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—0 —IXX Hauptblatte verbundene Unierhaltungsdlatt, mit der Dienstags⸗ VDonnerttags⸗ und Sonnlag⸗
unmer erĩcheint wöchentlich viermal: Dienbtag, Donnerstag, Samstag und Sonntag. Absnnementspreis vierteljahrig 42 Krer. oder
128 Silbergr. Anizeigen werden mikt 4 Krir. die dreispaltige Zeile Blatischrift oder deren Raum berechnet.
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162. .. ESamstag, den 18. Oktobe 1873
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.Deutsches Reich. aus Belfort hierher geschafften Kanonen werden hier meistens um⸗
Aus Bahern; 14. Olt. In einem Ariilel der,Bayerischen Jegossen und neu gebohrt und außerdem sind etwa 800 Arbeiter
rerzeitung· welcher die Nothwendigkeit einer durchgreifenden tets beschäftigt, altes Kriegsmaterial theils gehrauchsfäbig hetzu⸗
tdesserung ver ˖ maleriellen Lage der bayerischen Schullehrer be stellen, iheils neues anzufertigen. Zur Armirung der drei in
ticht wird als Facit solgende Durchschnittstabelle der Lehrerge- Vollendung begriffenen Forts Oberhausbergen, Niederhausbergen
ae in Bahyern aufgestedt; Im Lebensaller von 19 Jahren an and Wolfisheim gehen jede Nucht Wagenladungen mit Keiegs-
hulgehilfe) 250 fl., im Lebeusalter von 23 Jahren an (Schul- material ab. . e MM. 3373
rer 400 fl., im Lebensalter von 34 Jahren an (IJ. Alterszulage) Beriin, 12. Olibr. Für den Rhein⸗MainKanal, dessen
z0 il, im Lebensalter von 39 Jahren an (Aulerszulage) 806 Ausführung au der linken Mainseite hin auf 4 Millionen Gulden
im Lebensalter von 44 Jahren an (B. Allerszulage) 8550 fl., beranschlagt ist, hat die Regierung einen Beitrag von 1 Million
Eebensaller von 49 Jahren (4. Alterszulage) 600 fl., im zugesagt.“ Das ünternehmen soll den Rbeinschiffen die direlte
ensalter von 54 Jahren an, (leßte Alterszulagc) 650 fi. Nur Fahtt ohne Umladung bis Frankfart gestatten, sonach die Kosten
cbesseren Schulftellen dieten im 84. Lebensljahre ein Einkommen inde den Zeitverlust der Umladung, sowie die Differenz zwischen
ia zu 880 sl. (mit Zulagen) ausnahmsweise noch mehr. Die kisenbahn⸗ und Wassertransport (4 Ir. gegen LVß tr.) ersparen.
jehrrahl der Lehrer dezieht dis zum I3. VLebensjahre nur 400 fl. jat aber noch eine andere als die kommerzielle Wichtigkeit und ver⸗
Meauf steigt der Gehalt so langfsam, daß mit 54 Lebensjahren dient sonach auch von anderer Seite jegliche Foͤrderung. Frankfurt
q 60 fl. sicher find⸗ nit seinen Geldkräften, jrinen Verbindungen als erster Wechselplatz
Wen heen. 14. Ott. Nach dem K Staatsministerium des Süddeutschlands, seinen Eisenbahn Kommunikationen, seiner Lage
unntrin vorliegenden. Berichten werden außer Curs gesetzte Münzen wischen den großen Waffenpläteit des Mittelrheins und hiuter der
wie entwerthetes Papiergeld. and entwerthete Banknoten fremder kheinpfalz, wo naturgemäß jeder große Truppenansmarsch in einem
Acaten und Ansiditen in Bayern derbreitet. Zur“ Fernehaltung driege gegen Frankrach statifindet, würde der geeignetste Plat für
m · Venusten ist dor der Annahme derartiger Munzen und Werth⸗ die Verproviantirung dieser Festungen und Tru—x penmassen sein.
