Hl. Ingberker Anzeiger.
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der s1 ug berter Unteiger (und das mii dem Hauptblatie verbandene Unterhaltungsblatt, mit per Dienstagt-, Donnertiagt- und Sonntag ·
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B72 . Diensta. November 1873
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— Deutsches Neich I e 34 24
Meench en. 2, Novbr. Von den: auswärtigen Mitgliedenn
der U. Kammer ist heute schon eine Anzahl hirreingetroffen.
die:Mitalieder beider Fractionen, der lieberalen und der patrior
schen,zrwerden sich morgen Abend zum erstea Male ia ihren
Paibl ccalen · zu · vorläufizen Besprechungen,. namenttich: berdie
zräsidenlenwahl, versammeln. — Ein wichtiger Antrag au die
ammeru wirde von⸗ Frhr. d. Thüng n, Guls besi zee · in Aaterfrau
en, vorbeitet, nämlich ein Anttag auf Resorm unserer Steuerge-
zgebuns · und ·zwar auf · Ersehung aller directen · Etenern ·durch
m allgemeine Einkommensteuer. — Den Vorsitz in der Commij⸗
da zut Begutachtung des Gesuches um Anerkennung des Bischofs
deinlens wierd der Präfident des oberstenn Gerichts hofes, Reichsrah
. Mumayr, führen. In
Frankreich.
Priis, 28. Oit. (Jam Prozeße Bazaine.)Derd Prozeß
B. zaine soll schon so nrie! gelt stuklaben und wigen des Untrhalts
er Jeugen, weiche Wochen, vielleicht noch Monate lang, fagt
as Idurnal des Döbats,“ in Versaides werden bileiben müssen,
soch kosten, daß der Ministrroth gestern zusammentrat, um zu
ein, ↄb et nicht zw dmähig wäre, von den Kriegsministerium
utn außerordertlichen Nachtragskredit zu? verlaugen. Die Mittd
er Mititärjustiz Jollen aber durch' die Verfolgung der andem
lufftende der Kommune Betheiligten. deindhe bis auf den Grund
rschöpft sein, weshalb auf dieser Seite alle Schomng geboten
R. Der Ministerrath erachtet, daß der zu verlargendet Kerdit
icht unter 500,000 Fr. betragen důrfte. Der Genetal von Ba⸗
an wird das bezügliche Delret inn der ersten Häufte des
Ronais November, der Nationalversammlung: Zit Genchmigunz
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paris, 81. Oliober. Ver sch des Grafen Chambord
tein geradezu unerklärliches Ereigniß. Alles wat hergerichtet
iud zum Empfang des konstitutionellen Koͤnigs bereit, und es be⸗
urfte nur einer geringen Nachtiebigleit, so bestieg der Bourbone
dermals den Thron seiner Väter, allein es scheint entweder
‚heznelong zu oplimistisch zeferirt oder den Prätendenten eine
teue über die versprochenen Concessisonen Üüberkommen zu haben.
dun ist durch alle Pläne ein dicker Strich gemacht und das Par⸗
ment, sowie das Land fallen in das alte Chaos und die frühere
ingewißheit zurück zum Jubel der Borapariisten und Gambeltisten,
ihre Sache Ichon völlig verboren, gaben. Was wird, nun
amnmen? fragt sich Jcdermann und Niemand, weiß dara:f Ank—
ort. Vorderhand bleibt das Provisorium, nachden Mac Mahon
chdereit erllärt hat das Präsidium we ter zu führen, jedoch unter
zecleihung weiterer Befugnisse. Uebrigens ist die Situͤalion noch
icht aufgetlaͤrt? und erst in einigen Tagen läßt sich sazen, ob
icht die Monarchisten zuleßzt doch noy den Brief Chambord's
munterschiuckene. und das ultramontane-Konigthum det radikalen
tepyblik vorziehen. Für Deutschland kann ‚det ganze Durchei⸗
nder nur gleich gültig sein; es wäre lächerlich, zu meinen; die
setrschast Gambelta's sei dem Frieden günstiger, als die Heinrichs
Wollte man in Deutschland boshast dein, so konnke zuan sich
Hoede reiben ind det sich fprechen Je schlimmer, desto
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Par re .Brdgl'e hat im heutigen Minister—
alh den Ensourf der Bötschaft Mac Mahon's vorgetragen der⸗
elde wurde ien Allgemeinen gebilligt. Alle: M illtär Kommandanten
aben Befehi erhalten, auf's entschlossenste zu handeln „falls die
duhe gefidrt, werden sollte. In republikanischen Krelsen herrscht
cßhalb der? Glaube/ daß Unruhen hervorgerusen werden sollen,
m den Royaliften aeucs Ansehen zu verleihe. 5
Pari 8,2. Nov. In gestijen Bersammlungen der Rechten
ndo de we dinh Tentrums ging die Meiramg vorherrshHend dahin,
aß mian die Monarchte peotiamireu, misse“ unter einex Geuerul-
althalterschaft des Prinzen Joinve Us bitz zur endlichen Verstän-
igung pusfchen dem Könige ünd bet Naticnalversammlusg. Ein
cmmter VesAluß ist aber noch nicht gefaßt wo den. Die Neuer-
tommijsion ist beauftragt, einen Beschluß zu jassen und denselben
en Veresnen der Rechten, und des rechten Centrums mitzutheilen.
zedenfalls will dir Majorität,, bevor sie sich emtscheidrt,die Re⸗
zjierung Um ihre Dajoriat befrauen. Die Prinzen von Orleans
Jaben mündlich ihre Zurückbaliung; bestä:igt.
