pGermersheim, 21. Febr. Ende Dezember vorigen
gahres wat ein gewisser Friedrich Danner von Contwig, der im
jahre 18685 dessertirte, nach Amerilka ausgewandert und durch
infjährigen Aufenthalt amerikanijschet Staatsbürger geworden war,
Gelegenheit eines Besuches bti seinen Angehörigen in Contwig
erhaftet worden. Nach „tagiger Untersuchungshaft kam Danner
sidlich heute zur Verhandlung vor dem Miilitärgerichte dahier.
die Beschuldigung lautete uf die militärischen? Vergehen Der
desertion und der eigenmähtigen Verehelichung Danner, bezieh⸗
masweife sein Vertherdiger, Anwalt Ney von Landau, berief sich
zuf den zwischen Bayern und den Vereinigten Staaten von Nord⸗
merita am 26. Mar1368 abgeschlossenen Staatsvertrag und das
iesen Staatsvertrage beigegebene Protololl, aus welchem hervor⸗
gehe, daß die Verfolgung von ausgewanderten Bayern, welche das
merikanische Staatsbürgerrecht erworben haben, Vergehen, welche
die das dem Danner zur Last liegende Reat der Desertion, durch
die Auswanderung selbst begangen wurden, unzulässig sei.“ Der
v‚erichtshof schloß sich dieser Anschauung an, worauf der Beschul⸗
zigte freigesprochen wurde.
4München, 26. Febr. Die „Neuest. Nachr.“ schreibenz:
Wahrend der letzten drei Rarnevalstage hat der spezifische Mün—⸗
hener Faschings Humor auf den Straßen und in den Witthshäusern
die gewohnten Blüthen getrieben; ein über alle Beschreibung
hofler Maslenzug in einer Vorstadt, aller Orten die Figur des
Pooletariers mit umgelehrtem Rode und des mit Karienblaͤttern
dehängten, von Schmutz starrenden Hanswurstes, Gruppen wüst
us sehender Burschen, die auf offener Straße aus unnennbaren
hefäßen soffen, im Hofbräuhause der von den Auf sichtsorganen nur
nit größter Mühe abzutreibende Huteintreibungs⸗Komment, 34
Truntkenheit herbeige führte Keilereien, zum Soblusse heute Nacht
ein förmlicher Kampf zwischen mehreren E,endarmen und jungen/
den sog. gebildeten Klossen angehörenden Leuten, welche sich im
zZcandaltreiben nicht Einhalt thun lassen wollten und schließlich
hon den Gendarmen, deren zwei verwundet wurden, nur mit größter
Anstrengung überwölliigt und arretirt werden konnten — ein in
der Tqhut widerliches Ensembte von Geschmacklosigteit und Roh⸗
deit! Freuen wir uns des Aschermittwochs, troß Mahr, Faist
und Genossen!“
Dieustesnachrichten.
Se. Maj. der König haben dem k. Appellationsdirektor Hen.
Tarl Withelm Conrad v. Kärner in Zweibrücken zu den am
25. Fetril. J. zurücgelegten 50 Dienstjahren das Ehrenkteu;
des 1.Ludwigsordens nebst dem Geheimtatbestitel allerhuldvoll'
vexlichen.
⸗ů.
en verantwortlicher Redacteur.
hahier ersteigerten Ward Lautzlircher Baunes!
an Fläche 1 Tagw. 89, Dec. am Klin⸗
senberg auf landjährige Zahltermine ir
Figenthum versteigern. J
Sollte der Iswieg desselben nicht
erfolgen loͤnnen, 0 lassen dieselben rinen
Theil des darin befindlichen Holzes an
obigem Tage versteigern und zwar·
500 Balkensparren von 20 bis 30 Fuß
Länge. u
300 Stud desgleichen von 15 bis 26
Fuß Länge...
6000 7000 Gerien und Hopfenstangen
oder Garlenpfähle. 24*
Bis zum Veist eigerungstage kann der
Wand auch aus fteier Hand getauft werden.
Näheres be Iden Eigenthümern oder dem
Unterzeichneten.
BSornlgl. Notar.
birkene und Pappeldielen, eichene und
rußbaumene Madriche, nußbaumene Four⸗
nere, 12 hänfene und 12 wergene
deintücher, 20 Handtücher, 12 Tisch
ücher, 12 Dedcdeilzügen und 18 Kissen-
ügen, 2 silberne Cylinderuhren, Manns⸗
leider und Mannshemden, 4 vollständige
getten, großer Spiegel und Bilder,
innernes und Porzellangescherr, 1 Säu—
enofen, 1 Kunstheerd, 5 Ctr. Heu und
5 Ctr. Stroh und sonstige Haus⸗ und
Aüchengeräthschafteun.
Horn, kigl. Notar.
—A4
Gotl dem Allmachtigen hat es gefallen,
unsern geliebten Vater, Bruder und
Dutel, den Schuhmachermeister
Johannes Duy,
nach längerm Veiden und harten
Todeskampfe in einem Alter von 84
Jahren ins bessere Leben abzurufen.
