Full text: St. Ingberter Anzeiger

dentt. Man koͤnnle aber eine Wette eingehen, daß, wenn Napo⸗ 
lebn III. je wieder den Thron bestiege, sein rerstes Ministerium v. 
Hr. Thiers präsidirt würde Beneral Fleury ist micht: nach Pe⸗ 
ersburg, sandern gestern Abend nach —52 abgereist. Der 
toiser ieidet theumatisch amd hat viele Beschwerden veim Gehen. 
dr. Fwans, der Rotter der Kaiserin, war mehrece Tage hier und 
ward vom Kaiser aufs Herzlichsie empfangen. Vu 
Madame Uch ra chedie Gattin des deldenmüshigen Ber- 
theidigers von Straßburg ist die einst Io berühmte Ballet⸗ Tanzerin 
Taglioni. ae r 
Ein Prediget in Wansthara, Wisconsin, hat feine Stelle auf· 
geben musfen, wein er seine Gemeinde mat folgenden Worten be⸗ 
keidigt halte: „Wenn man ⸗Euch wei Fässer hinstellte, eines mit 
dem heiligen Geist, das andere mit Woistey gefüllt, und ließe 
Euch die Wahl, Ihr würdet das Whislkeyfaß vorziehen. 
die biedere Wahrhaftigkeit seines Charalters und die eiserne Krast 
ines Armes. Jeder Deutsche hatte das Bewußtsein? Goit ist 
mit une!“ Jeder fühlte sich gehoben durch den rinen großen Ge⸗ 
anken:: für des Vaterlandes Glück und Ehre xinzutreten. Meiner 
lieb zurück, alle Zwietracht, alles Grollen war wergeffen. Die 
Welt sah das nie gewesene Schaufpiel der völligsten, begeisteristen 
Finheit des veutschen Volles in Süd und Nord.21 2u ινν 
Darum wurte das große Wort, welches Napole n sich an⸗ 
naßte: „Ein mroßes Volt, welches ine gerechte · Sache verthei · 
aigt, ist unbefiegbar“ für uns prophetisch: alle Kampfe, welche 
braumten, wurden; für uns zu einer Kette glärzender Siege. 
Die majeftätische Größe dieser Erhebung; fordert: auch eine 
xoßartige Darstellung⸗ Win durfen die Erwartung nussprechen 
zaß diese uns vorliegendeGeschichte Ddes heiligen Krieges diejer 
Jordetung angemessen befunden wird. Schon us den · jetzt vnr⸗ 
jegenden deiden ersten Heften, welche die Urfachen des Krieget 
en nichtigen Vorwand zur Kriegserllärung, die Haltung Deutjch⸗ 
Inds und Frantkreichs und Wehr und, Waffen zu Gegenftänden 
hrer Schilderung machen, ist tklor ersichtlich, daß durs Lieserungs⸗ 
hert: Der hetlige Krieg 1870 . kein aus gZeitungen gzusammen; 
selesenes Stu · und Flichmerk ist. jonderr eine vollstãgdige Ge 
chichte des riegs in rinem Guffer Planmußzin. wie der ganzt 
rrieg nach den genialen Ideen des großen Moltke geführt worden, 
st auch diese Geschichte angelegt und die Durchführung, bei ge⸗ 
iegenster, traftvoller Schreibweise, entspricht der Anlage. Nich 
mut die großen, entscheidenden Epochen des Kampfes, jondern anch 
ie kleinen, fün das Ganze: wesentlichen sunde in der Darstellung 
Aiitoresten Züge finden hre Berüchsichtigung. 
MDas WerteDer heilige Krieg“ soll für die genialen und 
apferen Führer, für das geuaue Zufammenwirlen der Massen, 
ne Tapferteit der Hunderttausende; welche sich als eben so vieb 
Helden bewährt haben, jein würdiges Denlmal und für das ganze 
eutsche Volk ein Buch der Ehren sein. Auf der Höhe dieser Be⸗ 
— —— 2. erkennen lassen 
hie reichen Illustrationen gehalten, welche das Werlk.zieren werden. 
Alle 14 Tage- erscheim ein ferneres Heft, deren circa 20 das 
Werk vollständig machen werden. Zu beziehen ist es durch allz 
Zuchhandlungen;durch alle Colporteure und viele PVrivathändler— 
horausbezahlungen sollen nicht stattfinden. Jedes Hejt ist bei Ab⸗ 
jeferung mit 5 Sgr. zu bezahlen, oder 18 kr. Südd, Wahrg. In 
Desterreich mit 25 Kreuzer Silber. 
Bolkswirthschaft Handel and Verkehr. 
—A 
Besitß der franz. Ostbahn befindlichen Strecken Forbach Metz, Mühl⸗ 
hausen⸗ Stiaßburg und nSaargemünd-Straßburg⸗ Ranzig von der 
genannten Gesellschaft zu Arennen nud in Zulunft /eigens zu ad— 
ministriren. . . . . 
Von Frankfurt ingen, am 18. d. Mts, an die in 
Frankreich stehende deutsche Ar mieze zum erstenmale Packeisend⸗ 
ingen ab. Zu ihrer Beförderung waren 7 Post · und 2 BGuterwäger 
erforderlich. 
Der datioe Krieg 1870.. 
Eine vollständige Geschichte dieses Krieges im Verlage von A. 
SPayue in Leipzig. 