ichen zu warnen?N Eine alphabelische Zusamnienstellung · deß cure venn eine gesicherte, immir praltitable Wasserstraße den ungestörten
renden, verfallenden, werthlosen und gesälschten Papiergeldes ist Rachschub der Vorräthe aus den Produltionsländern verbürgte, da
a. A. Henze in Leipzig herausgegeben, dem Illusiririen Anseiger ja im Kriege wegen der Truppens und Geschütz Transporte auf die
ber gefaͤlschtes Papiergeld und unãchte Münzen beigegeben. Die⸗ kisenbahnen nicht zu zählen ist. ——
sbe sührt den Titel„Geldliste““ und ist im Buchhandel um den Beriin. neber den Besuch des Kaiserz Wilhelm in Wien
neiz von 12 kr. zu beziehenn.. .. chreitt. die Probinzial-Korrespondenz“n Kaiser- Wilhelm steht im
Munchen, 15. Oktt. Dem Vernehmen nach wird Se. Begreff, den Besuch an dem Hofe des Kaisers von Oesterreich,
Nas. der König vor Beginn der Kammern am 30. Okt. hierher velchen er seit den Frühjahr beabsichtigt und nur auf dringenden
ommen, mehrere Tage hier verweilen und sammtliche Staaismi- irztlichen Rath hinausgeschoben haite, nunmehr auszusühren. Es
istet zu Vorträgenüber dezügliche Ressortangelegenheiten in var den Monarchen ein wahrer Herzenswunsch, den Besuch, welchen
nidienz empfangen. — Der Konig hat verfügt,n daß das Mün⸗- der Kaiser Franz Joseph im vorigen Jahre in Gemeinschaft mit
er Vollstheater (vormals Actientheater) von nun an .König⸗ sem Kaiser von Nußland in Berlin gemacht hatte und welcher sich
det Theater am Gärtnerplatz“ beuannt werde. .(A. Z)7 5 m einem Ereigniß von so großer und nachhaltiger B deutung ge⸗
Munchen, 15. Ott. Für den seit der letzten Landiags⸗- laltete, zu erwidern. Als die Hoffnung, der Einladung des
ssion verstorbenen Abgeordneten des Wahlbezirks Kaiserslautern daisers von Oesterreich bald nach Beginn der Weltausstellung folgen
m der lezte Ecsatzmann dieses Bezitks, der praltische Arzi Dr. C. u koͤnnen, durch das damalige Unwohlsein unseres Kaisers vere telt
dh in Rockenhausen, in die 2. Lammer einzutrelten. vucde, war es zunächst die Kaiserin Augusta, welce dem öster«
Mäanchem, 58.. Okt. Fürst Bizmarck reist morgen Nach- eichischen Kaiserpaaꝛe den Ausdruck des lebhaften Bedauerns und
uttag 2 Utzt von Berlin über Eger nach Regensburg und be⸗ ugleich der herzlichen Gesinnungen des Gemahls überbrachte. Die
nitet don: da den deuschen Kaiser nach Wien. —XDD
Méh, 12. O!:tober. Der Prozeß Baaine beschaftigt selbst- ronprinzlichen Paare, am Wiener Hofe gewidmet wurde, gab von
erfländlich gegenwärtige in lebhaftesten Weise den ftanzöfischen zeuem Zeugniß von der wahrhaft freundschaftlichen Stellung
cheil der Berblkerung. Mit dem, Bekanntwerden der Details eider Hofe. Kaiser Wilhelm hatte jedoch den Wunsch und die
et Antlage ist natüriich die Erbitlerung gegen den Marschall, )offnung nicht aufgeben wollen, dem Kaiser von Oesterreich, wenn
i ohnedies schon: groß genug war, noch gesteigert worden. Theil- tgend wöglich, noch durch seinen persönlichen Besuch abermals zu
neise isi man aber enttäuscht, daß bis jetzt noch nicht von direktem tlennen zu geben, welch hoben Werth er auf die erneuten innigen
errath an die Preußen die Kede ist; Denn daß ein regelcechter 8 ziehungen zu dem österreichischen Kaiserhause und zur österreichisch
derkaufe stattgefunden, davon ist der Metzer Spießbürger eben ungatischen Monarchie sowohl perfönlich, wie im Inleresse der ge⸗
mehr ubereucit ais er geglaubt, die Einzelheiten desselben, selbst neinjam angebahnten europäischen Politek legt ...
en Inhall der Unterredungen und der geheimen mit dem Feinde Berlin, 13. Olt. Der Reichskanzler Fürst Bismard
ejührten⸗Kotrespondenz zu kennen. Von den zahlreichen aug vird sich pon Varzin aus über Berlin nach Wien begeben und
Neh und Umgebung vorgeiadenen Zeugen sind bis jetzt nur we⸗ D.nstag Abend h'erselbst eintreffen. Der Reichskanzler wird von
ige abgereizt und auch diese nur⸗auf pridatim erfolgie Einladungen. einem Rathe det auswärtigen Amtet begleitet sein, da sich bereits
iliche Vorladungen, die rotürlich durch. die Hände der deutschen m Gefolge des Kaisers ein Geheimer Legationsraih in der Person
bbrde gehen müßsen, sind noch keine angelangt. Auch eijne Gruppe des Hen. v. Bulow befindet. Nur der Legationssekretär Graf
iesiger Neugieriger ist nach Frankreich abgereist, um den Ver⸗ Urnim, welcher bertits in letzter Zeit einige Tage in Varzin zu—
udlungen beizuwohnen. debracht, wird den Kanzler begleiten. — Der Kriegsminisler Ge⸗
SIrunßburg, 11. Oltbt. Dem Vernebmen nach besteht ieral v. Kamede hat sich zum Vortrag zu dem Ka.ser nach Baden⸗
e Absicht. das hiesige Arsenal zu einer der größten Waffenwerk⸗ Baden begeben und beabsichtigt von dort aus die Fortifikationen
unlen Teuschlards zu erweitern. Das Gebaude ist bereits ver oon Straßburg und Meh zu inspiciren. (Ist bereits dorthin ab ·
dͤhert worden, es hat eine Lange und Dreite von 50 und eine gereist.) — Die Rekognoszirung und Terrainaufnahme, welche
Ide don 8o FußVieber wurden sammtliche Gewerle durch eine wie im Jabre 1860 in Oesterreich, so auch jetzt in Frankreich
innge Dampfinaschine in Bewegung gehsetzt, dür die neue Einrich oon dem Oberlommando der Olkupationsarmee angeordnet waren,
ung sind dern dier vorgeschenzauch ist seit zwei Wochen ein bilden nur eine Wiederholung der bere ts im Jahre 1815 wäh-
ner Dampfhammer, der bigbec teblte.: auigestellt worden. Die rend der damaligen Otkupation Frankriichs ausgeführten gleich-