iich und ihrer damaligen Busenfreundin Emilie Branitzka, die sich
zeständig in ihrer Gesellschaft befand, Kleider und machte überhaupt
dicle theure Einkäufe. Ihr gegen das Zimmermädchen im „Stern“
geäußerier Wunsch: „Ach wenn ich es nur einmal so weit brächte,
haß ich Geldgeschäfte machen könnie!“ hatte sich xealisirt doch
wurden die Geschäfte gemäß Angabe des Packträgets Jos. Wagner
den fie ausschließlich in ihrem Dienste verwendete, noch sehr heim⸗
ich betrieben. Die Leute von Haidhausen und Giesing brachten
aber Ichan viel Geld zu ihr, welches sie mit 1094 verzinste, dafür
Wechsel Husstellend. Gegen Weihnachten 1869 hatte sich das
Beschaft schon seht gehoben. Alie Weiber und gewoͤhnliche Leute
Aler Art gingen den ganzen Tag bei ihr aus und ein. Da⸗
mals schon gab sie Gelage zu 12 Personen, bei welchen der
Thampagner in Strömen floß. In Folge übertriebener Ansprüche
n Bezug auf Bedienung kam es mit dem Wirthe zum Goldenen
Stern zum VBruche, und Adele zog im Maärz 1870 wieder in das
Hotel Muntkert in der Dienersgasse, wo sie Anfangs ein Zimmer
n monailich 10 fl. bewohnte. Im Sommer dleses Jahres,
deiläufig zu Beginn des letzten Krieges, nahm sie auch die unzer⸗
trennliche Fteundin Emilie Branitzta zu sich und miethele ihr ein
Zimmer. Gleichzeitig tauchte auch ein Bedienter in der Person
zes Frauz Silchinger auf, der übrigens schon im Stern zu ihrer
Jandigen Umgebung gebört hatte. Allmählich kamen auch hier
biele Leute, welche Geld brachten. Hie und da fuhren auch Per
sonen vor, welche Datlehen bei ihr aufnahmen. Silchinger ffaud
sm Vorplatz und fungirte als Portier. Damals begann quch das
Regaliren der Aufleger und Geldzubtinger mit Braten, Wutr st
urnd Bler, und steigette sich der anfängliche Tagesberbrauch hiefür
von 5 fl. baid auf durchschnittliche 10 fl., zur Zeit des Truppen-
einzugs im Juli 187 Bwar der Andrang der Leute schon so ge-
stlegen, daß der Wirth des Hotel Munkert genöthigk war, der
Adele Spißeder noch 2 Zimmer als foöͤrmliche Geschaͤftszimmer zu
ubetlassen. Allein das Treiben wurde so stark, daß der Gast ˖
wirth trotz der reichlichen Einnahme, die er von ihr hatte, ihr
indete. Am 1. Okltober 1871 siedelte sie nun in das von ihr
nzwischen gekaufte Haus an der Schönfeldstraße über.“ Wagen
und Pferde hatte sie sich schon vorher angeschafft. (orts. folgi.v
jefunden. Die Zähne lagen ungefähr 10 Metex untar der Etid.
berfläche * 813
Ims 64. 9. Juli. Seit einigen Tager Al der l
Hberfoͤrsser Herr Gareis auf seiner Wiese am age Erb.
tollen Torf stechen.“ Dieser Torf ist Von vorzüglich ualität
rennt inlensid und läßi nur wenig weiße Asche durück. De
durchmesser der Schichte beträgt 422N Fuß und ist nur dvon
iner ungeführ 1 Fuß hoben Lehmschichte bodedt. Ob indden an
deren Wiesen, welche, an das ˖genannte⸗ Grundstück, angrenzen
benfalls Torf enthalten ist, wird, die. anzusiedetiden aUntersuchun
ehren .. .,
pAus der Pfalz, 14. Juli. Die Nacharbeiten gegen
ernere Dammrutschungen auf der Bahn Dürkheim⸗Grinstadt find
jo weit gediehen, daß diese Strede wahrlcheinlich nächsten Samstch
den 19. ds. M., eroͤffnet werden kann. Es wäre dies um so
vünschenswerther, als bekanntlich a 2092 das Mußilfest in Duͤrl⸗
heim begiant..
Beesuin 10, Juli.“? Der Generel -Telegräphed · Direllion
su eine deue Erfindung vorgekegt worpen. wodury es nühgic
vird, jenes telegraphische Wort fnit höchsteng drei Buchstaden zu
hreiben.