Die deuischen Herte stehen por Paris . Der gewaltige Kamf, 
welcher vor kaum zwei Monaten seinen Anfang Nmahm, ist mensch⸗ 
lichet Vora 'ssicht nach seinem Abfchlusse mahe und damit die Zeit 
der geschichtlichen Darstellung gekommen. Nie ist dem Geschicht⸗ 
schreiben eine schoͤnere und dankbarere Aufgabe geworden; denn es 
ist in Wahrheit en heiliger Krieg, den das —XXR —— 
sen fühtt. Gegen pie brutale Lüderlichleit der Herausforderung, 
—E Groͤßesucht, die sein Theuerstesrseine 
Frethelt/ seine Familie umd seine Sittlichkeit bedrohten, gegen fran⸗ 
—I Gerechtigkeit seiner Sache, 
— 
2 
* * 
* 2— 
Im Veriage von A. H. Payne in Leipai g ist soeben erschienen und dureh alle 
Buchhandlungen sowie dureh alle Colporteure zu beriehen: 
— gð ꝶ —— 277 
Per Héeilige rieg 1870. 
u e VOoOISthÜümMmliche DarstelIungß... 
Daoô un VoIe In Waffen gewidmet 
HEXTD L. Ad WBW 
Pieses Merk. wolches in klarer und volksthümlicher Sehreibweise eine vollständige 
and lebendige Geschichte diesss Krieges su -erden bestimmt ist, wird damit beginnen, 
dio Ursachen des Xtioges verständlien für Jedermunn darznlegen, um dann raseh die 
reignisse auf dem Knegssechauplatas von Anbeginn an in geordnotem Zusammenhang 
corzufuhron und den ferneren BEreignissen 8 zu folgem Im veiteren· Verlaufe wird 
der Verfascer unter strenger Berucksichtigung aller Details bei denjenigen Momenten 
eh veiter aucbreiten, welche als besonders einflussreioh auf die fernere Entwickelung 
gokennzeichnet cind. Rs möcete wohl schwer aein, eino geeignetere Personliohkeit aur 
Darstellung des jetaigen Krieges 2u gewinnen, als den Verfasser. Derselbe hat eine 
ange Reibe von Jahren in Frankreich zugebracht, an franzdisschen Zeitungen mitgear- 
deitet, für deutsche Zeitungen von dort aus correspondirt nnd kennt die französischen Ver- 
haltmsse upd Perönlichkeiten vie nar wenige seiner, deutsehen Landsleute. Dass er 
it den dentschon porttischen Verhaãltnissen ete. vollstäãndig rertraut ist, dafur · bũrgt 
Zipne rierjahrige Ohof-· Redaction eines der namhaftesten poũutischen Organe-Preuscens. 
tν Uerbck Ind rlarstem Verständniss werden die vielen in don Text ge- 
iruckten Ilustrationen ßehr wesentlich beitragen; Aarunter die Portraits der hervorra- 
gendsten Persõmichkeiten, Autographen dervoen, Karten des Kriegsschauplatzes, Pluno 
— und Festungan. Auscerdem entheätt jedes Haft vier auf separates Papier ge- 
xuckte — 
— KUNBVBMVA BXMBLR. —F 
uf dies mache ich Sie besonders anfmerksam „da aie an, sich schon eins sehõna Galorio 
neerer beliebtesten dentschen Generüle bilden — 24 
Das Werb erscheint in Lieferungen. ane* iul Fagé eine dergleichen in elegantem 
Vmschlag. Preis b Sgr. Circea 20 soleher aufei⸗νũâer folgenden Hefte machen das Werk 
vollstündig. ———— 
Mai d allo Bachhandlaren bercit Anden., orste Acefto mr Ansioht voralegen.“ c ñ 
Das Aeue Blatt Ro44 
Vierteljährlich nur 12/3 Sgr. 
ist foeben eingetroffen und enthält: 
Die Bande des Bluts.“ Novelle. 
tzon Adolf Wilbrandt. — Aus der 
Thampagne.“ — Mademoiselle 
dhon Ernft Volmar. — Des Elfaß 
schönere Hälfte.“ Von F. H. — 
Fönig Jerome im Arrest.“ Von 
xkrnst Eein. —Ein tausendjäb⸗ 
riges Jubilãum.“ Von W. zu Putliß 
—.Allerlei“2 Transport verwundeler 
Soldaten. Der Peterspfeunig für unsett 
helden. — „Eorrespondenz.· 
AIllustrationen · 
Die Einnahme von Chalons. 
rausport verwundeter Soldaten 
Mädchen aus dem Elsaß.— 
dinder naus dem Elsaß. 
Frucht · Brod· Fleisch ꝛc. Preise 
der Stadt Jweibrücken v. 20. Octobet. 
Weizen 7 fl. 58 tr., Korn 6 fl. 24 r. 
Herste Lreihige, — fl. — kr. Gerste vier⸗ 
reihige, — fi — tr. Spelz 5fl. 16 6F 
Spelstern — fl. — kr. Dinkel —1 
sec. Mischfrucht — A. —! ke. Hafer 
fl. 36 kr. Kartoffein 1 fl. — kr. Hen 
fl. 28 ir. Stroh 1 fl. 18 kr. ber 
eniner Weißbrod iis ilogr. 21t. 
dornbrod 3 Kilogr. 29 fr. ditts 2 Kilogt 
zo in duts 1 Keilegr. T0 tr Gemischtbrod? 
dil. 86 ir. 1Paar Weck7 Loth 2kr. Rind 
leisch, 1. Qual. 18 kr. 2. Qual. —r 
— 
Schweinefleisch 18 kr per Pfund. Wein 
se. Bier 7 kr. per Liter, Butter 30 ir 
»et Pfund.* 
* — 5 — — 
Medaltion, Drug und Verlag von . x. Vemetz in St. Ingabert. 
2 47 — . —UWV— * 
vileptische Foämmpfe (Fallsucht 
bpieflich der Sperialarzt nr Epibepsie Docaor O. Killiseh 
in Berlin, je zi. Vouisenstraße 46. — Bereits uůbel Hundert geheilt. 
it