Full text: St. Ingberter Anzeiger

it, Tagner; Brunner, Bernhard, 53 JIchre alt, Besenmacher Ehetzälfte, die aber sofort erklärte, nicht seine Frau zu sein, inter⸗ 
fämmtliche hon Kapsweyer, wegen Versuch des Todtschlags. 5) mit, um nach Simmarn geführt zu werden. Er wußte aber zu 
Maher, Emanuel, 60 Jahre alt, srüher Kaufmnaum in Dürkheim, enttommen und verstedtẽ sich in einer Scheune. Dott ward er 
wegen betrügerischen Bankerotts. 6) Leininger. Peter, 40 Jahre vieder aufgefunden und nach Simmern befördert. Fetzt stellt sich 
At Seidenweber von Martinshöhe, wegen Betruges. Die letzteren jeraus, daß besagter Hr. v. Heidloff als Soldat bei Gravelotte 
2 Falle werden als Kontumazialfalle ohne Zuziehung von Geschwo⸗ »erwundet und mit dem wirklichen Lieutenant v. Heidloff- nach 
reuen abgeurtheilt. Bingen ins Lazareth gebracht wurde. Dort starb Hr. d. Heidloff. 
p'In Kaiserslautern ist der gewiß anerkennens- und Unser Held verschaͤffte sich — so heißt es — die Anisorm des 
nachahmungswerthe Gedanke. angeregt, eins Weihnachtsbescheerung Beistorbenen und traß als Lieutenant v. Heidloff ansf, „reiste ala 
für diejenigen Kinder der Stadt zu veranstalten, deren Väter im solcher, überallfreundlich aufgenommen, mit seiner vorgeblichen 
Felde stehen. — —— WBallin- herum, bestahl die Wirthin in Heimbach und wurde dadurch 
p'Rriͤer. In jüngster Zeit erschien auf der Station Heim⸗ entlarbt. Es sollen sich bei ihm die Geider der Wirthin größten-⸗ 
zach ein Herr in der Umform eines Ärtillerie-Offiziers. Er führte aheila, fowie der Schlüssel zum Schranke nebst einem ganztin Bunde 
ine Dame als seine Frau mit sitk. Ee naunte sich Lieutenant anderet Schlüssel vorgefunden haben. Die Dame soll er früher 
). Heydloff und gab vor, bei Gravelotte verwundet worden zu als Gärtner in Kreuznach kennen gelernt haben. 
ein. Er wollte zu seinem Regimente zurückkehren, aber seine FVonder Grenze. Im Arsenale in Meß soll. wie ich 
Vunde war noch nicht gut geheilt, weshalb er sich nach Baum⸗ aus guter Quelle hörte, eine pruchto olle· neue Pontonbrücke mit 
jolder zu dem Dr. Nagel bringen ließ. Dieser untersuchte ihn, chonem grun angeßtrichene m Gelander stehen,“ fix und fertig zum 
nd die Wunde nohh nicht vollständig geheilt, testirte ihm das drausport. Sie war nach Maxau- bestimmt und ist in jeder; Ve⸗ 
md entließ ihn, um ihn in Heimbach, wo er sich aufhalten wollte, iehung der dort befindlichen gleich construirt. Sehr bezeichnend .3 
erner zu behandeln. Hr. v. Heidloff stellte sich noch dem Bürger · FeZu dem Frauenbazarsien, Rew-York will dii 
neister von hier vor und ließ sich das Attest des Dt. Nagel be— dönigin von Preußen eine Sammlung eigenhändiger Briefe ihrez 
Jlaubigen. Dann kehrte er nach Heimbach zurück. Bon dort Manmes und Sothues, fowie des Prinzen Ftiedrich Kart, Molikes, 
nachte er einen Ausflug nach Kirn. Als er weg war, vermißte Bigmarck's und mehret drutsches Generale — und zwar in 
seine Wirthin den Schluͤssel zum Geldschranke, und nach genauer Lager von Paris geschricbenen Vriefe — beisteuern. Die Ver⸗ 
Antersuhung 200 Thlr. an Geld. Nach langem Hin⸗ und Her⸗ loosung dieser Sammluug wird ohne Zweifel eins beträcht⸗ 
innen fiel durch verschiedene Indicien der Verdacht auf Herrn v. iche Summe ergeben. Dem Vernehmen nach soll sich das pe— 
Heidloff. Man machte in Kirn Anzeige. Ein Gendarm trat in uniäre Ergebniß der Ausftellung auf etwa 70,000 bis 80,600 
die Gesellschaft, worin sich unser Offizier befand, grüßte freundlich Dollars belanfen, welche zu Gunften mheilbarer deutscher Berwun⸗ 
und bdat höflich den Herrn v. Heidlsff, seine Papiere vorzuzeigen. deten und der Hiunterbliebenen gefallener deutscher Krieger ver⸗ 
Dieser war verblüfft und suchte zu entkommen. Der Gendarm nach vendet werden sollen. Ehre und Heil den deutschen Schwestern 
Fs kam zu einem Kampfe mit den Waffen. Zimmerleute eilten in Amerilka. 
