Full text: St. Ingberter Anzeiger

473 x z0 — * 4 2815 5 * 2** ] — 2 ! 24* 4 veαιααν * 
—4 43. . D 9 , 2. V 
9— Fq t 6 7 4 geaä 
7 nut n er L1 —9 Iimn ca r. 
*5 *— 61 7v w35 A 40 vJ —RÆäæß 
⸗ — D 
.22 2242 4Ahi ne We ded vi —DD—— 
441tε 
da si. A gberter Anzeigeer(und —— fuit deni Dauptblatte herbundene nuterhaltungtblatt. mit der Diendtags⸗ Donnerriagt · und Sonntag· 
Anmer) exscheint vwöchentlich is x .al Dire aotaa Dongie rs3tag, S auisstgg — Sonntaa. Abonnemerusvreis vierteliabrig 42 Krar. ⸗de 
—— — 12 Silber gr. Anzeigen werden. mut s Krre die drenipaltige Zeile Blattjchrift oder derxen Raum berechnet. e ene 
.7 * A 19 1 24 — 
41 24. g r — ESamstaqg- pen 12. Februar J. — 126 8* 1870. 
— — ——⸗fß⸗ — — — — — — — — — —— 
5 2341 —V ι ν νν α nu 
e F Deutschlaudee die gewichtiasten, auf die ultramontane Partei im— Wesentlichen 
9 0 Die Adressen und die Adresidebatte II. ei nen Eindruck wachen. Es pwäre sonstnichtemöglich, daß die⸗ 
A. München, 10. Febr. Haben wir in unserer erften elben nach der ugen. Gensxaldebatte und mache der Specinldebatte 
—X dree Ndreß Entwürte und einige ihrer Adresse vbestehen fonnten, umdedoch wirdn dieß⸗ u nz w — 
Huhe mßerer · Phyfiognomie der Adreßde datte im Abgeordnetentaufe el datbege schenbren Aber die: gezenwürtige .Politit nnd 
heben· und davei vlleicht nur nachzutragen.n daßß wir dem Abge⸗ sdammermehrheit beeuht eben selbst nicht auf gewichtigen Gruͤnden 
neten Lukus Unrecht thaten, wenn wir ihn als: Meister im und· affenbaren oder zu bemeisenden 2N5 hats a⸗che nasondern 
lamentarischen (). Reiastylbezeichneten. ubem derselbe von dem uf: Sympathien und; Antipothien,welche awie man zu vermuthen)ẽ 
annten Pfarrer: Mabr: in Piaßlofigkeit der x Animositüt und ille Urjach⸗ hat, einennche her d wn telen Heim tier gerunnd 
Ungehörigkeit der Form noch w.e te übertroffen wurde, (seine Ia bre nlzaßwax werwahrten man · sich gegen das⸗ was, wir hiet 
aigenen Parteigenossen schaͤmen sich über dieses Priesters parlamen· ndeuten. pon Soelile der ultramontauen, Mehrijeit mit großer 
isches Gebahreinesonlönnen wit nunmehr— da die allgemeine gehemenz *.Aber;l! * Gioi es denn eine in die Augen 
deealle und ein Theil der speciellen! hinter uns liegt, uns zur allendere That acheals daß kia u m die aHülfte des bayeri⸗ 
darlegung einĩger sea chhich er Ergebnisse verselven wendenbe chen Landes und Voltes hinter der ultxamontanen Partei steht? 
dier chnstatirenn wir mun Wetcso weit die Debatte fich auf den üIber in den Augen dieser Herren ist ben nun das, bayerische 
dürsten Des he wi geheressrden Leiter der gunswärtigen Ange Land und vanerisches— Volt was mit· ihnen geht, Alles Andere 
enheiten un seine holitisce Holtung· seit · E866 hezog, daß es der ümmoert sied nicht — das muß sich eben fügen.·. 4 
zuizen Rederei der Uitromontanen inclder bietfach gewundenen Endlich noch constatiren wir, daß, sowein bvisher wenigsten 
ou dem Vorwurfe der Sophisterci nicht ganz freizusprechenden ersichtlich, das vielgebrauchte Wort von! der Solidarität“ des 
suzführung des Keferenten: Dr. Jör g ni cht' gelungen ist, das isherigen Ministerinm troß alles Eklats. mit dem man es au gewissen 
aagereee a das nach Abücht der Ultramontanen die Kam.— Zeiten ing Land hinausrief. sich als eine der hiohl steen Phera⸗ 
e en Throne gedenuber, in der? Adresse gegen den Fürsten ein erweist, mit denen man e (u. es geschah dieß leider nicht 
moaiprechen:soll/ ma ter iell zu begründen. Man wird sich Jar felten) das gute Volk u. seine guten Vertreter zu ködern ver⸗ 
jolgi man unbefangener Weise dem Gange, der Anklage und Vertheidig jucht haut! Herr Minister Lutz fucht in der Debatte mit Glück 
ing nahm, des Eindruckes vielmehr nicht erwe hren konnen, daß ich den Ultramontanen als „schönes Kind“ darzustellen und die 
à sich nicht so verhält, daß die politische Haltung und die Aktinen indern Herren mit Ausnahme des Kriegsminister⸗ Pranundh 
bisherigen baher Mimisters des Auswärtigen Grund ejzum chweigen! natuͤrlich: es gehört ja nicht in ihr Ressortt“ — 
Mißtetrra en au die Hand gab, welche das Nussprechen des- ind noch Eins — wenn jett bereits weniger als je von Verr⸗ 
elben zur Pfhischt machen und deßhalb die Entfernung bhnung wischen den Parteien in der Kammet die Rede ist, 
aaseben von seinem Poesten zur nothwendigen Folge daden trägt nicht' zum Mindesten dazu bei das Verhalten des Aus⸗ 
nüffen, sondern inm gebehreitl, Das Losungswort war und ist chußreferenten Dr. Jorg. das so leidenschaftlich soheißspornig ist 
Fuͤrft Hohenlohe muß entfern. werden !'”Dajzu braucht man als das irgend eines Mitgliedes seiner Partei! Und was Jeder 
e die Tenfiaurung eines Mißtrauens, und für dieses der nidet mit den Bestrebungen dieser“ letztern geht, von dieser 
uadlch sucht man dann die Gr ünde! Ist es da zu verwundern. uind von ihren Füh rern, von deren einer der Bedeutendsten 
zaß diese Gründe durchaus nicht durchschlagen wollen ind viei. Dr. Jörg ist, zu gewärtigen hat, das zeigt sich an dem alten 
neht eigentlich den Character von Vorwäan den aunehmen 4 BVorkämpfer des Natholicismus, Der. v. Dölling er, welcher 
luf diesen Wege auch nut konnte der Referent dazu kommen, mit oon Dr. Jörg in der bayerischen Kammer heute in einer 
ugefähr fünfmaliger; Betonung auf ein dem Fursten Wei se desaboucirt wurde, welche ein- sehr lehrreiches Exempel 
hohenlohe dou der linken Seite des Hauses für eine Rede, die für Alle, die Ohren haben, zu hören darbietet. 
