London, 28. Olt. Daimn News väröffentlicht ein aeues
Fommunique duß Chiselhurst, Wwelches versichect, Hdie Kaischin
Eugenie habe allen bis herigen Verhandlunget ferva. gestanden/fie
werde nur, wenn geine Abtrefung. des Essasses nd Lothringens
nicht mehr in Froge stande, ihrMöglichstes thimesich mu Frant.
—AXCLCL
Friedens. Der Prinz und die Prinzessin von Wales besuchten
die Kaiserin gestern.
Englano.
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x* Aus Dürkhheim theilt man der Pf. Zig.“ folgendes
Schreben aus Paris, 17. Olt., mit, welchek von dart min
ver Lufthost de fordert wurde. Es laufetz
Lieber Freund Nachdem ich erfahren, daß nach dem Ge⸗
fechte am 13. viele gefangene und, verwundete Bayern- eingebracht
worden sind, so bemühte ich mich, zu denselben zu ggelangen, was
eht schwer hieln. Veifoigend die Romen der Rheindahen welche
ich alle gang wohl und munter befinden, und sich, hesouders
lobend über die Behandlung hier aussprechen. Ich Uhue für sig
vas ich kann, und alle sind sehr daukbar dasür, daß ich den Ver⸗
fuch machen will, Nochrichten an ibre Verwandten gelangenzu
lassen Ich kenne dich als einen seht humanen Mann und hoffe,
daß Du, im Falle dieser Brief an Dich gelangen sollte, nicht. ver⸗
jäumen wirst, die armen Eltern imd Verwandten zu bernhigen.
Die Namen sind: 1. Martin Schwert aus Dürsteim, 2, Ludwio
Wehtich aus Breitenbach, 3. Georg Schuster aus St. Ingbex
4. Jalob Kuntz aus Mutterstadt. 5. Greiner auß Vinningen
6. Dengel aus Landstuhl, 7. Carl Pallmang, qus Landstuhl,
3. Froͤblich qus Schönau, 9. Marth. Erhatot auig, Wernersberg
10. Georg Rapp aus Oberhausen, I1. Probst,außs Hochspeyer,
12. Sticher aus Limbach, 13. Meirner aus Karlsberg, 14. Lubw
Lugenbühl dus Rimschweiler, 15. Leiner aus Mittelbach, 16. Weiß
mann aus Heltersberg, 17. Schäfer aus Frankenek, 18. Schädel
aus Winzingen, 19. Schatz aus Eppenbrunn, 20. Franz Sigrist
n uen e ie un n Idet
Bataillon sein.3
7 Pacdetsendungeen im Gewicht von 3 Pfund qu unsere
kruppen vot Paris und diejenigen in Feldpostrelaisorten werde
exst vom 30. Ott. ab angenommen. 3
7 Höchst interessant ist solgender (von Wachenhusen mitge⸗
cheilter) kleine Moment aus dem Verpostendienst bei Paris.
Fine Jäger⸗ Patrouille voni 5. Bataillon geht diesseiiz der Seine.
Plötzlich ruft es von drüben aus einer französischen Patrouille über
den Fluß herüber in deutscher Eprache mit sächsischem Accent:
„Seid ihr nicht Jüger ? — „Ja!“ ist die Antwort —Ist
vei Euch nicht ein Gefreiter Klemle du —, Das ist mein Btuder
Sogt ihm doch, daß ich gezwungen worden bin, Soldaf zu werden
Zönnt Ihr uns nicht hinüber holen Wir sind hier viese Deuische
vie nur darauf warten, daß Ihr kommt und vus holt— Zur
Ertiarung fugt W. ginzu, daß diesge vermeintlicher Franzose en
deutscher ESqlossergeselle ist, der Paris —* gefunden und
wan gsweises deingeileldet wand. TDurch Gefangener—ift diese
Patier Fremdel Solbatene zund pressen, übrigens nehrfach be
haugt worden. * *92*
F Vor einigen Kagen ist der Pofener Zig.“ ein Brief zu⸗
zegangen, welcher zeigt, wie auch Soldaten poinischer Nationaliigt
vor Vegierde brennen, gegen die Franzosen zu Felde zu ziehen.