gerbei und schlugen den Offizier nieder. Dann ward er mit jeiner 
Freiwillig gerichtliche 
2 B2 
Versteigerung, 
Mittwoch den 7. g Mts., des — 
mittags um 2 Uht, zu Rohrbach, in der 
Behausuug des Peter Bender lassen: 
J. Joseph Marquitz, Tagner, als 
Theilhaber der zwischen ihm und jeiner“ 
perlebten Ehefrau Elisabetha Dahlem be⸗ 
kandenen Gütergemeinschaft und als Vor⸗s 
mund seines minorennen Kindes Elifabetha 
Marquitz, 
II. Die übrigen Kinder dieser Ebeleute 
Is: 1. Anna Marquitz, Ehefran von Phi⸗ 
kpp Herges, Bergmann, 2. Joseph Mar⸗ 
quitz, Bergmann, 3. Georg Marquitz, —5 
mann, 4. Elisabetha Marquitz, ledig, 
Dieustmagd, und 
III. Friedrich Gebhard, Bergmann, als 
Rebenvormund obiger Minorennen, — alle 
n Rohrbach wohnhaft, — der absoluten 
Nothwendigkeit halber öffentlich in Eigen⸗ 
hum versteigern: 
1 Dez. Fläche, enthaltend ein Wohnhaus 
mit Hofraum und Zugehör, gelegen n 
Rohrbach auf der Schlepperie, neben 
Wittwe Dahlem und Mathias Wingerter. 
Horn, kal. Notar. 
Ilustrirter FPamilien-RKalender 
fav 1871. 6. dahrgang. 
-—tochenen Täütelbild, »s8sche mia«hl“ 
— 22 —* 
r. Stclil. VA hrg 
Enthalt 64 Seiten Text mit uber 70 in den Text geärnekten Nustrationen, darunter sind 
ruel ganzseitige Bilder. Fur Viele ist diecer Kalender von bedeutendem Werth schon allein 
durch uas Mecen- unä Närbte-Verzeichniss und dureh seine gemeinnũtzigen· Tabellen. 
Deber dem Krieg Deutsehlands gegen Franirefch bringt der Kalender 
XXXEVE jedermann verstüùndlieh gomachto Darstellung nebat vieden 
aazu gehorigen Illustrationen und Portraits, 
v Die aem Ru— νααν as Grati-Beigube angeheftete 
Grosss colorirts FEißenbabu-Karte von Mittel-Europa 
ict mit allen durch den Krieg berähmt gewordenen · Ortsehasten bis auf die Lleinsten herx, 
eranet vordennn.. va 
Frots dieser auftallenden RTeiokhaltigkeit iat dor Preis wie seuher geblieben... 
Der Lalemder ist vorrüthig in allen Buehhandlungen, und bei allen Buehbindern. 
Die Veriagshanddlung von A-. H. Payne im Lemmæig. 
Wohnungs-Veränderung. 
Ich benachrichtige hiermit meine verehr⸗ 
lichen Kunden und Gönner, daß ich von 
heute ab in dem Hause des Herrn Gustav 
Peters, Bäcker, wohne (gegenüber von 
rn. Uhrmacher Kammerer) und empfehle 
nich deren fernern geneigten Wohlwollen. 
Lorenz Heil, 
Schneidermeister. 
Montag den 12. Dezember 1870, Naq— 
nittags J Uhr, zu St. Ingbert in dea 
Behausung des Wirthes Hren. Heinrid 
S qh mint dahier, laßt Hr. Geörg Klein 
Wirth dahier, auf Credit verfteigern, wat 
olgt::ů 
700 Centmer Karioffeln; ca.“ 80 Etr 
Ddeu und Ohmet; 1 frische junge Kuh 
an trächtiges Schwein und 2 ausge— 
wachsene Schweine. 48 
Geschaftsburean 
Westuba⸗singer. 
72 * 
Mobiliarversteigerung. 
Samstog den 10. 1. Mts., des Rach⸗ 
mittags präcis um 1 Uhr, zu St. Ingbert 
im Schuihause, läßt der hiesige Hilfs⸗ 
derein folgende noch ganz aene Lazareth⸗ 
jegenstände gegen Baarzah bung äkb— 
entlich versteigern: 
—XV 
3 Feuerherde, tannene Bretten 30 Stühle, 
38 blechne Waschschüsseln, —* Hufen 
und Schüsseln, Eimer, 6 Petroleumlam⸗ 
pen, 12 Leuchtet, Löffel, Messer und 
Gabeln, Gieß⸗, Milch und Kaffeekannen, 
eine große Partie Flaschen und Krüge, 
122 ESchiefertafeln und sonstige Effekten. 
Horn. tal. Notar. 
Der illustrirte Familien ˖Kalen⸗ 
der pro 1871 von A. H. Payne 
u Leipzig, ist in der Druckerri des 
Zt. Ingberter Anzeiger zum 
Preife von 13 Krzr. zu beziehen. 
be Fraukfurter Börie 
vonm 1. Dezember 1870. 
Geldsorten. — 
Breuhßische Kassenscheine .. fI. 1442/. -45 
pͤreußische Friedrichs dor.088/59 
Pistolen .... 9 46-48 
holländischt 10 fl.⸗Stücke 9 534 -56 
Dducaten *36-88 
OFrancs⸗Stücke —8 9 833 -34 
ẽnglische Souvereigus.11 34 - 58 
Dollars in Gold —— 
Eine Kub und ein starkes Schwein 
ind zu verkaufen bei 
Straßenwärtet EErb.— 
kedattion, Druck und Verbag von F. X. Demetz in St. Ingbert. 
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