Hl. Ingberler Acnzeiger.
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* BSiu. Fabrerter nie Ag er (ard das mit dein Daudiblatte verbundene Unterhaliungüblatt, wil der Dientiags- Donnertlagt · und Sonntag-
unmer exlcheint wb qentlich vier n alz Dienbtan. Deeer 3444, Sams tag und Soantags. Aoonnementspreis vierteljahris 42 Arit. oder
42 Silberat. Aneinen xerden mit 4 Krir. du dreüvaltigte Zeile Blatischrift oder deren KRaum berechnet.
ICS Konntaa, den 21.
. 7*** —— 33231417 1873
Dentsches Reich. . Die Kuh des Tagners Georg Jalob Becder von Steinbach
Mmänchen, 161 Sept. Die Stautsregierung beabsichtigt erfrente ihren Besitzer mite8 Kalbern.
e Keform der Gesetzgebung in Bezug auf die Attien⸗Gasellichaften: NMannbeim, 1G. Sept. Heute Normittag stürzte in einem
nb hat die Handets kammer · ur Abgabe einet Gutachlens hietüber Neuhau des Quadraies N7 ein Kellergewoͤlbe ein. Sechs Mau⸗
fgesordert — 3S1 εirer wurden dabei mehr oder weviger verletzt, von denen zwei in's
Brrelin, 16. Sept. Der Hanmdelsminister Dr. Achenbach Allg. Krankenhaus verbtacht wurden.
at sich gestern riach Wien begeben. VDie Reichsregierung atzt·Darmftadi,“ 19. Seypt. Der „Darmst. Ztg.“ zusolge hat
cgenwariag· srarle ·AUntause von. Gold noxehmen. m uumial es henle Nacht auf· daerStouou Friedrichsfeid (zwijchen⸗ Mannheim
n Bestanden auch nicht fehlt, darauf schließen läßt, daß die Aus⸗ aud Heidelberg) ein Eisenbahnunglück stattgefunden. Der badische
aagung der Rerchsgoldmüngen kräftigst betzieben weryen soll.Personenzug fuühr nat einew, Güter aige zusammene wwobe gughrere
Zie Seybl tzungen · her· Tzwpau⸗ in der — non Weben zesrümmert und einige Personen verwundet wurden.
leh sind jetzt been det. Es wird bezüglich ber baherischen Tuppen .RZuͤr Bierverfälsch ung.) In der Süßholzwurzel., sowie in
amentlich bervorgehoben/ daß dieselben, die doch nimtucze Zein inigen anderen Wurzeln, 8 eine Zuckerart enthalten, welche in
nach dem preußischen Regl ment exet zieren, nnsolther. Bigziston crrattform in den Handei tommt.“ Der wirksame Bestandtheil
aendoitirten,· und sstuntitzch lu die verschtedenen . Attionen kine Feser Eriralten isn das sozenannte Giycyrhizin, ein gelbweißes
assen, daß zwischen ihnen und den preuß schen Truppen kain Un- Zulver von abgenebmbittersuhem Geschmade Obwohl die vor
vschied — war. Auch von ꝓreußischen Offizeren Hört opuu sich vietigach dahin ausgesprochen hat, daß dieser Saft in
— das einzige sei, wodutch e Bequegei Eingang gefunden hat und garniqht selten zur An—
nan die baherischen Soldaten. von den dreußischen unlerscheiden ndung gelange, so wurde doch namentlich von theoretischer Seite
dane. Den' Mittheilungen gew sser Blätter gegenüber die von zug immer demeilt, daß diese Jackerart nicht vrrgaährungefähig sei
deibereien zwischen nord⸗ und süddeutschen Truppen berichten, wird ind daher dem Brauer auch ais Surrogat nur seyhr wenig mützen
vmerlu,“ daß von Schlagereien x— nicht das Geringste gebort zune. — Im Laboratorium der Augsburger Brauerschule wurden
vurde daß vielmehr zwischen Preußen, Bahyern und Sachlen das in ron Herin VDr. Grießmaher hieruber ůnterfuchungen angesteit.
estt Eindernehmen herriche. (Fränt. Kut. 3483 die wohl dazu beitragen werden, die Sache etwas anders oufzu⸗
W —X n 17. Seplbr. Die heute dusgegben Nunmer des iassen. DHert Dr. Grießmayer außert sich naͤmlich nach geschlossener
tzatetland . wurde wegen cines gegen Konig Viltot Emanuel de⸗ Antersuchung über die Angelegenheit in folgender Weise: Die
bieten 3 allen bewehnt in der doflucs vie Bermutheng liegt nahe, daß der niederträchtige Geschhmeck und Gr⸗
DdDer Kon der Hoflucg die 33 der edertruge*3
immer der weiland Erzherzogin Sophie. die bekauntlich bei ihren er stes Verd von Schtchereich mit eethen damen Underm
bzeiten die erbittarsto Feindin det, Raubloͤnias“ war⸗. Oberndorf im Alsenzthal, 16. Sept. Bei dem schweren
hewitier am Samsiag Abendeschlug der Blitz in die Mühle, ders
herrn Hermann Anhäußer ein, fuhr durch die Giebelwand, zer⸗
hmetterte mehrere Ballen, ferner durch drei, im selben Augen-
ich von mehreren Personen bewohnte Zimmer, und endlich durch
die Küche, beschädigte Wände, riß Bilder und Spiegel ab und
nahm durch den Ofen seinen Ausgang, ohne die momentan an⸗
vefsenden Personen auch nur im geringsten zu verleßen.