Hieben Kanonicre/ welche zu der, Feftußgsxompagnien des 5. Fesl
ungsartillerit · Regiments in. Graudenz, eingezogen waren, richteten
uu St. KanHe den Priuzen- Frigdrich Hart golgendes Schreiben
„Wirhaben eine Bitte an seine Königliche Hobheit; ift ans sieben
Pam tpoehhe haben gelampft schon zweimal fir unser⸗ Vaderlatd
das ist 1864 und 66 und dises Johr zum driten mal; wit geher
sehr gern, und wir wolen unser leben auslegen fir unser Koönig
und Vaterland und haben. wig ums, gemeld, in Feuer mitgehn
schon pier Wochen dag Meldung ist auigetragen. bis heute aber
stnichts jut hörendtn Oadurch jchreiben wir un Se. Koniglich
Zoheit, warun werden wit geschontzwit haben keine Rinder uns
imne frqu/ und' wir kennent üns feld sihen und in feuer aus
dd alter Löndwer, da maken diezurücbleiben wir dinen 10
Johr seit 1860, 81 und sind wir gelommen zum Festungs · Ariy
leric/ und davon ferstehen wir gar nichts, weil mir feld⸗Arldlerifien
bom Feflung wisen wir wenig, und leuten ist zudii. Wir bitten
Seine Königlicht Hohrit, do unsere Bitte nicht abgesagt wurd
daß wir kenen driten mal *empfen fir uxser König und Vatertand
nd daß wir wirden auch par franzofen erwergen keuen. Wij
zraluktren, vaß Fe königliche Hoheit noch diese Woche nach Pa⸗
ris einücken kün und daß wir auch unfere kameraden werden
hehfen kenen. Braver ünd irrue Soldat seines Köonigs und dem
Vatrrlande, dritte Feftungscompagnie niederschlesische Artylerieregi
nent Nr. SFestung Graudenz (folgen die 8. Unterschriften).“ Wie
oetlautet, istses nun durch den Prinzen Karl veraniaßt worden
daß die sieben kampfbegierigen Polen dem Kriegsschauplatze näher
gerüdt. worden fsint; indem sie zunächst in eine Ersatzobtheilung
dersetzt wurden. so daß sie gegenwärtig vielleicht schon mit dem 8
Fetd· Artillerie Regimeit vor Paris liegen.
4 In einer Petersburger Korrespondenz des Norddeutschen
Wochendiattesheißt esdaß sich nach den Hauptstädten det
rüssischen Reichs Petersburg und Moskau, eine förmliche Einwaän
derung der französijchen Demi-Monde? wende. In Petersburg (Ddit
Forrespondenz isft vom 10. Okt.) feien in den letzten drei Wochen
ũber 1790 Pariser Loretten bei der Polizei angemeldet worden.
Ae hnliches set in Mostau der Fall. Die junge Männerwelt der
rufsischen Ariftokratie habe diese Damen' freudig empfangen und
diese suchten bei den russischen Fürsten und Bojaren nicht blo
Erfatz für e goldne Jugend don Paris, sondern nahtten avd
den' Haß gegen Deutschiand. Ratürlich; 8 war jar der Donne
er Kanbnen, der diese Damen aus Seine· Babylon, vertrieh.
—
5
Auncun Bebanntmachung. —
Nachstehende, auf der k. Steinkohlengrube St. Ingberi lagernden und ju Gruben ⸗
wecken nicht mehr brauchbaren Materialien und Geräthschoften, sowie alte Maschinen- u.
Pumpentheile, nämlich: ! ——Vꝑ
4400: Pfund alte Drahts⸗lle; ι ι ιαιι,
4432. Pfund zerbrochene Schellen und Glocken. *n
2600 Pfund verbrauntes Gußeisen von Oefen —A — id d uν
65600 Pfund altes Gußeisen von zerbrochenen Maschi nentheilen, Wagen und Schlit⸗
z. n ten⸗Räderm. “, ——— uιιιαν—
300 Pfund Schmied⸗ und Rackelejisen J en ———
130 Pfund alte Waagketten. νι
875 Pfund ein gußeiserner Anibos
u 6Pfund 60 Stück gußeiserne Gewichte von 10, 8,4, 2 * Pfund
u 34 Pfund 1 doppelter Maschinenriemen von Ledet, ιν
nrt 6 Delflaschen je mit 1 storb, fer er ν
— an Mas'echi men⸗ und Pu mpe nrurheiten“ —BB——
ca. 28600 Phund von Gußeisen und xra. 8400 Pfund von Schmiedeisen, und
2 Dampftesset mit ca 22600 Pfund Gewicht, “ 3 ιν4νν
sollen im Sabmiissionswege an den Meiftbietenden verüußett iderben. α ασ
Die Materialien und Bedingungen können bei dem, Moötetiglrehaer zu Si. Jugherier
Grube eingesehen werden, und sind Angebote auf genannte Gegenstande. verschloffen. umnd
gehörig bezicnnet bis ,
Samstag den 12 Nor⸗mber 1870, Vormittags 11 Uh
auf dem Bureau des unterzeichneten Amtes einzureichen
St. Ingbert, am: 25. Oct. 1870.. isun nuc n a0 dn
375 — — 3l , 1 —
, Das al s rg ⸗ mnte rih
e ene te tnnaJ. Kamantuü.g —
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Sie erlauben
mIne Herren. daß ich meinen vorzüglichsten
Most und echten franzoͤsischen
Nothen bestens empfehle. ——
Westphaelinger,
28 ————
Fayrmarkt
in St. Ingbert.
Donnerstag 8WDNobvember 1870.
— R ger, (GBursche vder
Maͤdchen) für den ,‚Et. Ingber⸗
ter Auzeiger“ werden gefucht.
J Die Expedition.
IsUnserem heutigen Blanten liegt ein
Vrospect: das Neue Blatt“ und:
„der heilige Krieg 1870 bei.
7 Zraukfurter HGörse
. vom,27, Ottober 1870. —
Geldsorten..
Preithische Kaffenscheine f. y 4ι
Pteußische Friedrichs dor d D B—öσι
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Ducaten * .Ift *7. 5 34 -36 V
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wedattion, Druck und Verlag von ure. Deeem e z in St. Ingbertzn,