schreit, Nieemand iobt, die Gruphe der betenden Frauen scheint
mem Jeden Ruhe und Entsagung einzuflößen. Endlich etwa
woölf Stunden nach dem Kack, verschwindet das Vordertheil des
Schiffes unter den Wellen und ich fühle mich selbst versinken wie
in inen keeren Raum.“ Wie ich wieder auf die Oberfläche gekom⸗«
men bin, werde ich mir niemals erklären; aber auf ein Stück Holz
gestützt, das mir zufällig unter die Hand gekommen war und das
jede Minute mit mir untertaucht. begegnete ich einem Schwimmer,
der von zwei Bojen der ‚Ville du Havre“ getrazen wird. „Haben
Sie die Güte, mir eine abzulassen,“ rief ich ihm zu. Er that es
umd einen Augenblick darauf stieß ich gegen ein Floß. welches nichts
anderes war, als das Dach der Koͤche; mit unendlicher Mühze
schwinge ich mich auf diese Trümmer und sehe nun mit Ensetzen
as Bild, weelches sich vor meinen Augen entrollt. Dort schwimm:
eine Segelstange; an welche sid mehe als zwanzig Personen klam-
mern; jeden Augenblick verschwinden einige Kopfe und ein retten⸗
des Boot kann schließlich mir zwei Schiffbrüchige aus der Todes ⸗
noth desreien. Die Rufe nach Rettung ballen don allen Seiten
wieder. Omein Bater o mein Kinde Dann ein langer Schrei
der Berzweistung, dann Stille, die nur noch“ von dem trüben
Verausch der Wollen unterbrochen wird. Endlich nimmt ein fran
shdfisches Boot mich auf and bringt michran Bord des „Lod
Farn⸗, des Dreimasters, der uns in den Grund gebohrt bat.
Wir finden dei dem Kapitan Rabinson und seiner Mannschaft die
menschenfreundlichste Aufnahme; fie bieten · uns die Kleider vom
rigenen Leibe an und erfchöpfen sich in Liebesdienften. Die erste
Berson. der ich in der Kabine det englischen Schiffes begegne, ist
die Mutler der dier kleinen Mädchen; auch sie ist nur durch ein
Vunbet dem Tode entronnen: Niemand von uns hatte Zeit,“ den
ætiungsgürtel zu suchen und anzulegen. Neben dieser unglüdlichen
Mutter ruhte eine Frau, welche ihren Mann beweint; erx hat sie
ange auf seinen⸗ Armen über den Wellen gehalten und in dem
Angenblicke, da ihn ein rettendes Boot von seiner theuren Laft
zefreite, verschwand er selbst unter den Wogen. Ihr zur Seite
zewohrte ich die Mutter jenes muthigen jungen Madchens, welches
r so fromm zugesprochen hatte; das Mädchen selbst war ertrunken.
Zwei junge Mädchen haben Vater und Mutter verloren. Ein
yllasser, der wit seinen Angehörigen nach 20jä hriger -Abwesenheit
n die Heimath zurücklehrie, hat Vater,« Muttar zund Schwester
zʒerloren und sieht nun ganz allein in der Welt, Inzwischen be⸗
zreichen. Boote des „Loch Farn“ noch immer den Schauplaß der
atoaftrophe und bringen glücklich noch einige Schiffbricchige zurüd,
nler ihnen den Kapitän Surmont, der bis zum leßlen Augenblicke
nuf der Dünette geblieben war, und mehrere Ofsiziere der „Ville
u Havre“, die nicht eher an Bord des „Loch Earn! steigen, als
ziz ein Jeder von ihnen noch eine Anzahl von Unglüdlichen ge
estet hat. Hier erscheint auch der Posfor Meiß; er hat eine
»*reckliche Blessur am Kopfe und eine andere in der Seite. Endlich
“„hlen wir uns: nur achiundzwanzig Passagiere und neunundfünftig
yffiziert und Matrosen von einem Gesammipersonal, von 812
dzvfen antworten auf den Appell...“
—
Berzweislunmg erfaßt manchen Kranken, der alle Mittel
ergebens gebraucht hat und fich verloren sieht. Selbst solchen
deidenden · tonnen wir das berühmte Buch:“ Dr. Airy's Natur⸗
deillmethode“: nicht dringend genug empfehlen. Preis nut 5 Sar;
orräthig in jeder auten Buchhandlung.
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Bekanntmachungen.
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In den Waldungen der Gebr. Krämer wird die Ausbeute von Sand aus der
Sandotude in Abth. Rothhelle pro 1874 an den Meistbietenden vergeben. Kefled.
tanten wollen ihre schriftlichen Angebote bis zum 81 ten Dez. l. J. 2 Uhr Mintags
8 Unterzeichnetem einreichen, bei dem auqh die naheren Bedingungen eingese hen werden
önnen.
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Generalversammlung
Montag den 8. Dezember
Abechs 429 Uhr
im Vereinslokale
EShylvesiet · Ball und Aufnahme neueꝛ
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F —F Ter Präfident.
Buͤrgervereins⸗Kränzchen.
dim. Mittwoch Abend Zusammenkunft hei
Franz Heinrich
hei der Kohlenhalde.
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