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agberteri Anzeüngee (und daß mit dem Hauptblatte verbundene Unterhaltungsblatt, mit ber Dienztagt⸗ Donnerttags⸗ und Sonntag⸗
richeint wochentlich vieerr m a lrDien stag. Donner stag, Samstag unb Sonn tag: Abonnemenispreis vierteljahrig 42 Krpe. vder
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173. Donnerstag, den 6. November 46*7 1873
Deutsches Reich.
Mäünchen, 5. Robember. Die Kammer oer Abg'ordneten
at zu Vorsitzenden gewählt: Irhrꝛ. v. Stauffenberg als J. und
zchlör als II. Prösidenten. J
„München, 2. Nov. Dem Bernehmen nach dürfte die
leherweisung des gesammten Malzaufsvblagwesens an die Zollyer⸗
zaltung wahrscheinlich bis Mitte künftigen Jahres in Vollzug ge-
te fein Die Zollamter hütten dann ouch den Malzuufschrag zu
Meuttench e n, 3. Nop. Nächsten. Mitiwoch wird Stiftsprobst
o Universitat 3professor Dea ee als Restor der hiesigen
hochschule‘ sein vᷣostihtiges Professorenjubildum “ begehen Wer
ußerordentliche —— unh Reichsrath Fürft⸗ Chlodwig v.
hohenlohe⸗Schillingsfürst i de a ne
M — Zuz Non ęBon den Mitgutedernder Abgeorde
centammet war 4* din Abend Ungefahr? die dalfte betats per?
alich ijn Ständehause angemeldet, und es dürfte die Mehrzahl
er noch fehlenden goobl imit dem Feutigen Nachtz, odet den mar-
igen Frühzügen der Eisenbahnen hier anlaugen. Alterspräfident
. wie am letzten rt Dingler, der die
eilung der Geschäfte nach er Heuen Geschäfisordnung unmittel-
ar nach Eröffnung des Landtages zu Lübernehmen hatDer
llterspräsident ernennt nach dieser zwei provisorische Schriftführer,
vaͤhrend als solche früher die beiden jüngsten Kammermitglieder zu
mgiren hatter. Man will den Versuch machen,“ bezuglich der
dahlen der Präsidenten und Secretäre eine Verständigung zwischen
eiden Kammerfraktionen herbeizuführen ⸗— ob mit Erfoig, muß
reilich abgewartet werden.
München, 4. Nos., 2 Uhr Nachm. Soeben erfolgte nach
em festgesetzten Programm Fim Auftrage desß Kömgs die felerkiche
pffnung des Landtags durch den Prinzen Luitpold in Anweten ⸗
rit des Gefammtministeriums und zuhlreicher Mitglieder deidet
»mmern. Die Wahl der Kammerpräsidenten und Secretäre wird
norgen vorgenommen.
Frankfurt, 8. Nov. In ber benachbarten Gemarkung
Frietsheim hat der Reichsmilitärfiscus einen Gütercomplex von
6000 Morgen angekauft, um einen Artillerie-Schießplatz für das
I. Armeecorps herzustellen.
Darmstadit, 8. Nor. Die 2Kammer hat heute den
Uuirag des Abg. Landmann auf Einsührung der Zivilehe mit
len gegen J Stimme angenommen. Minifieralrath Hallwachs
ab im Verlause der Debatten folgende Erklärung ab? die Regie⸗
iung sei mit der Einführung der Zivilehe einverstanden;!das
linisterium sei noch nicht in der Lage gewesen, eine Vorlage
umachen, da man seither annehmen konnte, der Reichstag werde
ie Sache in die Hand nehmen.“ Die Regierung habe erllärt, fie
erde unter allen Umständen das Kirchengeseß nicht ohne eine
xdnung der Edegeseßgebung vorlegen. Es ist kein Grund vor—
inden, derselben vorzuwerfen, sie wolle die Sache verzögern. ..
Berlinm, 4. Nov. Einenk. Verordnung beruft den Land⸗
d. auf den 12. November ein. — Das Befinden des Kaisers ist
iortschreitender Besserung. ———
Baxdlän,4. Nos. Preußische Landtagswahlen sind bis jetzt
von 432 bekannt uund ergeben folgende Parteiberhältnifse:
liberalen Partei angehören 230, Abgeordnele, davon 128
conalliberas, 57 Fortschritt, 48 unter der allgemeinen Bezeich-
eng Liberale“ 3. letztere dürften größtentheils Nationalliberalen
urechnen sein; Altkonserrative 20, Neutonservative 12, Freilon⸗
vative 39, Centrumspartei 85, Polen 17, Dänen 2, Hanno⸗
»sche Partikularisten 8. Minister Falk sechsfach, Achenbach zwei-
1. Eulenburg einmal, Delbrück einmal gewählt.
Wien, 2. Nov. Die Welt⸗Ausstellung ist heute 4 Uhr ge⸗
loffen worden. Das prachtdolle Wetter hatte eine ungeheure
enschenmenge herbeigezohen besondere Feierlichkeiten fanden nicht
Um 4 Udhr läuteten alle —Glocken des — Industriegebäudes,
Orgeln spielten. das Nebelhorn blies Retraite und vier Musit.
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7 Aus der Pfalz, 2. Nor⸗ Duin tgl. Bexordnung welche
die Berechtigung zum Einjährig Freiwilligendienst denjenigon zuer-
ennt / welche die unterste Klafse des Gymnasiums besucht habey,
jot in verschiedenen Staädten der Pfalz. welche nur eine Latein.
chule haben, die Frage angeregt, Hob es nicht möglich sei,, dieft
Anstalten um eine Classe zu vermehren, um auf diese Weise ein⸗
Anzahl von Eltern Gelegenheit zu bershaffen, ihren“ Söͤhnen am
Zeimathsorte weitere Ausbildung geben du lassen. Der starke
Zugang zu manchen Loteinschulen — in Neustadt hat die unterfte
Aasse sogar siebzig Schüler — beweist, daß man die Vortheile
der klassischen Bildung immer“ mehr eilennt. Wenn auch gar
nanchet der neuen Lateinschiner dor Erreichung der höheren Nlafsen
jubscheiden wird, immerhin darf augenommen werden, daß ein
Theil nalle Klassen dur hmacht, und die mit einer fünften Klasse
intretende Aussicht auf Berechtigung zum Einjährig-Freiwilligen-
Dienst ohne weitere Prufung wird dazu beitragen, diesen Theil
in immer größerer Anzahl erscheinen zu lassen. Diese Bettachtun—
zen, denen sich so manche Erwägungen unterstützend aunähern, J. B.
die Kostenersparniß, die Moͤglichkeit, die Sönne ein Jahr länger
inter elterlichet Aufstcht behalten zu koͤnnen, sowie die aus der
Schulfrequenz der bett. Stadt immethin zuflicßenden Nahrungs-
zuellen, sind wichtig genug, um von der Vertretung der bedeuten⸗
den Stadte der Pfalz — nur Speyer, Iweibrücken, Landau und
Zaiserblautern besitzen bereitz Gumnasien — zum Gegenstand ibn