franzosen bei Langensulzbach (Schlacht bei
Worth). — Humoristische Illustrationen zur Zeitgeschichte 1283. — Nach Paris! —
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