derselbe zur Zeit seiner Waͤhle! 8) Wann und unter welchen
herhaͤltnissen kam der Besitz Bayerns an den palzischen Zweig de⸗
hauses Wittelsbach und welche Regenten Bayerns gehoͤren die-
r Zweige an, mit Angabe der Regierungszeiten *
Sopeeier, 10. Matn. (Sp. A.) Zur Decdung der Brand⸗
cäden an Gebaͤuden pro 1872 ist ein Beitrag von 8 kr. pro
do fl. Versicherungskapital erforderlich. Hierauf wurde bereits ein
vorschuß von Zukr. erhoben. weßhalb nur noch der Rest mit
Itr. zur Erhebung zu kommen hat. Gleichzeitig wird die Er—
ebung eines Vorschufsses pro 1878 voi. 8 tr. pro 100 fl.
ngeordnet.
Speiter, 13. März. Gestern Morgen wurde auf dem
nesigen Buͤrgermeisteramte eine vvn circa 70 tatholischen Maunern
zpeiers unterschriebene Ertlarung abgegeben, welche gegen den
heschluß des Stadtraths in Betreff der Umwandlung der Klofter⸗
schule in eine gewohnliche Bolksschule peoteftiren. Die Unter
eichner waren perso nlich erschienen, und der Herr Bürgermeister
laͤrte, die Angelegenheit dem Stadtrathe vortragen zu wollen.
pLandau, 12. Marz. Mittelst Telegramm wurden heute
wei hiesige Bürger (Gastwirth Sch. und Thurmuhrenfahrilant S.)
urch die freudige Llachricht überrascht, daß bei der heute statige⸗
jabten Ziehung der Frantfurter Stadtlotterie auf 2833, wovon
jeder *4 Loos spie te, 100,000 fl. fielen; die Besiter des dritten
ind vierten 2/4 Lodses sind Geschäftzmann R. in Arzheim und
Detonom L. F. in Oeia heim.
Crlangen, 16. Marz. Ein scandaldser Vorgang aut
Siudentenkreisen iß Gegenstand der allgemeinen Besprechung und
aturgemäßz der allgemeinen Entrüstung. Vor wenigen Tagen hatien
ie diei hier bestehenden Studentencorps, die aus wenigen Leuten
bestehen, gemeinschaftliche Kneipe. Die Herren Stud'osi kneipten
uletzt Champagner. Schließlich nahmen sie einen Odscuranten, schoren
hin das Haupt, verwundeten ihm die Kopfdaut in mehrfacher,
und! wie es heißt, nicht unbedenklicher Weise, ffürmten in verschiedene
Lofalitäten anderer Studenten, bis sie schließlich mit der Polize
ernsilichen Cenlilt tamen. Gerichtliche Untersu hung ist eingeleitet.
x Ein deutscher Matrofe, Namens Otto Moritßz, welcher in
dlouc esser einen Franzosen erstach, weil dieser die Wirthin in
cinem Bierhause geschlagen hatte, ist unter Anklage des Mordes in
Untersuchung gezogen worden.
FvBon vem Lon doner Central-Criminalgerichtshofe ist
in Rann Namens William Margan zu zehnjähriger Zuchthaus
ztafe verurtheilt worden, weil er mit nicht weniger als neur
Frauen verheitathet war. Der Edle war erst 49 Jahre alt und
hätte so roch viele heirathsluftige Frauenzimmer unter die Haube
dringen können.
FWie der „N. Fr. Pr.“ gemeldet wird, haben sich in San
Joaquin Valley (Kalifornien) mehrere unverhe irathete deutsche
Farmer zu einer Junggesellenreise nach der Wiener Weltousstellung
usammengethan, don der nach Verabredung keiner ohne eine richtige
deutsche Hausfrau heimkehren darf. Die Nachricht dürfle den Zu⸗
zug ältlicher Jungfrauen zur Weltausstellung um ein beträchtlicheb
permehren.
oun stinoee
Unserm musikliebenden Publikum steht ein seltener Kunstgenuß
»ebor. Wie wir vernommen, will das rühmlichst bekannte Schützen⸗
Zeptett von Speyer, unter Leitung des Hrn. Kapellmeisters
Wiyraot nächsten Dienstag im Oberhauser'schen Saale ein In—
strum⸗entalEoncert geben. Da jeder dieser Musiker Meistet
eines Instrumentes ist, so können wir überzeugt sein, daß die—
elben uns ein gediegenes Programm mit glänzender Aufführung
hieten werden, und machen wir darauf aufmerksam, das Conzert
recht zahlreich zu besuchen, indem uns der Genuß eines richtigen
Instruniental-Conzertes höͤchst selten zu Theil wird.
Ein Verehrer der Musik.
Brersnactichten.
Durch Allerhochste Entschließung vom 6. Marz abhin wurde der Ge⸗
iichtsvollzieher Jaklob Ludwig Voellel auf Ansuchen von Kusel nach Zweibru⸗
ken. der Gerichlsvollzieher Karl Steidel von Hof nach Dahn versetzt.
Laudwirtyschafftliqchhes.