Beerdiguag und Trauergoitesdienft
findei statt am nächsten Montage
Morgens 2310 Uhr.
Totnar und Si. Ingbert am 1.
März 1873.
Duy, Appellationsrath, Sohn
Duy, Decan, Bruder,
Johauna Schneider, geb. Rie⸗
dinger, Nichte. 2
und trots ihrer vortrefssichen
)riginab lllustrationen wohl-
2ꝛilsto. Frauen-Zeitung ist
die geit uber sieben Jahren
wsoheinendo
43 J 3
—X
eis vierteljahrlien 45 Xr.
colorirten Modenkupfern
ulden 8 Rreurzer.
ie praetische Richtung
Bladbtes, welche stets die
vedürfnisss der b'amilie berücksichtigt. den
Saforderungen der eleganten Gesell-chaft aber
nicht minder Rechnung trägt, macht jede ein-
elns Vorlage doppelt verthvoll. Die Schnitt-
nuster — ũber 200 jahrlich — sind ihrer vor-
üglichen Auswahl und ihror Genauigkeit wegen
ũnmlichst bekannt, nicht weniger die leicht-
rerstundlichen Anweisungen. wescho selbat un-
zeubtere Hände geschickt machen, alle Gegen-
tunde der Toilette, Leibwũsche ete. selbst au-
ufertigen· Auch im vxeiten Gebiet der Haud-
beiten iat die Modenwelt die beste Lebr-
neisterin.. —
Ane Bachhandlungen und Poctüâmtor- nehien
ederzeit Bestellungen an.
* E 73124 3 —I——— —
*
Můͤbelversteigerung
Mitiwoch, den 5. März 1878, Vormit
ags 9 Uhr, zu Sta Jugbert in ihrem
dause lassen die Wittwe und Kinder des
aselbst verlebten. Schreinermeisters Johann.
Zchwarz die zur Gütergemeinschaft des
Iden mi seiner hinterbliebenen Wittwe
Fothatina Waguer⸗ and zum Nachlasse
esselben gehörigen Mobiliargegenstande auf
Zahltermine oͤffentlich versteigern als:
i Kuh, 2 neue Kleiderschränke, 1 Pfei⸗
—XVV 1 Canapee.
1 Tische. 6 Rohrstühle, 4 Stühle, .1
ZQüchenschrank, 6 Hobelbanke mit vielerle
Wertzeug, hieferne nußbaumene. tannene
Wald- oder Holz⸗
Versteigeruug *
in Lautzkirchen.
Dienstag den 11. März 1873, Nach⸗
nittags ja2 Uhr, zu Lautzi tchen am Bahn⸗
hofe dei Johann Wannemacher leössen die
BZruder Peier und Philipp Schetting,
Fabrikarbeiter von Burbach durch den un⸗
serzeichneten Notar den durch sie aus dem
Nochlasse von Häfner Geora Riedineer
*
C * * 2
Vriefstegelmarken
Einfarhig geprügte, siegellagahnlich pr. Mille 124 Thl. — 14
Z-irar geprägte, weiße oder belle Schrift auf dunkelfarbigem. Grunde
2 Mille 2*0 Thlr., 1 Mille 166 Thlr. 66
Couverts miit ausgeprãgter sarbiger Siegelmarlze pr. Mille
1 Thlte. . ιν — 5
Zu L, 2 im. elexanto Neavinrpets ehaste 4 10 Ngr.
Licvographisehe Marken ohne irägung- 2farbig mit weißer
Schrist pra Mille 1 Thir.. ,
5 Litirograninehe arkem im Goidaschrist'pr. Misle 191 Thle.
6.. Viait kartom auf Glacè oder CartonPopier pr. 100 Stück 20 Ngar?: 57
SEbenso alle vorkommenden Aufträge für Lithographie, Gravir Arbeit, Bilderfabr'
tation verden Prompt und billig geliefert von der Siegeimarken-Fabrik, lit ho⸗
graphischen Gravir- Prae AiorirAndalt nebst Steindruckerei von
ete e A in Sachsein.“
Lieferzeit z4 1anerbalb 8 Tagen, ad 2— 6 circa 4 Wochen. nt an aamh an
Sendung pr. Mo snachnah me,vweyn nicht- Betrag sranco vorher ringefand!
wurde. Aafenten erbolten bobe Provision. —XF
Vorzüglichstes Kräftig⸗
ungsmittel? »
Bertin, den 19 Vezember 1872.
Meine Fras jst durch den mehumaligen
Bebrauch: Ihres vortrefflichen Malz
xtraktgesuadheitsbieres so gelräftigt
dorden,“ daß fie borldufig weiteren
ebrauchs desselben nicht bedarf. Paul
Wogner Moritzstraße 21.. 238
An den Konigi⸗ Hoflieferanlen Herrn
Johann Goffatn Berlinne
Bertaufftelle bei⸗n Fritz Panzer⸗
bierer in St. Inaher
Nie⸗inis v—α: USner
inzeiger fuür das Konlzreion
BRaveru NMe 27