iselbe erft lange nach Verfertigung der Adreffe gespendetes Bravo Schließlich richten wir an alle unsere Gesinnungsgenossen im 
in auf einen Grund zum Mitßttauen hinzuweisen —— suad Baod dande die Bitie: Lest die stenographifchen Berichte 
Wir constatiren 2. joweit die Debatte sich auf die Ausführ- elbst und gebt sie denen zu lesen, welche, wenn auch nicht zu 
ung des vormaligen Ministers des Innern, des Abgeordneten v. Hoͤr⸗ inserer Partei gehörig, doch noch Empfaͤnglichkeit für Recht 
wanm, und desonders auf dessen dieldesprochenes Wahlausschreiben und und Wahrheit sich erhalten aben! — 
Wahlkreiseintheilung bezog, daß derselbe einen glänzenden Sieg Mau ahren, 7. Febr. Die „Landeszeitung“ sagt: Wie auch 
ider seine Gegner und Untlager davongetragen hat. Mag man über die Adiepdebane enden mag, Hohenlohe bleibe im Amt, weil sein 
ie Apporsunitat jener beiden leßtgenannten Amksta ndlungen enten Rücdtritt im Widerspruch läge mit der Thronrede und der konig⸗ 
die an vill, so viel steht fefi, die drohenden Prahlereien der aͤchen Entjchüeßung wegen der Nichtannahme der Adressender 
ülramontgeieu⸗Presse, wis mane beim Landtage den Erxminister Reichsrüthe. * J 
degen feiner flagranten Gesetzeswindpaleiten zu behan M ü nch en, 11. Febr. Die Absätze 3. und 4 des Udreß 
delu wissen werde, sind kläsgläch irn 3 Wasser gefallen! xutwurfes der Abgeordnetenkammer, welche wie velannt das 
Es ist eben ein ander Ding, Aug“ um Auge, Mann gegen Mann Bertrauensvotung gegen den Fürsten Hohenlohe enthalten, sind 
u sprechen, ais in Bauerudereinen, katholischen Casinos, altramon⸗ stetn dem Autrage des Ausschusses entsprechend. mit 77 gegen 
anen Wahlversammlungen ꝛc. . Dagegen war es allerdings 72 Stimmen angenommen worden. Eg bat sich also hier gezeigtzn 
ꝛine schone Gelegenheit für die Herren Greeil, Lu kas, Mah'r, daß es mit der Majoritat der Herren „Patioten“ nicht so vor⸗ 
Der. Pfahler, Dr. Westestmneyer, sich einmal gehörig refflich steht, wie deren Journale aus eschrieen. Waͤren die 
auͤgbechalte ier Schmerzen eutledigen zu können, ohne daz wie Münchener Wahlen nicht beanstandet worden, so hätte die Abstime— 
main benert wurde Gensdarmi und, Staatsanwalt“ drauend mung ein anderes Rejultat aufzuweisen. 
hinter Einem stunden ! Und in dieser Beziehung haben nun auch Spever, 8. Febr. Der jetzige Conflict zwisden der 
die genaunten Herten die Geduld der Kanmer weislich auf die Mehrheit beider Kammern des Landtägs und dem Ministerium, 
Bcobe gestelt. Iit es aber nur nicht characteristisch und ein n welcher unglücklichet und unklsuger Weise auch der Name“ des 
wecihpollex Comnmentar zu uusern bayerischen Zuständen, daßß es stönigs hineingezogen wurde, erregt auch außerhalb Dentjchlands. 
aahezun lauter katbolische Rlerisber waren, die hier toff und das größte Aufsehen uns hat in frauzösischen Blättern einen ganzen 
Veraulassung zu derartigen Expektorationen aus e igenster und seltsamen Wiederhall gefunden. Schon lesen wir in der „Patrie . 
nachster Erfahrung zu bringen hatten ?— 3In der Nacht vom 2. auf 3. Fedruar warden in den Städten 
Eine dutte Erscheinung, die wir wohl Grund baben; jetzt Negenoburg, Wurzhurg, Speier (1) und Augsbarg Mauerauschläge 
don zu constatixen, ist. daß Gründe und Jhatsechen, auqh angeheftet, auf wel hem die Worte standene: „Hoch die Unabhüngia-inv 
———