wién,“ 13. Juli Vie Gluthitze der leßten Tage hat
die Fälle von Eholera und verwandten Krankheitserscheinungen
zedeutend gesteigert; die Nedicĩnische Wochenschtift“. tonflatint
n sunf Tagen 66 Ertrankungengitt abernicht an,“ wie viile
avon einen odtlichen Auxgang genommen. Ein Morgenklan—
zas sich in dieser Richlung bishet als im ganzen gut unterrichtet
rwiesen hat, spricht heute in der bdestimmtesten Weise von L8
xholera⸗ und 13 Todesfallen in der Heumarhislaferue die Ver
seguing ves betreffenden Kegimenis nach Kaiser. Ebeisdorf seh berein
angeordneeeeee 6
7 Wie ver Gaulois“ wissen willHaͤlte der Schah. dem
eine Edelsteinschätze noch, nicht —5 gestern für 600,000
Fr.“ Juwelen eĩnigekäuft, daruater eig Armband im Werthe von
35,000 Fr., vwelchez für Ddie Maͤrfchallin Mac Madonto
timmt. wäre. —
Als neuer Beweis, daß ejn paar. Worte zur rechten Zei
und am rechten Orte gesprochen, von schlagendster; Wirkung sen
önnen und so viel Ungemach und. Leid verhütet wird. viene sol
gende kleine Episode aus dem Sturmchre Achttndvierzig. Juch
n Sqwedens Haupstadt begaun die Reydiution drohend iht Halt
u theben, so daß ichließüch der Befehl ergiag, mit militärischn
Hacht gegen die immer siärker anschwellenden, ybenden Vollsbausen
vorzugeden. Ein junger Offiz er erhielt den traurigen Befjehl
m Falle nach geschehener, Aufforderung einer der Hauptpluße der
Stadt nicht vom Volke geraumt würde, Feuer zu geben, Ven
hesehle gehorchend, ritt der Oifizier bis natze die Vollshaußen
ind rief: Ich bitte den anständigen Theil des Publikuus, der
—XDD X
hiehen lassen iann le Die Wirkung war ine augenblidliche un
das drohende Blutvergietzen verhindert.
Bermische
7 In Hornba ch sind zur Ausbesserung der durch d
Hageljchlag vom 6. d. beschädigtken Dächer ca. 200 000 8
nothwendig Der in der dortigen Gemarkung verursachte Schaden
wird auf uͤbet 100,000 fl. geschatzt. Total getroffen wurden m
Kanton Hornbach die Gemarkungen von Peppenkum, Medelsheim
Seyweiler, Neualtheim, Altheim, Brenschelbach, Hornbach, 5
bach, Dieirichingen, Großsteinhausen, Kieinsteinhausfen und Bothn⸗
bach; nur theilweise getroffen sind die Gemarkungen don Nieder⸗
zautud Wweeeee Riedelberg und Walshausen, so
aß von den Gemeinden des Kantons nur 5 ⸗
chont blieben. ur ganz der
Beim Bahnbau von Landau nach Annweiler wurden zwei
gut erhaltene Seitenzaͤhne und ein Stück eines dannden
ermuiblich colossaler Groͤße eines vorsündfluthlich n Ungeheuers
F. X. Ot⸗ verantwortlicher Redacteurx.
9— 7 * 24
— —— * *
Bekanntmachungen.
Bürger-Hilfsverein
gt. Inghbert.
Sonntag den 20. Juli 1873,
Nachmittags, bei günstiger Witterung,
— *
Miscfrucht 8.fl. 85 kren Erbsen 71
⸗ izre Widen —sl. —Ar.Kartohtn
— fi. — irx. Bohnen — fi. — 6
—XX Weißbit
z Psund — ir. Kornbrod 6 Pfd. 206
4 Pfr. 20 tr. 2 Pid. 10 ir.“ Gemit
btode6 Pfd. — kr. Das Paar Wed is
dr. 2 Ir Odhsenfleijch pir Pfd. —
Zühfleisch 1. Qual. 20 tr. 2. Qu
—————
20. Ir. Schweinefleifch 22tr. Butm.
per Pfund 36 kIr. —
Kaiferssautern, 13. Juli. (Itud
yreiß.) Weigen 8efl. 830 kr. arn
3 fl. 31 ir, Spelzlern — fl. 7
Spelz 5 fl. 44 ir. Gerste — .8
ir c — 425
Wichken — fl. — kc. Linsen — .J.
Frucht⸗, Brod⸗, Vleisch- ꝛc. Preise e F — geumn
der Stadt Homburg vom 16. Juli. Vehbrod —* ngunler pet hi
Wenen 8 si. 27 irNaorn 5. 88 n. ir Eleru Stuce2 tr.
Spelztern — I. — it. Sp⸗elz — oßsfseln per Ztr. 2 fl. 24 kr., neue au
—J Gerste, 2reihige — fl. — toffeln per Pfd. 2 ir. Heu 1 s· J—
Kreihige — fl. — kir. Hafer 5 fl. 51ir. Kleeheun 1fl. 24 kr. Siroð 1fl. 10 b
* .
7 —
am sogen. Kopfchen“ an der Blieskasteler
Straße.
Zusammenkunft vracis 2 Uhr im Ver⸗
inslokole.
Punkt 8 Uhr Abgang nach dem Festblatze
in geschlossenem Zuge mit Musik.
die Reslauration besorgen drei vom
Vorstand ernannten Wirthe, und wird kein
retlerer Wirth uugelassen.
Zu recht zahlreicher Betbeiligung ladet
in
Der Vorstand.
ist zu haben bei
W. Weiler.
Zahnar
Saarbrücken, Bahnhofuraße 28.
Redattion, Druck und Verlag von JF. X. Demez in St. Ingbert.