Der Kartoffelbau nimmt wie Ijährlich um diese Zeit, so auch jeh!
vieder in sofe rn die Aufmerksamkeit der Herrn Landwirthe in Auspruch, alb
z sich um die Anpflanzung dieser oder jener besonders lohnend sein solle n
der Sorten handelt. Da werden denn so viele alte und neue Sorten unter
oft wunderbar klingenden Namen empfohlen, so daß der Landmann gemein⸗
In nicht weiß, was er eigentlich thun soll und beodr er einen Fehlariff mach
ijeber alles beim alten läßt. Unter solchen Umflände follte es die zAufgabe der
iandwirthschaftlichen Vereine sein, aufklärend zu wirken, damit das Publikum
nicht allein vor Schädigung bewahrt bleibt, sondern besonders unter zuver⸗
asfiger Fuhrung den Zwed erreicht, den es zu erreichen trachtet. Da sift
henn vor Allem das fst zu halten, daß es an guten und reichtragenden
dartoffetjorten nich; fehlt, daß aber die einzelnen Sorten, und gerade die
bestenam meisten Neigung zur Ausartung haben und, daß der zeiweilig⸗
Wechsel mit den Setzkartoffeln neben entsprechendem stulturverfahren eines
der dorzuglichsten Mittel ist, den Kortoffelerirag auf einer lohnenden Hötze
nuuserhalten.
uie — — — — —
FJ. X. Demet, verantwotlicher Redacteur.
Gerichtliche Versteigerung.
Samstug, den 5. April 1873, Nach.
nitiags 4 Uhr dahier bei Adjunct Schmitt
vird folgende Liegenschaft St. Ingberter
dannes: Pl.Nr. 2971. 1 Tagw. 20
dec. Ader unter der Lehmkaut, neben Franm
dacob Ehrhardt und Peter Mollendick
zringender Rothwendigkeit halber auf Gcund
aines gerichtlich bestätigten Familienraths⸗
jeschlusses in Eigentrum versteigert.
Eigenthüumer sind: Die Wittwe und
Ander des dahier verlebten Schlossers
heler Echerer, als: J. Luisa Schmitt
jewerblos in St. Ingbert, dessen gewesene
Dittwe, jetzt Ehefrau von Jalob Faischer,
Rauter, in St. Ingbert wohnhakt, eigenen
NRamens der Gütergemeinschaft wegen;
II. Der Kinder des Peter Scherer und
der Luisa Schmitt, als: 1., Maria, 2.
Weorg, 3., Johann Peter und 4., Peter
Zcherer, alle 4 noch minderjährig, welch⸗
hre Mutter zur Vormünderin, den Jacob
Jatscher zum Mitvormund und den Jacot
dihm, Schmelzarbeiter hier wohnhaft, zum
Nebennormunde baben.
Sorn, ligl. Notar.
Conren? ionelle
Wieder versteigerung.
Montag, den 7. Aprilel. J. des Nach⸗
nittogs um 2 Utr zu St. Ingbert, in
er Wirthbehausung des Adjunkten Hein⸗
cich Schmäintt wird auf Betreiben von Lud⸗
dig Beer, Prüller hier wohnhaft, in seiner
kigenschaft alt ubrogicter Gläubiger und
Nechtäinhrnher hon Aran Levi. Lederhänd⸗
ser in Homburg und Lion Levi, Leder⸗ V. Wilheim Grofssard, Rentner, in
händler in Blieskastel wohnhaft und diese St. Ingbert wohnhaft, als Solidarbürge
als gewesene Cessionär's von Franz Jakob der vorgenannten Wittwe Daubhausser,
FEbrbardt Kaufmann in St. Ingbert, wegen Nichtbezahlung des Erwerbspreises
gegene die nachbezeichnete Liegenschaft öffentlich in
1. Elise Hager, früher Kraäͤmerin in Ligenthum wiederversteigert, nämlich:
Zzt. Ingbert wohnhaft, Wittwe des allda PlansKe. 5194 *60 Dezimalen Fläche
vohnhaft gewesenen und verlebten Küfers vorauf ein Wohnhaus mit Hofraum und
Philipp Anion Daubbäusser,' jezige Eheftau sonstigen Zubehorden, gelegen zu St. Ing⸗
don Ludwig Paul, Schneider, früher dahier beri, in der Gasse, hinter Seifensieder
jetzt in Meß wohnhaft, Haupischuldnerin, Schmitt neben Wunwe Daubhäufsser.
und gegen Letzteren selbst der zwischen ihm Das Nähere auf dem Geichäfts⸗ und
ind feiner Ehefrau bestehenden ehelichen Consullations bureau L. Bechthold.
hutergemeinschaft weaaenn. Horn, tigl. Notar.
Die neuen Somme Auxkins,
arunter eine Parthie direct bezogener
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allet Art sind eingetroffen, und ernpfiehlt billigft
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Im Verlage von A. H. Pahyne in Leipzig erscheint und ist durch alle Buchband⸗
lungen zu beziehen: 3
Deulsche Volks⸗Zeichen Hchule
sSfüũür Schule und Haus
in Heften zu 21/3 Sar. Jedes Heft bringt sechs Vorlageblatter. so daß also ein
Voriageblait noch unter einem halben Groschen zu stehen kommt. Dem fleißigen
Schuler erdffnet dieses Werk ein sehr weunes Feld, da nach und nach, in Zwischen⸗
räumen von citca 14 Tagen, zusammen 36 solche Hefte erscheinen und den Schüer
damit auf eine sehr ans unliche Stufe des Könnens bringen werden.
Ellern und Vormünder sollten nicht verfehlen, das Werk strebsamen Knaben in
die Hand zu gehen.