4 Wien, 15. Sepibr. Der Defraudant der srreditanstalt,
dayel, siellte sich mit 38,000 fl. der Polizei. (Frf. 3.)
.7 London. Josef Gung'l, der furchtbare deutsche Walzer⸗
Fomponist, weilt seit einigen Tagen in den Mauern Londons und
pielt allabendiich in den „Promenaden⸗ Concerten“ im Covent⸗
arden⸗ Theater einige seiner Compositionen mit dem großen Or⸗
hester des Hrn. Riviere. Seine Leistungen als Componist und
ditigent finden seitens der Massen, die diese popularen Concirte
esuchen, enthusiaftische Anerkennung.
4 Ueber den Sturm, der Cape Breton Fsowie fast die ge⸗
ammie nordamerikanische Küste heimgesucht, berichten neueste New⸗
jorker Zeitungen vom 29. uno 80. v. M.: „Die Zerstörung von
deben und Eigenthum auf dem Lande wie zur See ist fürchter⸗
ich und übersteigt die erste Schätzung bei Weitem. Allenthalben
vurden Häuserstockwerke und Scheunen niedergeweht, Aernten zer⸗
tört und Viehherden getödtet, und maa kann sich einer so fürch-
erlichen Verheerung in Nowa Scotia und Cape Breton kaum
rinnern. Der Verlust an Landereien, Eigenthum und Schiffen
bird aller Wahrscheinlichkeit nach mehrere Millionen Dollars er⸗
eichen. Viele Menschenleben sind bereits als verloren gemeldet,
uind es ist Grund zu der Annahme vorhanden, daß viele. Schiffe-
ur See mit Mann und Maus untergingen. Die Fischer an der
Ofttüste der Provinz haben furchtbar gelitten, indem sie alle ihre
Boͤdte und Fifchereigerathe einbüßten. Schiffe, die in Halifax an⸗
amen, berichten, daß sie auf dem Wege von Greysboro' nach Cap
Fanss während der letzten paat Tage bei großen Trümmergruppen
vrbeifuhren. In Greysboro war die Verheerung ungeheuer.
Fine Menge neuer Häuser wurde niedergeweht oder beschädigt;
ilte wurden entdacht oder ihrer Schhindeln beraubt; kurz, alles
—
Ber n
kZweibrücken, 10. Septbr (Schwurgerichtsverhandluug.)
gerhandiung gegen Susanna Henrich, 24 Jahre alt, ledige Fabritk-
abeitetin don Dtterterg, des Kinsmords angeklagt, verthe idigt
utch Kechtstandidat Ley. Genannte Petson, welche in der Kanm⸗
unspinnerei Kaiserslautern arbeitete. hatte, auf Befragen ihrer
wostgeberin, ihren Zustand berheimlicht, bis dieselbe am 15. Juni
J. auf freiem Jelde bei Kaiserslautern ein Kind geboren, das
e Jofort toͤdtete. Ter Kostgeberin fiel das vexänderte Benehmen
er Angeklagten auf und berref jene eine Hebamme, welche ihrer⸗
aitz den Bezirksarzt benachrichtigte, was endlich zur Eutdeckung des
erbrechens und dem Geständniß der Angellagten führte und wurde
icse bon den Geschworenen unter Aunnahme mildernder Umstände
duldig erllärt und vom Gerichtshofe zu einer Gefangnikstrafe von
inf Jahren verurtheilt. —
Hierauf folgte die Verhandlung gegen Franz Knoll, 34 Jahre
t. Steinbrecher von Gimmeldingen, wegen Diedstahls. Vertreter
er k. Slaatsbehoͤrde: Staatsanwalt Hessert; Vertheidiget: Rechts⸗
andidat Weiß.
Schon dielfach wegen Diebstahls bestraft, wurde der Ange⸗
agte ersft am 25. Aprit jüngst aus dem Zuchthause mit dem
eugnisse entlassen, daß er ein verkommener, arbeitsscheuer und
eunkfuchtiger Gewohnheitsdieb sei. Nur zu bald sollte er beweisen,
ie tichtig dieses Urtheil war. Am 17. Juli abhin bettelte er
n House des Buchhalterz Gustav Holzapfel in Wachenheim.
dachdem er fort war, wurde eine silberne Cylinderuht, die im
Johnzimmer an der Wand gehangen hatte, vermißt. Zwei Tage
itet entkam in ähnlicher Weise zu Böhl aus dem Wohnzimmeß
v* Aderers Philipp Freundlich eine an der Wand hängende Cy⸗
nderuhr, Der Verdacht richtete sich sofort auf den Angeklagten,
t wurde verhaflet· und gestand beide Diebstahle zu. Auf das
uldig der Geschworenen wurde er in qyr Zuchthausstrafe von
rei Ni derurtheilt, verbunden mit Aberkennung der burget⸗
bea Chrenrechte guf die Dauer von fünf Jahren. ———
In Kaiferslautern starb am 16. Sept. der Bezirksingenieur
dälzischen Vahnen. Hr. Kühne, im 36. Lebendjahre...