agen Kirschen, gewachsen auf dem Baumstück des Herrn, a
inigraf in Haardt. (R. 3.)
FAus Mutterstadi schreibt man der „Pf. Zig.“. daß
Im der Nähe des Orts neulich erschlagen aufgefundene Hand⸗
azbursche der Schmiedgeselle Theissinger von Rothselberg ist.
haftet sind wegen der That zwei Bursche von Mutterstadt, M.
iler und Scheuermann. Ersterer, der eia roher, schon oft be⸗
uter Mensch sein soll, hätte nach dem „Sp. Anz ? vor der That
Nutterstadt geäußert „Den Ersten. der mir heute in den Weg
onnt, schlage ich todt.“ Er vollführte die A
ut, dessen abgeschlagener Kolben in der Nähe der Leiche aufge⸗
„ben wurde. Es sollen an derselben fünfzig (7) verschidene
galeßzungen sich gefunden haben.
Mannheim, 4. Juni. Etwas Näußlichez aus Mann⸗
am ist der von dem dortigen Fabrikanten Gorwan erfundene Gas⸗
zibstzünder, welcher den großen Vortheil bietet, daß mit der bloßen
sndiehung des Krahnes jederzeit das Licht erzeugt und gelöscht
aden kann und daß keine Explosionen statifinden: jedes andere
ist ist dabei unnöthig. Der Erfinder hat sich schon in den meisten
aten Patente erworben.
FWMannheim, 4. Juni. Vor einem hiesigen Wirthshause
riete gestern Abend ein Mädchen ihrem ehemaligen Liebhaber eine
ade Flüssigkeit in's Gesicht. Wie es beißt, soll derselbe in Ge⸗
r sein, das Augenlicht zu verlieren. Die Thäterin wurde der-
Altt. —
Schwetzingen, 2. Juni. „Die Schwetzinger Pfingsten“, an
aen Alt und Jung zu Fuß und Wagen und mitunter von weit⸗
a nach dem Garten strömte, um Herz und Auge an dem saftigen
n zu laben und in frischem Trunke neue Lebenslust und Lehens⸗
ast ju schöpfen, gehören nicht, wie man in der Zeit der Dampf-
gife und Eisendahnen etwa vermuthen koͤnnte, welche den Verkehr
it schöneren Gegenden leichter vermitteln, in den Bereich des
dͤrchens: sie scheinen im Gegentheil wieder in neuem Glanze
uszuleben. Während der beiden Pfingstfeiertage und namentlich
n dem zweiten wogte, von dem schönflen Wetter begünstigt, auf
Wege zum Schloßhofe eine Menschenmenge, wie sie wohl
hwetzingen nie gesehen hat. Ja, man kann ohne Untertreiben
gin: die Wege des Schloßgartens waren zu schmal für die
«sucher.
Ftankfurt, 2. Juni. Vorgestern Abend fand an der Ver-
dung der Taunus · Eisenbahn mit den anderen westlichen Bahn⸗
sen ein erschütternder Selbmord statt. Eine Frau ging mit ihren
den Kindern und einer Schwester in der Nähe der bezeichneten
elle spazieren. Das eine Kind von etwa drei Jahren trug fie
Jdem Arm, das andere von elwa fünf Jahren führte die
zIwester an der Hand. Als der Taunusbahnhof herankrauste,
xif sich die schon seit einigen Wochen geistig gestörte Frau mit
ten Kindern vor die Locomotive und wurde mit ihnen zermalmt.
He Frau lebte, so viel wir horen, in ganz günstigen Verhätt-
ien. (Fr. J.)
fMänchen, 2. Juni. Vor einigen Wochen ist zur
sener Weltausstellung eia beachtenswerthes Kunstwerk abgegangen
eine neue Construktion einer Thurmuhr, erfunden von dem
arter Joseph Feller bei München, welcher sich bereits während
Jahren wit Versuchen auf dem Gebicte der Mechanik beschäftigt.
ie Zaiger rücken von Minute zu Minute und werden durch das
derwert des Schlagwerkes bewegt. Der Pendel setzt nämlich
alliines Zahnrad und dieses wieder einen Hebel in Bewegung;
iet Hebel versetzt von Minute zu Minute einen leichten Ruch,
uch welchen wieder ausgeglichen wird, was der Pendel an
hwingungen während dieses Zeitraumes in Folge der Friktion
nommen hat. Das einzige Gewicht stehl mit dem Glochenseile
Jerbindung „ so daß zugieich mit dem Läuten der Kirchthurm -
die Uhr aufgezogen wird. Eine einfache Hebelvorrichtung
it, venn das Gewicht seinen Höhepunkt erreicht hat, diese Ver—
dindung mit dem Glockenseile auf, so daß das fernere Läuten nicht
nehr den mindesten Einfluß auf die Uhr ausüben dlann.