ESpanien.
Die Flibustier pon Cartagenarn haben sich untereinander
erqust. Au Bord ihrer gestohlenen Fregakten-Tetuan“ und
Wiendez Nuneze kam es zu einer Auligen Meuterei. bei welcher
Todie und Verwundee aufdem Platze blieben⸗
2. Madrid, 1. Nov. Ju Cathagena. herrschte gestern große
nufregung wegen eines Versuches, die Insurtgenten · Regierung zu
indern. Die Insurgenten nahmen den griechischen Vicekonful und
rinen Deutschen Namens Girard,wtlcher der Spionage bezichüigt
vurde, fest. Girard suchte bdie Intervention des dentjchene Consuls
rach, um· die Freiheit zu erlangen. — Castelar ist unpüßlich und
hütet seit gestern das Bett c.
Mamderid, 1. Nov. Das deutsche Geschwader ist von
Malaga“ uach eCarthage na abgegangen. Die deutsche, Fregatte,
Enñsabeth' erhiell telegraphische Ordre, sich demselben anzuschlicßen.
In Carthagena- sind Demoralisat:on und Disziplinmangel auf's
höchste gefiiegen. Die Garecrenstlaven überwachen auf's aufmerle
amste die Führer der Bewegung, fürchtend, von ihnen verlassen
u werden.
Schweij..
. Vou den 100 russischen Studentinnen, welche die Unibersite
Zülich auf Veicnlassung der Russischen Regicrung verlassen mußlen.
Jaben sich 30 nach Paris begeben, um dort das — Studium der
Peedizin fortzusetz n. Die Erlaubniß zum Besuchz der Votlesurgen
joll ihnen eriheiit worden seiß J
Italienn
Dem'“, Inutnal de Rome eituchmen wir nachsi ehende Noliz
Aberlassen ihm abet alle Verantvortlichkeit dafür. Ein, am päpft-
ichen Hofe sehr angesehener Prälat ist von Rom abgereist, um
Paris, Berlin und Wien zu besuchen und dem Marschall Mac
Mahon und den Kaisern Wilhelm und Franz Josph eigenhan⸗
dige Schreiben des Papstes zu überteichen. Er sollte Sonntag
Früh in Paris eintceffen. ..
wis chtess.
7 St. Ingbert 4. Nav. Gestern wacde auf der Kubenhei⸗
mer Jagd durch Herrn Bierbtauer Groß von hier ein junger
injähriget kaafiget Wolf etle gt. 25
— Es taucht jetzt eine neue. Urt Würste auf, die man mit dem?
Naiuen Karroffelmehlwöürste bezjeichnet, die Zähne sollen
»adurch geschont bleiben, zndem sich keine; Knochen einschleichen
lönnen. 22 —V
Die altkatholijchg Genneinde in Landau erhielt dieser Tage
inen schoͤnenAbendmahlskelch, den ihr der verstorbene Erzbischof
doos won Utrechtnals Andenten an seine herzliche Aufnahme in
hdieset Stadt zugedacht hatu 3 —1—
. Der Gemeiunderath in Kandel hat den Gehalt der Lehreren
auf 800 Gulden, den der Verweser auf: 450 fl. aufgehessert.
22PBii dem Kirchweihleste zu LWinnweiler, welches am 26. und
27. v. Mis. abgehalten wurde, gab in einem Wirtzshaufe cin
Sohm seine lindliche Liebe, seinem-Bater dadurch zu erlennen, daß
er ihm Lein Glas'aa den Kopf, warf, wodurch der Gelroffene höchst.
zefäͤhrlich verleht hein holle.
Die Preissteigrrungi der Lebentmittel in Dentschland in
den füuf Ighren bom̃ Seplember 1867 bis 1872 zeichnet sich
zach Michelsen's landwirthschaftliger Correspondenz ab an folgen
em Beispiel. In dem augegebrnen Zeitraum erhöhten sich die
Vetpflegungkkosten der, Zöglinge im⸗ praktischen Vorcurs an der
andw. Centralschule We henstephan in Bayern jährlich bei Butter
im 1,42 Erbsen und Linsen 2,21, Waizenmehl 8,36, Roggen
3,30, Suppennudeln uund Trockenobst 4,0, Schmalz 5,88, Wild⸗
pret 61,25, Odchfenfleisch, Schwelnefleisch und Milh 6,64, Holj