dankbar genug waären, ihm vergangene Diuge
groß anzurechnen.“ M
Mrs. Erne, die Haushälterin, war über
den jungen Gebieter entzückt. —
„Ich sage Euch, er ist prächtig. So gut
und freundlich und doch so würdevoll. Wie
kann man all das Zeug glauben, das man von
ihm sagt. Er sieht übrigens noch hübscher
aus als in seiner Kindheitißß
„Ja,“ entgegnete Luke, „und doch ist sein
Haar nicht mehr so golden, seine Auçen nicht
mehr so blau und die Hautfarbe viel dunkler.
Auch sein Benehmen ist bei Weitem nicht mehr
so ungezwungen, aber zwei Jahre im Ausland
und durchgreifende, innere Aenderung lönnen
wohl noch groͤßere Wunder bewirlen. “
.Nun, ich hätte ihn überall erkanni, be⸗
nierlte William Blale, ein alter Jäger, der
sich auch eingefunden hatte, möcht wissen, ob
er sich noch erinnert, daß ich ihm die erste
Büchse behaudeln lehrie f e
„Er vergißt nicht so leicht,“antwortete
Luke „aber vielleicht ist's besset, wenn man
nicht über alte Zeiten mit ihm spricht. Mir
lommt er eigentlich vor wie ein neuer Charaller,
und neer weiß, ob er nicht entsprechend behan⸗
delt sein will.“
Während die Domestilen sich so unterhiel⸗
len, stand Lord Lyle vor dem Gemälde des
leten Lord.
Während der fremde Kammerdiener aus⸗
packte, batte sich der junge Gebieter in die
Halle begeben, von wo aus offene Thüren in
berschiedene Gemächer führten. Er näherte sich
der Gemäldegallerie, trat wieder zurück uud
schritt erst nach momentaner Zögerung mit
einem Ausdrucke, der zu sagen schien, er fühle
sich nun stark genug, über die Schwelle.
Die Portraite waren alle mi den Namen
Oriuinale versehen und Lord Cuthbert las
Reihenfolge der vergoldeten Schildchen.
Selbst ein Mann ohne jedwede Eitelkeit
Er denkt eben der altien Zeit,“ bemerllte und Selbstliebe wäre wohl gern vor dem
Luke, als er in's Bedientenzimmer tral, „ich eigenenen Bilde stehen geblieben; der Gebieter
sah ganz deutlich, daß es ihn drüdte. Habi von Lyle Hall aber schritt hastig an dem
ihr denn nicht bemerkt, wie er mit der Portraite des Jünglings, dessen Hand leicht
neuen Dienerschaft viel ungezwungener ver⸗ auf der Mähne eines prächtigen Braunen
lehrte 1) War's doch, als fühlte er sich beschämt ruhte, vorüber und blidte mit fast ängstliche:
und gedemüthigt, als wolle er mir abbitlen, Scheu auf die Gemälde der Eltern, welche,
O du meine Güte! als ob wir kec und un— unberührt von seinem Kommen, in den war
der
die