7 Cassel, 81. Mai. Gestern Abend stieß ein Personen⸗
jug der Nordbahn in Folge falscher Weichenstelung gegen einen
leeren Zug, wobei die Maschinen zertrummert, 2 Beamte erheblich
verletzt wurden. Ter Schaden ist beträchtlich.“
F eöln, 30. Mai. Auf der hiesigen Vörse hat gestern
Mittag zwischen mehreren Besuchern derselben eine Schlägerei statt⸗
jefunden, bei der es sogar blutige Köpfe gab. Einem der Be⸗
heiligten wurde eine ganze Reihe Zähne eingeschlagen.
4 Einer Bekanntmachung des Oberbürgermeisters von Münster
zufolge ist der 6bjährige Professor der Theologie an der dortigen
Akademie, Dr. Cappenberg, seit dem 15. v. M. spurlos ver⸗
chwunden, und man befürchtel, daß demselben ein Unglück zuge-
doßen ist.
f Ob der Raubmörder Gump wirklich sestgenom-
men wurde, wie man der ‚N. fr. Pr.“ so sicher aus Eger tele⸗
zrephirte, scheint noch mehr als zweifelhaft. Dem „Amb. Tgbl.“
chteibt man daruber uus Waldsassen: Aus Eger wurde aus Ver⸗
mlassung eines bayer. Zollbeamten nach Waldsassen telegraphitt,
daß auf dem dort um halb 2 Uhr Nachm. anlommenden Per⸗
jonenzuge sich ein verdächtiges Individuum befinde, das eine täu⸗
chende Aehnlichkeit- mit dem Raubmörder Gump habe. Bei dier
Antunft dez Zuges wurde in der That ein junger Mann mit
iner Narbe auf der Stirn und einem steifen Finger bemerlt und
an zwei Gensdarmen festgenommen. Derselbe gab bei seiner Ver⸗
nehmung an, daß er V. Mühlhofer heiße, aus Unterviechtach ge-
hüruig, Soldat des 11. Inf.Reg. gewesen, bei Sedan verwundet
horden sei, daher eine Militärpension beziehe und jezt aus Glau⸗
hau komme wo er als Kupferschmied gearbeitet habe. Da er
cgitimationslos war, so ordnete das Landgericht seine Festhaltung
und dessen Verbringung zum Bezirksgerichte Weiden an. Die Iden⸗
ität des Verhafteten mit dem Moͤrder Gumb ist sonach nichts
weniger als konftatirt.
4 Aus Pommern. Die lang vermißte Anna Bödletr ist end⸗
lich gefunden — als Leiche. Ihr Vater macht in einem Telegramm
in die ‚ Germania“ bekannt, daß am 3. Juni die Leiche im
Scheunefach seiner Behausung vergraben aufgefunden wurde; es
cheine ein Mord vorzuliegen.
Wien. Man erzäblt sich folgenden komischen Vorgang:
Das fürsorgliche englische Ministerium hatte einen Londoner Polijzei⸗
zeamten beauftragl, dem Prinzen von Wales nach Wien zu folgen
und dessen persönliche Sicherheit zu überwachen. Des Endes folgte
der Beamte dem Throneiben seines Landes auf Schritt und Tritt.
Nun aber katte auch die Polizeibehörde der österreichischen Kaiser⸗
Jadt ebenfalls einen Beamten mit gleichem Auftrage versehen. Die-
em Wiener Polizeimann entging es nicht, daß der ihm unbekannte
Jondoner allzeit hinter dem Prinzen von Wales her war. Er
choͤpfte schlimmen Verdacht, der in einem gegebenen Augenblicke
'o dringend wurde, daß er auf den Londoner Collegen losfuhr und
ihn ohne Weiteres beim Kragen nahm. Es bedurfte selbstverständ⸗
lich nur kurze Zeit, um den Sachverhalt aufzrklären.
F Trebni 8 Eine neue Wundergeschichte wird hier ver⸗
reitet. In dem Kloster der barmherzigen Schwestern hierfselbst,
velches besonders der Krankenpflege gewidmet ist, befindet sich eine
hrwürdige Schwester, die schon länger als zwei Jahre an das
drankenbett gefesselt ist, und kein Wittel hat dieselbe von ihrem
deiden befreien lönnen. Da ließ die Oberin des Klosters Wasser
»er Quelle von Lourdes kommen, gah der Kranken 3, (sage „drei“)
Tropfen, und siehe, die Kranke wurde sofort gesund und konnte
iugenblicklich das Krankenbett verlassen. So wird diese Wunder⸗
Jeschichte allen Eenstes von Gläͤubigen aus verschiedenen Ständen
rzählte!
F. X. Demeß, verantworilicher Redacteur.
—
Zekanntmachungen.
Alle Kranken
und Leidenden
wen in der 14. Aufl. des Buches —
utheilmethode für alle ver⸗—
seten Krankheiten des mensche
hen Koͤrpers Hülfe, Linderung und
lath, und wird an jeden Hulfefuchenden
sentgeldlich nud frei versandt.
H. Sievers & Co.
in Braunschweig.
Taujende verdanken diesem Buche ihrt
Neue Holländische (Gnicht. schottische)
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in der Restauration vop . MAs. cinriIch.
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Tapeten⸗ und Noulegur.vager
bei 3. B. Ciolina,
ris·a⸗vis dem Pfaͤlzerhof
in Aweibrücken.
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